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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187111291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 5052-5053 fehlen; Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-29
- Monat1871-11
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1871
- Autor
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täglich ÄS'/'Uhr. «»Mt-, </s. ^Md-awr Fr. -Stt»a. > d. Ntdaüiou > tt-tt Udi , 4-t Uhr «r ftr dir nächft- ^ßM«r bestimmten . p »eu «ochrntageu ,1W Nachmittags. Lipngtr.Tagelilav Anzeiger. Z33. LMblatt der Kvmgl. BczilkSgmchtr und dcS MhS dn Stadl Lcipzig. «usl-gr SS«». Ad-nacmkiit-prri» vierteljährlich l Thlr. 1'/, Ngr., tncl. Bruigerlobii 1 Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren f. Extrabeilagen 12 Znserate die Spaltzcil« 1'/« Ngr. Lrctamr» unter d. «kdactioaaslrich die Spaltzcile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm, UniversitätSstr. 22, Loral-Lomptoir Hainstraße21. Mittwoch den 29. November. 1871. Bekanntmachung. i IW erfolgter LrgänzungSwahl für die durch den Tod, Wegzug au- der Parochie und in Ge tz. 17 der KnchenvorstandS- und Synodalordnung auSgeschiedenen Mitglieder de« Kirchen dn hiesigen Thomas-Parochie besteht derselbe nunmehr auS: -ynimendent Prof. vr. Gotthardt Herrn Kaufmann Robert Graaer, Victor Lechler, Pastor, Borsitzender, HMrgermeistervr.Edaard Stephani, buerorfitzender, I. vwcn G««ertch Aaschütz, I. hMionSrath vr. Her«a»a Bau«- Wslll Her«a«n Beck«a«n, -ustffor Vr Friedrich August Vck i.^ecat Robert Freukel, , gnkatechet Prof. vr. Gustav Adolph I. 8°Sie, M de> ßrreibesitzer Gustav Götz, n 23 November 1871. Stadtralh Julius Hartk, Stadt ältesten Rayuruud Härtel, MechanikuS Friedrich Gmtl Hoff« maun, Bankier JuliuS Keil, Stadtralh vr. E. Ferdinand Koll- »an», Schuldirrctor LouiS Thoma», Kaufmann Florenttu Wehuer, Reichs-OberhandelSgerichlSrath E. Fried rich Werner, ArchidiaconuS Superintendent vr. Adolph OSear Wille. Her Euperiuteudeut vr. Lechler. Vit Sircheninspection. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Köche den lufses soll eS den Einlegern der Sparcaffe gestattet sein von Freitag Capitalen bei den bestehenden Finalen, an bis auf Weitere- auch Kündigungen von 1) bei Herrn F. Rickau, Marien -Apotheke, Lange Straße 33, 2) bei Herren Grbr. Spillner, Droguen - Geschäft, Wtndmühlenstraße 30, 3) bei Herrn Th. Schwarz. Linden-Apotheke, Weststraße 17a anzumeldrn. Zu diesem Behuf ist da- Sparkassenbuch mit Nennung de- zu kündigenden Betrag- bei dem Filial abzugeben und vor Ablauf der Kündigungsfrist wieder abzuholen. Die Rückzahlungen können nur bei der Sparcasse selbst erfolgen. Leipzig, den 23. November 1871. DeS RathS Deputatto» für Leihhaus «ud Sparcaffe. hiermit Leipziger Pärchen-Regulirung. ze Beschlusses der Genossenschafts-Versammlung werden die Mitglieder der Genossenschaft acht, 2 Thlr. auf die Einheit mit 15 Ngr. bis zum 31. diese- Monat-, 15 - bis zum 31. Juli a. c., 15 - bis zum 30. September a. c. 15 - bis zum 30. November a. e. an Herrn Einnehmer Greif auf der RathS-Einnahmestube gegen besten Quittung einzuzahlen. Zugleich werden Diejenigen, welche noch mit einer im vorigen Jahre ausgeschriebenen Raten zahlung in Rest geblieben sind, unter Hinweis auf die Bestimmung in tz. 32 der Genossenschaft-- ordnung zur ungesäumten Zahlung aufgefordert. Lrrpztg, am 10. Mai 1871. Stadtrath vr. Vogel, Vorstand. Bekanntmachung. Die nächste Leipziger Reajahrmeffe beginnt am 2. Januar 1872 und endet mit dem IS. Januar 1872. Der Zahltag ist der 12. Januar. Eine sogenannte Vorwoche, d. h. eine der Messe vorau-gehende Frist zum AuSpacken der Maaren und zur Eröffnung der Meß-Locale, hat die Neujahrmeffe nicht. Leipzig, den 15. November 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleitzner. Vcr Albertbaü. l Lchsig, 2! «ßmi »br 28. Nov. Die gute Stadt Leipzig ar nd und diese Nacht ein überaus Fest in Scene gehen, kurz nach sieben Uhr Abend- begann sich Saal de- Schützenhauses mit Damen , tu den ausgesuchtesten Toiletten zu- Drr Saal war in freundlichster Werse Dü Vallerie «ar drapirl mit säch- schildern und Fahne«, welch« mit Fahnen in den Farben «nd Em- lllbert-Vereine- abwechselte». Unter »s da Westgallerie befindlichen Orchester war Ihrer königlichen Hoheit der Frau in, umstrahlt von erner doppelten e, in einem improvisirten grünen Haine LuSpflanzeu geschmackvoll aufgestellt. ! dn Oßgaüerie auf einer Erhöhung befan- jch die «hrensestel für die königlichen Ho- , dneu Gefolge und die Damen der beiden «ewi-Directorien. Der kleine Saal nach »d Osten war für die hohen Herrschaften Lu diesen schloß sich ein reich decorirteS ein eben so schöne- Totlettenzimmer l nlauchten Gäste. Im Vestibül par- ! sichu den Ankommenden in GaSflammen- > lii Mkommen" entgegen, beim Aufgang Lippe link- war ein Piquet Unteroffi- «lln Uniform aufgestellt, welche- den au die villete abnahm. Dt« Treppe für die Hoheiten reservirt. , «ie eß »»geordnet worden war, erschienen ,S Uhr, von mehrfachem Tusch begrüßt, s Wiche» Herrschaften im Saale. Die Frau Mdriuzessin trug ein Kleid von schwerer sta Seide, da» «ine wunderbar« Farbenmischung ilrMntiger Wirkung zeigte. Üeber die Brust s sh dal große Band (in Llla) d«S Sidonien- I» der Hand hatte sie ftn Bouquet von bchöubett. Der Kronprinz erschien rallrmisorm mit den Großkreuzen de- > Et. Heinrichs-Orden- und de- Eisernen In seinem Gefolge »ar der KriegS- Giuerallieutenavt von Fabrice, ae- t ait dem Commandeurkreuz jene- sächsischen kitlordtu- und dem Eisernen Kreuz II. Cl. lDsttautur der königlichen Herrschaften ver- > da Major der Lavallerie Senfft v. Pilsach >uplmann der Infanterie v. T r e i 1 s ch k e -reuz I. und ll. Cl) Al- Hofdamen die Gräfinnen Einsiedel und Wall- 8«> DirectoriumSdamen auS Dresden war ute Frau Marie Simon anwesend. .«» Herrschaften wechselten einige Worte l nüGtdenen Herren und Damen, zunächst lmHruietster vr. Koch, und eröffneten dann tM»Mse, und zwar Ihre königl. Hoheit mit üharu Bürgermeister, während der Kronprinz An Generali» Nehrhoff v. Holderberg führte. Hohr» Herrschaften vlieben, indem sie sich ' « kleinen Saale aufhielten, bi- 11 Uhr d, also bis zu der Zeit, wo der erste Thetl fteudeü seinen Abschluß mit einer tzuaärllle »e»7 erhalten hatte. AIS die hohen Herrschaften *2 zmttckgezoaen hatten, verlor sich die ! wchr in die Nebrnsäle und an da- Büffet, du nachfolgenden Francaisen und Polka-, ^wichy ud die Tyrolienne fanden den unter wringt«» Verhält nisten überhaupt mög- l aa». .Aw» für diesen wirklich glänzenden, von lWm Ltttsa der Leipziger Gesellschaft, der diplomatischen und der Beamtenwelt würdig be suchten Ba5 all eine besondere Bezeichnung hrigen Älbertball suchen suchten wollte, so könnte man den diesjährigen einen Ball deS Eisernen Kreuze- nennen. Kann doch eine große Zahl unserer jungen patriotischen Damen in ihren, man weiß eS ja, unvergeßlich in- Herz geschriebenen Balldenkwürdigkeiten mit Stolz da-Andenken an manchen mit dem Ehren zeichen de- großartigsten der modernen Kriege geschmückten Tänzer in Etvil oder in Uniform oewahren, ein Enebniß, wie «S in solch ernster Wethe wohl vordem nie dagewesrn und wie e- noch im Nachgenuß der Erinnerung fortleben wird. Für die Männerwelt aller Elasten, aller Jahr gänge wird der Ball andererseits Stoff zu ange nehmen Träumereien hinterlaffen. Ward doch in einer auffallend«» Zahl lieblicher, ja schöner Er scheinungen der Damenwelt, und zwar sowohl der Jungfrauen wie der Frauen, der Schiller'sche Spruch über die Macht de- WeibeS alloffenbar: Wahre Königin ist nur deS Weibes weibliche Schönheit: Wo sie sich zeige, sie herrscht, herrschet bloß, weil sie sich zeigt. Auch wollte unS bedüvken, alS ob die undeutschen allzu „freien" Trachten erheblich in der Abnahme begriffen seien, waS man im Interesse der wahr haft guten deutschen Sitte nur mit herzinniger reude begrüßen kann. Der Ball, der bi- zum Morgen dauerte, wird den Albertoereinen hoffentlich ein erhebliche- Scherf- letn zugeführt und somit neben dem BergnügungS- zwecke auch in ersprießlichster Weise einem edlen Ziele gedient haben. Und die- wäre dann seine allerschönste Sette! Arurs Theairr. Leimig, 28. November. Aristoteles klagt sin einer Stelle seiner Politik, daß man die Musik fast nur zum Vergnügen treibe, obgleich in dieser herrlichen Kunst doch ein weit höherer Endzweck liege. Man dürfe dieselbe allerdings dazu be nutzen , um mit Anstand ,,geschäft-lo-" sein zu können, ihr eigentliche- Ziel sei aber die Er ziehung d«S Menschen, die Bildung de- Geistes und Herzen-. Wie nun im Alterthnme da- Theater alS Bildungsstätte galt, wo Poesie und Musik al- eng verschlungene Schwestern sich in die Geistesherrschaft t heilten, so soll auch in der Gegenwart der Musentempel stet- ein Ort der Bereicherung de- Wissen- und der wahrhaft anständigen Erholung sein, — kurz hier soll die Bestimmung der Künste durch Erfüllung d«r aj schen Gesetze klar zur Anschauung ko alle- Zwecklc' sch sthett- mmen und ose vermieden werden. Z» den zwar nicht schädlichen, wohl aber zwecklosen Erzeugnissen der modernen Production auf dem Felde der Oper gehört unleugbar Herold'- Oper „Zampa", welche gleich bei ihrem Erscheinen in Deutschland den Zorn der Kritik hervorrief und al- fiyllose- Machwerk von den Sachkennern geradezu vernichtet wurde. Verwunderung erregte nur die Thatsache. daß sich da- Publicum zufrieden gestellt zeigte und sich sogar anscheinend zum Stoffe hingezogen fühlte. Seit jrner Zeit ist man aber unablässig bemüht gewesen, die clasfische Musik rinzubürgern, immer mehr reifte daher da- Urtheil über Seichte- und Tiefe-, Kunstwürdigr- und Gehalllose- auch in den Familienkreisen, in welchen man jetzt ficber dev Endzweck der Tonkunst zu erfassen weiß. Mit gutem Beispiel ist man stets in Leipzig voran gegangen. und die Haftung der Theaterbefucber m d«r gestrigen Aufführung de-Herold'schen Mach glücklich da- Pu werk- bewies deutlich, daß man den Gedanken der Opernleitung: da- auS den verschiedenen fran zösisch-nationalen und fremden Elementen zu sammengesetzte, in allen erborgten Farben scenischer Darstellung schimmernde Bühnenwerk dem Reper toire wieder zu gewinnen, gar nicht für einen en hält. Mit richtigem Tacte zeichnete ublicum aber an einzünen Stellen Herrn Groß auS, welcher die Rolle de- arobstnnlichru Piraten Zampa mit Bravour, Kraft «nd Feuer durchführte. Die in dem Charakter stark hervor tretende Nachäffung de- Don Juan wirkt um so widerlicher, als auch nicht die Spur, von jener ritterlichen Eleganz und Feinheit in da- Wesen de- elenden Corsaren übergegangen ist. Um so schwerer ist daher die Darstellung, in welcher Herr Groß, dieser stet- fertige, tüchtige, für die Leipziger Bühne kaum ersetzbare Heldenteoor, ebenfalls da- richtige Maaß zu treffen wußte. Fräul. Bosse sang als „Camilla" mit schönem Organ, mit Brillanz und technischer Sicherheit, wozeaen ihr die Partie keine Veranlassung zur Entfaltung ihrer Auffassungsgabe bot. Ebenfalls aesanglicy recht tüchtig waren Herr Hacker(Alphonso), Herr Ehrke (Daniel) und Herr Rebling (Dandolo), während Fräulein Preuß (Ritta indiSponirt erschien. Hoffentlich gönnt man dem Herold'schen Erzeugniß die verdiente Ruhe. vr. OScar Paul. Vereins-Lierbrauerei Leipzig. * Leipzig, 27. November. Der am heutigen Tage a«-gegebene Jahresbericht de- Directorium- der Leipziger Verein--Bierbrauerei auf die Zeit vom I. Oktober 1870 bi- 30. September 1871 gedenkt zunächst der ungünstigen Verhältnisse, unter denen das zurückgelegte vierzehnte Betrieb-jahr begonnen ; nur durch rechtzeitige Einkäufe ansehn licher Quantitäten alten WintermalzeS und er höhte Vorsicht beim Gersteuaukauf war e- ge lungen, die Uebel abzuwenden, welche erfahrungs gemäß bei mangelhafter Gerste ebensowohl die Production, wie die Bilanz-Ergebnisse de- Fa brikat ion-zweiges bedrohen. Eine reichliche Hopfen ernte bei vorzüglicher Güte de- Produkte- und niedriger Preis diese- Artikel- wirkte außerdem au-gleichend auf das Erträgniß der durch mangel hafte Gerste bei hohen Preisen beeinflußten Pro duction von Bier. Der Verbrauch deS Biere- war in den ersten neun Monaten ein mäßiger, offenbar eine Folge deS länger al- erwartet verzögerten Friedens schlüsse-, der eingetretenen Epidemie, sowie de- langandauernden Winter- und de- daran sich schließenden kalten regnerischen Frühjahres. Erst mit dem im Monat Juli eingetretenen besseren Wetter und einer sich immer kräftiger entwickeln den Handel-- und GewerbSthätigkeit stellte sich ein lebhafter, den Ausfall der vorhergegangenen Mo nate auSgleicbender Consum ein. In dem Berichte werden alSdann die im ver flossenen Jahre vorgenommenen baulichen Verän derungen besprochen. auS denen wir nur Hervor beben, daß die Herstellung der neuen Lagerkeller sich auf 38,781 Thlr. berechnet. Die mit Ab schluß de- Frieden» eingetretene bessere CourS- noürung der Werthpapiere war auch aus die Be gebung der PrioritätSanleihe einflußreich, indem von den bei letztem Abschluß vorhandenen 347 Siück ä 100 Thlr. bei Abschluß der gegenwärtigen Retnunq nur noch 251 Stück sich vorfande«. Der Erlös ermöglichte vadurch di« Minderung der Hypothekenschuld um weitere 10,000 Tblr. Eben falls im letzten Jahre ist der Ankauf eine- Com- plexeS von 4858 Q.-Ellen in der unmittelbaren Nähe deS GesellschaftSgrundstückeS an der LUtzow- straße zu dem Preise von 5360 Thlr. gelungen und in der kürzlich abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung (vgl. den betreffenden Bericht im Tageblatt) genehmigt worden. Im letzten Jahre wurden gebraut 50,710 Eimer Lagerbier und verkauft 48,990 Eimer, ferner wurden gebraut 1790 Eimer bayerisch Bier und verkauft 1570 Eimer; von den Malz-Be ständen an 23,183 Centnern wurden verbraut 17,748 Centner, von dem Hopfen-Bestand an 316 Centnern 284 Centner; der Pechverbrauch belief sich auf 183 Centner. Die Betriebs- Rechnung weist eine Einnahme von 205,413 Thlr. nach; darunter befinden sich 192,825 Thlr. Erlös für Bier, 8942 Thlr. für Träber rc., 2384 Thlr. Restauraüons- und LogieSmiethen rc. Die Ausgabe beziffert sich auf l43,637 Thlr., darunter 70,691 Thlr. für Gerste und Malz, 10,733 Thlr.Mr Hopfen, 12,057 Thlr. Malz- steuer, 6289 Mlr. Brennmaterialien, 2292 Thlr. Pech, 4749 Thlr. Betriebsunkosten, 4572 Thlr. Anleihe-Zinsen, 5179 Thlr. Capital- rc. Zinsen, 9121 Thlr. B-triebslöhne, 3493 Thlr. Ei- rc. Sonach verbleibt ein Gewinn von 61,776 Thlr. Davon werden abgeschrieben 25,462 Thlr. auf Maschinen-, Betriebs-, Gerät he-, Gefäß-, Mobi lien-, Wagen- und Geschirr-, Pferde-, Debitoren- und Immobilien Conto, so daß sich der zu ver- thetlende Gewinn auf 36,314 Thlr. berechnet. Die am 6. December stattfindende Generalver- sammlung wird über die Höhe der hiernach zu verthetlenden Dividende Beschluß zu fasten haben. — Die dem Bericht beigegebene Bilanz schließt ab mit 519,761 Thlr. Aus Lta-t und Land. * Leipzig, 28. November. Der „Wochenschrift für deutsche- Handel-- und Wechsxlrecht", herauS- geaeben von 0r. C a l/n j Anwal?*am ReichS- OöerhandelSgerict't, entnehmen wir folgende sehr beaLtenSwerthe Darlegung: „Ob der bisherige Sttz des Oberhandels gerichts, ob die mächtige Anziehungskraft der riesigen deutschen Metropole die Palme im Wettstreite um die Aufnahme deS künftigen Reichs gerichts davon tragen wird ? WaS bi» jetzt darüber in die Oeffentlichkeit gedrungen ist, ent behrt realrr Grundlage, ist lediglich auf Wünsckie, Befürchtungen und Hypothesen zurückzuführen. An maßgebender Stelle ist die Frage noch nicht be- rathen, wohl kaum angeregt. Alte Analogien, so die Hinweisung auf das Reichskammergericht in Wetzlar oder auf auSgeflorbene Residenzstädte, wie z. B. Celle, paffen sich der großartigen, politisch gewaltigen Umgestaltung Deutschlands nicht an. Neben Wetzlar hatten ja die Kaiser Len ReichS- hofrath in Wien. Von großer Bedeutung ist die Entrückung deS ReichSgerichtS auS der Sphäre jeder Hofluft, möglicher poli tischer Beeinflussung. Für Preß-und poli tische Vergehen ist dieser Umstand äußerst wichtig. ES giebt, seiner Machtfüllr und geistigen Bedeu tung nach, keinen erhabeneren G-rtchtSyof, al- den CaffationShof zu Pari». Aber auch diese- Institut hat sich nicht immer den politischen Strömungen und Einwirkungen entziehen können. Für unsere ReichStagSabgeordneten liegt hierin ein lehrreiches Zeichen. Leipzig ist ferner gleichfalls durch eine
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