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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186804080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-04
- Tag1868-04-08
- Monat1868-04
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1868
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Wolf- i._ onprinz. Magdr- ant. l, Hvtrl >icb. mberg. g. eRusfie. vre-den, mberg. . garni. md rbau«. st'ologne. Sonne. bürg. Sonne. nberg. ahn. Genftr c Bank- ». S4i/.r 153V,; . Bank- -Fest- ondo« tvrr/,! lS3'/,! . LS-,,; Hs. 5«,. ibt Loch Mffw. n-Acnr» 170.3«; Sehr fest. Lcourse.) n 57.35; ; BaÄ- 115.95; lörseu- 5V; äo. mt Ber- ; Actia . 182.90; : 204.25;! . 170.20; le 49.65: . 550.-; unbelebt. » 138V,r Auleiht i Sriebch 10.30. - »arkt.) d, r Dhol —, Nüv-I Zcinde ian I3V«, 2100 M. lpril-Mai rl. der.- ;pr. d.M ept.-Occk. ) Pfd. loa lugust 6U . 100"^ lug. 10 V ies" Mpmtr Anzeiger Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Mittwoch den 8. April. Bekanntmachung. 1868. Die Telegraphen-Verwaltung des Norddeutschen Bundes beabsichtigt vom 1. April er. ab ein Abonnement zum Preise von 3 ^ monatlich pränumerando, auf die täglich in Berlin telegraphisch rusammenfließenden Witterungsberichte zu eröffnen und werden daher die betreffenden Interessenten eingeladen, persönlich oder schriftlich sich bei der Bundes-Telegraphen-Station zur Subscription zu melden. Der tägliche Witterungsbericht, von welchem-auf jeder Bundes-Telegraphen-Station Einsicht genommen werden kann, wird täglich !sofort nach seinem Eingang von Berlin aufs schnellste dem betreffenden Abonnenten übermittelt werden. Leipzig, den 7. April 1868. Bundes-Telegraphen-Station. Nestler. Finanzieller Wochenbericht. Auch unsere Zeit hat ihre Herkules, ihre Simson aufzuweisen; deß ihre Heldenthaten beschränken sich blos auf das Feld der iStaatSfinanzen. In Oesterreich, in Italien gilt es das Ungethüm d<§ Deficit niederzuwerfen und unschädlich zu machen. In Italien wird das Mahlsteuergesetz, verbunden mit einer achtprocentigen ßouponsteuer mindestens der im Inlande befindlichen Rentenü'tel, durchgehen, und damit glaubt Graf Eambray-Digny dem düngendsten Heißhunger des Deficits den Rachen gestopft zu haben. Herrn Brestels Einkommensteuer hat dagegen, wie die Neue Freie Presse (die einzige eifrige Verteidigerin BrestelS) selbst berichtet, im Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses Masco gemacht, wie zu vermachen war. Aehnlich hat sich die Aufnahme gestaltet, welche beiden Ministern Seitens der Börsen zu Theil geworden Hst. Während italienische fünfprocentige sich hoch erhob, schlugen Oesterreicher die entgegengesetzte Richtung ein, und kamen den früher von ihnen so sehr von oben herab angesehenen Italienern ! auf halbem Wege entgegen. Wahrlich cs giebt keine herbere Satyre als die deS Cours zettels. 5X Italiener stehen nahe bei 50, Oesterreicher 56 und Aachen-Mastrichter Eisenbahnactien, die ihre Prioritätszinsen mit Obligationen bezahlen mußten und noch lange in der Nacht der Dividendenlofigkeit wandeln werden, hatten es in dieser Woche gewagt den Cours von circa 40 X zu erklimmen! — Nur zehn Procent trennten sie augenblicklich noch von den Italienern! — Gicbt es ein drastischeres Mißtrauensvotum? — Ein Glück, daß wir wenigstens von Tunesen und Aegypiern verschont geblieben sind. Die Börsen sind matt, die Spekulation überladen. Erwei terungen und Concurrenzen machen den Eisenbahnmarkt unsicher, und die spekulativen Staatsfonds haben ihren Nimbus längst ein gebüßt. Auch das Capital fängt an die Wahrheit des Satzes zu empfinden: wo viel Licht, da ist auch viel Schatten; d. h. wer hohe Zinsen will, muß auf di^ Sicherheit des Capitals verzichten. Darum die Erscheinung, daß trotz der billigen Oesterreicher, Russen, Italiener, Amerikaner, die neu aufgelegten, nur geringen Zins tragenden, aber staatlich garantirten deutschen Papiere schnell unterzeichnet werden. Daß das Material davon nicht ausgehen wird, dafür ist durch den Drang Eisenbahnen zu bauen gesorgt. Nachdem die Alsenbahnactien voll gezeichnet worden, liegen augen blicklich zehn Millionen Thaler von der Darmstädter Regierung mü3l/rX garantirten Oberhessische Eisenbahnactien aus, welche das Consortium Erlanger in die Welt setzt. Die ganze Bahn soll 22V» Meilen lang werden und daS aesammte Aktienkapital ist auf 16,228,000 Thlr. berechnet. Die Ueberschüsse über 4X müssen zuerst für etwaige Garantiebeiträge der Regierung zurückgelegt werden. Von dem Reingewinn über 5X fällt Vs an ven Staat. Vorerst sind diese Actien blos als Rentenpapiere zu betrachten; denn bis die Bahnen gebaut sind und eine Dividende abwerfen, vergehen natürlich Jahre. Die nahe liegende Köln-Gießener zeigt, wie viel Hindernisse zu überwinden sind, ehe neue Bahnen zur Rentabilität gelangen. Auch ist das Stammkapital für das neue Unternehmen bedeutend hoch gegriffen und zwar gleich beim ersten Anlauf. Gewöhnlich scheint sich, nach geschehener Zeichnung solcher neuen Papiere, eine Art von Lebhaftigkeit, verbunden mit Cours erhöhung, darin entwickeln zu wollen; indeß ist dieser Vorgang nur ein künstlich hervorgerufener, und die Bewegung erlahmt bald. Auch die Leipzig-Dresdner hat 40,000 Thlr. PrioritätSstammactien ür Cottbus-Großenhain zur Subscription ausgelegt. Den Werth )er Unternehmung an sich vermag natürlich Niemand genau zu taziren; billig ist übrigens dieses durch nichts garantirte Papier im Verhältniß zu andern Prioritätsstammactien gerade nicht zu nennen. Die Ultmwregulirung ist leicht abgewickelt worden. Das Geld st zu flüssig, um ernste Schwierigkeiten aufkommen zu lassen. ^In Paris fand die Liquidation zu hohen Coursen statt, namentlich für Italiener ist jetzt kein Vergnügen Speculant zu sein. Bei den: Ueberfluß an Material, bei'den mannigfaltig sich durchkreuzenden Strömungen hinauf und hinunter ist kein fester Plan zu fasten, keine Wahrfcheinlichkeitsberechnung aufzustellen. Tritt auch einmal auf ein paar Tage eine stärkere Bewegung ein, so verläuft sie doch alsbald in nichts und der Berg gebiert eine Maus. In der letzten Heit war die Börse vielfach durch falsche Nach richten von Eisenbahndividenden in Bewegung gesetzt worden. Des wegen mag es kommen, daß die Dividende der Oberschlesischen von 13'VsX ^r Speculation so wenig befriedigend erschien. Bei einer Rücklage in die Reserven von 1,300,000 Thlr. und einer Abgabe an die Regierung von 950,000 Thlr. ist das Ergebniß indeß als ein außerordentlich günstiges anzusehen. — Laut Berliner Nach richten soll jetzt die Regierung den Bau der Linie Magdeburg- Zerbst gestattet haben. Da 1870 das dreißigjährige Privilegium der Magdeburg-Leipziger gegen Parallelbahnen doch abläuft, so hat die Angelegenheit blos eine kurze Beschleunigung erlitten. Jedenfalls erzielt, mag die Concession erhalten wer wolle, die Anhalter Bahn durch die solchermaßen zu Stande kommende Con- currenz mit der alten Magdeburg-Leipziger einen ansehnlichen Vor theil. — Sehr eigenthümuch gestalteten sich die Verhandlungen im volkswirthschaftlichen Ausschuß des österreichischen Abgeordneten hauses über die österreichische Nordwestbahn (Znaym-Iglau-Kolin). Trotz der Vortheile, welche die durch die Concurrenz jener Linie bedrohte Staatsbahn bot, hatte doch der Ausschuß aus politischen Beweggründen den förmlichen Ausschluß der SlaatSbahn von der Bewerbung um die Concession beschlossen, um letztere den Consortien Salm-Haber in die Hände zu spielen, nahm aber, durch die öffent liche Meinung gedrängt, seine Resolution wieder zurück und über gab die Angelegenheit zu neuer Begutachtung an das Subcomitv. Die Beschlüsse der Generalversammlung der Creditanftalt vermochten keine günstige Wirkung auf die Speculation auSzuüben, da der Rückkauf der zweiten zehn Millionen Gulden eigener Actien behufs Vernichtung lange dauernde gesetzliche Förmlichkeiten vorausfetzt. Die EourSbewegungen gestalteten sich folgendermaßen: Am Montag war Berlin matt (Franzosen 147^, Lombarden 99V», Credit 82^8,' Oberschlesische I86V1). Wien verkehrte in weichender Richtung (Metalüques 56V4, 60er Loose 81,90, Credit 188,70, Silberagio unverändert 113V4); Paris steigend (Rente 69,30, Italiener 48,90). Dienstag, nach überwundenem Ultimo, raffte sich Berlin wieder etwas auf (Oberschlesifche 188Vr); Wien besserte sich gleichfalls (Metalliques 56,60, 60er Loose 82, Credit 189,40, Silberagio 1122/4). In Paris trieben die Syndikate die Courseimmer höher hinauf (Rente 69,42, Italiener 49,40). Mittwoch waren in Berlin die österreichischen Speculationspapiere matter, Wien wenig verändert, während die Deckungen Italiener in Paris auf 50,5 trieben. Donnerstag verkehrte Berlin ohne Anregung: auch Wien gestaltete sich matter; ebenso Paris (Rente 69,35, Italiener 492/4. Am Freitag dauerte in Mrlin die matte Stim -- ->
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