41 zweck, es ist nur Mittel zum Zweck. Je weniger man die Karte zu benutzen braucht, um so besser. Der Wanderer, welcher die Augen immer auf die Karte heften muß, um den richtigen Weg nicht zu verfehlen, verliert Zeit und kann die Reize einer schönen Gegend lange nicht so auf sich wirken lassen wie derjenige, der sich vor Antritt der Wanderung den Weg aus der Karte gut eingeprägt hat. Mit besonderer Betonung richte ich diese Belehrung an die Herren Kameraden des Beurlaubtenstandes; denn ein Offizier, welcher es nicht gelernt hat, sich im gegebenen Falle frei von der Karte zu machen, kann leicht an seiner Aufgabe scheitern. Die Fertigkeit, sich das Geländebild vorher einzuprägen, ist nicht allzu schwer zu erwerben. Man merke sich die Himmelsgegend, nach welcher der Weg führt, die abgehenden Wege, Zeit und Ort, wenn man in solchen einbiegen muß, und nehme noch — wenn möglich — das Bild des nächstgelegenen Gelände ins sich aus. Man muß nur ernstlich wollen, dann wird's schon mit der Zeit werden. 3. Verhalten beim „Verlaufen". Ich wende mich zu dem mit Recht so gefürchteten „Verlaufen" und will versuchen, an drei Beispielen zu erläutern, wie mit Hilfe der Karte die verlorene Orientie rung wieder erlangt werden kann. ErstesBeispiel: Ich nehme an, X will von der Heidemühle, 3*/z km südlich Langebrück, durch die Heide den Weg „Kuhschwanz" mit Ziel Liegau (4 Km östlich Langebrück) verfolgen. Auf dem nach Friedersdorf