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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186309149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-14
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1863
- Autor
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Anzeiger. W»WM d« Kiiügl. BtWgnichli md der Nays dir SM 8chM. »-257. ----- Montag dm 14. September. 18«. Bekanntmachung. Da hiesige Bürger und Kaufmann Herr Gustav Adolf Wetnnoldt ist am Gesellschaft », kroviäovlin" in Frankfnrt a/M. für die Bezirke der Stadt Leipzig i di- auf Widerruf bestätigt und in Pflicht genommen worden. Leipzig «u 11. September 1863. Bekanntmachung. Der STath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mech echler. In Gemäßheit F 2. resp. 7. de- Regulativ» vom 2. März diese- Jahre- machen wir bekannt, daß sich da Mechanik«- Har Herma»M Meter marra für Ausführung von Gasrohrleitungen und GaSbeleuchtungsanlagen bei un angemeldet und durch Zeugniß unserer Gasanstalt üoer den Besitz der zu diesem GewerbSbetriebe erforderlichen Vorrichtungen a«S- gewtesen hat. — Leipzig, den 11. September 1863. Der -Rat- der Stadt Leipzig. Vr. Koch. Vr. Hempel. , . Turnfest-Statistik. Usn de« Vorsitzenden derjenigen ALtheilung de- Turnfest- An-jchuffe-, welche sich da Sorge für Gewährung ärztlicher Pflege -nf MM Festplatze unterzogen hatte, Harn Prof. vr. Wint«, ist Wp nachstehender Bericht über die Thätigkeit dies« Lbtheilung »gegangen, den wir im Interesse da Sache und zur Berichtigung nng« Gerüchte hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen. »In da Voraussicht, daß die acht ärztlichen Mitglieder des Festpolizei-Ausschusses dem Bedürfnisse zu genügen allein nicht i« Staude sein würden, hatte ich, von dem genannten Ausschüsse besonder- mit da Uebawachung des ärztlichen Dienstes beauftragt, SN eine Anzahl hiesig« Aerzte die Bitte gerichtet, sich für die Tage de- Festes dem Festpolizei-Ausschüsse anzuschließen. Dieser Auf forderung haben 22 Aerzte mit dankenSwerther Bereitwilligkeit «Folge geleistet. Nur dadurch ist e- möglich geworden, daß wählend der Festtage von Morgen- 10 Uhr bis Nacht- 12 Uhr fortwährend drei Aerzte in dem Arztlocale gegenwärtig gewesen sind — eine Einrichtung, deren Zweckmäßigkeit die Erfahrung hinreichend be wiesen ha». Die Lhütigkeit de- ArztpersoualS wurde, außer durch die un ausgesetzte Beaufsichtigung de- LocalS für die Berauschten* *) viel fach in Ansprnch genommen. Im Ganzen sind fünfhundert sechSunddreißig ärztliche Consultationen ertheilt wor den, die jedoch mit wenig, unten speciell aufgeführten Ausnahmen k«Ne Lffectionen von irgend größer« Bedeutung betrafen r). Von sogenannten inner« Krankheiten kamen am häufigsten vor die Folgen da größer« Anstrengung bei beträchtlicher Hitze und de- thell- unzeitigen, theil- übermäßigen Genüsse- geistiger Getränk verbunden um anhaltendem lauten Schreien, d. h. leichte Ohnmachten, Magenkatarrhe, Durchfälle, Heisakeit (Bier- und Schrei-Heiserkeit). Alle diese Assertionen wichen jedoch einem gelind reizende» stärkende» Verfahren ohne Schwierigkeit. , ^ , astens zurroetorgNiV nawtyeitiger M-ü keine Veranlassung gaben. Als durch die erwähnten Ursache» dedmgt sind zunächst zu nennen: ziemlich zahlreiche Fälle von Zahn schmerzes «sd Nasenbluten. Als Folge de- anhaltenden Aufent halt- m bet staubigen, heißen Luft, so wie de- Gehens odn über mäßig« UebudAE« an den Tnrngerätheu müssen bezeichnet werden, die in groß« Anzahl zur Behandlung gekommenen leichten Augeu- 3ch Um» nicht umhin, hierbei die wirklich aufopfernde Thätigkeit rühmend hervorzuheben, welche die mit der unmittelbaren Abwartung der Berauschten beauftragten Mitglieder der Turner-Feuerwehr und Polizei- Rannschaüen bi« rum letzten Augenblicke bewiesen haben. *) sei «wähnt, daß ln gar «ambe« Fällen die Angaben der K«Mk von d« «et waren, daß man Wh de- >»che waren, daß man Wh de« Verdachte- nicht mvehren konnte, dieselben haben die gute Gelegenheit benutzt, um wegen alter Nebel unentgeltlich einen Rath zu erhalten. entzündungen, so wie Blasen an den Füßen oda Händen, oder Wundsein zwischen den Schenkeln. Hinan reihen sich die gleich falls zahlreich vertretenen Quetschungen uud Contusioneu, zum Theil allerdiugS während da Turnübungen, in der übergroßen Mehrzahl da Fälle abn bei Uebersteiguug der Umzäunung de- Turnplätze- oda der Brüstung da Festhalte entstanden. Ganz dasselbe gilt in Bezug auf die Entstehung von den gleichfalls in ziemlich großn Menge zur Behandlung gekommenen Verstauchungen. Die in nicht unbeträchtlicher Anzahl vorgekommenen Schnittwunden waren, bis auf einen Fall, wo durch da- Beil bei einem Feuer wehrmann« während des Abreißens der Umplankung de- Turn- raumeS eine Verletzung bedingt worden war, sämmtlich durch Zer brechen von Gläsern oda Weivflaschen hnvorgerufen worden. Bon Verbrennungen verdient neben einigen leichten durch brennende Cigarre« eine ausgedehntere beider Hände durch Pech während da Uevung da Feukwehr Erwähnung. Als schwane Fälle sind nur zu erwähnen: 5 Fälle von Knochen bruch am Arme, 2 Fälle von Verrenkung, gleichfalls am Arme, uud ein Fall von Erschütterung des Gehirns. Auch diese Fälle machten jedoch nur ein Mal (wegen Knochenbruch mit Ver renkung) die Unterbringung de- Kranken im Stadtkrankenhause nöthig»), da in den Uebngen die Genesung in der Behausung der Kranken, wohin zurückzukehren selbst Auswärtige vollkommen im Stande waren, binnen kurzer Zeit zu erwarten stand. ES ist mithin eine lebensgefährliche Verletzung gar nicht vor- gekowmen, und — ein Umstand, der noch ganz besonders hervor gehoben zu waden verdient — während des wirklichen Riegenturnens ist auch nicht eine irgend erhebliche Verletzung aufgetreten, diese sind vielmehr sämmt lich durch ungehöriges Gebühren bedingt worden". Leipzig, den 11. September 1863. Der Leuttal-Ausschuß für das dritte deutsche Turnfest. ') Ein zweiter Fall, der die Uebergabe an da- Stadtkrankenhaus nöthia machte, betrifft einen Kranken, bei welchem die schon längst be stehende Entzündung de- Kniegelenk- durch einen leichten Stoß gesteigert worden war. Patient ist übrigen- schon nach wenig Tagen im Stande gewesen nach Hause zurückzukehren. Außer diesen beiden Fällen sind überhaupt den eingezogenen Erkundigungen zufolge nur noch zwei Turner in das StadtkrankenhauS gebracht worden. Bei dem einen derselben lag ein Bruch beider Knochen de- Unterschenkel- vor, bedingt durch einen Sprung vom Verdecke eine- Omnibus. Patient konnte übrigen-. mit einem entsprechenden Verbände versehen, schon nach zwei Wochen ab- reisen, hat aber da- Unglück gehabt, daß der von ihm benutzte Eisen bahnzug mit einem andern zusammengestoßen und dadurch sein Uebrl wieder verschlimmert worden ist. Ein anderer Turner wurde schon am 1. August vom Schützenhause au- in Folge von Erschöpfung nach großer Auflegung mit einer Steigerung seiner chron. Lungenerkrankung in da- Krankenhau« gebracht und ist daselbst nach anscheinend völliger Genesung plötzlich vor etwa vier Wochen verstorben.
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