Dresdner Nachrichten : 14.11.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187311141
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1873
- Monat1873-11
- Tag1873-11-14
- Monat1873-11
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- Dresdner Nachrichten : 14.11.1873
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«>chl verbindlich. ZnservI'X-Ilnnabm- «»>» VonI«r i» Hamdnrg, Ber lin. Wie». Leimig. Basel, Breslau, grauksurt a. !N. — lind, «o»,» in Berlin, Leipzig. Wien. Hau,bürg, Nraukfurt a. M.. Mün chen — vaada L t.0. in Frankfurt a. M. — kr. Voigt t» llliemnig — ll»» vav.lntllit», liuliiar L L>» iu Bariö. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigcnthum dcr Herausgeber: Liepskh öc Neichürdt in Dresden. Verantwort!. Redactcur: Julius Neichardt. uachsltagige Srichet. veu der Inserate wird «ichr gegeben. «lubwllrtlge Annonce«» «luslrage von nn» nnbe- kannlcn Firmen ». Per sonen inseriren wir nur gegen Prdnumerando- Zablnng durch Belei- markcn oder Poiteintah. lang. V Silbe» kosten l>, Nar. Auswärtige können dieKahIun, auch «ns eine DrcSdncrMrma anweisen. Die Exp. Nr: 818. Achtzehnter Jahrgang. Mltrcdactcur: Or. Ln>II Nivrosr. Für daö Feuilleton: Lucklvtkk DreSde«, Freitag, 14. Rovemver 1873. Politisches. Unbeirrt durch den Widerstand der Bischöfe will die preußische Regierung nach der Ankündigung derThronrede die lirchcnpolitischcn Gesetze durchführen. An dem Ernste dieses Vorsatzes ist nicht zu zweifeln; die Strafverfügungen, die Geldbußen, die Pfändungen der Bischöfe wegen ungesetzlich vorgenommener Amtshandlungen nel> inen kein Ende. Sie bilden eine ebenso stehende Rubnt der preußi schen Zeitungen, wie Berichte über Produktenmarkt und Börse. Wohl aber ist ein Zweifel daran erlaubt, ob diese Mittel hinreichcn werden, jenen Widerstand zu brechen. Bereits kündigt die Thron rede die Vornahme weiterer erforderlicher Schritte an. Diese Phrase ist jedoch zu allgemein gehalten, um auf Beifall rechnen zu können. Die Bevölkerung Preußens wird es gern vernommen haben, daß die Regierung auf dem eingeschlagcnenWegebehnrren ivill; aber cü würde sehr zweckmäßig sein, irgend eine Andeutung zu erhalten, -was denn das für weitere Maßregeln sind? In dieser Richtung ist das Schwei gen der Thronrede bedenklich genug; man hatte wenigstens erwartet, daß die Führung der Eivilstandsregistcr der Geistlichkeit nbgcnom- men und den weltlichen Behörden übertragen werden sollte. Aber selbst diesen bescheidenen Fortschritt verkündet die Thronrede nicht; von der so lange auSposaunten Ankündigung eines Gesetzes über Einführung der obligatorischen Eivilehe enthält sic auch kein Sterbenswörtchen. Um so befriedigender wirken die anderen Partien der Thron rede. Die Finanzen Prenßens erweisen sich als blühende und gewiß wird es freudigen Wiederholt im preußischen Staate-gebv te finden, daß die Mittel vorhanden sind, erweiterten Bedürfnissen auf asten Gebieten der Staarsverwaltnng gerecht zu werden. Beamte und Schullehrer harren in Preußen fast noch schnsüchli-ger aus Zulagen zu Gehalt und Besoldung, als ihre Eoilegeu in Sachsen. Hoffeut lich hat die preußische Fortschrittspartei keinen Fahnaucr, der sich jeder Aufbesserung widersetzt, hoffentlich besitzen auch die preußischen Nationalliberalen keinen Jordan, der die Gewährung des dringend Nothwendigen aufs Ungewisse hinauoschiebt! Erfreulich ist cs auch, daß der preußische Handelsminister an die verstärkte Anlage von Wasserstraßen und Eanälen denkt. Der schlechte Zustand der Elbe im Preußischen ist schon lange eine berechtizte Klage aller Schisser ; wenn jetzt Preußen die Mittel besitzt, die Eorreciur des Elbstroms besser wahrzunehmen als seither, so wird das muntere Völkchen der Schiffer gewiß das mit Freude vernehmen. Vielleicht rückt auch der Elbspreeeanal einen Schritt vorwärts. Wasserstraßen sind ja das fast einzige Mittel, dem drückenden Monopole der Eisenbahnen eine einigermaßen wirksame Concurrenz zu kielen. I» äußerst schmeichelhaften Ausdrücken ist das Schreiben ab gefaßt, mittelst dessen der König von Preußen in die langcrbetenc Pensionirung seines Kriegsministers, des Grafen Vorn willigt. Er hat ihm als Zeichen seiner iöniglichen Hzzid und „als Andenken in dem schweren Augenblicke der Trennung" seine Büste iu Marmor verliehen und ihm befohlen, auch als Pensionär die aetiveu Dienst- zcjchen der Armee zu tragen, mir auch durch een üußcrlichrs Baud, so lange er lebe, der Armee anzugchörcn, auf deren Ehrentafeln sein Raine für alle Zeiten stehe. Noch immer ist cs nicht zu entscheidenden Schritten in Frank reich gekommen. Der abenteuerliche Plan, die iu Elsaß-Lothringen gewählten Deputaten jetzt zur Verstärkung dcr Republikaner in die Nationalversammlung eintrctcn zu lassen, ist nufgegebcu. Man hat sich besonnen, daß die Mandate dieser Deputaten erloschen sind. Die sich widersprechenden 'Nachrichten über den Anügang einer großen Schlacht zwischen Regierung-Struppen und Earlisten finden jetzt die Losung, daß im Ganzen das Unternehmen des Generals Morioneü gegen Estclla zu an dein Widerstande der Earlisten ge scheitert ist, daß diese aber keinerlei Vorthcilc errungen haben und im Ganzen das Kriegslhcater unverändert ist. Verdenken wird inan cs den Spaniern nicht, baß sie gegen die Nordamerikancr erbittert sind. Ohne die Waffen-, Munitions- und Menschcnzufuhr aus den Vereinigten Staaten wären die Spanier der Jnsurreetion ans Euba schon längst Herr geworden. Die Panters aber schüren den Auf stand, theils aus Gewinnlust einzelner speculatir-r Kauslcute, thcils aus Staatsinteresse, um am Leibe Spaniens eine besonders schmerz hafte Wunde immer offen zu halten. locales,r«V Sächsisches. — Der Mitbesitzer des SchntzcnhauseS zu Leipzig, Hoffmann, ha! das Prädicat ..Königlicher Hofrcstaurant", dcr Knpelldicncr Jo seph Johann Repomuk Richter die zum AlbrcchtSordcn gehörige Me daille in Silber erhalten. — An, vergangenen Sonntage hat dcr Herr Kricgsmiiüstcr von Fabricc im Verein mit dem Herrn Generalmajor von Montbe nebst Adjutanten, den Herren Bürgermeister Löhr, Stadtrath Buch heim und Stadtbaudirector Baumgärtel in Bautzen die zu einem neuen Casernenbau in Vorschlag gekommenen Plätze in Augenschein genommen. Oeffcntliebc Sitzung dcr Stadtverordneten, im 42. 'November. Obcrtzoiiiiciiter v. Mi'uckwltz bat im Auitrage dcr Königni-Mnttcp au de» Stadtrat» und die Stadtverordneten ei» Da»ksck>rcidcn für die Eoudolenzadrcsse gerlevtet, welches dcr Vorsitzende Hofrail) Aelcrnia»» vorträgt. — Rio aus dem Colle gium zu wävlcndc Beisitzer zum Gcwcrbc-Schietögcrlcht werden die Herren Anger, Elristophgui und Zeidler ernannt und hin sichtlich der am 27. d. M. stattsindcndcn Stadtverordiictenwahlen siir jede» dcr 'Bezirke drei Herren zur Wabllcitnng bestimmt. - I» dem projectirtc» städtischen AdministratlonSgcvälite. welches an Slcllc dcö bisherigen LastwagcnparkS an! den, Braudplgtzc dcr Breitestraße errichtet werken soll, will daö Collegium >Mcl, Vortrag seinesVorilandcS folgende Wünsche berücksichtigt wissen:' Zunächst einen gem ei n scha stl i eben Sitzungssaal, da cö! nach dcr neue» Gcmclntcordnnng endlich zulässig ist, daß Rath! und Stadtverordnete lu DlffcrcnMicn zusammen bcratbc». Dcri Saal wäre dann au! etwa 17«> Plätze und so einznrichtc», daß! er lür die gewöhnlichen Sitzungen der Stadtverordneten durch l Einschlebnug von Wänden oder dergl. verkleinert werte» könnte/ und daß drei Tribüne», eine für die Rathsmitgliedcr. eine lür die Preise und eine für das Pubiilnm vorhanden wären. Ferner sechs Eonfcrcnzzlmmcr, ein Vorsaol mit Garderobe, Büßet und Tvilcttczlmmcr (wobei sich dcr Ltadtrath die jetzigen Räumllcv- kcitcn nicht zum Muster nehme» seil!» Eanzlcicänme, Archiv und Wohnung tür de» Castcllan. Dcr Rath wollte diese Wünsche jetzt kenne» lernen, um sic bet dem Entwurf der Pläne mit be rücksichtigen zu lassen. Es ist doch wieder ei» Schritt und viel leicht geht cs nun wirklich vorwärts.— Aus längere» Bericht des Verwaltuiigo.Auoscl'iissco <Rci. Stativ. EhattbänSs über die dir. Küchcnmcl»cr'schc Mo»ographic vctr. Verbreitung der Cholera beantragt das Collegium beim Stadtrath, er wolle im Sinne dieser Schritt eine ständige gemischte Deputation tür ößenlliche GcinndhcilSvflcge errichten und dem Collegium DrganisationSvor- schlägc eröffnen. — Vor 14 Tage» brachte Stadtv. Fröhucr fol genden Antrag ein: Collegium wolle den Stadtrath um Erwäg ung folgender, die städtische Sparkasse betreffenden Pnnktr er suchen: I) pd de! der Beleihung städtischer Grundstücke nicht ent weder 8 Thlr. pro Stcncrctnhcit oder 7.7 Proecnt dcr Lanteö- vrandkassc oder aM daü Durcl'schnittScrgcbniß beider Lätze ttinitighin als Bctcihungcgrciizc gelten können; 2> ob nicht der Sparkasse die Beleihung sicherer Wcrthpapicre innerhalb volle Sicherheit gewährender Proccntsä!-c mir zur Auffpabc gemacht werten könne; ül ob dcr Sparkasse nicht im Falke disponibler a'.asscnbcständc die Beleihung dcr eigenen Einlagcbüel'cr gegen einen entsprechenden Darlehnozinoiuß gestaltet werke» könne. Der Antragsteller war von dcr 'Annahme ausgegangc», daß sich jetzt nach Bccnkigimg der Schwintclrcriodc das arbeitende und spa rende Publikum wiederum mit jclncn Kapitalien zur sichere» Gc'nclndciparkassc dränge, daß aber dadurch zugleich die Sorge dcr Lpar'asscnvcrwaltung wegen passender Anlage der Kapitalien vergrößert werde, und »iciiii, es sei da Pflicht dcr Sparkastc, dem städtischen Grundbesitz mehr Credit als l ieber zu gewähren, über haupt dem allgemeinen GcichäilSverkcbr auch mehr dienstbar zu werde» alS seither und dadurch den dcr Stadt sür Woblthätig- kcitözwcckc zutallcnkcn Reingewinn zu vermehre». 'Nach längerer Debatte ward dem Sladtrath dcr Antrag unter Irzur Erwäg ung cmpiohlen, die unter 2» und :!> aber gegen 4 Stimmen ab- gclehnt, weil durch deren Aimahmc eine völlige Umgestaltung dcr Verwaltung bedingt, zugleich aber auch die Möglichkeit grö ßerer Verluste vorhanden sein würde. Ein Minoritätsgutachten des Stadtv. Lobrmaon ward mit 4:! gegen i:> Stimme» abgc- lehnt. — Für die Herstellung dcr Garten- nndWasicrcinlagcu im Stadtkravkcnhanse sind ffttttli Thlr. gefordert. Obichon, wie Stadtv. Jordan millhcilt, nächstens iür das Stadtkcankcnhaus noch :!i>tt,EX>Thlr. gefordert werten sollen, spricht das Collegium doch die Geneigtheit zur Gewährung der crstgcrordcrtcn Summe aus unter der Bedingung, daß auch die allen Gartcuanlagcn mit de» schönen Baumgrnppcn — Ur-LKibler stellte karant tcn An trag — mit erhalten werden; über die vorgclcgtcn Pläne behält sich das Collegium Bcschiusjiassling vor. Dabei wird aus 'Antrag l)r. Spitzncro der Stal trat!) ersucht, am 27. d. M., alö dem 24. Geburtstage tcs städtischen Krankenhauses, die Bülte des verstorbenen Holrakbs Walther endlich einmal wenigstens inter imistisch im Gebäude anlznßclien. da sie Ihren prvjcctirten Gar- tcnplatz erst konimcntcö Jahr cinncGucii lau». 'Aus Berühre des Finanzausschusses werden !!«', Tl.lr. zur Honorirnng von scä-s Ertra'-Wochcnstanden bei rer hcRercu Töchterschule bewilligt: dcr Micil-contract mit dem Hofiithograrhcn Fürstenau für das Par terre im Hanse Landhanöslraße 7, weicher- er seit 27 Jahren be wohnt. anderweit aut 4 Jahre erneuert, und die wicdcrholt stadt- rätl'llcv beantragte jährliche Unterstützung des cntlancncn Ein nehmers Schlegel .ffbgclcl nt; sür den Schlcußcnbau in der Ost- bahnilraßc werden 9«V2 Thlr. bewilligt. — lieber die Verbindung dev »cucn Berlin-Dresdner Balmhois — der dckanntiich parallel mit dcr Schäterstraßc aut den Himer derselben liegenden Feldern zwischen der nach Süden gedachten Verlängerung dcrMcnagoric- und der Ringstraße erbaut werten soll — mit.der Staatdbahn hat der Stadtteil) Mitthciinug seiner Beschlüsse an dav Collegium gelangen lasset-. Wir haben schon in dcr gestrigen 'Nummer er wähnt, daß die Absicht dcü Raths tabin geht, die Vcibinkuvg dcö Berliner Bahnhofs mit terStaatübahn aus einer bei Löbtau vcrül'ersührcndcn Curvc anzulcgen und von Süden l,er durch den jetzigen Ccntralbabnhos hindurch nach dem Sächsisch-Böhmi schen Bai'iihosc zu sichren Die Dircclion dcr Berlin-Dresdner Eisenbahn aber hat den'Anschluß an die LtaakSbah» so projcctirt, daß die Gleise vom künitigcu Bahnhosc auö cntlang des Wirth- schaüswcges neben der cbcinaligcn c-chäicrci, über die Löbtaiier- straße, den städtischen Baichoi, die Floßboistraße und die Kohlcn- bah» lanicn. 'Nack, »ochmaio angcstciiicn E.rör!crnngcn,Mcssn»- gcn, Locaibcsichtigniigen und Bcrathimgcn, zu denen Pbcringc- »icur Mank zugegen gewesen, bleibt aber der Rath bei seiner Mciliung, die Verbindung über Löbtau hcrznstellcn und nur iür den Fall, daß dcr Plan der Berlin-Dresdner Cmcnbahogeicliichast turcv Ciilsck'citnng der Oberbcl'örtc endgiltig gcnchinigt werden sollte, sind einige attgcmcinc Gcsichtöpunktc und Bedingungen, ans die technische Durchführung bezüglich, ausgestellt worden. Die Schienensträngc aus eisernen Viaduclen und aus > offen Crdwällen zu sffhrcn, dav sollte die 'Ausgabe alter neuen Bahnen innerhalb und in der Nahe her Stadl sein, damit unter oder über denB a bncu bi n w e g ohne jede klntcrbicckung und Störung dcr Verkehr in jeder Weite sich ausbrcitcu und bestehen kann. DaS Ssadtheroitnescucotlegium faßt bei den slatträlhllcheu Be schlüsse» „i»it 'Betriedlgung" Beruhigung und ist nun abzuwarten, waS tic Qbcibchörde für eine Ansichthabcu wird. —In Folge dicier weiterer Berichte des RcchtSauoschusico werte» drei Vorträge, einen Areal-AuStausch in dcr Grunacr Flur, eine» Nachtrag zu der Güuz'i'chcu Stillung und dcn Aukaui dcr Dammmühlc betreffend, mit vollzogen. Zum Schluß Geilt der 'Vorsitzende mit, daß Mittwoch den 19. d. Nachmittags 2 Uiir in allen Kittchen des Landes die Gcdäckilnißprcdigt iür den verewigten König Johann gehalten wird. Belte städtische Collcgien werden sich an diesem Tagc NachniittagS halb 2 Ul,r im Ratl bam'c versammeln und sich daun im feierlichen Zuge nach der Kreuzkirchc versagen. Schluß der Sitzung gegen 9 Uhr. Folgt geheime Sitzung. — Mit den nächsten Tagen beginnt dcr Winterfahrplan dcr Pferdebahn. Wie wir erfahren, soll daü Blascwitzer Publikum nur wenige Fahrten einbüßen: der erste Wagen geht von Blaseivitz früh 7 (statt l,'.ch). der letzte von Dresden nach wie vor Nachts 11 Uhr. Bis Abends 8 von Blasewitz (0 von Dresden) fährt man dankens- werther Weise auch im Winter aller 10 Minuten, von da ab aller 20 Minuten. Vom Icl. d. ab ist die Pillnitzcrstraße (vorläufig vom Elb- - - — - w'i er die Gestalt einer Kugel, keinen Schweif und einen glänzenden rothcn Schein. — Ein Schankwirth am Elbberg entdeckte vor einigen Tagen Morgens, als er sein Schautlocal betrat, daß ihm in der 'Nacht zuvor der darin befindliche Wandschrank erbrochen und das dort verwahrte Kleingeld nebst einer Partie Cigarren gestohlen worden war. Der Dieb hat sich jedenfalls Abends zuvor in das Haus cinschließeu lassen, und später den Rückzug durch ein auf die Straße hinaus gelegenes Fenster genommen. — Bereits vor einiger Zeit haben wir die hiesigen Geschäfts leute, welche Maaren zur besseren Schau für das Publikum vor ihren Gcschäftslocalitätcn aushängcn, zur möglichst sicheren Be festigung derselben aufgefordert. Veranlaßt wurde unsere da malige Warnung durch den Diebstahl ciues ganzen PacketS wol lener Maaren, welches vor einem hiesigen GcschaftSlocal ausgestellt, aber so ungenügend befestigt war, daß cS eben leicht entwendet werden konnte, und auch wirklich gestohlen worden ist. Von einem Geschäftsmann auf der Galericstraße geht uns die neuerliche Mit- thciluug zu, daß ihm in den späten Nachmittagsstundcn des ver gangenen Dienstag ein gleicher Schaden zugefügt, und ein vor seinem Laden ausgchangeneS Kleidungsstück entwendet worden ist, welches gleichfalls nicht genug befestigt gewesen ist. — Tie Berliner Bauernfänger haben entschiedenes Pech hier in Dresden und unsere Polizisten wieder auffälliges Glück in der Ermittelung dieser Judustricriltcr der Neuzeit. Zu den Oster- und Psingstsesttageu und während dcr Sommcrsaison, ivo unsere Stadt voll von Fremden ist, sowie auch häufig nach den Leipziger Messen pflegen sich jene Gauner hier Ncndez-vouS zu geben, machen auch wirtlich ein oder das andere Geschäftchen, aber den zweiten oder dritten Tag hat in der Regel die Polizei bereits Wind von dcr An- Wesenheit der sauberen Gäste und in der Regel stets Glück mit der Vigilanz auf dieselben. So soll es ihr, wie wir hören, auch vor gestern wieder gelungen sein, in einer Keinen Wirthschaft der Pir- naischcn Vorstadt fünf Bauernfänger der schlimmsten Berliner Sorte aufzuhcbcn, die, von Leipzig kommend, sich hier zusammcngcfundcii, aber zum Glück Geschäfte noch nicht gemacht halten. Man hat sie einstweilen nach Nummer Sicher gebracht und wird ihnen später den lürzesten und nächsten Weg nach ihrer Hcimath zeigen. -ILeKeru-krüh iulöLr 7. Stunde hat ein junges, in der Wils druffer Vorstadt dienendes Mädchön den Versuch gemacht, sich in dcr Elbe, dem Mlitärhvspitale gegenüber, zu. errränten. Der niedrige Wcsserstand au jener Stelle ließ ihrVorhaben jedoch nicht gelingen, und die Jammcrtöne, welche sie bei ihren Bemühungen, den Körper untcr das Wasser zu bringen, von sich gab, lockten einen Fischer her bei, dcr sie wieder ans Trcckcne brachte. Sie wurde, nachdem ihr von mitleidige» Seelen in dcr Nachbarschaft die ersten Hilfeleistungen zu Theil geworden waren, später nach dein Krankenhause geschafft. — Gestern Vormittag wurde eimin in dcr Pirnaischcn Vor stadt wohnenden Händler durch einen Unbekannten eine wollene Pferdedecke zum Kaufe angcbotcn. Zufällig war ein Polizcibcamtcr in Civil zugegen, dem das Benehmen des Anbieters verdächtig vor kam. Er fragte deshalb denselben nach dem Namen, erhielt aber leine genügende Antwort, sondern dcr Befragte suchte zu entfliehen, wurde aber durch den Gcusdarm festgchaltcn und zur Polizei ge bracht, woselbst man in ihm einen bereits vielfach wegen Diebstahls bestraften und nur erst vor wenigen Wochen aus dem Zuchthause zu Waldhcun entlassenen Handarbeiter aus BrieSnitz erkannte. In seinem Besitze hat man nech 1 Paar fast ncuc, rothgeblumtc, große Filzschuhe, diverse andere Kleinigkeiten und ein grünlcderncS Porte monnaie mit Stahlbügcl, sowie ziemlich cincnThaler einzelnes Geld, darunter mehrere falsche Münzen, vorgcfundcn. ES hat den An schein, als ob das Geld aus cincr kleinen Kaffe gestohlen wordcn sei. — Vorgestern Nachmittag ist in dcr Maschinenfabrik von Schlick, Leipziger Straße, wiederum ein für die Oder bestimmter Drahtseilschlcpper vom Stapel gelassen worden. Daü wohlgebaute große Schiff glitt ruhig mit der Breitseite von den Balken herab und nahm sich ans dem Wasser stattlich aus. — Ein Kutschgcschirr, welches in der vorvergaugcncn Nacht mehrere Tann» und Herren von Plauen nach Dresden gefahren, ist in dcr Gegend vom Fcldschlvßchcu mit einem Düngercxportwagen, dessen Führer hieran die alleinige Schuld beigemesscn wird, so heftig carambolirt, daß cs umgeworfen wurde. Glücklicherweise sind die Insassen des Wagens mit dem bloßen Schreck davon gekommen, auch hat dein Kutscher, obwohl er unter den Wagen zu liegm gekom men, der Unfall nichts geschadet. Der Wagen selbst freilich ist arg demolirt worden. — Alö gestern Mittag gegen 12 Uhr ein richtig signalisirter Gütcrzug von Altstadt kommend im Leipziger Bahnhöfe cinlief, stieß ganz unerwartet ein Rangirzug von dcr Leipziger Bahn zurück und rannte an den einlauscndcn Güterzug dergestalt an, daß mehrere LowryS entgleisten und dcr Tender soivic mehrere Wagen ver schiedentlich«: Beschädigungen erlitten. Da nun auch der elftere Zug nicht vorwärts bewegt werden konnte, so blieb auch der Eisen bahnverkehr zu und von dcr Marimbrücke, sowie der Fahr-und Fußverckchr zur äußeren Leipzigerstraße eine halbe Stunde lang gesperrt. — Die am 11. November in Chemnitz abgehaltcne ordentliche Generalversammlung des Maschinenbaüvereins, vormals C. F. Schellenberg, genehmigte die Vcrtheilung von 10ProcenL Dividende. — In diese» Tagen wurde in Tharandt ein neun Jahre alter i Schullimbc ansgcgriffcn, dcr nach cincr früheren Mitthcilung in bcrg lnS zur Neucgaffe) behufs der Wafferrcchrlegung göfticrrt. Die! Blatte seinen auf dcr Stciuslraßc allhicr wohnhaften Eltern Paffagicre der Pferdebahn haben von derNcuegassc bis zvmElbbcrg ! x,»wichen war, und sich darauf mehrere Tage außerhalb Dresdens zu gehen und dort umzustclgcn. umhcrgctricben hatte. Das GcrichtSamt Tharandt hat den kleinen - Ein sichtbarer Komet. Mit bloßen, Auge kann man icht Durchbrenner zu seinen Eltern zurückbiiimcn lassen. ch°" °''^ü"diPen K°,neten gegen 4 llhc , ^ geiingcr DroUcric anSMattct, sind „n des Morgens „n Osten sehen. Großer als ,edcr andere «stcrn, hat! Pjctorla - S nlon zwei amcrlkanijche Negersänger, die Herren
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