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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186804130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-04
- Tag1868-04-13
- Monat1868-04
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1868
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Zum Andenken an diese Begebenheit ließ er zwei Pferdeköpse in Stein hauen und diese an der Höhe deS Giebel- «eben den Söllerfenstern anbringen. — Aehnliche Sagen knüpfen sich an Glückftadt und Köln. Auf „unsichtbarem" Roste rettet ferner der „Schattenritter" durch das Burgthor deS Schlosses Hartenstein und zieht es in den Stall; Niemand sieht eS, aber man vernimmt den Huftritt deS gespenstigen Pferdes. Um den Galgenberg bei Brambach reitet ein Reiter ohne Kopf auf einem gleichfalls kopflosen Roste. Der „Tolle Junker" in Zittau erhebt sich allnächtlich aus seinem Grabe und jagt, das Gesicht im Nacken, auf einem von schwarzen Rosten gezogenen Wagen durch die Straßen der Stadt. Eme besondere Bedeutung haben die häufig in den Sagen vorkommenden „Hufeisen"; doch gedenken wir diese demnächst in einem besonderen Artikel zu besprechen. Zu er wähnen erübrigt für heute nur noch, daß die unheimlichen Roste der Sage und des Volksglaubens möglicherweise dazu beitragen, daS Grauen vor dem Genüsse des Pferdefleisches aufrecht zu er hallen und zu vererben. L. Verschiedenes. — In Döbeln hat am 5. April wieder ein Soldat das Weite gesucht, und zwar unter Mitnahme einiges Reisegeldes, das ihm in einem Werthbriefe verschlossen zur Besorgung nach der Post übergeben worden. Der Unterschlag soll sich mit 179 Thlr. beziffern. - — Der Münchener Naturforscher Gotthilf Heinrich v. Schubert sah auf seinen Reisen ein an daS Unglaubliche grenzendes Kunst- iück. Ein Mann erscheint mit seiner Frau auf offenem Markte, ie haben nichts als einen in Flaschenform geflochtenen Korb, etwa o groß, daß ein mittlere- Kind darin Platz hatte; der Flaschen orb hat einen Hals, etwa so dick wie ein gewöhnlicher Arm, sonst nicht-. Nun stellt sich die Frau auf den Korb und sinkt — Niemand begreift die Möglichkeit — langsam in die Korbflasche durch den armdicken Hals des Korbes und verschwindet darin. Jetzt reißt der Mann den Degen von seiner Seite und durchsticht wüthend den Korb nach allen Seiten in unglaublicher Schnelligkeit, man hörte das laute HülfSgescbrei der armen Frau, ihr Jammern und Stöhnen, Blut fließt m Menge, endlich verstummt auch das letzte Gewimmer, das arme Schlachtopfer muß todt fein: da hebt sich die Frau durch den engen Hals wieder hervor, grüßt lächelnd nach allen Seiten und steigt Herl und unversehrt auS ihrem Ge- fängniß. Dabei geschah es unserm Gewährsmann, daß über dem alleSvergestenden Zuschauen ihm seine Taschen geleert wurden und ein hübsche- Sümmchen Reisegeld zugleich mit verschwand. Alles ging natürlich zu, nur weiß Keiner das Wie? — sLändlich sittlich.s Ein Bankbeamter in Neuyork kam zu einem hervorragenden Advocaten und sagte: „Ich habe ungefähr 100,000 Dollars unterschlagen, dies ist aber noch nicht entdeckt; waS soll ich thun?" „Gehen Sie in Ihre Bank zurück und stehlen Sie noch 100,000 Dollars, dann kommen Sie wieder zu mir", antwortete der Advocat. Der Beamte that. wie eS ihm der Advocat geheißen. Der Letztere schrieb sodann an die Direktoren, daß sein Client 200,000 Dollars unterschlagen habe; aber die Hälfte zurückgeben wolle, wenn die Affaire vertuscht werde. Die Direktoren nahmen die 100,000 Dollars und der Beamte — gilt heute für einen respektablen Mann. (Wenn nicht wahr, doch jeden falls nach dem Leben gezeichnet.) «r«88S8 WÄdi'LlL-LttKSi' oodl vllßUrwLor StLdltoäorn. 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