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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186803083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-03
- Tag1868-03-08
- Monat1868-03
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1868
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jedem nerzen wie >ok: eichen. adelS- ickkehr eelen- Frege. einem Nühe, sions- s am üligen le er- enten, Char- BachS Seelen fallen, ckteten pfung l des ingen, , den Haren )rung sem eund, jene, und t. -sung rgen- über Ein- 2 im )ort: ende. , die er so l von von lasier urch- r be- S ist jeder Er- polo- seine offen der > der cder- seine r in hien, stus- n in dort als nten ineS : in 'sch- hren ider. lNg ids- Herrlichkeit; der König von Israel tritt als König der Welt auf. Üeberhaupt erscheint daS Christusbild deö Matthäus in tiefen Contrusten; daS Neue und Alte, das Wahre und Falsche, die Armuth und der Reichthum, das Leiden und die Herrschaft, alles dies sehen wir im Christusbilde des Matthäus verzeichnet. MarcuS zeigt uns Christus als den Ausgangspunct erner neuen Bewegung und feiert ihn deshalb als kraftvollen Helden, als groß und gewaltig m seiner ursprünglichen Originalität. Er führt daher wenig Reden an, und auch die wenigen sind in Thaten gehüllt. Scene reiht sich an Scene, und die Umgebung wird dabei in ihrem Staunen, in ihrer Erschütterung oder in ihrem Entsetzen gemalt. Alles deutet auf die Gewalt und Hoheit in der Erscheinung Christi hin; selbst sein Leiden ist mehr von der heroischen Seite aufgefaßt. Lucas schildert uns den Christus in seiner Holdseligkeit und Menschenliebe. Der Eindruck ist hier lauter Freude. Mit Lobgesängen fängt es an und endet auch damit. Die himmlische Anmuth des Schönsten unter den Menschenkindern und die Fülle der Gnade, mit welcher er segnet, rettet und heilt, ist hier zu einer Glorie verschmolzen, und das echt Menschliche in Christo, sein Mitgefühl, seine Barmherzigkeit ist in der ganzen Tiefe vor Augen gestellt. Lucas hat den Herrn auch als Gottessohn dargestellt, aber im Ruhm seiner menschlichen Kindschaft Gottes. Daher wird Christus auch bei ihm oft als herzlich und kindlich betend dargestellt. Christus war dem Lucas der zweite Adam, der Stammvater einer neuen Menschheit im Geiste; er gehörte nicht einem besondern Geschlechts, Lande, Volke, sondern der Menschhert an; von der Stufe der Nationalität hob Lucas das Bild Christi zu den Höhen des Universellen hinauf. Diese angedeuteten Grundzüge finden sich auch in dem 4. Evan gelium. Aber den besonderen Grundzug des Johannes enthält der Ausspruch: Das Wort wird Fleisch rc. Darin spricht sich die lautere Idee aus; das zeigt uns die Göttlichkeit und Mensch lichkeit Christi in verklärter Harmonie; die ewige Herrlichkeit leuchtet durch die Staubeshülle hindurch. Mt sieghafter Ruhe zeigt Johannes den Herrn als die per sönliche Wahrheit, als die Fülle der Gnade, vie neues Leben ist und neues Leben spendet. Und so gewahren wir, wie das ewige Weltenlicht in vierfacher Strahlenbrechung uns in den Evangelien entgegentritt; wir sehen eben überall in das volle Heilandsherz hinein und erkennen seine Liebe, Macht und Hoheit. Der Redner erklärte hierauf seinen Vortrag nur als eine flüchtige Federzeich nung, die natürlich nicht Alles habe erschöpfen können, und machte auf daS Wort Goethe's aufmerksam, daß wir, wie auch die geistige Entwickelung fortschreiten möge, über die sittliche Herrlichkeit der Evangelien nicht hinauskommen würden. Indem er an die Pflicht erinnerte, nach einem Hineinkommen in die Herrlichkeit des Evan- l geliums zu streben, schloß er die mit fast kirchlicher Weihe gehaltene Vorlesung mit der Mahnung: Sorgen wir, daß der Christus der > Geschichte auch der Christus unseres Glaubens sei! Verschiedenes. * Leipzig, 7. März. Dem soeben erschienenen Geschäftsbe- iricht des Directoriums der Leipzig-Dresdner Eisenbahngesellschaft über das Jahr 1867 entnehmen nur Folgendes. Der Verkehr auf der Bahn hat im verflossenen Jahr eine so bedeutende Höhe er reicht und so günstige Ergebnisse geliefert, wie in keinem der früheren Jahre. Ist nun auch dieses erfreuliche Resultat haupt sächlich durch den in großartiger Weise erfolgten Getreideexport aus Ungarn herbeigeführt worden, der seine Richtung zum Theil über die Bahn, genommen hat, so ist doch auch der übrige Verkehr, trotz der Nachwirkungen der KriegSereigniffe im Jahre 1866, nicht »hinter dem der früheren Jahre zurückgeblieben. Die Gesammt- lEin nähme der Leipzig - Dresdner Eisenbahn, incl. der auf der »Magdeburg-Leipziger Verbindungsbahn, der Meißner und der lBorSdorf-Leisniger Bahnstrecke hat im Jahre 1867 2,769,363 sThaler ergeben. Hiervon kommen Thlr. 68,000. —. —. (an nähernd aogeschätzter Betrag) auf die Magdeburg-Leipziger Ver bindungsbahn und Thlr. 2,701,363. 16. 9. auf die Leipzig-Dresdner ^ahn einschließlich der Meißner und der Borsdorf-Leismger Bahn recke. Diese letztere Summe besteht aus Thlr. 878,311. —. 3. Einnahmen vom Personen-Verkehr und Thlr. 1,823,052. 16. 6. )ergleichen vom Güterverkehr. Es sind im Jahre 1867 zwischen )en Stationen der Leipzig-DreSdner Bahn alter und neuer Strecke Lberhaupt befördert worden: 20,628 Personen in I. Wagenclaffe, )00^85 Personen in II. Wagenclaffe, 1,195,161 Personen in lll. Wagenclaffe, zusammen 1,516,774 Personen, mithin im Jahre 1867 gegen daS Jahr 1866 mehr 350,122 Personen. Die Summa )er Einnahme für den Personentransport betrug 807,606 Thlr.; rußerdem sind für außergewöhnliche Beförderungen, sowie für Mitairtransporte (Thlr. 65,585. 17. 7. Restzahlungen aus dem lahre 1866) noch eingegangen 70,704 Thlr., zusammen also d78,311 Thlr., 118,223 Thlr. mehr als im Vorjahre. Die Fracht- nnnahmen haben sich in Folge des schon erwähnten bedeutenden Verkehrs in Producten im Jahre 1867 außerordentlich vermehrt. Sie betragen nämlich in Summa für 205,150,238 Meilen-Centner l,823,052 Thlr., also gegen daS vorhergegangene Jahr 425,5l3Thlr. N57 mehr. Nach Eröffnung der Bahn im Jahre 1839 wurden 411,531 Personenfür 291,304 Thlr. und 3,850,223 Meilen-Ctr. Güter für 84,632 Thlr. befördert; der Personenverkehr hat sich also um mehr als das Dreifache, der Güterverkehr um das Dreiundfunfzigfache gesteigert. Die Gesammtzahl der Locomotiven am Schluffe dÄ Jahres 1867 bestand aus 30 Stück gekuppelten Locomotiven, 25 Stück größeren Locomotiven für Personenzüge, 7 Stück kleineren dergleichen, zusammen 62 Stück Locomotiven mit 62 Tendern; der Wagenpark dagegen aus: 157 Personenwagen I., II. und III. Claffe auf 390 Achsen mit 6596 Plätzen. Nach den 3Claffen ver theilen sich die Coupes und Plätze wie folgt: 45 Coupes I. Claffe mit 258 Plätzen, 196 Coupes II. Claffe mit 1568 Plätzen, 483 III. Claffe mit 4770 Plätzen, zusammen 724 Coupes mit 6596 Plätzen. — Güterwagen giebt es 1332 mit 2957 Achsen zur Ladung von 204,530 Centner. Durch Vermehrung der Transportmittel hat sich die Zahl der Plätze in den Personenwagen um 308, die Lade fähigkeit der Güterwagen um 28,190 Centner erhöht. Die Kosten der Bahnunterhaltung haben im Jahre 1867 Thlr. 313,637. 10.5. betragen. Hierin sind begriffen: Thlr. 79,226. 26. 1. für Gehalte und Löhne, Thlr. 136,850. 19. 2. für Fahrgeleise und Weichen, Thlr. 3,456. 27. —. für Vollendung des Güterspeichers auf dem Bahnhofe zu Dresden, für den Neubau eines Getreideschuppens auf dem Bahnhofe zu Leipzig, Thlr. 2,685. 27. 8. für Schleußen- baue auf dem Bahnhofe zu Dresden, Thlr. 12,346. 9. —. für Reparaturen an der Elbbrücke, Thlr. 16,259. 8. 1. für Vollendung des Neubaues an der Elbbrücke, Thlr. 662. 3. 2. für Reparaturen an der Muldenbrücke. Die Kosten der Bahnunterhaltung im Jahre 1867 waren daher um Thlr. 7,698. 26. 2. niedriger, als im Jahre 1866. Im verflossenen Jahre verbrauchten die Locomotiven 35,727,282 Pfund Kohlen, also 4,955,532 Pfund mehr als im vorhergegangenen Jahre. Gefahren wurden damit 196,272,8 Lo- comotivmeilen, sonach 24,621,5 Meilen mehr als gegen 1866. Auf die Locomotivmeile berechnet sich daher der Kohlenverbrauch mit 182,os Pfund, waS 2,77 Pfund pro Locomotivmeile mehr als 1866 beträgt. Von diesen gefahrenen 196,272,8 Locomotivmeilen kommen 17v,409,i Meilen auf die Hauptbahn, 10,578,1, Meilen auf die Meißner Bahnstrecke, 15,261 Meilen auf die Borsdorf- Grimma-Leisniger Bahnstrecke, 24,6 Meilen auf die Großenhainer Zweigbahn. Davon sind zurückgelegt: 108,332,1 Meilen mit den Personenzügen, 76,209,7 Meilen mit den Güterzügen, 11,731 Meilen sind leer gefahren worden. Die UnterstützungScaffe besaß nach dem letzten Rechnungsabschlüsse einen Vermögensbestand von Thlr. 158,857. 27. 4. Derselbe hat sich durch den von der letzten Generalversammlung bewilligten Zuschuß von Thlr. 5000 sowie durch die Beiträge der Beamten im Laufe des Jahres 1867 auf Thlr. 169,319. 6. 3. erhöht. Dagegen sind in derselben Zeit für Pensionen und Unterstützungen an 25 Invaliden, 136 Witwen und 36 Waisen zusammen Thlr. 11,114. 21. 7. gezahlt worden. Der Etat der festen Besoldungen beträgt für das Direktorium 7,200 Thlr., für die Bureaus in Leipzig und Dresden 21,949 Thlr., für daS Bahnhofspersonal 26,758 Thlr., für das gesammte Expeditions- Personal 47,164 Thlr., für das Maschinenpersonal 35,956 Thlr., für das Wagenpersonal 16,095 Thlr., für die technischen Beamten 6,700 Thlr., für das Reparatur- und Bewachungspersonal 37,581 Thaler, in Summa 199,803 Thlr. * Leipzig, 7. März. Der Rath hatte früher beschlossen, eine Unterrichts-Anstalt für schwachsinnige Kinder einzuführen; die Stadtverordneten lehnten die Zustimmung im Januar 1867 ab. Der Rath ist, nach Einholung eines Gutachtens der Direk toren, auf jenen Plan zurückgekommen. Die Vorlage ist an die Stadtverordneten gelangt und vem Schulausschuffe vom Vorsteher überwiesen worden. Der Rath hat beschlossen, daS ReithauS beim alten Theater abzubrechen, 552,5 lü Ellen Platz an Hrn. Lieberoth ä. 2 Thlr., also für 1105 Thlr. zu verkaufen, ein Stück hinter der Taube gelegenes Areal, nachdem die Verhandlungen über dessen Verkauf sich zerschlagen, aber zu reserviren. Der Reitstall soll im Ganzen zur Verpachtung gebracht werden, und zwar auf längere Zeit als die gewöhnliche. Reithaus und Reitstall sind mit je 1875 Thlr. im Stammvermögen aufgeführt. Die Mittheilung deS Raths über die ersteren Beschlüsse an die Stadtverordneten ist dem Bau-Ausschüsse zugewiesen, rücksichtlich der Verpachtung ist eine Zustimmung nicht verlangt. * Leipzig, 7. März. Zum allgemeinen StudentencommerS ist berichtigend nachzutragen, daß derselbe nicht von einem Burschen schafter, sondern von dem Senior der Lausitzer Prediger- gesellschaft, Student Kalich eröffnet wurde, und daß auch dieser es war, der dre gestern referirte Rede, die mit einem Hoch auf die alma mater schloß, hielt. Die Rede deS Burschenschafters, die darauf folgte, schloß mit einem Hoch auf den Reetor msxniüeus und die akademischen Lehrer überhaupt. U Leipzig. 8. März. In Bezug auf die gestern gebrachte Notiz ist es allerdings richtig, daß morgen als Montag für die Oberon-Ausführung das gesammte Parquet bereit- vergeben ist, doch müssen wir berichtigend hinzufügen, daß selbstver ständlich für den allgemeinen Verkauf ein größerer Theil sehr guter Plätze reservirt bleibt.
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