Ohnerachtet E. Hochedler Hochweiser Rath allhier bey der ihm zugekommenen Nachricht, daß das nunmehro wieder von hier abgegangene Königl. Bayersche Feld-Haupt-Depot in hiesige Stadt verlegt werden und die Errichtung einer Militair-Kranken-Anstalt damit verbunden seyn solle ...
Titel
Ohnerachtet E. Hochedler Hochweiser Rath allhier bey der ihm zugekommenen Nachricht, daß das nunmehro wieder von hier abgegangene Königl. Bayersche Feld-Haupt-Depot in hiesige Stadt verlegt werden und die Errichtung einer Militair-Kranken-Anstalt damit verbunden seyn solle ...
Untertitel
[Görlitz, am 3ten März 1813]
Erscheinungsort
[Görlitz]
Erscheinungsdatum
[1813]
Umfang
8 S.
Sprache
Deutsch
Signatur
L VIII 306.164
Vorlage
Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften Görlitz
6. ) Man befleißige sich einer mäßigen Lebensordnung und ver meide besonders jede Regellosigkeit, die mit Erschöpfung der Kräfte, Aufregung der Leidenschaften und Abkürzung des Schlafs verbun den ist. 7. ) Man wähle einfache und leicht verdauliche Speisen, und vermeide besonders den zu häufigen Genuß von Schweinefleisch, Wurst, fettem Backwerk und schweren Mehlspeisen; dagegen der mäßige Genuß von säuerlichen Dingen vorzüglich zu empfehlen ist. Bemittelte Personen können sich darüber leicht mit ihrem Arzte be sprechen. Aermeren ist hauptsächlich der häufige Genuß von Heerin gen, Sauerkraut, säuern Gurken, Meerrettig, Rübsen, Sellerie, Möhren, säuern Erdäpfeln, Zwiebeln und Knoblauch anzurathen. 8. ) So nützlich es ist, dann und wann ein Glas guten Wach holder-Branntwein oder ein Glas Wein mehr, als sonst, zu genie ßen, und besonders des Morgens, ehe man sich Kranken nähert, et was Geistiges zu sich zu nehmen, so wenig glaube man, sich durch Ue- bermaaß schützen zu können, als wodurch gerade die Empfänglichkeit für Ansteckung aufs höchste vermehrt wird. Gutes, müßig bittres, wohlausgegohrneS Bier, für Aermere Kofent, Wasser mit etwas Branntwein oder Fruchtessig, sind zum gewöhnlichen Getränk am meisten zu empfehlen. 9. ) Man unterlasse das zu starke Heitzen der Zimmer, hauptsäch lich der Krankenzimmer, lege aber, auch bey wärmeren Tagen, die wärmere Winterbekleidung nicht zu frühzeitig ab. 10. ) Veym Spazierengehen vermeide man die Orte, wo sich, von der Ucberschwemmung her, stehende Gewässer befinden. Vorzug-, lich nachtheilig ist die üble Gewohnheit, in gegenwärtiger Jahreszeit an öffentlichen Orten bey warmen Sonnenschein unter freyem Himmel zu sitzen, als wogegen hiermit ernstlich gewarnt wird. 11. ) Was im Vorhergehenden von der Reinlichkeit im Allge meinen gesagt worden, das gilt in noch höherm Grade für Kranke