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Dresdner Nachrichten : 22.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187406222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1874
- Monat1874-06
- Tag1874-06-22
- Monat1874-06
- Jahr1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.06.1874
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MrotA^r «M. Nu»«,n, > N,f. »ufl,»,:S400O»k»l. Mi r »t . lanot« WIN«: V«>«» t« La«»»r,. ^r. -»»«. vrrlt»; Ln»««, »len. s,«burg, ge»»««« ,. os „an. S'n^.- v»»d, » v». in KLML k , 7 «wcrolliViLNe« iuM°° Tageblatt für Unterhaltung nnd .Druck und Sigmchum der H«rau»gkL«r: Liepsch ck Netchardt in Dresden. Deranlworü. Redacteur: Julius Nekchardt. . »«INE» Kl»,» re uiw. Ipaltt-kn PNitzrilc ioltet IL Pfa. Stnagandl dir Zlilc S Ngr. «tue ÄLrantic lül da» lUlchlttiiatar Erschet- >,cn drr Inserate wird nicht gegeben. Antwiirtige Annoncen- Putlriige von UN» unbe- raunten ginnen U. Per sonen insertrcn wir nur gegen Pränumerando- Zahlung durch Briet- marken oder Pol>et»t»r- düng, u Silben loste» I>, Ngr. Inseralc sür die Montag«-Nummer oder nach einem Kcsitage bie Zeile 2 Ngr. Skr. 178. Ske>»,r«h«ter Jstzrgsn«. l de« Programms lief, er ganz, weg. Während das Publikum Über die Verwogenheit erstaunte It der der Künstler das Clavier auSklopite. nahm eS die immer liederlicher; den letzten T weg. Während das Publi" mit der der Künstler daS C ^ ^ . iichen Leistungen des Frl. Gretschel und einiger Mitglieder der Lurkapelle um so dankbarer hin. Nach einer Stunde war der Zander »u Ende; die mitgewirkt habenden Musiker, der Zettel- träger, der Billeteur u. A. verlangten BMhlung; der Conerrt- zrber rückte aber bcstig streitend von der Einnahme ihnen eben sowenig wie dem Wirthe etwas sür die Saalmirthe heraus. Nur ver Kellner erhielt seine schwarzen Hosen zurück, bann verschwand der Töpfer. Zur Warnung für andere Musiker, damit diese nicht von demselben Töpfer auaeschmiert werten, veröffentlichen wir dieses Stück von Künstlers Erdenwallen. - Oefsentliche Gerichtssitzung am 16. Juni. Sin abgefeimter, sozusagen mit allen Hunden gehetzter, unzählige Male schon bestrafter Dieb, der vormalige Bäckergeselle Friedrich Wilhelm Schultze au» Kemntzt bet Bernstadt stand heute vor Gericht, um sich wegen eint» iweranS frechen Diebstahls zu ver antworten, den er am hellerlichten Tage, den Ist. August v. I. in einem Garten, der an hiesiger Annenkirche gelegen ist. beging. Sein Verbrechen wird dadurch noch infamer, weil er einem Manne, welcher an und sür sich zwar nicht unsere Thrilnahme zu erregen lm Stande ist, einen Mnblgen Zuchthaus Eandidatcn, den Fleischer Carl Gottlob Fisch« ans Llehschütz bei O schätz, un- schuldlgcrwcise in seinen Diebstahl mit verwickeln will. DerThak« bestand ist folgender: Am Vormittage dev Iv. August kommt zu dem im Annenhof wohnenden Kaikbändler Rothe ein »Mann, welcher demselben eisten Wagen zum Kaut anbietet; Rothe Ist nicht ganz abgeneigt, lall»ida» Gefährt preiswürdig ist, will es aber natürlich erst sehest ! ..Ich bringe eS heute Nachmittag". Die» geschieht auch. Rothe ist aber nicht anwesend und da der! Mitredacteur: Für das Feuilleton: vr. L»»1I LreckMl» R>»re»»»i»n. L-eckle» m»d «ilchfische». — Wer außerhalb der Kammer steht und jetzt von der tief gehenden Spaltung zwischen Fortschrittspartei und National liberalen hört, wird höchlich überrascht sein durch Prof. Biedermann» Anfuhren, die Ablehnung der Einladung zu dem Präsidial-Effen sei nicht deshalb geschehen, „weil vr. Schaffrath ein eifrig« Fortschritts mann ist", vieliiuchr deshalb, weil dg» Verhalten des vr. Schaffrath in seiner Stellung als Präsident gegenüber den Mitglied«» der Freien Vereinigung (nicht blo« der National-Liberalen) von diesen als ein solche» betrachtet ward, welches eS ihnen schwer, wenn nicht unmöglich mache, mit Präsident Vr. Schaffrath einen anderen als den streng offiaellen Verkehr zu unterhalteu." Auf solchen Ausfall können weitere Aufklärungen nicht au-bleiben. — Die Fälle kommen jetzt gar nicht selten vor, daß Zwanzig- markstücke für eine halbe Mark des Abends verausgabt werden, be sonders wenn die Beleuchtung bei dieser Gelegenheit etwas Mangel hast ist. Ein solcher Fall kam auch am Donnerstag Abend vor, wo ein He« für eine Droschlenfahrt ein dergleichen Goldstück als Fünf groschenstück verausgabt hatte. Glücklicherweise hatte sich der Ver lustträger die Droschken-Numm« gemerkt und der ehrliche Kutscher gab chm am folgenden Tage das Goldstück zurück, wobei natürlich auch eia anständiges Trinkgeld abfiel. — Das von der hiesigen Feldschlößchen-Brauerei zur Aus stellung nach Bremen gesandte Bier hat die erste Preismedaille «halten — Vorgestern hat ein hiesiger Arzt den Versuch gemacht, sich durch Niederlegen auf das Bahnglei« in d« Nähe des Ueberganges aus der Tharandterstraße, das Leben durch Usberfahrenlassen zu nehmen. Der Bahnwärter bemerkte dies rechtzeitig und ««hinderte durch sein Eingreifen die Absicht des wahrscheinlich geistig gestörten Mannes. — Vorgestern Mittag entstand in dem Pichhause der Brauerei Reisewitz ein Schadenfeuer, welches alsbald gelöscht wurde und aus vaS betreffende Local beschränkt blieb. — Am 16. Juni ist der 44 Jahre alte Kohlenarbeit« Ernst Hänsch au» Reichenau in dem Kohlenwerke de» Gutsbesitzer« Johann August Scholle in Settendorf beim Wegschlagen eineS Stollenstützenü von d«r in Masse herabsetzenden Kohlen überschüttet und worden. .. — Die Borarbrlten und Zurüstungen zu dem Loschwltz-Vla- sewttzrr Sommericft Dienstag, den 28. d. Mts. sind In bestem Gange; Ebrenpforteu werden, zur Durchfahrt der Pferdebahn, sowie ln Loschwitz an der Dampitähre errichtet, bie gestlokale cbensallS reich vekorirt; ein Hauptvergnüacn tür Klnv«, ein Caroussel, ist bereit» ausgestellt; erfüllt bcrDirector des Kasperle totaler», z. Z. i» Girlitz, sein Versprechen, wirb auch eine Bühne zur Belustigung te» Pub.tkum» beitragen. Ein grobes Coömo- rama tm Schlllergarten bringt politische und lokale DarsteUun »en, wie z. B. die alte Saloppe mit dem Wasserwerk, B. Lach -ein» neueste Gründung tn Jerusalem u. s. w.» welche geheime Vorbereitungen wir mittelst unterer Lvmbination richtig heraus- tanken. So möge denn ei« recht zahlreich« Besuch bei dem günstigsten Wetter die Arbeite» de» Festcomitu» reichlich beloh nen . bas sich nach allen Seiten hin bemüht, die Veste und früh lichste Unterhaltung zu ichafsen. - AugustuSbab, iv. Juni. Unser freundliches Bad, ausgezeichnet durch balsamische Lust, stärkende Quellen und lieb liche Naturschönheiten, pflegt leinen Befuchern unv der Umgegend von Zeit zu Zeit ein Loncept zu biete». Die Curdirectton ist rührig, der Wirth Arnow — der, beiläufig getagt, tu Küche und Keller nur Vortreffliches leistet - Immer aui dem Damme und die Gäste pflegen sich auch gern einzustellen. «tm letzten Don- nerstage sollten ft; ab« Aste zusammen recht seltsame Er«ahrungen machen. Singeladen hatte st» Plakaten und dem Radeberger „Echo" zu einem großen Loneertt im Palaiö-Hotel Herr Armin Töpfer au« Wien. Schüler! werben durch den „Cellisten ^ , ^ itS and die Sängerin F ramm versprach einige interessante Num fiel, daß der al» Violinist renommirte Franke als Cellist aiifgttührt war. Zur festgesetzte« Stunde iand sich ein zahlreiches, glänzende» Publikum ein, da» wohl an die 40 Thir. Entree gezahlt haben mag. Man mattete ziemlich lange au« da» Erscheinen beS ConcertgeberS Töpfer, »er, wie man später erfuhr, Mühe hatte, in bie geborgten schwär«» Hosen de« Ober kellners zu kommen, da er selbst nicht salonfähig adtnstirt war. Kaum ab« fasten die Kellnerhosen aut seinen Kknstlerbeluen. so erschien er im Saale und brachte bezüglich des Cellisten Franke eine «ntschulvtgung an, die eS erratbe» lieh, bas, Franke Lunte gerochen hatte cd« daß sein Name armißbroucht worben sei. )er Pianist spielte sodann einige Nummern, erst sorgsam, dann Mann eilig zu haben scheint, verkauft er den Bretwaaen aus Veranlassung eines KoppelknechtS an den Roßhändler Kaiser aus Freiberg sür 25 Thlr. Davon erhält der Verkäufer 20 Thlr. baar in österreichischen Gulden, 5 Thlr. soll er sich TaaS daraus holen. Kaisern «zahlt der Mann, der Wagen sei sein Eigenthum, die Pferde habe er schon aus Kammerdieners verkauft. Der betr. Mann geht auch Hittaus ein. giebt oem vermittelt habenden Knecht ein Proreneticum von 2 Thlr. und entfernt sich dann. Durch die Bemerkung eines Fuhrmanns, der Wagen sei aber horrend billig gekauft, wird Kaiser kopfscheu, er schickt dem Verkäufer den schon erwähnten Knecht nach, um VaS Geld wieder in Empfanv zu nehmen und ihm zu erklären, sein Wagen stände zur Verfügung. Der Knecht eilt auch dem Mann nach, holt ib» in einer Re stauration auf dem Altmarkl ein. wo sich der betr. Mann ein GlaS Bier geben läßt. eS aber nicht trinkt, sondern, Unwohlsein vorschützend, ohne Hut plötzlich spurlos verduftet. Der Knecht wartet und wartet, pcr Hutlose kommt aber nicht wieder. End lich verliert der Rosselenker die Geduld, nimmt den Kopsdeckel dcö Durchbrenners und begiebt sich mit dieser Trophäe zurück nach dem Aniieiil'ose. Am ankern Morgen wird Kaiser durch einen Gcnötarme» unangenehm mit der Nachricht überrascht, baß sein gekaufter Wagen TagS vorher auö einem an der Annenkirche liegenden Gatten gestohlen worben sei, daß derselbe Herrn Bäcker meister Kabner gehöre und dieser ihn «st vor 6 Wochen für N4 Thlr. in der Sluciion erstanden habe. Kaduer bekam seinen Wage» wieder. Kaiser aber war um seine 20 Thlr. Ungefähr 4 Tage später befindet sich Kaiser auf dem Lorenzkirchner Jahr markt. Er siebt im Oebmtch'schen Locale dem Tanze zu, da be merkt er plötzlich eine Persönlichkeit, welche ihm sehr bekannt vorkommt: ist das nicht der Wagenverkäufer vom Dresdner Annenhofe? kragte er sich und näherte sich dabei dem Fremdling. He, guter Freund, wollen wir nicht wieder ein gutes Wagenge schaft mit einanber machen? — Was, Wagengescbäit? Kenne Sie gar nicht! - Nu, bie «rkenntniß wird schon kommen, be gleiten Sie mich nur dort zum Gensdarmen, und mit diesen Worten packte Kaiser den sich Sträubende» und führte ihn hin zum Ordnungsorgane. Auch HI« leugnete Schultze — denn als solcher gab er sich letzt zu erkennen — selbst noch, als auch der untertessen herbeignufene Knecht Kaiser s seine Identität mit dem Wagei'häntler constatltt. In der Vöruntersuchung räumt er nun Einiges ein und wiederholt diese Geständnisse In ver heutigen Verhand lung ; dieselhev sind jedoch so mit Lüge durchweht, daß es der, wirklich entscheidenden Zeugenaussagen beturste, um volles Licht tn die Angelegenheit zu bringen. Schultze erzählt, er habe den ihm vom Zuchthause her bekannten Fischer am 10. August Mittags aui der alten Brücke getroffen; derselbe habe ihm erzählt. er wolle Pferd« kauten und er «Schultze» solle thm dazu verbellen. Die wären dann auch zu Met Hän««n «egavqai. «etautt wäre ab« »ichtü worden. Beide batten sich dann in Kaisers Hotel auf dem Neustädter Markte brachen, dort lei ein GlaS Bier getrunken worden und Schultze hätte von Fischer 5 Ngr. sür seine Bemüh ungen erhalten, darauf seien sie müder nach ver Annenkirche ge gangen, vor welch« ein Brctwagcn gestanden habe; Vieser gehört mein, sei Fischer'S Rede gewesen. schaff' ihn in den Annenhof such' ih» sür 80 Thlr. zu verkamen, 5 Thlr. davon sind Dein baö Gelb bringst Du mir in Kaiser'» Hotel. Fischer habe sich bann cntiernt und Schultze getha», was ihm amgetragen worden sei. Er habe ganz allein den Wage» die paar Schritte von der Kirche i» te» Hol gezogen» dort mit Kaiser den Handel abge schlossen, auch gleich bie 25Tblr. baar erhalten und sie richtig In schon genanntem Hotel an Fischer abgclicsert; seine versprochenen ' Tblr. habe er aber heute noch nicht. Fischer weist die Beschul well er sich an lenem Tage unter dem von ihn» auö Sichcrheitö- gründen gewählten Namen Otto Delle aus Hellenvors in der Lelünig-Luppa-Dahlener Gegend ausgevalte» hat und erst am Nachmittag dcS 20. August in Dresden angckommen Ist, waS auch kaS Fremvcnbuch von Kaiser'S Hotel beweist. »Mit Schultze sei er erst am 21. August zusammcngetroffen; vast er mit bemsclbcn aut den Pterdchandel gegangen und ihm nachher 5 Ngr. gegeben, je« richtig: dieses bave aber erst am 22. August stattgttunren. Trotzdem bleibt Schultze mit großer Frechheit aus sein« Auslage bestehen; daran, daß zwei Männer den Diebstahl begangen haben, ist nicht zu zweiieln, da kaS HcrauSfabren beS Wagens aus dem Garten von einem zuiällig dazukommenden, aber nichts Schlimmes ahnenden GcnSdarmen bemerkt worben ist. Derselbe hat gesehen, wie zwei Männer denselben geschoben haben; Einer davon Ist unbestritten Schultze genesen, brr Zweite bat entfernte Aehnlich- keit in Figur und Sprache mit Fiswer gehabt. Auch Rothe er kennt. wenn auch nickst ganz bestimmt, tn Schultze den Man», welcher ihm den Wagen zum Kauf anaeboten hot. Wer ist aber ver zweite Dieb? und was veranlaßt s-chuitze, Fischern, mit dem er nie tm Confllct gelebt, mit tn sein Unglück ziehen zu wollen? Das sind zwei Fragen. von denen die erste durch unsere Behör den. die ändere durch die Psychologie gelöst werten muß. UebttgenS bat sieb Schultze noch eines zweiten Vergehens schuldig gemacht. Er war. da er an der Lunge leidet, was Ihn ganz bedeutend am lauten Sprechen hindert, obgleich er bindet gehörig zu slmuliren scheint, aus Hanbgetöbnlß entlassen worden, brach dieses aber; strich, neun Diebstähle und Be trügereien begehend, ein halbes Jahr im Lande herum, wurde steckbrieflich verfolgt, in Altenburg und Bautzen auch verbastet; es gelang Ihm aber bcidemale zu entspringen, bis er endlich wie der der rächenden Justiz In die Hände fiel. Staatsanwalt vr. Hartmann stellte die Schuld-Momente übersichtlich zusammen, beantragte daß gegen Schttltze die ganze Schwere des Gesetzes angewendet werde und verlangte Freisprechung Fischers DaS vom GerichtSratl) Jungnickel präsiditte Schöffengericht vcrurtheilte Schultze zu 2 Jahr ? Monate Zuchthaus, sprach aber Fischer von Ver Anklage lrei. — TageSorvnung der außerord. evcmg.-luth. Landes, svnode. den 22. Juni. l2 Uhr. Vorträge. Rcgistrande. Die Einführung beö KirchengesetzcS in der Oberiausitz; Flxirung dcS Accldentlal-Einkommcnö rer geistlichen Stellen. Herstellung eines KirchrngeiangbuchS für die rvang.-iuth. Kirche. — WltlerungS-Beodactitung am 21. Juni, Mittags. Barometerstand nach Otto <k Bösoldt hier: 28 Paris. Zoll '/r L. (seit gestern gestiegen L.s. — Thermometer nach Reaumur. 1« Grad über Null. — Die Schloßthurmlahne zeigte Nortwcst- Wlnd. Himmel leicht bewölkt. Eldhvhe »n Dresden, 2l. Juni, Mltt.: 112 Cent, unter 0 Briefkasten. , » L. „Wie entfernt man an Rosenstöcken bte Läuse?" - Blattläuse t-IM») In kleinem Maßstobe von Zier pflanzen zu entfernen, kann durch Räuchern mit Clgarrcnstui»- mel» ln geschlossenen Räumen mit Vortheil geschehe», auch Be streuen mit Tabakstaub aus Fabriken hat gute Absud von TavakSadsälien re. Bestreuen mit persischem Insektenpulver kan» ebenso, wie VaS Abwaschen mit grüner Seite angewentet werten. «Erster« wird Von kzestbrum earnoum, welches gegenwärtig in hiesigen Gärten blüht, gewonnen.) Auch das Wasser, in denen Kartoffeln gekocht " . «st , ' . . , , . . - - ein aekc Nnd. ist mit Vortheil anzuwcnden. In zehn Tbcilen Wasier ein Theilchey Schwcfelblumen und ein Theilchen Pottasche gekocht, ist ebenfalls gut zum Bespritzen. Auch Gaswasser, in IL Tbeilen Master, ist zu verwenden, ebenso an regenlosen Tagen die Bäume mittelst einer Brause mit einem Absud von Meerrettigwurzcl. Wermuth und Nußbaumblättern besprengen, ist mit Vortheil an gewentet worden. Bet Jahrgängen, wie dieser, wird eS immer- vin schwersallen, dieser Ungezicler Herr zu werden, da die trockne Lust der Vermehrung derselben günstig Ist. Am besten ist zur Vertilgung ein feuchter, kühler Mai, und den können wir uns ebenso wenig selbst machen, wie diesem Ungeziefer Herr werden. »*. I. Meißen. „Sie haben so tapfer mit dem Dresdner Stadtralv gekämpft und dabei soviel Comage bewiesen, daß ich Sie bitten möchte, doch gelegentlich einmal den mistigen ln'ö Auge zu fassen. Derselbe hat nämlich bie Gewohnheit, seine Steuerzettel nur wenige Tage vor dem Fälllgwcrden des ersten Termins an die betreffenden Steuerzahler abgeben zu lasten und zwar unverschlossen: letzteres wahrscheinlich, damit Jedem dätz stille Vergnügen verschafft werde, den Zettel seines Mitbewohners und Nachbars zu stubiren, um ihn in Bezug auf seine Vermögens verhältnisse tariren zu können. Außerdem wird aus den erwähn ten Steuerzetleln, wahrscheinlich zur Vermeidung überflüssigen Verbrauchs von Tinte. daS Präbicat „Herr" weggc>assen und ganz kategorisch geschrieben: „ür. Z... hat zu bezahlen." Da gegen liest man in Nr. 125 des hiesigen Moniteurs, baß ein „Herr" O. in b'e hohe Stelle eines Stadtverordnctcn-Boten ge wählt wurde. Also der Bote, welcher die Zettel und Briest auS- trägt, ist ein „Herr" — waö sind denn wohl die Steuerzahler?" Nun, wir legen Ihren Schmerz Ihrem Stadtrath hier an S Herz, Laß er soll beim Steuerzahlen .Herr" vormaten. Künftig Ihnen „Herr" vorn» Zahlen tvut ia so schon weh Unb verdirbt das Porremonn R. „- ln dem Müns mich zu dem digung, an dem Diebstahl thellgmommen zu haben, entschieden »ntt einem Wirkung. Begießen ist von Nutze» Das Portemonnaie! »folge der Verabredung, mich mit einem Bekannten euer Hof Garten-Restaurant zu treffen, begab ich Thore an der Promenade herein und ging, da ich den Gesuchten nicht fand, nach dem entgegengesetzten Thore, um den Garten vorläufig zu verlassen. Kaum näherte Ich mich dem Ausgange, alS ein Kellner auf mich losstürzte und sagte, daß Ich cm ihn 1 Ngr. Strafe für daS Durchgehen zu zahlen habe. Ich «witterte den Tbc»Gestand, doch beharrte der Gareon aus seiner Forderung. Zuletzt wandte ich mich an den am Tbore stehenden Wirth mit d« Frage, ob die Kellner mit seiner Bewil ligung diese Unaehörlgkeit auSübten? Hierauf erhielt ich eine beladende Antwort; der Durchgang durch sein Etablissement habe überhand genommen und er aus diesem Grunde seine Kell ner also angewiesen. Steht dem Herrn S. diese Art Selbsthilfe zu oder nicht?" — Lassen Sie doch bie Frage beiseite! Giebt eS in Dresden nicht genug coulante Gattenrestaurants? »*.X. FuchS. Sie »vollen wissen, wie Sie ein Patent auf eine Erfindung bekommen, durch »reiche Sie neue Reichs- Vstnnlge derartig weiß machen, daß sie alö Nickcl-Fünfpstnniger auSgegeben werden können? —Melden Sie sich beim RegieruugS- rath b'Allnge, Dircctor der S traf-Anstalt zu Zwickau. In dieser Anstalt finden Leute Ihres Schlages das ihnen ge bührende Patent. Sl rbeiter St. „Wodurch kann man sich die Krämpie zuzlchen? Was läßt sich im Anfänge dagegen tbun?" - Die Ursache zu Krämpfen bilden meist, so viel wir wissen, plötzliche und heftige Gemüthöerrcgungen oder Schreck, kurz eine außerge wöhnliche Einwirkung auf die Nerven. Ist ein äußerlicher, an- gedeutcter Anlaß zu den Krämpfen nicht vorhanden, so werden sie durch Gehirn-Krankheiten bedingt. Wir haben mehrfach be obachten können, daß bei Krämpfen das Veste Ruhe ist: auch sind Eis-Uinschläge auf den Kopf, Fußbäder und Baltrlauthce recht gut. Julius Friedrich lnZ. „Kann ein Soldat, welcher einige hundert Thal« Vermögen besitzt und seine Vaterschaft zu et»em Kinde zugestankcn hat, gezwungen werben, während seiner aktiven Dienstzeit Alimente zu zahlen ?" —Nach unserer Ansicht gewiß! Zur Aliivkntlrung seines von ihm anerkannten KindeS ist ,'ebcr Mensch, also auch ein Soldat verpflichtet und nur daS absolute Unvermögen etwas zu geben, entbindet ihn momentan von dieser Pflicht. Wenn der Soldat nur seine Löhnung hat, dann kann er Nichts geben, wenn er aber Vermögen hat, dann muß er geben. Beiläufig zeigt cö einen nicht achtungöwetthcn Inn. wenn sich dieser Soldat — der Sie wohl gar selbst sind - um seine genugsam ernste Pflicht hcrumdrückcn will! „Wer ertheilt in Dresden gründlichen Zitbcr-Unstrricht?"- Zlthcrn ist unsere Sache nicht. Wir eiiivstblc» Jbnc» Frai: Bonstt, Wallstraße 5li, 2., diese hörten wir oit alö Lcbrcrin rühme». *. DaS im Briefkasten vom 8. d. erwähnte „Graham- Brod" ist HI« stctö bei folgenden Bäckern vielleicht auch btt noch mehreren - zu haben: Schumann, Bautzncrstraße und bei den Bäckern aus der kleinen Plauenschcngasse und aus te>- Ostra-Allee. ^ . A.G. „Stuf welche Welse weiche» sich kie Kettendampstr auf der Strecke aus?" — Die Kctstndampstr welchen sich unter einander gar nicht aus. Jeder einzelne Toncur fährt aut ein unv derselbe» Kettcnstrccke hin und her nnd übergicbt an seinem End punkte den Schleppzug dein Kettenschlepper der nächsten Strecke. E. A. „Wenn man sich an eine hochgestellte Persönlich- kcst brieflich um eine AnSknnst wendet, ist es da zulässig, seinem Briefe eine Postireimarke beizulegc» ?" - Was stillt Ihnen ein! Der Betreffende kann ja, »renn er keinen Groschen spcntircn will, unsrankirt antworten! Eine Abonnentin bittet um freundliche Auskunft, wann die Bahn von Rostwein nach Hainichen fertig wird, dg doch an der kleinen Strecke schon über 2 Jalne gebaut wird und dieselbe chon in Jahren fertig sein sollte? — Wir wollen uns Schnecken züchten und wenn die so kräftig sind, daß sie's auö- haltcn, sannen wir sie ein mit fahre» nach Rvßwci», um naeh- zuschen. D. N. „ES wurde vor Klnzcm behauptet, das, der letzige Fürstbischof von BreSIau früher einmal preußischer Offizier war. Ist das begründet?" Der Mainzer Bischof Kcttclcr war in der Tl'gt prcuß. Offizier mit BiSmarck zusammen. Händler in Pirna. „WaS halten Sic von den Priori- täte»' der Mährisch-Schlesischen Ecntraibahn v. I. 1870?" — Mährisch-Schlesische im Coiicurs. Abwarten was 'rauSkvmmt. Schlechter kann'« nicht viel werken! R tz. „Sic meine», die hessischenuiid'ttThglcistückcn eie» nach dem Gesetze von 184«; <?) verböte» bez. den polnische» 'h- und '/'»'Thalcrllücken glclchznachtcn. DaS scheint nicht richtig: denn »ach dem Reichsmtlnzgcsctze sind alle Münze» deutschen Gepräges an allen öffentlichen Casscn i» Zahlung zu nehmen." - Hesse» und Polen werden nicht an öffentlichen Caffen g»
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