Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186805119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-05
- Tag1868-05-11
- Monat1868-05
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1868
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
38ö8 Bekanntmachung. Aus dem Werkplatze de- Herrn Baugewerkemveifter Handwerk, Karolinenstraße Nr. 19, soll morgen Dienstag den 12. Mai a. e. von früh 9 Uhr an eine Partie alter unbrauchbarer Budentheile und Brennholz in Haufen, meistbietend versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen werden an Ort und Stelle bekannt gemacht. Leipzig, den.8. Mai 1868. Die Mestbirden-Deputation. ' Postwesen -es Norddeutsche« Lundes. Statistik. I. Briefpostverkehr mit England. Leipzig, 10. Mai. Von morgen Montag dem 11. d. bis mit Sonntag dem 17. Mai findet im ganzen norddeutschen Postgebiete, also auch in Sachsen, eine statistische Special-Erhebung statt. Es kommt darauf an, zu ermitteln: 1) wie viel da- Land briefbestellgeld für Briefe au- Großbritannien und Irland, so wie das Landbriefbestellgeld für Zeitungen und andere Bandsendungen (Muster und Waarenproben) von dort her bei jeder Postanstalt beträgt, 2) wie viel Stück Briefe und Kreuzband sendungen aller Art auS Großbritannien und Irland an solche Adressaten auf dem Lande expedirt werden, welche der Post ein Aversum für die Zustellung ihrer Correspondenz bezahlen. GS soll die auf diese Weise zu ermittelnde Stückzahl der Briefe und der Bandsendungen und Waarenproben als Grundlage dienen, um darnach ein Durchschnitt-Bestellgeld annähernd zu berechnen. Da eS fick ausdrücklich nur um Briefpostsendungen lediglich aus England selbst, nicht auf Transttsendungen über England auS überseeischen Ländern handelt, so scheint diese statistische Manipula tion den Zweck zu habe», zu deu Feststellungen eines uvthig ge wordenen neuen PostvertrageS des Norddeutschen Bundes mit Großbritannien und Irland Material zu liefern. WaS jene Aversa anbetrifft, so sind die- von den Ober-Post- Directionen bewilligte, nach besonderen Abkommen vereinbarte Ab lösungen des Landbrief-BestellgeldeS. Dergleichen Aversa sind in der Regel nicht niedriger, als auf »/z der Summe der nach dem Tarif sich ergebenden Bestellgelder zu bemessen. Die Leipziger Lank. In Nr. 125 dieses BlatteS wurde zum erstenmal ein Gegen stand an die Oeffentlichkeit gezogen, welcher gewiß im Stillen schon längst manchem Betheiligten zu ernsten Erwägungen Ver anlassung gegeben haben mag; und wen» wir uns auch mit der Art und Weife, in welcher die betreffende Annonce abgefaßt ist, nicht ganz einvnPanden erklären können, so müssen wir doch den Inhalt derselben in der Hauptsache als richtig anerkennen. ES ist wohl selten einem ähnlichen Institut so leicht geworden, sich einen nutzbringenden Wirkungskreis zu schaffen, als wie der Leipziger Bank, denn eS ist noch nicht viele Jahre her, so war Leipzig und durch Leipzig ganz Sachsen mit. seinem bedeutenden Handel und seiner großartigen Industrie einzig und allein auf dieses Geldinstitut angewiesen. WaS hätte nun der Verwaltung dieses Instituts wohl näher gelegen, als die Verpflichtung, dafür zu sorgen, daß die sich von Jahr zu Jahr mehrenden Ansprüche an den Geldmarkt in coulanter Weise befriedigt und der sächsischen Industrie durch Errichtung von Filialen in emigen der bedeuten deren Fabrikstädte die directe Benutzung der Bank ermöglicht würde. In ersterer Beziehung ist durch eine kleine, voraussichtlich völlig unzureichende Erhöhung des ActiencapitalS ei« schwacher Versuch gemacht worden, in letzterer Hinsicht ist aber gar nicht- geschehe»; warum? — daS erklärt sich leicht, wenn man die Zusammen setzung deS DirectoriumS näher in- Auge faßt. Ei» großer Theil der Mitglieder desselben besteht stets aus Inhabern hiesiger größerer Bankgeschäfte, und diese Herren hätte» allerdings durch Errichtung von einigen Bankfilialen ihren eigenen Geschäften eine unliebsame Concurrenz bereitet, denn hätte man in Chemnitz z. B. direct bei der Bankfiliale discontiren können, so hätte man sich »icht erst eines hiesigen BanquierS zu bedienen und demselben Provision zu bezahlen brauchen. Durch diese kaum zu rechtfertigende Vernachlässigung einer zeitgemäßen Fortentwicklung der Wirksamkeit der Leipziger Bank wurde eS verschiedenen ausländischen Banken sehr erleichtert, sich durch Errichtung von Agenturen in Leipzig und anderen größeren Städten Sachsens einen passenden Wirkungskreis zu bilden. Wenn nun auch diese Concurrenz für die Leipziger Bank manche Unbe quemlichkeiten im Gefolge hatte, so begnügte sich doch da- Direktorium damit, in stolzer Ruhe auf dieselben herabzublicken, es herrschte ja im Publicum immer noch eine gewisse Anhänglich keit an daS gewohnte, früher einzige Geldinstitut, und q» Ge schäften fehlte eS nicht. Aber diese fortdauernde Nachlässigkeit führte endlich zur Begründung der Sächsischen Bank zu Dre-den, und wenn die Regierung der letzteren alle zeitgemäße Erleichterungen bereitwilligst gewährte, so konnte die- nur in der Ueberzeugung geschehen, daß die Leipziger Bank den ihr so nahe gekegenen Beruf, eine sächsische LandeSbank zu werden, nicht erfassen wollte, während doch da- Bedürfniß für eine solche unbedingt vor handen war. Die Sächsische Bank zu Dresden hat sich in der kurzen Zeit ihres Bestehen- in einer großartigen Weise entwickelt, und da dieselbe, in ganz richtiger Auffassung der Verhältnisse unsere- Landes, den Schwerpunkt ihrer Thätigkeit in Leipzig sucht, so konnte eS nicht ausbleiben, daß dadurch die weit schwerfälligere Leipziger Bank vollständig aus dem Felde geschlagen wurde. Es bedarf »ur eine- BlickeS auf deren Geschäfte im verflossenen Rechnungsjahre, und man wird sich nicht verhehlen können, daß dieselbe bei Weitem nicht mehr auf der früheren Höhe steht. Alle Hoffnungen, daß die Leiter der Leipziger Bank endlich einmal energische Schritte zu deren Aufbesserung thun würden, sind bi- jetzt unerfüllt geblieben, denn wenn dieselben durch erleichterte Be dingungen für den Giroverkehr einem anderen, ebenfalls erst durch die Schwerfälligkeit der Leipziger Bank hervorgerufenen Institut Concurrenz bereiten wollen, so ist daS nur mit pecuniären Opfern für ihre Aktionäre verknüpft, da bei der statutenmäßig voraeschriebenen Bedeckung der Hälfte des Giroguthabens mit Silver, den bedeutenden Spesen gegenüber von einem Nutzen nie die Rede sei» kann. Tröstet sich das Directorium mit der oft gehörten Redensart, daß schon wieder solche Zeiten (Krisen) kommen würden, wo man wie früher nur bei der Leipziger Bank am hiesigen Platze würde Geld haben können, so ist dieser Trost an und für sich schon sehr schwach; er beruht aber vollständig auf Illusion, wenn man in der Bilanz von Ende Februar d. I. die ziemlich schwache Bedeckung der im Umlauf befindlichen Banknoten und des Giroguthabens durch Silber betrachtet. Die kolossalen Nachtheile, welche durch die seitherige Leitung der Leipziger Bank den Actionären erwachsen sind, müssen die letzteren dringend dazu ermahnen, ihr Interesse selbst wahrzunehmen und so viel als möglich von dem durch ihr sorglose- Vertrauen aus einige Persönlichkeiten, also durch ihre eigene Schuld mit, ver lorenen Boden wieder zu gewinnen. Daß Letztere- sehr schwer halten wird und nur durch eine vollständige Umgestaltung de- Instituts überhaupt zu ermöglichen ist, darüber kann Niemand im Zweifel sein, aber ebensowenig darüber, daß bei der seither be stehenden Zusammensetzung des DirectoriumS eine Besserung über haupt unmöglich ist. Es würde sich daher sehr empfehlen: eine >eitgemäße Umarbeitung der Statuten mit der Bestimmung, das eitherige als unzweckmäßig und hinderlich erkannte sechsfache Directorium aufzuheben und, unter Uebertragung der Controls an eine entsprechende Anzahl Verwaltungsräthe, nur Einen besoldeten, natürlich tüchtigen und intelligenten Direktor anzustellen; sowie ferner sofort die nöthigen Schritte zu thun, um von der hohen Staatsrögierung diejenigen Erleichterungen zu erlangen, welche der Sächsischen Bank in Bezug auf Notenausgabe u. s. w. gewährt worden sind. Dies den Actionären zur Beherzigung für die morgende Generalversammlung. StaLüheater. Neue- HauS, am 9. Mai. Aubers anmuthige und pikante Spieloper: „Maurer und Schlosser" bot Gelegenheit zum zweiten Auftreten des Fräulein Lina Fried und deS Herrn van Gülpen. Beide Debütanten haben sich mit den betreffenden Rollen (Henriette und Baptiste) nur noch fester in Gunst beim Publicum zu setzen verstanden. Die junge Dame war ein reizendes Bräutchen deS glücklichen Roger, sowie in den späteren Acten sein im Schmollen wie im Kosen gleich liebenSwerthes und verführe risches Weibchen. Die öffentliche Stimme hat wohl vernehmlich genug dahin entschieden, daß man Fräulein Fried hier gefesselt zu sehen wünscht, und sie wird denn auch im Septembiw zum Antritt eines festen Engagements nach Leipzia zurückkehren; bis dahin ist sie noch in Berlin gebunden. Ihre Henriette besaß alle schon daS vorige Mal an ihr gerühmten Vorzüge: hübsche Erscheinung, wohl klingenden und gutgebildeten Sopran, ansprechende und von jeder Manier freie Gesangsweise, endlich ein sehr belebte- und gewandte-, die Pointen der Rolle mtt frischem Humor hervorhebenoes Spiel. Die Leistung gipfelte in dem famosen Zankduett mit Madame Bertrand — letztere, wie längst bekannt, eine superbe Gestaltung unserer Meisterin Günther-Bachmann. Der Schlosser Baptiste ist am Ende keine AuftrittSpartie für den Baßbusso, aber Herr van Gülpen wußte auch mit ihm zu reussiren und sich wieder von durchaus vortheuhafter Weise zu zeigen. Mit einem Wort: diese beiden DebutS sind sehr gut ausgefallen, die Direktion kann sich gratulire», «nd wir u»S »icht minder. Allerliebst war Hr. Rebling als Roger. Dagegen stach freilich der Merinville des Hr». Bolle ganz bedeutend ab. Warum sang denselben, eine de- Smeltenor doch gewiß nicht unwürdige und auch nicht undankbare Aufgabe, nicht H und bel heit. 2 beiden Frl. B Dei Herrn wollte, sague des G sörmlü Bühne Schwe eine ei Ansch< genehi Wal k einem Steir schen wartt und zu je' über lun wie ^ hat. Fari Ossi M (50 ausl engi Sp' noö ode sich M zw< der ES blc un !S m ar a di § ei u u
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder