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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186307037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-03
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.07.1863
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. 1. 1 A«MatI dl? Kimgl. BrzirkSzencht» md dlö Raths dn Stadt SnpM. W 181. Freitag den 3. Juli. 1863. Bekanntmachung. Zur öffentlichen Kenntniß wird hiermit gebracht, daß 1) an die Stelle des zum GerichtSrathe bei dem Königlichen Bezirksgerichte Chemnitz besörderten bisherigen Herrn Actuar Priber Herr Actuar Vr. Earl Moritz Gmil Hagen mit der Function eines ersten Actuars bei dem Handelsgerichte des hiesigen Bezirksgerichte- betraut, zugleich aber unter Genehmigung des Königlichen Minister» der Justiz zur Stellvertretung der recht-gelehrten Richter des Handels gerichte- bei Leitung der tz. 7. der Ausführungsverordnung vom 30. December 1861 dezeichneten Sachen, resp. zur sofortigen Ertheilung von Bescheiden, insbesondere auch in Wechselsachen ermächtigt worden ist, ingleichen daß 2) neuerdings folgende Sachverständige für da- Bezirksgericht und dessen gericht-amtliche Abheilungen in Pflicht genommen worden sind: Herr Earl Friedrich Weber, Pachter der hiesigen Nonnenmühle, für Mühlenbau, Mühlenbetrieb und sonstige in da- Mahlwefen emschlagende Gegenstände, an Stelle des verstorbenen Herrn Kittler; Herr Franz Carl Heinrich HngerShoff, MechavicuS und Opticus hier, für Gegenstände der Mechanik und Optik, an Stelle de- verstorbenen Herrn Poller; Herr Carl Christian Aschiesche, Kaufmann hierselbst, für Antiquitäten im weiteren Sinne und Herr Otto Julius Hoffman«, ebenfalls Kaufmann allhier, für Material- und Colonialwaaren, an Stelle Herrn August Herrmann Gödels, welcher nur noch für Tabake als Sachverständiger in Pflicht steht. Leipzig, am 1. Juli 1863. DaS Direetorium des Königliche« Bezirksgerichtes, vr. LuciuS. ^ Bekanntmachung. Nachdem der seitherige Advocat Herr Gustav Kneschke heute als Commiffar bei dem Unterzeichneten Amte in Pflicht genommen worden ist, so wird solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Leipzig, den 1. Juli 1863. Da- Polizei «Amt der Stadt Leipzig. ' . Metzler. Drescher. Bekanntmachung. Zwei bereits gebrauchte, aber noch in gutem Staude befindliche Leichenwagen sollen verkauft werden. Kauflustige können dieselben im hiesigen Marstalle in Augenschein nehmen und haben ihre Gebote bis zum Ist. Juli d. I. versiegelt bei der MarstallSexpedition einzureichev. Leipzig, den 2. Juli 1863. DeS Raths der Stadt Leipzig Deputation zum Marstalle. Bekanntmachung. Bon hevte an kann die Auslösung der Feuerlösch- und Rettung-«Mannschaften für das am 22. Juni 1863 stattgesundene Feuer bei den betreffenden Herren Inspektoren und Commaudireudeu in Empfang genommen werden. Leipzig, den 2. Juli 1863. Da» Commando der Feuerwehr. /. . i . Dost. Leber die Stellung -er Frauen zur Industrie. Bo» Profkffor H. Schwarz i» Bittlau. (Schluß.) Noch wichtiger indessen, als die Einführung besserer Arbeits methoden zeigte sich die Aufsuchung neuer Arbeit- zweige. Bei näherer Betrachtung bieten sich deren eine nicht geringe Anzahl. So ist e- z. V. wohl nicht zu läugnen, daß der Telegraphendreust ganz für de» Betrieb durch weibliche Hände geschaffen ist. Bei uns, wo leider das Bestreben herrscht, alle irgendwie unter die Gewalt de- Staat- fallende Stellungen durch ausgediente civilversorgungS- berechtigte MilitairS zu besetzen, hat man die Gelegenheit, die die Staats- und Eiseubahntelegraphen darboten, auf das Eifrigste be nutzt, um eine Anzahl solcher Personen uuterzubriugen. Die ganze Arbeit derselben besteht im Wesentlichen darin, eine Taste bald in langsamerem, bald in schnellerem Tempo niederzudrücken. Mau wird mir wohl gestehen, daß dazu die Kraft und Intelligenz der Frauen vollständig ausreicht. ES kommt einem denkenden Beobachter fast lächerlich vor, wenn man dazu einen starken vierschrötigen früheren Ggrde-Untervfficier verwendet steht. Leider hängt hier eia Uebelstaud mit dem anderen zusammen. Weil der Staat sich fälsch licher Wekfe der Telegraphie al« eine- Monopols bemächtigt hat, veil er zu viele Unterosficiere braucht, weil er diese nicht zu avanciren lassen will, deshalb ist er gezwungen, dieses 'chafMch, " " '" ^ volk-wltthschaskUch anormale System beizubehalteu. Daß in Eng land keine so übermäßige Armee vorhanden ist, daß dort die Tele graphie den Privatunternehmern überlassen ist, die natürlich die billigsten Arbeitskräfte wählen, das hat die Einführung weiblicher Hände dabei möglich gewacht. Bei meinem letzten Aufenthalte in England hatte ich, unter anderem Interessanten auch Gelegenheit, das Eentralbureau der International - Telegraphen - Compagnie in der City, hinter der Bank gelegen, kennen zu lernen. Dieses großartige Unternehmen, da- allem circa 10,060 englische Meilen Telegrapheuleitünaeu besitzt, steht mit den meisten Städten Eng lands und de- CoutiuentS in unmittelbarer telegraphischer Ver bindung. Es besitzt allein in der C'ty und den angrenzenden Stadttheileu fünf Bureau-, die zur Aufnahme der Depeschen be stimmt , dieselben durch luftleer gemachte Röhre» »ach dem Havpt- bureau übermitteln, von wo aus"sie daun nach allen Weltgegeudea telegraphisch versendet werden. Wir waren nach dem oberen Stock werk gestiegen, al- mein Führer mir sagte: präsent, 1 E »bvBl Von rbs vnäis« roo« — Jetzt kommen wir nach dem Damensaal. — Es erwartete mich ein ungemein interessanter An blick. Wohl an 50 junge Mädchen, jede mit einem Lelegraphen- Apparat vor sich, war« in einem Hellen, geräumigen, wohl ge lüfteten Zimmer versammelt. Die einen waren eifrig mit dem
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