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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186709196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-09
- Tag1867-09-19
- Monat1867-09
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1867
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»r ct« LV0N wenn er die- liest, den versiehe» «nd wird an die Graf««, Oie IS H«iher»e« wsrberr/ Dass Gott einen soler!^mitten nn Vergnügt», da- er sich für den Tod hatte vostötteiten können, aus dem Leben rjes Als Pastor Böaeholb bis hierher gekommen, mußte er einhalten, denn nachdem schon «ährend der Sredt Lin. öielftitigeL Murren und-hi« und wieder laut« Ausrufe des Mißfallens sich Hätten hören lassen, brach jetzt ein förmlicher Sturrn gegen ihn loS. Damit ihm. kein Leid von der Menge angethan werten konnte, wurde dtr Prediger durch Schutzleute bis zu seiner Wohnung begleitet. Schön am Tage, vorher hatte Herr Böge- hold die Wittwe Jordan besucht und in gleicher Weise zu ihr geredet, auch sie und die Kinder bedauert, daß sic einen solchen Vater gehabt hätten, so daß die kranke Frau sehr energisch die Pgrthie ihres Mannes genommen und ihn als sehr fleißig und ordentlich dargestellt hatte. Jordan soll, so weit man uns versichert, ein höchst geschickter uud fleißiger Former gewesen sein und nie eine Stunde in seiner Werkstatt zur Arbeits zeit gefehlt habeü. Er hat sich deshalb Geld gespart, das er zu Darlehen an seine Bekannten gegen Verpfändung von Pfandscheinen, deren eine bedeutende Menge in seinem Nachlasse vorgefunden sehr sollen, verwendet bat. Jordan b«yuyte> nur die Sonnabendnächk and die Sonntage zur Einkasfirung solcher Schulden, und dies scheint dem Herrn Pastor Böge- bold so anstößig gewesen zu sein, daß er den Mörder mebr. als das Lvrer bedancrtr: Das ilklllik MLli chustuche Lul/eT"" istrzel-gtz BtzliphM tzit.'SKr-MlistryMo-rden, WK'ack ^ Al WM hadM - MnnLtctng tpMich)hrt>'närMAm, WW MheittHtm, W/M. tsvttlb,» Waßiw.'stchi Pkchgghchp nrDvavechrgpHsusmthKM dchM^üiMff'ihre Emk^W Fistse'r«vechM!dirß dtt Matt« KrM^^qhaSttnpwelcheSrtll GtB-nd LSr)^tt«tztti M UM-M''sägLMsten"Mr^tttkf Mver äa Versuchung,. fechMptUn MLßsam^A->ievttk WötitSloAl Ju-ergeyk hilchsißchtn jS1p«S. uvsikeAlettischen'A^iterstautti sichdsteKemrpugouöch sc!geUörstcheö«krwefftN aW'in^G ^ „ «SOE',««« 'W «bich'l-K? vMiäH-k. lsb^Mk EMir VMgea^Krau in SMS k^niK-rttls Wtem-EinvemehmeM^ Der^Zwiespakt Mge-M s«'wel»^«vaß.dGüyzNTlÄtt Entschluß faßt^, 'üW-'Netti^M ihren,H,fwEpsttev>izmmchllrchfen uMstchfganz voülMeakr«Mäno^tt NM-H,imüch geschehem,^ ,M Frau M. M Ejnes.ÄMantzz- vt.»b«bürftn. Sir/wartidüheresHr ^^''^ltraße a« nttk ste uttch rrn erstes Myrüßmlaett iytte mißlicheFag^Mzd ibrßläfftn und zu ihren'DerwÄttkte verttautt. Hmktz, hdtwvich chMMcM-zn rßchmrerßnn:N»ravMptbak^ch?schlSich^DK begleiten un-^h^W ktt Hr^Mchhq-eas ^bchalstWiMd und Beide kbmett iMH längerer ^frachyng h-hm «Herrin^ ..-dip Reife,«sch an demselben MM» anzutteten. Frau M hatte ihre Sachen schon am Tage vorher zusammen- tzkpE und betEekawUen- meGergÄegi,-» sAPaßf ^ Abreise kein Hindun iß MhiWeg«. Man- ^«rmef-^ erschien MendL'MRechten Zeit,' Nahm ein gtwßes Bhybel^, iwelchtS ki^Betlorruw Avft-o rt- schönen Flüchtlings gaschest WMNM«d>H«Ve wanb-rtmcpemStettiner Bahnhofe zu " ^ ^ erklärte-her dienstfertige nue Last zu schwer Werpe und er deßhalb auf ^ ' d« MnS-Nbi- zum Bahnest «chM küttck/ Frvu E^nöge^nylltr.'dMMchcn M die MlleLL lösen. KraU^N. giNg cnrch etrgkvS voraus, und'Krause langte gleichfalls eint hHttPMGmLc Veßleitun^ eini-DienstmannrS, der bas Bündel trug, auf dem Bahnhofe an. Sie erkannte sofort, daß sich das Bündel atrnv« de^'«r«tchsrag H«fchlwye« uu> 'How^ das frttsi»nig prrnßische Vvlkcv«d stetSnüv zwfedevMt -egenAlleS protestire», was »wAisaktzLsder veücht, statt st, für uvs zu gewmuen! vk >s/ps rn 'u^r. .LH, »! st I/V52 7^ . —..— ;ru Di« Schloßdiebe. Eine Erzählung aus dem alten Berlin von Georg Hiltl. tu pv« »" . »s-i «t. ,' : r. . vt» ^ :,r ^ Ei« Msrgen bei Frsedrich Wilhelm I. Di« Uhren schlugen die vierte Morgenstunde. Als -er letzte Schlag verhallt war, tvm-e wir Vorhang hinter einem Fenster königlichen Schlafe»M Berlin zmMgqvgev. Dies« Fenster Wg?*M -*r Rech» derjenigen , welche »rach che« Lustgarten Hinaus ginge»^k-Da- Raffelw starker/auf den-Sifenstanßen sich schiebender Rfngeuwertte Ire» KewMrdtzemr oder BAchfenspanner, welcher i« Vorzimmer leicht-aiugeaickt auS feinem Morgentramue. Die Ringe^ch« BoichkMg« lwmde» so energisch Msammengchhoben, daß Mv-ÜA^^Hr t«V ^^ittd« dieses GeschLflMSae- sGhrt haben konnte; Mch dtttanf tzötzte man, wie fich da- Muster öffnete? Obwohl eS kält genug und i kurz daraüf'.wLrd tzwtnnal sehr krLftiss mit-der Faust'gegen di« in daS Vorzimmer führende Lhüt»»gesGage»L, -u.-u^ N? an - - '^lk S" ^!lD«V^se«sva»n»r wußten v«t,ch^ Tagewerk zubeamnen habe- n Ex «griff einen große« tzedeutz«^ Krug^' nahük Et ^ dein UchrwaMsth^ nGenrdem Kumtn» zwei fchueeweitze HaNMchi^Md ging MDa-iAtckuttr^O«- welchem aü»pjai» Gttäusch» etschaSttN; hier>',Ka«v^«r: «iner» -kmstvvlle« Mann»' gegenüber, -defftN. Bein« und Füße in Lederhosea und Pantoffeln steckten. Der Büchsen- spavner verneigte sich tief Mvd sagte: „Euer königlichen Majestät wünsche ich alleruvterthänigst wohl geruhet zu haben?/ „Danke Dir," -rwi«d.rt« d-r Mnnnrch kur», aber ziemlich freundlich. -Hie rauf goß der Diener die Hälfte de- WafferS aus dem sehr großen Kruge in ein riesige- Waschbecken von Steingut, letzte die Hand tücher über eine Stuhllehne und trat ein Paar Schutte zurück. Der König, welcher sich von seinem Lager erhoben hatte, war Friedrich Wilhelm I. von Prenßen. Jeden Morgen i« Frühling, Sommer and Herbst erhob der Monarch sich um vier Uhr früh anS dem Bette, um seine Geschäfte zu beginnen. DaS erste der selbe« war die Waschung. Sobald daS Wasser sich in dem Steingntbrcken befand, trat der König an den Waschtisch. „ES ist doch Brunnenwasser?" sagteer. „ZK Befehl, ganz frisches." — dann ist «S gut. Neulich habt Ihr mir mal Regen- waffer eingegvffm. Aber ich merkte «S sofort, wenn «S auch die richtig» Kälte hatte. ES ist weichliches Zeug und io waS kann ich nicht leiden!" Er begann »nn die Proeedur des Waschen-, welche er mit äußerster Genauigkeit unter großem Geräusche vollendete. Hierauf fiug er an seine Toilette zu machen. Tr zog über feine gelbledernen Beinkleider Stiefeletten von weißer Leinwand mit kupfernen Knöpfen, dann letzte er eine gelbe Weste an, und nachdem der herbeigerufene Regimentsfriseur ihm seine braune Zopfp«rücke geordnet hatte, half der Büchsenspanuer ihm den blauen Uuifvrmrock mit rothen Aufschläge« und Silberlitzen an ziehe», dann steckte der König eigenhändig den lange» Iafanterie- degeu au seine linke Hüfte und sagte: „Na — nn — ist Alles „Im Gegentheil," sagte Abt mü schadenfrohem Lächeln, „etwa- sehr Ehrbares, eine Herrath." „Donnerwetter!" rief der König, auf den Tisch ftblagrnd, daß die K«n. nnO Taff« rasamm«riLrte-. Hier, i» Schlöffe ? i» ,;wver° „ES ist die Dorothea R mckin, deS Kastellan- Tochter." „Alle Wetter, der Schlingel hat wir kein Wort davon gesagt! Warte ert waÄe er, ich will ihn kuranze«!" Der König ging heftig gesticulirrnd im Zimmer auf und nieder. Abt schien lwcy einrgermotzrn überrascht von der Wirkung» velch« sein Geklatsch hnvorgedracht hatte, und war deshalb darauf be dacht, eiuzulenken. „ES wird dem Kastellan, selbst erst zuzeAeckt worden sein, Mojrstät," satzte er, „Und mm weiß, daß Eltern immer zuletzt die LlebeSgrschtchten der Kinder erfahren." „Na ja," brummte der König. „DaS sind solche amvrose Geschichten, wle sie jcht von Pari- herüberkomme«, solche galant« Fadaisen mtt Vorgängen in den Park- und Pavillon-. Aber wnM mitt lrer die BürgerStöchter in Berlin anfangen, solch« Allotria zu treiben, mW twenn besonder- die Töchter von mein« Dienern damang find, dann werde ich ein Mal mit einem tcwnerre dazwischen' fahren, um avch ftanzösisch zu reden Wer ist diÄ/ber Foqiriv, der mit ber Runckin angevandelt hat?" t.'^^Md'M«er>MMLtlchefSiffika«jk/venn Sk «rfahrm, daß der BrSutigM^ d« Mamsell ÄkunMn Niemand rmderS ist als der FrldvKbek vdm 8eibregiM«tte, der große Wwer^ - ^ ÄS Königs Asttlitz vetzoa sich sogleich zu knem freundlich« il^^Älso^M 'Mer' wN E heichthM?^ IlH'keNUe -«AEtzelMEv' alle meine Kerl- A PotSdM. - Der Wever iskÄÄ PöttmtE iff eine"-gute M«icme das; schaör/ däß dkMunckdr nicht ÄFOEP/Meber hekt sschS Fuß ^ nicht ganz, aMBei- KK/ ist^ein -läffgetUB«rsch — schade daß die Runckm E fünf Fuß HÜ/- Ede>M Hassen zusammen, bist abitt immechin' zu- frieden mtt detz'HMiage? Me tum s denn?^ - "wss " „MapPLt, du- macht sich so. Mau eriShlk, der KLMm ^ Mer MPiÜMchtS M»?' ' uu „Na-i- dte Kastellan? waS hat'der; Hag:, wmtt „Der Kastellan soll viel Geld Hab« oder — brauch«, und M'der Mdtzcher aufArlänb hrrüSchMmN« ist,' dästn hüb« sie genug drcnrfgebtU^baffeu , rmd da- hat den Feldwebel einge nommen für die Herrath, und wett Euer Majestät erlaubt hoL«, daß die SdlVai« 'vom Lribregttnent noch Rebenhandel tveib«, ei« Geschäft <täblirrN können, so hat wohl ddr alte Rauck gedacht: daß der RrrNck «ne gewiffe große Deptns«'«acht, da- NNß- Mt mir, und ich «erde Mtt ihm darüber red«; e- ist nach vttt» ' ^.MajestätWaffen' nu» Ihr« ZvrN än Mit auS," sagte Avt verletzt. „WeM ich Ihn« waS SüueS erzähl« soll, dann müffen Sie mir auch Karwen." ^ ^ i.'c rn:cp eS' Wer die Fartfetzung dieser Erzählung lese« will, möge «Ot bald auf die „Berliner Gcrichtszettiag" pro IV. Quartal d. 3., abvuuir«, wo die weitere Veröffentlichung dieser höchst iatereffau-m hiftdtischen Erzählung stattstudet. Wie gesagt, jedes Postamt nimmt Bestelluugeu für 22'/, Sgr. vierteljährlich au.
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