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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186709129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-09
- Tag1867-09-12
- Monat1867-09
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1867
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"7»' ! V 1886 «och einen Zuschuß vo« 893 Thlr. 22 Ngr. 3 Pf. auö der Gtadtcaffe erfordnt. Zwar ist hiervon »och ein Bettag von 219 Thlr. 19 Nar. für Einführung' der Wasserleitung in das HauptsteueramtSaebäude in Abzug zu bringen, der nur irrthümlich dem laufenden Betriebe von 1866 belastet wurde und in 1867 auf Bauconto übertragen worden ist. Andererseits aber muß, um die Rechnung genau zu stellen, dem Lagerhofbetrtebe noch eine Summe von 1260 Thaleru als Zmsenbetrag von denjenigen 30,600 Thalern, welche durch die Stadtcaffe in Folge planmäßiger Ausloosung auf daß Anlagekapital der 500,000 Thaler dis ultimo December 1865 zurückgezahlt waren, zur Last gestellt werden, so daß sich das reelle Deficit pro 1866 39S Thlr. 22 Ngr. 3 Pf. -H- 219 - 19 - — - 174 Thlr. 3 Ngr. 3 Pf. -s- 1200 - - - — . die Einnahme dagegen die Ausgabe für den laufen den Betrieb: Zinsen von 4870«-16 »vk 3 -«Z. Baukosten ü 40/0 194--25N - Zinsen vnd 50/0 Abschrei bung vom Iuvmtar 571^1«*-^. auf 1374 Thlr. 3 Ngr. 3 Pf. berechnet. Dir- Ergebniß hat uvS erneut die Frage nahe gelegt, ob nicht durch Aenderungen in den Tarifsätzen eine bessere Rentabilität der Lagerhof-Anlage zu erreichen stehe, und wir glauben »ach den jetzt gewonnenen Erfahrungen diese Frage bejahen zu können. Wenn ndtngSAr' --- 300 «- 2V 27 - 2 - — « I Immobiliarbrandcaffenbei- trag 11 - 16 - 8 I Pachtgeld 4 - 11 - 3 - I Reparaturen 6 - 18 - 5 - I Gehalt an den Boden- Meister 360 - — - — M W BekleidungSkosten 10 - 20 - » > Heizung, Beleuchtung, Bureaukosten rc. 3V - — - - W Wachtdienst ab Mitte De- crmber 1 - — - s > 646«-3^ 6-«z. wir zeither allerdings Anstanv »ahmen, eme Erhöhung deS Tarifs bei Ihnen zu befürworten, so hat uns dabei die Erwägung geleitet, daß erstlich die Belastung deS LagerhofS sich »och immer weit unter den Grenzen der durch die Raumverhältniffe gebotenen Ausdeh nung gehalten hatte, daß ferner mit allmäliger Zunahme der Be nutzung auch die Rente sich steigern werde, bei emer Erhöhung der Tarifsätze aber diese Benutzung sich leicht noch mindern könne, daß endlich die geringe Rentabilität deS Unternehmens, bei besten Be gründung übrigens «S von vornherein weniger auf eine nutz bringende Capitalanlage, alS auf die Errichtung eine- Institut- abgesehen war, besten Bestehen alS unerläßlich für die Erhaltung der Handelsbeziehungen Leipzigs erkannt worden war, zu einem guten Thill« auf die Kostspieligkeit der ersten Anlage zu rechnen sei. BiS zu gewissem Grade werden die gleichen Rücksichten auch jetzt noch berechtigt sein; allein nach den Ergebnissen deS letzten IahreS erscheint !«nS doch die Annahme begründet, daß ohne Gefährdung der Handelsbeziehungen eine mäßige Erhöhung der Tarifsätze durch führbar wäre und daß durch eine solche Erhöhung die Rente deS LagrrhofeS sich wenigsten- so weit heben ließ«, daß sie eine regel mäßige Verzinsung des vollen AnlagecapttalS darstellt». Wir denken dabei nicht an «me durchgängige Erhöhung aller Tarifsätze; sie würde — abgesehen davon, daß ihr die Genehmigung der königl. Ministerien schwerlich zu Theil würde — bet der Geschäftswelt großem Widerstande begegnen und folgeweife auf die Benutzung d«S LagerhofS nachtheilig ein wirken. Wohl aber halten wir eS für unbedenklich, folgende Aenderungen und beziehentlich Erhöhungen deS Tarifs eintreten zu lasten. 1) Den für einige trocken« Güter bestehenden Stättegeld- und Lagermiethesatz von 3 Pf. pro Centner, mit alleiniger Ausnahme von Getreide, Saat, Eisen und Eisenbahnschienen, aufzuheben und statt besten den Satz von 4 Pf. für Zollgüter und von 5 Pf. für Güter im freien Verkehr festzustellsn; 2) den ArbritSlohn für trockene Güter von 2*/, Pf. aus 3 Pf. pro Centner zu erhöhen; 3) die Lagermiethe für feuergefährliche Güter von 10 Pf. auf 15 Pf. pro Centner zu steigern ; 4) das Gewicht von 1 Scheffel Rapssaat zu 1t/, Centner, von 1 Scheff.l Gerste zu l^s Centner anzunehwen. WaS die Erhöhung aä 1 anlangt, so würden von dieser haupt sächlich folgende Artikel getroffen werden: Rohtabak, Soda, Talg, verschiedene Farbew-arcn, Bücher, Borsten, getrocknetes Obst, Schmalz, wollenes Garn, Hanf, Haare, Hasen- und Kaninchen felle. rohe Felle und Häute, also durchgehend- Artikel, welche füglich gleich hohe Lagerspesen tragen können, wie alle übrigen, zeither unter Position e, kud I. und IV. zusammen gefaßten trockenen Güter. Nur für die Artikel: Eisen, Getreide und Saat erscheint die Beibehaltung deS niedrigsten Spesensatzes von 3 Pf. unerläßlich; sie bleiben deshalb, wie bemerkt, von der Erhöhung ausgenommen. Die Steigerung deS Tarifsatzes für Arbeiterleistungen (aä 2), die sich übrigens nur auf gewödnliche Arbeit, und zwar nur für trockene Güter, bezieht (Tarif sud L. I), dürfte gerechtfertigt sein durch die fett letzter Feststellung des Tarifs (1855) eiugetretenen Lohnerhöhungen bei den Bodenmristern von 5 Thlr. auf 6 Thlr., de« Vorarbeitern von 3 Thlr. auf 3 Thlr. 25 Ngr., den Arbeitern von 3 Thlr. auf 3 Tblr. 15 Ngr. per Woche. Zu bemerken ist dabei nur, daß der Satz ursprünglich (Tarif von 1853) bereits auf 3 Pf. festg«stellt war und ecst zwei Jahre später (Nachtrag von 1855) ans 2*/, Pf. pr. Centner herabgesetzt wurde. WaS ferner (aä 3) die feuergefährliche» Güter betrifft, so er scheint der Satz von 1V Pf. pro Centn er, wie sich nach bisherigen Erfahrungen ergeben hat, dergestalt alS zu niedrig gegriffen, daß bei Festhaltung desselben eine Rentabilität dcS Lager- für di.se Güter kaum je erreichbar wäre In 1866 betrug nämlich für diese- Lager Verlust pro 1866 75«-2^ 6xA ungerechnet der für Herstellung eines InterimSschuppen aufgewen deten 242 Thlr. 4 Ngr., so wie der diesem Lager antheüig zu fallenden Generalkostrn für Inspektion uno Bureauarbeiten. Für die Zukunft werden sich die laufenden Ausgaben durch die in Aussicht genommene Errichtung eine- zweiten Schuppen- »och um circa 275 Thlr., also in Summa auf circa 920 Thlr. erhöhen, während sich di« Emnahme unter Beibehaltung de- jetzigen Tarifs durch Ausdehnung deS Geschäfts voraussichtlich nicht bi- zur Deckung diese- Bedarfs steigern würde. Die Aenderungen endlich Betreffs der GewichtSannahme für Getreide und Raps (uä 4) entsprechen dem jetzt üblichen, haadelS- mäßigen Gewicht. Sie stehen an sich nicht in Zusammenhang mit den Übrigen Aenderungen ; eS wird aber zweckmäßig sein, sie bei dieser Gelegenheit zugleich zur Erledigung zu bringen. Sämmrliche Aenderungen und beziehentlich Erhöhungen find nun im Verhältnis zum Werthe der dadurch betroffenen Güter so unerheblich, daß ein Rückgang in der Benutzung des LagerhofS oder irgend eine merkliche Beschwerung deS Handelsverkehr- dar aus kaum zu befürchten stände. Di« Sätze unsere- Tarifs würden nämlich dabei noch immer günstiger oder mindestens ebenso günstig bleiben, alS di« Tarifbestimmungen der hauptsächlich mit Leipzig concurrirenden Plätze — Berlm, Halle — Magdeburg —, über die wir der Vergleichung halber zuverlässige Auskunft eingezogen haben. In Berlin sind die Tarifsätze darchgehendS ansehnlich höher, sowohl für Zollgüter, als für Güter im freien Verkehr. An Lager- Mlethe ist dort der niedrigste Satz Sgr. pro Centner; die mei sten Güter aber find mit »/i—1 Sgr. tarifin und für gewöhnliche Arbeiterlerstungeu werden 1 Sgr. pro Centner berechnet. Halle lagert überhaupt nur Zollgüter, erhebt dafür */, Sgr. Lagermiethe pro Centner und Monat und außerdem 1 Sgr. pro Centner Bohlwerkegeld und berechnet jeden angefaugenen Monat der Lagerung für voll. In Magdeburg endlich werden für Zollgüter, mit Ausnahme einiger bei unS niedriger tarifirter Artikel, iu der Hauptsache die gleichen Sätze wie hier erhoben. Dagegen ist der Satz für Güter uu freien Verkehre dort um 1 und 2 Pfennige niedriger als hier. Gleichwohl bleibt unser Tarif noch immer günstiger um deswillen, weil nach demselben für kurze Lagerung, d. h. ber Abnahme inner halb 10 Tagen, Lagermitlhe überhaupt gar nicht berechnet wird, während in Magdeburg die gleiche Vergünstigung nicht gewährt wird. Bon welchem Einflüsse aber eine solche Bestimmung auf Umfang und Rente deS LagerhofbettiebeS ist, läßt sich daraus ent nehmen, daß nach einem Durchschnitt der letzten 10 Jahr«, von 1857 — 1866, alljährlich ca. 270/0 deS AuSgangS, nämlich 17,450/0 im Zollve,kehre, 9,zo 0,0 im freien Verkehre in kurzer Lagerung, also ohne Lagermiethe, abgenommeu wurde». Die Bezahlung der ArveitSlöhne erfolgt in Magdeburg nach freier Vereinbarung mit den dortigen Arbeiter-Compagnien; sie ist des halb schwankend, wird aber rm Durchschnitt kaum niedriger sein, alS sie nach unserm Tarif berechnet wird. Für die Bilanz unserer Lagerhosrechnung würde nun aber die Einführung der berrgten Tariferhöhung von wesentlichem Einflüsse sein. Nach muthmaaßiicher Berechnung würden dieselben «neu jährlichen Mehrerlrag liefern von ca. 800 Thlr. an Stättegeld und Lagermiethe beim Lagerhof 600 - an Arbeitslöhnen, 300 - an Lagermiethe für feuergefährliche Güter 1700 Thlr. in Sa. ES würde also daS Deficit der IahreSrechnung, da- sich, wie oben specistrt, für 18K6 noch auf 1374 Thlr. 3 Gr. 3 Pf. stellte, aus geglichen sein und der Lagrrhofbettieb sonach außer sämmtliche» A
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