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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186803135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-03
- Tag1868-03-13
- Monat1868-03
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1868
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und Anzeiger. Freitag Mrste Beilage zu Nr. 73>i 13. März 1868. „Der tieke Herr will ganz Dich Hatzen." Zum Bußtag ES ist ein vielgetheilter Wahn, Die Buße haste an der Stunde — Dann sei'S vollbracht, dann sei'S gethan, Von selber heile wohl die Wunde. Die innere Zerknirschung klagt Dem Himmel hem' ihr angstvoll Bangen; Doch wenn der nächste Morgen tagt, Ist Alle- wie ein Traum vergangen. Da lockt die alte Lust und wirbt, Ihr heißer Odem streift die Wange — Der Buße Widerhall erstirbt Im Zauber der urlist'gen Schlange. Und das gewähnt sich heldengroß, Gewappnet sich in allen Stücken, Gleich einem Kinde willenlos Läßt sich das schwache Herz berücken. Drum theile nicht das frevle Spiel! Der liebe Herr will ganz Dich haben: Die stete Läut'rung sei Dein Ziel Durchs Feuer seiner Gnadengaben. Den kleinen Funken in der Brust Mußt Du zur Hellen Flamme schüren — Dann lockt und wirbt umsonst die Lust, Dich Deinem Hafen zu entführen. Und würde wieder schwach Dein Muth, Ergreif die Hand, die sicher leitet: Die Fülle heil'ger LiebeSglut, Die unS in Christo ist bereitet. Noch wandelt unter unS Er still Mit seinen rothen Wundenmalen, Und wer ihn nur empfangen will, Dem wird sein mildes Auge stralen. Er pocht — o mach' die Thore weit, Den Dorngekrönten zu begrüßen! In Ihm erlischt der Widerstreit, O lausche fromm zu Seinen Füßen! Er schlingt um Gott und unS das Band, Beseligt unö mit freud'gem Hoffen, Und unser altes Vaterland, Den Himmel, sehn wir hier schon offen. Die König!. Sachs. Oberstabsärzte vr. Herberg in Leipzig, vr. Weber früher in Leipzig »nd vr. Lenk in Dresden. (Nsch Acten des königl. sächs. Schützenreg. Nr. 108, des königl. sächs. I. Reiterreg. Kronprinz und des Feldartilleriereg. Nr. 12.) v. Leipzig, 11. März. Wenige Wochen sind eS her, daß ein militärischer Leichencondüct, welchem eine ungewöhnliche welcher auch in der Bürgerschaft durch seine BerufSthätigkeit in sehr weiten Kreisen bekannt und gesucht war. Kurz vorher, am 7. Februar, war ein anderer ebenfalls hier von Vielen gekannter jovialer Oberstabsarzt in Großenhain, vr. Weber, gestorben. Endlich hatte der Tod im vorigen Jahre einen dritten OberstabS- sw ^ ^ . lchten FeldzuaS vor der Zeit von dem Schauplatze ihrer humanen Wirksamkeit ab »ogerufen worden. Es sei diesen todeSmuthigen, oft von Gefahren ärgerer Art als Kugelregen umringt gewesenen Rlchtcombattanten an dieser Stelle ein schlichtes Erinnerungsblatt -aveiht. Die Unterlagen, soweit sie in den „Nationale-" der Ver dorbenen enthalten waren, verdanken wir der Freundlichkeit der drei betreffenden Regimentscommandos, denen wir hiermit den Dank der Presse auszusprechen für eure unserer angenehmsten Pflichten erachten. Friedrich August Ferdinand Herberg (s-S. Febr. d.I.) müde am 7. Mai 1807 m Weifa bei Bautzen geboren. Herberg auf dienend emporgearbeitet und gerungen hatte. In der königlich sächsischen Armee hat er bis zu seinem Todes tage 37 Jahre und fast sechs Monate (drei Wochen fehlten daran) gedient und die lange mühsame Stufenleiter vom Compagnie Arzt, Ober-Wundarzt, Prosector, Bataillons-Arzt, Oberarzt 2. Claffe, Oberarzt 1. Claffe, Brigade-Stabsarzt zum Ober-Stabsarzt 1. Claffe (Regimentsarzt mit Ma^orsrang, der Anciennität nach der dritte in dem Armeecorps) mit stiller Ausdauer unter immer hervorragenden Leistungen erklimmt. Für uns als Lechziger ist von Interesse, daß er am 1. März 1850 vom 15. Infanterie-Bataillon zum 2. Jäger-Bataillon kam als charakterisier Oberarzt 1. Claffe. Als am 1. Januar 1852. die Vereinigung sämmtlicher Ober- und Unterärzte in ein SanitätS- corps erfolgte und die Errichtung einer Sanitätscompagnie von 247 Mann sich anschloß, blieb er fort und fort beim 2. Bataillon unserer Jäger commandirt, kam 1855 auf den Etat als Oberarzt 1. Claffe (Brigade-Stabsarzt) und verblieb in dieser Stellung 12 Jahre und 8 Monate. sSein Vorgänger beim Jäger-Bataillon war der am 8. Januar 1850 verstorbene vr. Neubert gewesen.! Schon früher war vr. Herb erg einmal in Leipzig. Es war am 26. September 1844, an welchem Tage er sich im Auditorium Iuridicum die medicinische Doctorwürde durch Vertheidigung einer äiZsertatio ioauKurulis anatoinieo - pb^sioloßiea äe ereetiovv (mentnlae) 48 pp. erwarb. Er war damals Oberwundarzt in der Armee, Prosector an der medicinisch - chirurgischen Akademie und baee. meä. Seine Doctorschrift war die Ausführung einer BaecalaureatSaufgabe, die ihm der ältere Weber, damals Rector MagnificuS, gestellt hatte. Sie ist seinen Lehrern und Freunden Choulant, Sahlfelder und Günther (jetzt Generalarzt) gewidmet. Der chirurgischen Akademie zu Dresden, einem endlich beseitigten
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