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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187111255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-25
- Monat1871-11
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1871
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-M»t tilßlich jch«V»Uhr. Pomirzafft 4/S. ^«cdocrcur Fr -Stwn. > d. Rcdactiou r»» U—12 Uhr »oi t—L Uhr. Nr für die nächst- Rmmner bestimmten t, dm Wochentagen W Nachmittags. WpMer Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Kvmgl. Bezirksgerichts md des Raths dn Stadt Leipzig. Auslage S20«. Ttbonnemenlrpret» Vierteljährlich l Llilr. 7'/^, Ngr, incl. Bringerlohn l Thlr. U> Ngr. Jede einzelne 'Nummer 2'/, Ngr. Gebühren f. Extrabeilagen l2 Inserate die Spaltzeile tt/4 Ngr. Xeclamcn unter d. Nrdartiourjtrtch dir Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. Uiiivrrsitätsstr. 22, Local-Comptoir Hainstrabe 21. Sonnabend den 25. November. 1871. Zur geWgtll Beachtung. ! Expedition ist morgen bmtag dm 26. November nur Vormittags bis 1,9 Uhr Bekanntmachung, di« Beschaffenheit der Schankglafer betreffend. Ltdem durch Verordnung des Königlichen Ministerium d«S Innern vom 12. August l. I. »erden ist, daß auch nach dem Inkrafttreten der Maaß- und GewichtSordnung vom pst 1868 e- der örtlichen Regulirung überlassen bleibe, Bestimmung zu treffen, ob und in lßcfäße, welche für den AuSschank von Wein und Bier in Wirtschaften bestimmt sind, mit ,ähnlichen Kennzeichen ihre- MaaßinhaltS versehen sein sollen, so haben wir beschlossen, daß l die Zukunft da- AuSschenken de- Biere- in gesichten Schankgläsern zu erfolgen hat, und ^,4 die Schankwirthe deshalb auf die nachstehend abgedruckten 88- 2, 3, 4 unter d, 5 bi- 7 >S der obgedachten Verordnung vom 12. August 1871, indem wir den 1. April 1872 al- Zeit en welchem ab nur noch dir Benutzung den Bestimmungen der neuen Maaßordnung ent- aer geaichler Bierschankgläser gestattet ist, festsetzen. belangen, welche den Bestimmungen dieser Verordnung zuwiderhandeln, werden in Gemäßheit -s dck deutschen Strafgesetzbuch- unter 2 mit Geld bis zu DretßtG Lhaler« oder mit Haft jgvier Woche« bestraft werden. ' i, den 23. November 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Reichel, Rfdr. Verordnung, die Beschaffenheit der Schaakgläser betreffend, vom 12. August 1871. re. rc. re. Z.Ü. Zulässig sind für den genannten Zweck nur solche Gefäße, deren Sollinhalt riner der ldn Raaß- und GewichtSordnung vom 17. August 1868 für den öffentlichen Verkehr zuge- ,ri> Taaßgrößen (s. 8- 5 der Aichordnung vom 16. Juli 1869) entspricht, s. Z. Die Bezeichnung der Gefäße hat zu erfolgen durch einen äußerlich eiugeschliffrnen, ein- ililam oder eingebrannten Strich, welcher bei der Aufstellung de- Gefäße- auf einer horizon- , Linie den Solltnhalt begrenzt. hfwkglLser von »/., V, und Vi Liter bedürfen keiner weiteren Bezeichnung ihre- Inhalt- Wae »ach der Maaß- uud Gewicht-ordnuna zulässige Größen sind durch Einschleifen, Ein- > »der Einbrenne» einer Bezeichnung de- Inhalt- nach LUer in der von der LichmvNnug nen Weise besonder- zu bezeichnen. Gras Seust. IV. j v log eigentlich nicht in unserer Absicht, den chimzm, welche in dem vorhergehenden liierten österreichischen Reichskanzler nieder- smd, noch eine weitere Fortsetzung folgen sw; doch ist seitdem eine neue LeSart über luleressanle Thema aufgetaucht, welche ganz r agelhan ist, baß man ihr Beachtung gönne, üt md sicher auch den Lesern dieser Zellen " nilllnesiant sein, von diesem Novum zu erlangen. Mische Zeitung, die au- den Wiener > der iÄngeweihten oft sehr tnhaltvolle Mit erhalt, brachte jüngst ein Schreiben tu Oesterreich", welche- durch die völlig htung, in welcher es die Situation ve. geradezu frappirte. Diesem Schreiben i »Lre die KrisiS, al- deren Opfer Hohrn- l'siü uud welche dann auch noch den Grafen sl «I seiner hohen Stellung beseitigte, durch- tzht blo- die Folge der inneren Wirrnisse, die westliche Hälfte de- Kaiserstaats durch ae LuSgleichSpolitik gestürzt worden, son- sie stehe vielmehr im innigsten Zusammen- ! «it den Beziehungen, welche die übermüthig wen Czechen zu den Russen, von i sie ununterbrochen aufgehetzt werden, an- „t uud uurerhalten haben. Zum BeweiS »ird angeführt, wie in der Petersburger rzrituog erst ganz kürzlich den Czechen an- sa worden, sich nunmehr ganz auf eigene i p stellen und im Vereine mit den übrigen hiedenen und unbefriedigte« Slavenstämmen Ameichisch-ungarischen Monarchie einen plan- ' >, ruhigen Feldzug gegen Wien ein- i. 8u BundeSgenoffen «erde e- nicht fehlen, sck man si« da sucben, wo sie allein zu > seien, uämlich außerhalb de- Reiche-, i Hohenwart sei doch immer blo- ein Oefier- ser «wesen und habe bei seinen Tendenzen kt Interesse seine- Vaterlande- im Auge ^ Da- könne aber den Czechen wenig „denu dunkel fürwahr sei die Zukunft lXeicheS." -he Hetzartikel mehren sich in der russischen v« wird z. B. sogar in der officiösen ger Zeitung" den Czechen in gleicher r drtngeud an- Herz gelegt: nach dem ver- »isterreichischen Ausgleich zu allgemein flavt- Ideru zurück,«kehren, und, sich auf diese t, ein« andere Adresse für ihre Wünsche La- ist doch deutlich gesprochen! Und l diese Hetzereien einen bereitwilligen Boden , destk gibt die Thatsache einen Beleg, daß da lehren Versammlung de- «echischen demo- Vrrein- in Prag ein Dr. Gregr die Behaupiung wagen konnte: PelerS- -tsei destrmmt, die Erbschaft Habsburg« »Urten Diese Erfahrungen, und keine-wegS Gründe der innern Politik sollen es nun, wie der „Kölnischen Zeitung" geschrieben wird, gewesen sein, welche den plötzlichen Umschwung in Oesterreich veranlaßten. Nur mit Bedauern sei der Kaiser von der durch daS Ministerium Hohenwart betretenen Bahn, die er selbst prtncipiell für die richtige halte, ab- zrgangen, aber er habe sich dazu gezwungen ae- ehen aus Gründen der auswärtigen Politik. So ei auch die Entlastung de- Grafen Beust schon angst beschlossene Sache gewesen und nur bis zum geeigneten Augenblick geheim gehalten worden. Dies gehe a«S Allem, waS man Nachträgliche- über die KrisiS erfahren habe, unnmstößltch hervor. Auch sollen, wie weiter versichert wird, unwider legliche Anzeichen vorliegen, daß Graf Brust durch aus nicht wie ei« tu Ungnade Gefallener aus seiner Stellung abgetreten sei. AIS gleich nach dem Be kanntwerden der ReichSSanzler-Krist- rin ungari sche- Blatt die Nachricht brachte, Beust sei unr zum Schein in Ungnade «fallen und ft» Stillen dazu bestimmt, an- Anlaß der drehend«« Orienta lischen Frage eine Mission zur «erstnng »ou Alliancen nach London und vielleicht auch nach Konstantinopel zn übernehmen, da hade «an die- belächeln zu wüsten geglanbt, und doch fei ein ähnlicher Plan schon ,m vorigen Sommer in RegierunaSkreisen verhandelt worden, nnd er sei blo- deshalb nicht zur Ausführung gekommen, weil man den rechten Weg dazu nicht gleich zu finden wußte. WaS aber bedeutet unter solchen Umständen die Berufung de» Grafen Andraffy zum Nachfolger Beust'-- Diese Berufung werde, so heißt e», in erster Linie al- eine Spannung der Beziehungen Oesterreich- zu Rußland aufgefaßt, und eben deshalb sei da- Verbleiben de- polnischen Minister- Gr och olSky im Amte bedeutungsvoll, denn die Polen gehe natürlich eine etwaig« Verwicklung mit Rußland sehr nahe an. Und in der Voraus setzung einer solchen Verwickelung sei an Stelle de- mehr passiv operirenden Beust der „Mann der Thai", Graf Andraffy, berufen worden, — eine sehr geschickte Wahl, da man ja der west lichen Reich-Hälfte ohnehin versichert sei, die Ungarn aber für „ihren Grafen" durch- Feuer gehen. Der Correspondevt der „Köln. Ztg." erinnert schließlich daran, daß bei der Kündigung de- Pon- tuS-Vertragr- von Sriten Rußland- in noch höherem Grade die österreichisch-ungarische Re gierung al- selbst die Pforte sich touchirt zeigte. „Trübem bat Rußland seine nrue Armeeorgani sation durchgejvhrt, welche ihm ermöglicht, etwa 2 Millionen Soldaten auf die Beine zu bringen, und im übrigen die Zahl seiner Schiffe im Schwarzen Meere, neuern Nachrichten zufolge, zum Rang einer Flotte erhoben. Die Agitationen ln den untern Donau-Staaten zum Bündnisse mit dem gewaltigen Reich können neben mancher lei orakelförmigen Andeutungen von umsassenven Rüstungen al- Avhall-puactr dafür düne»,, daß 8- 4. Der Strich, welcher den Sollinhalt begrenzt, muß a) rc. rc., d) bei Schankgefäßen für Bier wenigstens 1 Cemimeter, e) rc. rc., unter dem oberen Rande liegen. Z. 5. Den Wtrthen ist freigestellt, diese Bezeichnung ihrer Schankgefäße selbst vorzunehmen oder durch wen immer vornehmen zu lasten. Sie sind für deren Richtigkeit verantwortlich. Z. 6. Jeder Wirth ist verpflichtet, Exemplare vorschriftsmäßig gesichter und gestempelter Flüssig- keitSmaaße von dem seinen Schankgefäßen entsprechenden Inhalte rm Schanklocale bereit zu halten, seine Schankgefäße vor dem Gebrauch damit zu untersuchen, auch die seinen Gästen und Kunden verabreichten Quantitäten, im Falle dies verlangt wird, damit nacbzumeffen. tz. 7. Bet der polizeilichen Visitation der gesichten und gestempelten FlüsstgkeitSmaaße (8- 6) stad auch von den vorhandenen Schankgefäßen beliebige Stücke herauszugreifen und der Prüfung z» unterstellen. 8- 8. rc. rc. 8- 9. Alle mit Aichstrichen nach andere« Marche, als dem nach 8- 2 allein zulässigen, ver sehenen Schankgläser sind vom 1. Januar 1872 ab zu beseitigen — oder die Aichstriche unkenntlich zu machen. Diese Vorschrift gilt auch in denjenigen Orten deS Landes, für welche eine Bestimmung der im 8 1 erwähnten Art nicht getroffen worden ist. Dresden, am 12. August 1871. Ministerium des Innern. v. Nostitz-Wallwiy. Fromm. Bekanntmachung. Die für die Neuwahl de- StadtverordnetencollegiumS angefertigte Wahlliste ist von heute an auf dem Saale und im Durchgänge de- RathhauseS zu Jedermann- Ansicht auSgehängl und in der zweiten Etage der Alten Waage auSgelegt; auch werden Abdrücke derselben unter die stimm berechtigten Bürger vertheilt werden. Einsprüche gegen die Wahlliste sind sofort und längstens bis mit dem 25. November l. I. zu unserer Kenntniß und Entscheidung zu bringen, widrigenfalls solche bei gegenwärtiger Wahl nicht berücksichtigt werden können. Zur Abgabe der Stimmzettel sind die Tage deS 4., S. «nd tt. December lauf. Jahres Vormittag- von SS bis R2/, Uhr und Nachmittags von S', bis U Uhr festgesetzt worden, und eS haben sich die Abstimmenden innerhalb dieser Zeit vor der Wahldeputation in der zweiten Etage der Alten Waage, bei Verlust ihres Stimmrechts für diese Wahl, in Person einzufinden und ihre Stimmzettel abzugeben. lieber da- weitere Verfahren enthält unsere Bekanntmachung vom 18. November l. I., welckie an den oben erwähnten Orlen einzusehrn ist und wovon den Stimmberechtigten Abdrücke zugestellt «erden, da- Nähere. Leipzig, den 18. November 1871. . . Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch Schletßner. man an dieser Seite sich stark genug fühlt und die Gelegenheit für günstig hält, die orien talische Frage ins Rollen zu bringen. Es muß jedenfalls als ein bedeutungsvolle- Symptom in dieser Richtung angesehen werden, daß gleich nach der Rückkehr des Fürsten Milan von Serbien von seiner Besuchsreise zum rus sischen Kaiserpaar, welcher in der russischen Presse eine ganz gewaltige Bedeutung beigelegt wird, von dort die Nachricht heraufvrtngt: die Unterhand lungen zur Regelung der schwebenden Grenzbe- »iehungen zwischen Oesterreich, Ungarn und dem gürfienthum Serbien seien plötzlich inS Stocken gerathen. Die Sache wird so dargestellt, als seien die Verhandlungen zwar abgebrochen, aber sie müßten doch wieder angeknüpft werden." Die orientalische Frage! Steigt wnklich diesr- Schreckgespenst schon jetzt am politischen Horizonte herauf? Europa bedürfte doch wahrlich jetzt end lich einmal der Ruhe! Tageszeschichtliche Uederjicht. Di« neueste Knnde au- dem Reichstage wird nicht verfehle», überall große-, aber wenig ange- nebme- Aufsehen zu machen. Der Präsident Stmson hat der Versammlung schriftlich ange zeigt, daß er da- Präsidium niederlege. In Folge besten vertagte sich am Donner-tag nach 5 Uhr das Hau- ot- 8 Uhr Abend-, wo die Neuwahl de- Präsidenten stattsinden sollte. Die Beweggründe, welche den bisherigen Prä sidenten zu seinem Entschluß getrieben, sind au- dem Berichte über die Mittwoch-sttzung ziemlich deutlich zu erkennen. lieber die im Reichstage zur Verhandlung ge kommene Vorlage betreffend Zusatz zum Straf gesetzbuch wegen A»nt-mißbrauch- derGeist- lichen schrnbt man der „Köln. Ztg." au- Bayern: Den vielen Schwierigkeiten, wie sie der oraani- strte Staat im Staate, Kirche genannt, der Herr schaft der Staat-gesetze bereitet, wenn die Bischöfe rückficht-lo-ihre geistlichen und materiellen Zwangs mittel gegen Kleru- uud Laien spielen lasten, be gegnet man nicht mit der allgemeinen Redewendung der Trennung von Staat und Ktrchr. Wir haben bi-her diese Ueberzeugung al- ein Gemeingut aller ernstlichen Politiker betrachtet, welche den von der Eurie und ihren Agenten in Deutschland seit 1848 klug geführten Kampf mit offenen Augen verfolgt haben. Im vorliegenden Falle handelt eS sich darum, eine augenscheinliche Lücke de- Straf- gesetzducht- au-zufüllen uns den Männern de- geistlichen Beruf-, weite an staatlich privilegirter Stelle sprechen, die Schranken und Rücksichten deutlich zu machen, welche mit ihrer Ausnahme stellung verbunden sind. Die Strafvrohung gegen solcde Ungebühr ist an sick, gerecht; sie ist e- doppelt, wenn wir sehen, daß der Mangel derselben bet Wahlkämpfen zu Ausschreitungen verleitet, weite die Cassation von Wahlen nolhwendig macht und Tausende von Wählern mit der unverschuldeten Heimsuchung erneuter Wahlen straft. Hoffentltch wird die bloße Slraforohung in den meisten Fällen ihre Wirkung thun; aber wenn nötbig, darf auch der Arm der rächenden Strafjustiz nicht ruhen." Auch die „Magdeburgische Zeitung" bil ligt die Vorlage durchaus; sie schreibt: „Die Agitationen der Römlinge sind heute gerade so rücksichtslos wie die der Socialiflen. Trotz aller jesuitischen Ableugnung geht ihre Absicht offenbar dahin, mit Hülfe der unmündigen Maste die Be festigung deS Deutschen Reiches zu verhindern, den deutschen Staat durch inneren Unfrieden zu schwächen und Zustände vorzubereiten, welche einige Sehnlichkeit nnt der Periode der deutschen Re ligionskriege haben. Diesem offenbaren Streben muß der Staat entgegen arbeiten, und wenn da heute vorgeschlagene Mittel nicht auSreicht, so müssen andere und schärfere ergriffen werden." Ein großer Theil der österreichischen Jour nale erachtet die Minist er krise mit der Confe- reuz deS Fürsten Adolf AuerSpera mit den Nola- billtäten der Verfastungspartei für abgeschlossen. Man geht hierbei allerdings von der übrigen- auf ausdrückliche Erklärungen de- Fürsten gestützten Voraussetzung auS, daß der nunmehr designirte Ministerpräsident nach oben hm mit seinen Pro grammen und Projekten bereits im Reinen ge wesen sei, und daß e- nur seiner Verständigung mit den Repräsentanten der parlamentarischen Majorität bedurft habe, um definitiv eine neue Richtung zu inauguriren. WaS nun daS Verhäll- niß zwischen dem Fürsten Auersperg und d?n Notabilitäten der Verfassung-Partei anbelangt, so scheint sich dies allerdings recht befriedigend ge staltet zu haben. In der Conferenz waren die varlamentanschen Größen der Verfassung-Partei fast vollzählig anwesend und faßten nach vier stündiger Erörterung einstimmig den Beschluß, daß die „gelammte VerfastungSpartei das Ministerium, da- auf Grund deS vom Fürsten Adolf AuerSperg vorgelegten Programms gebildet werden würde, mit allen Kräften unterstützen werde." In dein Programme soll die volle BerfastungSmäßigkett be tont sein, so daß zunächst — mit Ausnahme viel leicht de- aalizischen - alle Landtage neu gewählt werden sollen. Der Ausgleich mit Galizien werde nicht principiell abgelehnt, aber der reichsräthltchen DiScussion Vorbehalten, bis zu deren endgültigem Auöspruche Herr GrocholSki Vertreter GalizrenS im Ministerium bleiben werde. Sobald als mög lich solle übrigen- in allen ctSleithantschen Ländern mit ver Einführung directer Wahlen in den ReichS- rath vorgegangen werden. Man meldet auSBrüssel, 23. November: In der heute fortgesetzten Debatte der Abgeordneter - kummer über die Interpellation Bara'S, betreffend die Ernennung de Decker's zum Gouverneur von Limbura, ergriff Nothomb, ebenfalls einer der Administratoren der LangranL'schen Unterneh mungen, daö Wort, um die gestrigen Ausführungen
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