45 v. Entfernungsschätzen. Das Orientieren im Gelände an der Hand der Karte erfordert selbstredend auch die Fertigkeit, Entfernungen mit dem Auge ermitteln zu können. Dieselbe in Ver bindung gebracht mit der Sicherheit, eine Karte rasch zu lesen, erleichtert das Orientieren im Gelände wesentlich und bewahrt den Touristen oft vor Jrrtümern. Das Erlernen des Entfernungsschätzens ist nicht leicht und erfordert stufenweise, sorgliche Übungen. In nachstehendem lasse ich 1. die wesentlichsten Anhaltspunkte für das Lernen des Entfernungsschätzens und 2. die außer der Art des Geländes beim Schätzen in Berücksichtigung zu ziehenden Einflüsse der Beleuchtung, der Witterung und der Tageszeit folgen. Zu 1. Als wertvolles Hilfsmittel und gleichsam als Vorübung für das Schätzen im Gelände dient, das Auge an bestimmte Strecken, welche täglich durchschritten werden und deren Länge man kennt, zu gewöhnen. Im Gelände wird damit begonnen, daß man die Karte genau nach einem bestimmten, vorerst nicht zu weit gelegenen Ge ländeteil orientiert und die Entfernung bis zu ihm mit der jenigen auf der Karte vergleicht (nachmessen). Von dem gewählten Standpunkte aus verfährt man in gleicher Weise mit allen ringsherum sichtbaren Geländeteilen. — Glaubt man nach wiederholten Übungen das Auge an das Ansprechen von Entfernungen gewöhnt zu haben, dann ermittele man mit Hilfe sogenannter Maßeinheiten (100,