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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186308269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-26
- Monat1863-08
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1863
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 238. Mittwoch den 26. August. 1863. Bekanntmachung. Die Liste der Stimmberechtigten und Wählbaren im dritten Wahlbezirke des Handels- und Fabrikstandes, welche dem Fabrik stande im Gemeindebezirke der Stadt Leipzig angehören, ist aufgestellt und revidirt worden. Dieselbe liegt in der Rathsstube auf hiesigem Rathhause aus und kann von jedem Beiheiligten, soweit sie ihn angeht, ein- geseheu werden. Wir machen dieß mit dem Bemerken bekannt, daß sofort nach erfolgter Anordnung der Wahl die Wabllifte zu schließen ist, und daß alle die Personen, welche bis zu deren Schluß darin nicht eingetragen sind , an der ausgeschriebenen Wahl nicht Theil nehmen können. Etwaigen, bis dahin nicht zur Erledigung gebrachten Reclamationen ist daher auch für diese Wahl keine weitere Folge zu geben. Die Wahlliste haben wir am 27. d. M. dem Königlichen Herrn Wahlcommifsar zu überreichen. Leipzig, den 21. August 1863. Der Rath der Gtadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Äm Denkmal Körners bet Litzen. Ein tiefer Schauer geht durch meine Glieder, Denn einsam steh' ich auf geweihter Stätte. Ach! Körner, wenn ich Deme Leier hätte, Ich sänge Dir die schönsten Wiegenlieder. Hier also lagst Du, deutscher Freiheit Hüter, Zum Tod ermattet auf dem kalten Bette - »Die Wunde brannte" ob der Sclavenkette, In der »och seufzte» viele deutsche Brüder. Du solltest nicht den Tag der Freiheit sehen, Denn bald, ach! bald nach kurzen TodeSwehen »Trug Dich ein Hauch zu morgenrothen Höhen". O, deutsches Land, von dem der Sänger träumte, Für da- sein Herz mit allen Pulsen schäumte, Daß doch Dein Glück dem Hrldenblut entkeimte! r Prolog zur Vorfeier von Theodor Körner- Todestag am 25. August 1863. u Leipzig stand auf grünumduschtem Raume, Zo jetzt uns grüßt des frommen Gellerl Bild, Der Theodor, der Körner, ernst und mild, Mit wachem Aug', doch wie gebannt vom Traume. Er lächelt jetzt, als ob ein Sphärenklang Die herbe Pein im Liederion versüße, Und fort nach Wien führt ihn de- Herzens Drang, Daß er im Geist die holde Braut begrüße: »O weine nicht die Aeuglein roth, Als ob nicht Trost und Hoffnung bliebe! Bleib' ich doch treu bis . in de« Tod Dem Vaterland und meiner Liebe!" Ja, treu der Liebe! Treu dem Vaterland! Go ruft er au-, sei» Schwert ersaht die Rechte: Ja, Du mein Liebchen, halte treu mir Stand Bi- i« den Tod im blutigen Gefechte! Er faßt de» Griffel ; in Begeistruvg schreibt Der Held sein L»ed — die dunklen Augen strahlen: Und wenn auch Mann für Mann im Felde bleibt, Gesungen wird die- Lied zu tausend Malen! »Die wilde Jagd und die deutsche Jagd Auf HenkerSblut und Tyrannen! Drum, die Ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt, Da- Land ist ja frei und der Morgen tagt, Wenn wir'- auch nur sterbend gewannen! Und von Enkeln zu Enkeln sei'- nachgesagt: Da- war LützowS wilde, verwegene Jagd!" Und noch von Enkeln wird die- Lied gesungen, Und noch von Enkeln wird e- »achgesagt! . Wer unter Euch rief nicht schon gluthdurchdrungen: Dir, Körner, hoch! Hoch LützowS wilde Jagd! — Ein kleiner Ort, nicht fern von Leipzigs Thoren, Sah bald, nachdem der Held sein Lied gedichtet, Die tapfre Schaar, der Körner sich verschworen, Furchtbar durch Ueberfall zerstreut, gelichtet. Bei Kitzen war'-; ein Denkstein kündet dort Von LützowS wilder Jagd die Trauerkunde, Ein andrer zeigt beim nahen Hain den Ort, Wo Körner blutend lag an schwerer Wunde. Und heut' und morgen seht Ihr Schaaren zieh'n, Sein Grab zu schmücken mit der Liebe Zeichen — Dort ruht der Held beim Dorfe Wöbbel»«, Beschattet von dem Stolz der deutschen Eichen! — Und wir, die wir von seinem Grabe fern Versammelt sind zu Körner- Todtenfeier, Wir preisen ihn, der deutschen Jugend Stern, Den Heldensänger, groß in Schwert und Leier! Und was er schuf, sein mächtigste- Gedicht, Wir bieten'S heut', dem Helden zum Gedächtniß; Er lebt in uns! Wir wahren sein Vermächtniß: Treu bi- zum Tod für Freiheit, Recht und Licht! Theodor Apel. Ruch etn Wort über das Laüsptel. In Bezug auf den Aufsatz in Nr. 234 d Bl. das Ball schlagen betreffend, muß Einsender gestehen, daß er ebenfalls oft schon daran gedacht hat, die Frage anzuregen, ob sich das Ballspiel, wie e-in Thüringen und hauptsächlich im Thüringer Walde nach gewissen Regeln ausgeführt wird, nicht auch in Leipzig einführen ließe, da dasselbe nicht nur äußerst belustigend, sondern auch für die Gesundheit sowohl der Kinder, als auch der Er wachsene« von dem größten Nutzen ist, welche- Jedermann er kennen wird, der die dabei zu machenden Bewegungen sieht. Einsender ist gern bereit, wenn eS gewünscht wird, beim Einlernen behilflich zu sein, doch möchte derselbe rathen, keinen auSgegoffenen Gummiball zu diesem Spiel zu nehmen, da dieser zu weit fliegen und dadurch da- Spiel selbst aufhalten würde, sondern lieber einen Ball von Wollengarn gewickelt mit Gummi-Einlage und mit Kameelgara überstrickt. Zur Pritsche genügt auch eine I»/« Ki lt/» Elle lange (fichtene), etwa- gewichtige Bohnenstange. Nur Ein- ist bei der Ausführung noch zu wünschen, daß sich das Publicum nicht zu nahe an die Spiellinien andrängen möge, weil da- Spiel wegen de- unter die Zuschauenden fliegenden BrlleS beeinträchtigt werden könnte. Glück und Heil zu diesem schönen Spiel für die Leipziger Jugend! Verschiedenes. ** Nächste» Dienstag wird die feierliche Einführung des zum Nachfolger de- aus seinem Präsidial-Amte ausscheidenden Herrn
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