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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186708170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-08
- Tag1867-08-17
- Monat1867-08
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1867
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iötn. uffe. >tadt liner Pol. lotet mm. lmb. >ver, low. ,, u. »ladt um. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 229. Sonnabend den 17. August Bekanntmachung. W7. Die Gerberftraße wird wegen GaSrohrlegung vo« Montage den LS. diese- Mo». an auf ungefähr eine Woche für den durchgehenden Fährverkehr gesperrt. Schweres Fuhrwerk hat während dieser Zeit feinen Weg durch die neue Pfaffendorfer Straße oder Rosenthalgaffe zu nehmen. Leichte« Fuhrwerk kann außerdem noch den neuen Fahrweg nach der Leibnizstraße benutzen. Nach Wiedereröffnung der Gerbrrstraß« treten die bestehendes Bestimmungen wieder in Kraft. Für das von der Gerberftraße ausgehende und nach derselben bestimmte Fuhrwerk wird, soweit dies ausführbar ist, die Zugäng lichkeit offen gehalten werden. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 15. August 1867. Vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Die städtische Brückenwaage auf dem Waageplatze wird einer Reparatur wegen vom Montage den LS. dfS. Mt-, an auf ungefähr acht Tage außer Gebrauch gesetzt. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 10. August 1867. vr. Koch. Schleißner. Haben wir einen Candidaten für den Reichstag? Ll Schon bei der Wahl zum constituirenden Reichstag des norddeutschen Bundes fragte sich der Einsender dieser Zeilen, ehe noch öffentlich geeignete Personen aufgestellt wurden, wem er wohl seine Stimme am liebsten geben möge? Und di« Srlbstbeant- wortung dieser Frage nannte die Namen zweier dem Fragesteller näher bekannter Männer. Beide haben an den Tagen der Wahl keine Stimme gehabt, nicht einmal diejenige deS Einsenders, weil der sich sagte, daß daS Zersplitterung sein und der eine Partei- candidat vielleicht gerade aller Stimmen bedürfen würde, um durchzukommen. Persönliche Zuneigung muß vor der politischen Nothwendigkeit weichen. Jetzt stehen wir nun wieder vor der Wahl — und vor der offenbaren Verlegenheit um Vertreter. Herr von Wächter hat abgelehnt, Herr Bürgermeister vr. Koch und Herr Bicebürgermeister vr. Stephani nehmen nicht an. Da ist eS denn für die Mittelparteien, die weder dem Rückschritt, «och dem überstürzten Fortschritt huldigen, wohl eine würdige Aufgabe Männer zu nennen, die geeignet sind ein Mandat für den Reichs tag zu übernehmen und den Willen haben solche- auch anzunehmen. Man verzeih« daher dem Einzelnen, der nur au- eigener Veran lassung, ohne allen Auftrag von und ohne jede Abrede unt An deren hier einen Manu zu bezeichnen sich gestattet, von dem er die feste Ueberzeugung der vollste« Qualification hat. DaS ist der Rector unserer ThomaSschule, Herr Professor vr. Eckst eiw Derselbe ist lange genug im preußischen Abgeordnetenhaus ge wesen, um auch unser Leipzig im Reichstags des norddeutsche» Vuades würdig zu vertreten. Er gehört auch der Stadt schon lange genug an, um bei seine« praktischen Sinn und Blick unsere diesigen Verhältnisse so gut zu kennen, daß er denselben, wo thun- lich und nöthig, Rechnung tragen kann. Zudem aber ist Herr Professor Eckstein ein Redner von großer Begabung und somit auch in dieser Beziehung der Beachtung im höchsten Grade Werth. Ob Herr Profeffor Eckstein eine Wahl aunehme« wird und bei seiner Stellung ««nehmen kann, mag der Linsender nicht ent scheiden, aber auf den Genannten aufmerksam zu machen, hielt er für Pflicht. s. StnMtzeater. Auf dmc Durchreise begriffen, wollte Herr Hugo Mülles, Obeeregiffeur de- Rigaer StadttheaterS, Gelegenheit nehme», wenigsten- einmal auch die hiesigen Breter zu betreten, und wir find der Direction zu Dank verpflichtet, daß sie diese Gelegenheit! ihm wirklich geboten hat. Der Ruf genannten Darstellers i« Fach« der Charaktere und Salonliebhaber, der Bonvivant- u s. w. V An beträchtlicher; sein Gastspiel am 14. als Arthur rn Marsa» m „Man sucht einen Erzieher" und Ernst v. Wallbach i» de- Künstler- eigenem, amüsanten Stück: „Im Wartesalon Erster Classe" hat unS gezeigt, daß der Ras nicht gelogeM Herr Hugo Müller ist i« Besitz sehr avgenehmer natürlicher Mmel und einer ebenso ungezwungenen, als feinen und gewandten Re präsentation ; auch gebietet er über frischen Humor, glückliche Jovia lität und die Gabe geistreich pointirter Unterhaltung. Lr weiß vollkommen, auf dem Parket sich zu bewegen und seine Fiauren mit verschiedenen, dem Leben treu nachgebtldeten Zügen zu schmücken, sowie überhaupt ihnen eine scharfe, ausgeprägte Charakteristik zu verleihen. DaS Publicum war sichtlich erfreut über die neue ihm zu Theil gewordene Bekanntschaft und würde eS gewiß gern sehen, kehrte Herr Müller einmal zu längerem Verweilen hierher zurück. Wegen Beurlaubung de- Frl. Götz gab die Elise im „Warte salon" Frl. Link und entledigte sich der ihrem eigentlichen Bereich fernerlirgenden Rolle doch mit sehr anerkennenSwerthem Geschick. Die in „Man sucht einen Erzieher" Mitwirkenden haben wir erst kürzlich bei Gelegenheit deS Gastspiel- de- Herrn Knaack zu be sprochen gehabt; nur eben die Parti« deS Letzteren waS diesmal noch ander- besetzt, durch Herrn Klotz von Weimar, dessen Acqui- sitio» für unsere Bühne — zur theilwetsen Remplacirung drS Herrn Hock — keine üble zu sein scheint. Herr Klotz hat sowohl den Juden Abraham Meier, wie in der sentimentalen, stark dem „alten Poeten" nachfchreibende« Scene: „Im Vorzimmer Sr. Excellenz" de» Supplicanten IeremiaS Knabe mit entsprechender genrehafter Ausmalung gespielt Weitere Proben von ihm sind abzuwarten. Ueber die Fortsetzung deS Eontheimschen Gastspiels berichten wir demnächst. vr. Emil Kneschke. Geffentliche Gerichtssitzungen. Leipzig, IS. August. Eine große Anzahl Betrügereien, be züglich deren Ausführung unentschieden bleiben mag, ob sie mehr der Leichtgläubigkeit der davon Betroffenen oder der Raffinirtheit der Thäterin zuzuschreiben sein dürsten, lagen gestern dem königl. Bezirksgericht, welchem Herr GerichtSrath Ahnert präsidirte, zur Verhandlung und Ältfcheidung vor. Als Urheberin derselben war die hiestge Strickerin Friederike Wilhelmine Bertha Abitzlch ange klagt. Sie hatte sich «ach und nach in das unbegrenzte Vertrauen zweier weiblicher Insaffen de- hiesigen Iohannisho-pital- einzu- sckleechen gewußt, um dieselben um beträchtliche Baarsummen so wie u« verschiedene Effecten, welche sie von ihnen unter wahr heit-widrigen Vorspiegelungen erlangt. in unverantwortlicher Weise zu bringen. Ein Gleiche- war der Fall bei einem vormaligen Advocaten und zweien anderen hiesigen Einwohnerinnen. Im Ganzen war e- ihr gelungen, von den Betrogenen gegen 700 Thlr. baar und nahgm 170 Thaler in Werth-gegenständen zu erschwindeln und de» Eelö- -um größten Theile ohne Ersatzleistung in ihren Nutzen zn verwinde». AlS ihr verbrecherische- Gebühren zufällig entdeckt «nd dte Sache bereit« zm gerichtlichen Erörterung gelangt war, st- überdies noch ein« der betrogenen Frauen zu einer falsch«» or Gericht bestimmt. E- traf sie wegen aller dieser Ver ein« fünfjährige ArbeitShauSstrafe, während di« letztgrdachte gen«, Johanne Wilhelmine Thormann, weg« der chr zur Last fallenden falschen Aussage mit einem Verweise davonkam.
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