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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186801092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-01
- Tag1868-01-09
- Monat1868-01
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1868
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MWM.TagM« ruße. -t. Dreih, V Et.«j nchoer Ho, S'schrg. l 23. icolaistr. 23. r. 39. eich-str. li istr. 39. garni. r. 14. lschrg. rr irchh of Zi Klofterg. L colaistr. 3 bl. Harms 11. Väßch.i neue Str, l 13. rtmbavm. t Hambm !)ranienb< e'< H. g« «oß. vt. Nürnb thenow, Anzeiger. Amtsblatt ieS Kömgtt BiMzmchir und dkS Mhi der Stadt ÄUz. M S. Donnerstag dm 9. Januar. 1888. Verordnung, die Maaßregeln wegen der Rinderpest betreffend. Da die Rinderpest in Schlesien seit der Verordnung vom 2. November dieses Jahres auf die damals davon betroffenen Kreise «schränkt geblieben und in Folge der getroffenen Maaßregeln in einigen Kreisen bereits wieder erloschen ist, so daß eine Weiterver- 'Nrntung derselben nicht mehr zu befürchten steht, so findet das Ministerium des Innern für thunlich, die Einfuhr von Vieh und von m frischen Zustande befindlichen tmerischen Rohproducten aus Schlesien und der preußischen Oberlausitz, soweit selbige nach der Ein- -ngs gedachten Bekanntmachung bisher verboten war, wieder zu gestatten, wenn und insoweit durch bergebrachte behördliche Zeugnisse argethan wird, daß die einzuführenden Thiere und Products aus seuchenfreien Orten und Kreisen kommen, auch verseuchte Gegenden f dem Wege nicht passirt haben und was das Vieh anlangt, dieses seit mindestens vier Wochen an seuchenfreien Orten gestanden hat. Abgesehen hiervon bleibt aber die Verordnung vom 2. November dieses Jahres bis auf Weiteres in Kraft. Gegenwärtige Verordnung ist in den Amtsblättern unverzüglich zum Abdruck zu bringen. Dresden, am 28. December 1867. Ministerium des Innern. v. Nostitz-Wallwitz. Forwerg. c.äßchen !. ». l L. k«eischtrg. ti Bekanntmachung. Die auf den 13. -. M. in Burgauer Revier anberaumt gewesene Holzauktion wird hiermit aufgehoben. Leipzig, am 7. Januar 1868. Des Raths Forst-Deputation. Holzauktion. . Freitag am I<). M. von s Uhr Vormittags an sollen im Kuhthurinor Revier, und zwar in der s. g. Nonne echsel 98W- 200 Abraumhaufen gegen 15 Nar. Anzahlung für jeden Hausen und unter den übrigen im Termine an Ort und Stelle Lct. i8uMgeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. -Anl. LZi» Leipzig, am 2. Januar 1868. Des RathS Forst-Deputation. Sächs. 5 adische isenb. -! Act. 167. Stimmt Holzauktion. Mittwoch den 13. d. M. Vormittags von V Uhr an sollen auf dem diesjährigen Schlage in Burgauer Revier Leutzsch-Wahrener Wege 77 eichene, 14 ahorne, 13V buchene, 41 rüsterne, 24 erlene, 31 lindene und Mastholder - Nutzstucke unter den im Termine an Ort und Stelle angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden ver lauft werden. — Leipzig, am 7. Januar 1868. Des RathS Forst-Deputation. Reformen im Schulwesen. stufen 58 3.90; -^Böriell^" Wort an alle freisinnigen Männer Leipzigs. .. Pharisäer und Zöllner giebt es, wie auf vielen anderen Ge- v I i«»iieten, so auch auf dem des Schulwesens, Pharisäer, welche sich 'llicb 242M?oh brüsten: „Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie Räuber, «dura 9« ^Mörder u. dergl." und Zöllner, welche an ihre Brust schlagen: «estb 14k- ,,^ott sei mir Sünder gnädig." Als sich den Italienern nach ' ' > Abweisung des äußeren Druckes die Ueberzeugung aufdrängte, daß das Volk einer besseren Schulbildung bedürfe, als Männer, wie Casati, Bicchierai u. a., das Schulwesen gesetzlich zu regeln und zu leiten begannen, als Städte und Dörfer sich überboten, Elementar - und Sonntagsschulen, Kinderasyle rc. zu errichten, — das waren Zöllner. Als die Österreicher erkannt hatten, daß sie mit Concordat und Priesterwirthschaft an den Rand des Ver derbens gelangt, und nun durch em neues Gesetz die Schule frei i machen und zu heben suchten, — das waren pädagogische öllner. Was aber sind wir in Sachsen? Wir sprechen : „Gott sei Dank! wir haben keine Stiehl'schen Regulative, wie Preußen, kein Concordat, wie Oesterreich, — bei uns findet man nicht 20, 30, 40 Procent der schulpflichtigen Jugend ohne Unterricht, wie in Frankreich und England, wie in Italien und Rußland, — wir stellen nicht Handwerker und Soldaten als Lehrer an, wie in Mecklenburg, und bezahlen diese nicht gleich dem Tagelöhner, wie wiederum m Mecklenburg, — wir halten des Tages zweimal Schule und geben den Zehnten der Unterrichtszeit an die leib lichen Uebungen ab." WaS sind wir, wenn wir also reden, anderes als pädagogische Pharisäer? — Und wir Leipziger, die wir uns darauf berufen, daß Plato und Dolz, Gedike und Vogel, Hauschild und andere unter uns gewirkt, — die wir unS brüsten mit den Summen, die unsere Schulhäuser gekostet, — die wir uns rühmen, daß um ihres Rufes willen die Leipziger Schule zahlreichen Besuch selbst aus dem fernsten Auslande erhalte, legen wir nicht auch die Pharisäermiene an? statt 127.- Rente 44.7 it-mob.-Acti leihe de 18 stellte 68.8 ctien 502.- ctien 346.- r. 1862 81»j pr. 2100 Nai 92»/». . — Hafer Nai 34?/,. l»/i», Jan, p/«, gekü l»/., pr. d. », Mat--" loco 10»/, ro-/,, littag» VW r. 1 u. S, Der Pharisäer verglich sicb mit dem Auswurf der Gesellschaft und hatte dann freilich leicht Grund, sich zu bewundern. Wer sich aber zu möglichster Vollkommenheit erheben will, muß auch die letzte Faser des Pharisäers aus seinem Fleische reißen. Ein gut Stück pädagogischen Pharisäerthums spreizt sich aber noch überall in Lehrerversammlungen und pädagogischen Conferenzen, in Schulzeitungen. in Schuldeputationen und Stadtverordneten versammlungen. Könnten wir uns in Sachsen, könnten wir unS in Leipzig nur erst einmal aus dem Taumel der Selbstbewunderung herausrerßen, die Augen würden uns aufgethan über mancherlei Mängeln, wir würden zu der Ueberzeugung kommen, daß manches in unserem Schulwesen herzlich schlecht bestellt, vieles einer be deutenden Hebung fähig wäre. Solch einen niederdrückenden Ge danken in sich aufzunehmen, solch eine Anklage gegen sich selbst zu führen, dazu gehört freilich Energie, — wenn aber irgend etwas bei einem großen Theile unserer Lehrerschaft in Sachsen und in Leipzig und bei einem nicht geringeren Theile unserer übrigen Einwohnerschaft vermißt wird, so ist es eben die Energie. Wenn man uns das stramme Wesen der Preußen, d. h. ihre Energie als Vorbild empfiehlt, so tadelt man an uns die Ge mächlichkeit , soll heißen die Schlaffheit, — nur schade, daß gerade in Schulsachen die Preußen wo möglich noch indolenter als wir sind. Zum Belege für jene Behauptung, daß es in Schulsachen bei uns vielfach ziemlich schlaff hergehe, ließe sich freilich manches Bezeichnende Vorbringen, wenn nicht für einen Lehrer bei einem Blicke nach oben das Reden bisweilen — nur Silber wäre. Wie sieht es andrer Orten gar anders aus! Als die öster reichische Lehrerversammlung die freisinnigsten Resolutionen bezüg lich der Schulreform votirte, als der Wiener Gemeinderath sich von der Concordatsschule loszureißen suchte und die Bildung seiner Lehrer selbst in die Hände nehmen wollte, das waren Acte der Energie. Als die Regierung von Gotha den freisinnigen Dittes, der eS kurz zuvor in Leipzig, trotz seiner anerkannten Vorzüge, nicht weiter als bis zum provisorischen Lehrer gebracht hatte, als LandeSschulrath und Seminardtrector berief, das war ein Act der
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