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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186708128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-08
- Tag1867-08-12
- Monat1867-08
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1867
- Autor
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-. Anzeiger UMMM dlS Kimgl. BtMMchlk Md der MW der Stadl KW. m 224. Montag dsn 12. August M7. Ltadttheater. Nach mehrtägiger Abwesenheit besuchten wir daS hiesige Theater zum ersten Mal wieder am 10. August und hatten die angenehme Überraschung, Frau Linda RöSke-Lund, die vor einigen Monaten schon sich so vortheilhaft beim Leipziger Publicum ein führte, von Neuem alS Gast auf den heimischen Brettern zu sehen, welchen sie hoffentlich bald auch alS wirkliche- Mitglied de- Personal- angehört. Wir zum wenigsten möchten der Direktion ernstlich rächen, genannte Dame zu engagiren; sie giebt Bürg schaft, daß da- Primadonnenfach mit ihr in wahrhaft befriedigen der und künstlerischer Weise besetzt sein würde. An dem in Rede stehenden Abend sang Frau RöSke-Lund die Frau Fluch in dpr ».lustigen Weibern von Windsor" und bot eine Leistung sehr gefällig^ und einnehmender Art. War die äußere Erschei nung ejae g-nz reizende, so erfreute nicht minder da- lebendige und gewandte, humorvolle Spiel, so wie die technisch durchau- loben-werthe Behandlung de- gesanglichen TheileS der Partie. Den Falstaff gab der seit mehreren Monaten von Amerika zurückgekehrte, au- Anlaß de- Engagement- seiner Tochter jetzt hier verweilende Herr Carl Forme-, «in weltbekannter Bassist, zu dessen Berühmtheit unsererseits noch durch einige Complimente beitragen zu wollen überflüssiges Bemühen sein würde. Zu dan ken ist der Direction, daß sie ihn veranlaßt hat, wenigstens ein Mal wieder bei un- auszutreten — denn leider verläßt der treff liche Künstler unsere Stadt schon demnächst. Merkwürdig genug hatte Carl Forme- während seiner ganzen langjährigen Säugrr- laufbahn in Leipzig bisher nur erst em Gastspiel gegeben, iw August 1848, freilich aber bestand dasselbe au- sechs Rollen. Jetzt steht er »un zwar nicht mehr in seiner Blüthezeit, doch wo die Natur ihre Gaben so verschwenderisch auSgestreut, muß auch in der Periode de- Altern- noch viel Zurückbleiben, mehr, als so Mancher von Anfang an und von Zugend auf besitzt. Und woran die Zeit gar nicht hat rühren können, ist da- dramatische Talent de- Künstler-; er entfaltete auch nun wieder ein so präch tige-, farbevsatteS, humorgetränktes Spiel, daß der komische alte Sünder Zobu Falstaff leibhaftig vor un« stgnd. Auf dg- am Montag oegmnende Gastspiel de- Herrn Otto Sehfeld verfehlen wir nicht, unser den Classtkeru Md vor Allen dem „großen Brrttev" geneigte- Publicum noch ganz besonder- aufmerksam zu machen. Vr. Emil Kneschke. Verschiedenes. v. Leipzig, 11. August. (DaS eidgenössische Cov- sulat hi er selb st.) Dem Vernehmen nach hat VrrlagSduch- händler Z. Z. Weber hier, der Herausgeber der „Zllustrrrten Zeitung", di« Berufung zum Cousul der schweizerischen Eidgenoffen schgft dieser Tage angenommen. * Leipzig, 11. August. Die Unterstützung von jährlich 500 Thlr., welche der Arbeiter-Bildung--Verein au- städtischen Mitteln erhält, giebt, gegenüber der nicht unrichtig motivirten Ansicht in heutiger Nr. d. Bl, auch noch zu einer wetteren Er wägung Anlaß. Diese Unterstützung ist s. Zt. nicht dem „Arbeiter Bildung- - Verein ", sondern der „ zweiten Abtheilung der polytech nische» Gesellschaft, als gewerblichem Fortbildung-Verein" verwüst worden, au- welcher sich nach völliger Trennung von dieser Geseü- sch-tz späHc der Arbeiter-Bildung--Verein entpuppt hat. Ohne nun darauf ein besondere- Gewicht legen zu wollen, daß also, weil der »uivrÜnaliche Bevestciat eigentlich nicht euebr erillirt, die Unterstützung seWchinfäMg gewordm fM möchte, denn die Ge- memde Leipzig wird gewiß immer gern bereit sein, allgemeine Bil dung--, aber nicht politische ParteizwOcke, sei e- unter welchem Namen, zu unterstützen, so ist doch darauf hinzuweise», der Arbeiter-BildungS-verein resp. sein Vorgänger, früher da- herartige Institut hier war, wahrend neuerer Zeit noch z. B. der Buchdrucker-FortbildungS-Vereiv und die Bau hütte «ttjtzuhM find, hjp uHt wyjM Upruch auf städtische Unterstützung als der Arbeiter-Bildung--Verein haben. Da die Stadt aber schwerlich mehr alS 500 Thaler für diese« Zweck wird verausgaben wollen, so dürfte eS ein Gebot der Gerechtigkeit sei», diese Summe für die Folge unter die verschiedenen Vereine zu theilen. Hierzu aber noch Eine-. Wenn der Arbetter-Bilduags- Berein, dessen Streben, so lange er der in seiner Firma au-ge- drückten Tendenz ausschließlich treu bleibt, gewiß Jedermann billi gen wird, von einer Gemeinde, die al- solche politisch neutral ist, eine regelmäßige Unterstützung entgegennimmt, so liegt ihm auch die Pflicht ob, alS Verein keine Politik zu treiben. Nicht- desto- weniger haben wir kürzlich ftr öffentlichen Blättern gelesen, daß der Arbeiter-Bildung--Verein eS gleichwol nicht für unschicklich gehalten hat, seine au- Zuhülfenahm« städtischer Gelder ermiethe- ten Räumlichketten einem Conareffe von Deputirten der „Volks- Partei" au- verschiedenen deutschen Gegenden zu überlassen. Zu solchen Zwecken Wird die Stadt aber ferner keine Mittel zu Gebote halten wollen. * Leipzig, 11. August. Der Klapperkasten hielt am vergan genen Sonnabend seinen GesellschaftSabend in höchst humoristischer Weise in dem ihm von Herrn LouiS Kraft zur Verfügung gestell ten, im Johannisthal« gelegenen Privataarten ab. Der reizende Garte» war durch Lampion- auf da- Prächtigste illuminirt, Quar tette, Chorgesänge, Brillantfeuerwerk u. s. w. würzten den Abend, so daß die Stimmung eine sehr heitere und ungezwungene war. ES hatten sich über 200 Personen eingefunden, welche bi- spät in die schöne Nacht hinein in der HAerste» Weise commercirten; auch der Himmel hatte da- Seinige gethan und der erste schöne Abend s,u lang« M M srvhe Fest. ^ — Wie die „Dr. N." Horen, ist vor einigen Tagen an das Dresdner Bezirksgericht ein Handarbeiter Kuhnert au- Hinter- geHdprf ejpgeliefert worden, welcher ei» Geständniß bezüglich des vis dato vollständig unermittHeu Urheber- der vor etwa zwei Jahren in GerSdorf bei Tharand geschehenen Mordthat ab gelegt haben soll. — Bestrafter Frepel. Wieder hat eine unsinnige Wette ein Menschenleben gefordert. Za Jena aß «in Student ver- abredetermaßea K Pfund Kirschen mit den Kernen und trank Lichtenhaiver Weißbier darauf. Die Folge war, daß er kurz« Zeit darauf uzfter großen Schmerzen starb. — Z. Taucher sagt in seinem Berichte über die pariser Aus stellung: „HgS mchrt man wohl, da- den Sulla« Abdul - Aziz in Paris gm meist,« tnteresfirt hat und worüber er Studien ge macht hat- Ueber Straßenbau und Chauffeebau; über die Fragen, ob Staat, Gemeinde, Anwohner oder Privat-Unter nehmung die Wege bauen solle», und ob Chauffeegeld oder Pferdesteuer zu erheben sei, um Capital-- Verzinsung oder Repa- raturkosteu zu decke»; „denn" — hat der Sultan gesagt — „jetzt weiß ich BjWid Hm sehe, daß wir kein Mensch ordentlich zu berichten verfinden hat. Der Unterschied »wisch,» dpt Franken und uv- Ktzex: Ui haben Wege Md wir haben keine, Md da von kommt alle- ZMdere her." — Eile mit Weile. Die krainische Lande--Regierung fordert die ursprünglichen Lieferparteien oder deren Rechtsnachfolger au- den Werbbezirken Görtschach, Sonneaa, Commenda, Laibach und Kaltenbrunn auf, ihre Forderungen für an die russischen Truppen im Jahre j799 gelefftete Naturglliefyungen binnen der gesetzlichea Verjährungsfrist von 30 Zähren geltend zu machen. — Mörder au- Irrsinn. AuS Blankenberghe, den 5. d. wird einem belgischen Blatt« geschrieben: Heute Abend wurde ein Engländer Namen- William Gtavdish beim HerauStreten an dern Kursaal verhaftet. Bier GenSd'armeu unter Begleitung de- Bürgermeister- bemächtigte» fich de- Herrn, legten ihm Handfessel» an und führten ihn nach dem Stadthaus«, wo ihn «in Arzt uud S «,» ihpMlchdM Jrrich-ms. !MW. DN« Vnh-stimg hat auf Antrag der Mutter des etwa dreißigjährigen jungen Manne« staGkfMdrv, Ha er zwei Persyye» Hr M-lgnd ermordet habe»
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