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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186708072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-08
- Tag1867-08-07
- Monat1867-08
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1867
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Naths der Stadt Leipzig. M 219. Mittwoch den 7. August 1867. Bekanntmachung. Die hiesige städtische Skeitbeehn nebst zugehörigem Wohn- und Gtallgebäirde soll vom L April L868 an auf sechs Jahre an den Meistbietenden verrertethet werden. Wir fordern Miethlustige auf, Sonnabend den L2 Oktober d. I. Vormittags LR Uhr sich an RathSstelle einzu finden und ihre Gebote zu eröffnen. Die Au-wahl unter den Bietern, sowie jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalten. Die LicitationS- und VermicthungSbedingungen können schon vor dem Termine an RathSstelle eingesehen, auch in Abschrift gegen die Coptalgebühr bezogen werden. Leipzig, den 24. Juli 1867. Der -tat- der Stadt Leipzig. Vr. Koch. Crrutti. Bekanntmachung. Eine Partie gesunder Rüsthölzer vom Theaterneubaugerüste sollen Sonnabend den Lv. d. M. Vormittags S Uhr ans dem Banplatze gegen baare Bezahlung und sofortige Abfuhr an den Meistbietenden versteigert werden. Leipzig, den 6. August 1867. Des Raths Bau-Deputation. Bekanntmachung. Zum Behuf der gegen da- Ende jede- akademischen Halbjahre- zu haltenden Revision der Universitäts-Bibliothek findet von Seiten der Herren Studirende» laut öffentlichen Anschlag- die Zurückgabe der entliehenen Bücher an den ersten drei Tagen dieser Woche statt; alle übrige« Herren Entleiher aber werden hierdurch aufgefordert, die Ablieferung der von ihnen auS der UnwersitätS- Bibliothek geliehenen Bücher an den ersten drei Tagen der nächstfolgenden Woche, spätesten-bi- zum L4 August gegen Zurücknahme der Emvfanaöbeschevüauiaen zu bewirken. Leipzig, am 5. August 1867. Die Verwaltung der Universitäts-Bibliothek. Entgegnung. In den Verhandlungen der Stadtverordneten vom 10. Juli ». e. (stehe Leipziger Tageblatt Nr. 214 vom 2. August, Seite 5426) hat sich Herr Kramermeister Lorenz in folgender Weise über die Wirksamkeit der Leipziger polytechnischen Gesellschaft au-gesprochen: „Die Finanzlage der Stadt erheische aber di« weiseste Sparsam keit. und wie vorsichtig man mit derartigen Unterstützung« fein müsst, beweise ein Fall, wo ein von der Stadt bereit- unterstützte- Institut darauf einem anderen Institute selbst eine bedeutende Unterstützung gewährt habe. Jenes InfKtut sei die polytechnische Gesellschaft, welche für da- groß« Publicum überhaupt fast nur al- eene Reclamenanftalt für nene Kurzwaaren diene, und welche un erklärt Hab«, daß sie ohne Unterstützung von 500 Thlr«. dnrch die Stadt in ihren höchst nützlichen Zwecken nicht existiven könne und trotzdem unmittelbar darauf de« Kunstinstitut de- vr. von Zahn eine Unterstützung von 100 Thlrn. geschenkt und dem kaufmänni schen Verein ein silberne- Ehrengeschenk gewährt habe." Diese Äußerungen de- Tadel-, welche sich der genannte Herr Stadtverordnete gegen ein« Corporation erlaubte, die zur Zeit lausend ehrenwerthe Bürger und Einwohner Leipzig- zu ihren Mit- gliedern zählt, find so ungerecht, unbegründet »nd verletzend, daß sich da- unterzeichnet« Direktorium gezwungen steht, dieselben hier mit entschieden zurückzuweisea und im Nachstehenden die Motive zu denjenigen Handlungen mitzutheilen, welche vom Sprecher be sonder- namhaft gemacht worden find. Zunächst weis,» wir darauf hin, daß die Leipziger polytechnische Gesellschaft tant Statut de» Zweck ha-, zur Förderung de- vater ländischen Gewerbe wesen- beizutragen; sie sucht fett «ehr al- vierzig Jahre» dieser Aufgabe nach Kräften zu genügen »nd hat außer den öffentüche« Sitzungen für die Mitglieder ein besondere- Äse- »immer, eine« sehr reichhaltigen Iournalcirtel, eine Bibliothek, die jährlich dnrch Ankäufe vervollständigt wird, «nd eine Mustersamm lung, zu deren Vervollkommnung leider von jeh« di« Mittel «nd «änmlichkeiteu gefehlt haben, eingerichtet; auch «nterhält sie zur Fortbildung der Jugend eine Sonntag--Gewerb«schule, wozu anßer de» eigenen Mitteln fast »»-schließlich die Zuschüsse der Hohen Stoat-regiernng. der städtische» Behörden und der Innungen »«wendet werde«. ES liegt an» in der Natur der Gesellschaft, daß ihre Thätiakeit vorzugsweise eine ziemlich geräuschlose ist, welche doher »», Diejenigen zu benrthelleu vermöge», die davon zu Hm« Nntz» »erühA werden oder sich au- Interest« zur Sache darum kümmern. Herr Lorenz scheint die Gesellschaft nur nach den kurzen (nicht protocollarischen) Berichten zu kennen, welche hiesige Localbiätter über einzelne Mittheilunge« in den öffentlichen Gesellschaft-sttzunge» bringen, aber ohne sich di« für ihn geringe Müde zu geben, sorg fältige Erknndigungen einzuziehen, bricht er in öffentlicher Sitzung der Stadtverordneten den Stad über die Gesellschaft und giebt der selben «inen Namen, welcher zu schimpflich ist, als daß wir im Stande wären, denselben zu wiederholen. Ein Blick in die unter dem Namen: „Blätter für Gewerbe, Technik und Industrie" er scheinenden Protocolle über die öffentlichen Sitzungen der Gesell schaft beweist am besten die Nichtigkeit der Lorenz'schen Beschul digung. In den beiden letztveifloffenen Wintersemestern wurden längere Borträge gehalten über: Dampfkessel-Explosionen, über Manometer, über «ine neue Methode der Verseifung, über die Mittel der «enen Unterricht-kunst für gewerbliche Vorbildung, über Gasfeuerung für technische Zwecke, über japanische Lackarbeiten, über die Product« der Leipziger Scharfrichtern, über die commercielle Bedeutung de- Fleische-, über die Physische Beschaffenheit de- MondeS, über die Product« de- Staßfurter SalzlagerS, über Fabri kation von Grün-Hohl-Gla-, über die neueren Fortschritte in der Ziegelfabrikation, über da- Turnen der weiblichen Jugend, über Gletscher, über einen neuen Geschwindigkeitsmesser, über die Fabri kation de- Blut-AlbmninS, über da- Bleichen de- Palmöl-, über Galvanoplastik »nd ihre praktischen Anwendung«, über electrische Telpgraphie, über die Steinkohle in naturhistorischer Beziehung, über die Geschichte der Handschußwaffen, über die Steinkohle m technischer Beziehung, über den Einfluß der Inclinatioa der Bäume ouf deren Holzbiildmig, über die Farben und ihre Verwendung im Knnstaewirbe, über electrische Läutewerke uud Signalklingeln für Eisenbahnen, über die neuesten Fortschritte in der Fabrikation der Emailleöfrn unter Berücksichtigung der praktischen Verwendung der selben, über BierberettnngSmcthoden, über hydraulische Maschinen, ü-er Kerzensabrikativn rc. Erst »ach Schluß der längeren Vorträge wurden gewöhnlich noch kleiner, neue Iheil- praktisch nützlich«, theils sonst interessante Gegenständ« von hier oder au-wärt- vorgezeigt vnd wenn nöttzig erklärt. Darin scheint nun eine- der Verbrechen zu bestehe», wel che- Herr Lorenz der ganze» Gesellschaft zur Last legt und für welches er di« ganze Gesellschaft gestraft sehen möchte, ohne zu bedenken, daß die Tagesordnung einer Sitzung nicht von der Ge sellschaft, sondern an-Mießlich von deren Director ungeordnet wird, welcher hierfür allein verantwortlich ist. Wir bemerke« de-halo hier «vr, daß derartige Vorzeigungen io fast allen polytechnische»
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