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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186304201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-20
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1863
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und Anzeiger. Anwlatt dkS Kimgl. BrMgmchlk und dci Raths dn SM üchM W 11«. Montag dm 20. April. Bekanntmachung. I8SL. Da- zur Zeit au Herrn Kaufmann Sauber vermiethete, in der Georgenhalle neben dem Aichamte befindliche Gewölbe soll von Johannis I. ab anderweit auf 3 Jahre an den Meistbietenden vermischet werden. Miechlustige haben fich Dienstag de« SL dieses Monats Vormittags LL Uhr an RathSstelle einzufinden, ihre Gebote zu thuu «nd darauf weiterer Beschlußfassung des Rache-, welchem die Auswahl unter den Licitanten so wie rede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LintationS - und Miechbedingungen können schon vor dem Termine an Rachsstelle eingesehen werden. Leipzig den y. April 1863. DsS -Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die gegenüber dem Gute Thonberg an der Grimma'schen Chaussee zu beiden Seiten des Stötteritz« Fahrweges gelegenen, zetther mit der Oekouomie de- Gutes Thonberg und resp. an Herrn Hofconditor Fel sche verpachteten drei Teiche sollen von Johan- nt- d. I. ab ans LA Jahre an die Meistbietenden einzeln verpachtet werden. Pachtlustige haben sich Donnerstag de« 3V. dies. Mon. Vormittags IL Uhr an RathSstelle eivzufinden, ihre Gebote zu thun und darauf weit«« Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten, so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS- und Pachtbedingungen, so wie die nähere Beschreibung der Teiche liegen an Rachsstelle zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 13. April 1863. DeS -RatheS der Ttadt Leipzig Deputationen zum Oekonomiewefeu «. zum St. JohauniShoSpital. Meßbericht. Ei» Jahr ist verflossen, seit wir an dieser Stelle den ameri kanischen Krieg als eine Calamität für Europa bezeichnten. DaS gilt leid« noch heute, und immer fühlbarer haben sich die Wirkungen diese- unseligen Kampfes gemacht. Der Mangel der gewohnten Arbeit hat sich unter der industriellen Bevölkerung in immer weitere Kreise verbreitet, in den meisten Baumwollenindustrie- districten Deutschlands ist ein Drittel, ja die Hälfte der sonst in der Baumwollenfabrikation beschäftigten Arbeiter ganz oder doch fast ganz ohne Verdienst, und nur ihren früheren Ersparnissen, der Wohlthätigkeit der übrigen Classen, insbesondere der Fabri kanten, dem Zusammentreffen vieler Eisenbahnbauten und vor Allem dew milden Winter ist eS zu danken, daß die Roth nicht noch größere Dimensionen angenommen hat. „Königin der Welt" wurde die Baumwolle genannt; ist das nicht eine furchtbar mäch tige Königin, deren zeitweilige RegieruugSunfähigkeit so empfunden wird? Wir zeigten früh«, in welchem Maße die Ausfuhr nach Amerika, die bei uns Hunderttausende fleißiger Hände beschäftigt, im Jahre 1861 sich gegen die vorhergehenden Jahre vermindert hat. Betrachtet man die Zahlen für den Werth dn Ausfuhr dahin in 1862, soweit sie bi- jetzt vorliegen, so sollte man glauben, sie sei, um die Hälfte etwa, wieder gestiegen.. Aber das wäre eine schwere Täuschung. Allerdings hat der Krieg ungeheure Bedürf nisse hervorgerufen, und für kurze Perioden haben die Importe der Bereinigten Staaten sich in der That wesentlich vermehrt. Allein gegen den regelmäßigen und dauernden Bedarf, welchen die rasche Entfaltung eine- solchen Staate- in Friedenszeiten mit sich bnugt, will ein einmaliger krankhafter Huna« wenig sagen; und leid« müssen wir die Höhe jenn Werthangaben zum größten Theil einem Umstande zuschreibeu, welcher mit d« Quantität und dem wirklichen Werth d« Ausfuhr weit weniger zu schaffen hat al- da» schlichte Wahrheit-- und RechtSgefühl des Laie» annehme« «aa: die Werths-Declarationen haben sich verändert, seit nach dem neue« -Zollgesetz dn Vereinigten Staaten die Beschei- rrigrma ihr« Richtigkeit streng« «Handhabt wird. Die Steigerung d« Preise, welche bei einigen Artikeln de- jenseitigen Import- stattgefunde», bat wohl zur Erhöhung d« Ziffern für den Werth der Einfuhr eoenfallS beigetrageu; unserem Handel und uns«« Industrie aber ist davon wem- zu Gute gekommen, da die fort währende» starken Schwankangen der amerikanischen Conrfe jede Ealculation nahe-» illusorisch mache«. Uni« den auswärtigen Ländern, welche als Käufer an den hiesigen Messen vorzugsweise theilnehmen, stellen Rußland und Polen durchschnittlich da- größte Eontingent. Mit welchem Proceutsatze sie au dem Waareueinkaufe überhaupt participiren, läßt sich nicht berechnen; von ausländischen Maaren ab« sind selbst m den letzten Jahren, die doch gegen frühere sehr zurückstandeu, dem Gewicht nach oft mehr als 40 o<,, ja in den Ostermeffe» «ehr als 50 o/o de- gesammten ausländischen Absatzes (Oesterreich ein gerechnet) auf diese Länder gefallen. Russen und Polen sind un- daher werthe Freunde, deren Befinden uns sehr am Herzen liegt, und ein großer Theil uns«« Handeltreibenden leidet wesentlich mit unter den jetzigen Verhältnissen Polens; indessen, wie eS cheint, nicht in dem früher gefürchteten Matze. Nach de» Ans agen ^er Meßbesucher von dort mögen übrigen- die polnischen ZeüungS - Nachrichten von dem Umfang de- Aufstande- gutentheilS ast in gleichem Maße übertrieben sein, wie andererseits die russi schen Blätter die Erfolge der Insurgenten zu verkleinern suchen. An der Zukunft wird die größere politische Freiheit, welche auf die eine ooer andere Weise diesem Aufstand folgen muß, auf den andel sicher vorteilhaft wirken, ebenso wie die wirtschaftliche ntfaltung Rußlands, welche mit der Bauern - Emancipation an gebahnt ist, mit d« Zeit die dortigen Handelsbeziehungen heben und erweitern wird. Nicht ohne Grund regt daher der Allgemeine Deutsche Handelstag die Abschließung eines Handelsvertrag- mit Rußland an — ein Gedanke, welcher denn auch im Lager d« Schutzzöllner auf eine beifälligere Aufnahme rechnen darf, als die ^araphirung jene- Vertrags, dessen traurige Verzögerung uns«« ndustrie so schwere Verluste bringt und auf dessen baldige« Ab schluß wir immer und immer wieder dringen müssen, wenn nicht der Zollverein von dem täglich wachsenden Verkehr d« civilisirten Nationen mehr und mehr nolirt wnden soll. Die politische Krisis in Griechenland, welche sich nun ihrem Ende zu nahen scheint, wird auf die jetzige Messe kaum einen Einfluß äußern. Von sonstigen Ausländern find die Wallachen besonders zahlreich und frühzeitig «schienen. D« Gang der Meßgeschaste ist diesmal im Ganze» auffallend langsam und schleppend, was sich, wenigsten- bei den Manufaetur- waaren, an- der Eonmuctur erklärt: die bisherige günstige Witte rung wird jedoch da- Geschäft in dies« Branche germß »och einig««
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