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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186804266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680426
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680426
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-04
- Tag1868-04-26
- Monat1868-04
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1868
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deutschen Bundes zu Berlin abgegangen ist, fordert: Aufrecht erhaltung einer geregelten Lehrzeit, einer Gesellen- und Meister prüfung und die Berbindlichkett deS Eintrittes in eine Innung als Bedingung zur Ausübung eine- selbstständigen Gewerbebetriebes; ferner: daß die strenge Abgrenzung der einzelnen Innungen, die Quelle aller bisherigen Competenzconflicte m jener Sphäre, hin- weggeräumt, dagegen die Bereinigung verwandter Gewerbe zu einer großen Innung hergestellt werde; das Meisterstück sei ein- wenn fach und den täglichen Bedürfnissen entsprechend, und gelte, n auch nur für emen Zweig der Innung abgelegt, als für die Gesammt - Innung geliefert; das Ein- und AuSschreibegeld für die Lehrlinge, sowie daS Meistergeld sei gering; über die Unter weisung und Haltung der Lehrlinge, über den Besuch der Hand werkerschule, über Arbeitszeit und Lohnverhältnisse der Gesellen werden besondere Verordnungen unter Berücksichtigung der localen Verhältnisse erlassen. Endlich die Errichtung von Gewerbekammern und Gewerbegerichten. Die Pläne de- österreichischen Finanz-MinisterS Brestel haben keine Aussichten, angenommen zu werden. So viel erhellt aus den Berathungen der Commission, die es freilich leichter findet, Nein zu sagen, als etwas Besseres an die Stelle zu setzen. Wenn der Reichsrath sich für den Staatsbankerott entscheidet, so will das Ministerium abtreten. Doch den Bankerott will Nie mand, die neuen Steuern will auch Niemand, und neue Anleihen sollen auch nicht gemacht werden. Es wird denn doch zuletzt eine Wahl getroffen werden müssen. Auch das Wehrgesetz wird noch große Schwierigkeiten machen. Denn trotz des trübseligen Standes der Finanzen spricht der Kriegs-Minister nicht bloß von allgemeiner Wehrpflicht, sondern auch von langer Dienstzeit und mithin von einem gewaltigen Kriegsheere, das sich wohl daran gewöhnen müßte, Papier zu essen. In Ungarn herrscht noch immer viel Geschrei nach einem abgesonderten Heere, doch hofft die Re gierung auf die Unterstützung der gemäßigten Partei. In der Sitzung des Wiener Finanzcomitö am 24. April, in welcher die Berathung über die Unificirung der Staatsschuld fortgesetzt wurde, entschied man sich für die Beibehaltung des bis herigen Verzinsungsmodus in Silber und Papier. Der Referent Peter Groß legte außerdem folgende Abänderungsvorschläge vor: Alle Lotterie-Anlehen sollen in die Converlirung hineingezogen werden. Die Zinsen für die schwebende Schuld sind zu reduciren; für die Hypothekenanweifungen soll ebenfalls eine Herabsetzung des Zinsfußes flattfinden, durch welche eine Ersparnis im Betrage von 500,000 fl. erzielt wird; die Rentenschuld soll statt 4^/iv X, nur 4X Zinsen tragen; der Capitalwerth der Obligationen des 1866er AnlehenS ist aus 100 p. herabzusetzen. Ueber diese Vor schläge wurde eine lebhafte Debatte eröffnet, welche jedoch noch zu keiner Beschlußfassung führte. Eine Annahme der Anträge würde eine Ersparniß von 14 Millionen an Zinsen und 15 Millionen an Amortiscmonsbeiträgen, mithin eine Gesammtersparniß von 29 Millionen für die diesjährigen Staatsausgaben herbeiführen. Das englische Budget auf 1868 — 1869 weist Ausgaben im Betrage von 70,428,000, Einnahmen im Betrage von 71,350,000 Pfd. St. nach. Die Kriegskosten sind auf 5 Millionen Pfd. St. veranschlagt, wovon 2 Millionen bereits gedeckt sind; behufs weiterer Deckung hat der Schatzkanzler beantragt, daß eine Erhöhung der Einkommensteuer auf 6ä., sowie die Ausgabe von 1 Million in Schatzbons bewilligt werde. Die Neubildung deS spanischen CabinetS unter der Prä sidentschaft Gonzales Bravo ist vollendet. Es behalten ihre Porte feuilles: Gonzales Bravo (Inneres), Roncali (Justiz), Belda (Marine), Marfori (Colonien). Roncali übernimmt gleichzeitig provisorisch daS Departement des Auswärtigen. Orobio giebt das Portefeuille der öffentlichen Arbeiten an Catalina ab und über nimmt das der Finanzen. Generallieutenant Mayalde, bisher Generalcapitain von Neu-Castilien, wird Kriegsminister. — Die Ruhe ist nirgends gestört worden. Die neuesten Nachrichten über die abhssi nische Expedition lasten vermuthen, daß König Theodor nur dte Ankunft der Armee in seinem Hauptquartier abwarte, um derselben die Gefangenen in aller Form zu übergeben. Wenigstens scheint die Freundlichkeit des Königs gegen die Gefangenen mit der Annäherung der engli schen Armee zu wachsen. Dem Consul Rassam hat er neuerlich als Zeichen seiner Gnade 2000 Dollar- und eine Anzahl Schafe zukommen lasten. Nach Mittheilungen aus Japan ist das Zerwürfniß wegen der zu Osaka erfolgten Ermordung mehrerer Officiere und Ma trosen vom französischen Kriegsschiffe „Dupleix" in Ausgleichung begriffen. Die Regierung bestraft die Schuldigen und versteht sich zur Zahlung emer Geldbuße von angeblich 150,000 Dollar-. Der Taikufi Stotsbafchi hat nunmehr m aller Form der Re gierung entsagt und war die Ruhe angeblich im ganzen Lande wieder hergesteüt. * Leipzig, 25. April. Die zweite Kammer deS sächs. Landtags berieth gestern über daS r. Decret, daS Eisenbahn wesen betreffend und speciell über die Linie Chemnitz-Leip zig. Bei der Abstimmung wurden abgelehnt: 1) der Antrag de- Abgeordneten Belleville (Concessionirung einer Privateisenbahnge- sellschaft) mit 41 gegen 14 Stimmen; 2) der Antrag de- Adg. Schnovr (Linie: Ltmbach-Penig-Geithain-Lausig!) mtt 45 gegen 10 Stimmen; 3) der Antrag des Abg. Sachße (Linie: Limbach- Penig-Borna-Kieritzsch) mit 41 gegen 14 Summen; und 4) der deS Abg. Jordan (Burgstädt-Lunzenau-Geithain-Lausigk und Lieben- wolkwitz) mit 37 gegen 28 Stimmen. Hierauf wurde der Depu- tatwnsantrag (Lime: Wutgensdorf-Burgstädt-Lunzenau mit An schluß bei Borna und Kieritzsch, sowie Zweigbahnen nach Lembach und Rochlitz) gegen 4 Stimmen angenommen. Eben falls angenommen wurde einstimmig der Antrag des Abgeordneten v. Schönberg (Zweigbahn nach Penig), sowie gegen 20 Stimmen ein Antrag des Abg. Seydel, daß, wenn innerhalb eines Zeit raums von 5 Jahren die Erbauung der Muldenbahn von Glauchau nach Wittenberg durch eine Privatgesellschaft nicht ausgeführt wor den sei, die Staatsregierung ermächtigt sein solle, den Weiterbau der Zweigbahn von Rochlitz auS über Colditz nach Großsermuth auf Staatskosten auszuführen. * Leipzig, 25. April. Die 2. Kammer genehmigte heute den Bau der Eisenbahn von Radeberg nach Camenz, eventuell bis zur Landesgrenze, als Staatsbahn. — Beide Kammern des Landtags haben sich dahin geeinigt, bei der Staatsregierung zu beantragen, daß die Schlag bä ums während der Nachtzeit versuchsweise aufgehalten werden möchten. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis die Verkehrs straßen von dieser Staats-Barrikade befreit sein werden! — Das Gerücht, es seien bereits Falsificate der erst vor Kurzem in den Verkehr gelangten neuen königlich sächsischen Cassenbillets vorhanden, rst unbegründet, von der Existenz solcher Falsificate, wenigstens bei competenten Behörden bis jetzt nichts bekannt. (Dr. I.) 3. Leipzig, 25. April. Die Vorlage de- RatheS wegen der Anleihe von 1,000,000 Thalern war an den Finanzausschuß der Stadtverordneten verwiesen worden. Am 18. April hat dieser darüber berathen und hierbei zuvörderst bezüglich des Beginns der Amortisation bemerkt, daß bei dem von der Regierung verlangten Anfangspuncte die Anleihe noch vor der völltgen Begebung der letzteren zu amortisiren sein würde. Der Ausschuß beschloß in dieser Hinsicht: 1) den Rath zu ersuchen, die Regierung um ihre Zustimmung dazu zu bitten, daß die Tilgung der Anleihe erst nach 5 Jahren beginne, und dabei namentlich auch mit darauf hinzuweisen, wie die Anleihe im Jahre 1870 noch nicht völlig begeben sein werde und wie durch die Vereinbarungen zwischen beiden Collegien eine außerordentliche Tilgung durch die aus den verwendbaren Objecten eingehenden Gelder Vorbehalten sei; 2) dem Rache zu erklären, daß das Collegium dem vom Rathe beschlossenen Tilgungsmodus nicht zustimmen könne, vielmehr die von dem Staatsministerium proponirte 50jährige Tilgung annehme und zu dem Ende seine Zustimmung zu einer TiMung mittels jährlich */s Procent unter Zuschlag der Zinsen ertheile. Diese Anträge befinden sich seit mehreren Tagen in Circular abstimmung. 3. Leipzig, 25. April. Der Rath hat, wie bekannt, be schlossen, den Fleischerplatz pflastern zu lasten und hierauf 9678 Thlr. 27 Ngr. zu verwenden. Der Bauausschuß der Stadt verordneten empfahl die Zustimmung zu diesem Beschlüsse, und in Folge dessen wurde die Abstimmung darüber mittels Circular- ctbstimmung vorgenommen. Auf Widerspruch einiger Stadtverord neten wurde jedoch dieselbe wieder aufgehoben und die Angelegen heit zur Berathung in einer der nächsten Plenarsitzungen de- Collegiums verwiesen. —m— Leipzig, 25. April. Die ganze Breite deS HLetti schen Schaufensters in der Grimmaifchen Straße ist wiederum mit einem Product der Kunststickerei bedeckt, das namentlich auf die zahlreichen Fremden, die so etwas seltener zu Gesicht bekommen, einen gewaltigen Eindruck hervorbringt; eS ist dies ein kostbarer Tempelvorhang vor daö Allerheiligste, dessen Ausführung beweist, daß daS Hietel'sche Atelier in jedem Zweige der Kunststickerei Großes zu leisten vermag. Auch die vielfach abwechselnden klei neren jüdischen Tempelverzierungen sind nicht uninteressant und locken der Neugierigen viele herzu. ^- * wurde heute in der Nicolaikirche — Der Sächs. Ztg. zufolge w Hierselbst ein sechsjähriger Knabe, der Sohn eines früher nach Amerika ausgewanderten, kürzlich wieder hierher zurückgekehrten Glasers, der aber unlängst verstorben ist, getauft. * Leipzig, 25. Aprtl. Wir werden darauf aufmerksam ge macht, daß die in der gestrigen Besprechung des Pardubitz'scheo Meß-Adreßbuchs enthaltene Angabe, in der Wollengarn-Branche sei die Firma I. F. Oehlschläger Nachfolger zu streichen, auf einem Jrrthum beruhe, indem daS genannte Haus nach wie vor in dieser Branche arbeite. ** Leipzig, 25. April. Die allabendlich im Hotel de Po lo an e stattfindenden Concerte de- Herrn Musikdirector I. Beck haben sich durch ihre Vorzüglichkeit bereit- Heimathrecht in Leipzig errungen, waS um so schwerer in die Wagschaale fällt, da ja ge rade hier, wie bekannt, die Werke der Instrumentalmusik in höchst« Bollendun die Anspri diese bochx certsälen z Capelle, u »u berichte schulten aber nie ) Die große Gliederun Gewehrfei uöthiger l Vorträgen gebildete, vorzüglich Wirkung < Abend m wre,.M auSgefübi „Nebelbil Theil (B Beifall n fehlte nie das Str zwar so R.Ll die Con e durch di Weiffe hören la sogar ar Künstler Tbatsach vielen h leit zu schon di ttner, ' höchsten lohnt, s der Ger noch m, hörersch — i nicht (Z Kunstsö dürfte gegenw Pflug neben I leiten eben o mit m, König« Wir s< Leipzig gymna beliebt ein S ren V große Priva Horch bereit« gewal Anbei vier s er fr hier s reiche moro liche Geac beim Ports lung Wege Eros auA Wol men Ged wie hi-s
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