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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186806066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-06
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1868
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45S8 Hausern befindlichen Marieübildet und Crucifixe ent fernten". * Leipzig, 5. Juni. Wie wir bereit- mittheilten, wird künf tigen Sonntag über 8 Tage, den 14. Juni, da- fünfte PreiS- schießen der neuen Leipziger Schützengefellschaft und zwar v»n Vormittag- 10 bis Mittag- 1 Uhr und von Nachmittag- 3 bis 6 Uhr abgehalten werden. Nach Beendigung de- Schießen- findet die Vertheilung der ersten Preise auf jede Scheibengattung sowie der TageSprämien statt. Es werden 6 Scheiben und zwar drei Stand- und 3 Feldscheiben ausgestellt, wovon je eine von 3 bi- 6 Uhr Nachmittags als Preisscheibe und die andern al- Punci- scheiben bestimmt sind. Größe und Eintheilung entsprechen den Satzungen deS deutschen Schützenbundes. Gäste durch Mitglieder ein ge führt, sowie auswärtige Schützenbrüder werden der Gesellschaft herzlich willkommen sein und genießen hierbei alle Rechte und Pflichten der Mitglieder. Alle diejenigen daher, die sich an dem Feste zu betheiligen gedenken, finden in Herrn Trietzschler, PeterSstraße, den Mann, der ihnen mit gewohnter Bereitwilligkeit jeden näheren Aufschluß zu geben vermag. Möge da- Fest wie derum wie die früheren, von guter Witterung begünstigt, ein recht fröhliche- und brüderliche- werden. H Leipzig, 5. Juni. Wir wollen nicht Unterlasten, da- Publicum auf eine neuerdings bei dem Einwohner-Bureau unseres Polizeiamtes eingeführte, den Verkehr mit diesem wesent lich erleichternde Einrichtung aufmerksam zu machen. Das ge dachte Bureau giebt nehmlich jetzt ebenfalls, wie seither schon das Fremdenbureau, gedruckte An- und Abmeldezettel au-, welche der betreffende Hausbesitzer, Administrator oder LogiSwirth auSzufüllen und rm genannten Bureau einzureichen hat. Der Umstand, daß die Zettel bestimmte Rubriken (Name, Stand, Geburtsort, sowie frühere, resp. jetzige Wohnung des Anzumeldenden) enthalten, giebt sofort zu erkennen, worüber da- Bureau Auskunft zu habe» wünscht; durch präcise Ausfüllung dieser Rubriken erspart sich da her der Anmeldende alle und jede Weiterungen, Wiederbe stellungen rc., während auch die Beamten dadurch de- nochmaligen Nachfragens, Nachforschen- und Nachschlagen- in den Registern, wozu sie bei der oft sehr großen Mangelhaftigkeit der seitherigen, bloS von dem Anmeldenden nach Gutdünken geschriebene» Zettel bis jetzt nur zu häufig genötbigt waren, nunmehr in der Haupt sache enthoben werden. Welche Ersparniß an Zeit und Arbeit aber hierin liegt, wird Jeder einsehen, wenn wir bemerken, daß die Zahl der An- und Abmeldungen im Einwohnerbureau jährlich durchschnittlich 45,000 beträgt, eme Zahl, in welcher die An- und Abmeldungen der Dienstboten, als zum Reffort de- Gesinde bureau's gehörig, noch nicht einmal mit inbegriffen sind. Möge also ein Jeder, der in die Lage kommt, jene Zettel benutzen zu müssen, durch sorgsame Ausfüllung derselben das Seine dazu bei tragen, daß die mit jener Einrichtung beabsichtigte Erleichterung auch wirklich erreicht werde! Abholen kann man sich die Zettel schon jetzt während der Expeditionsstunden: e- sind deren 45,000 Stück (auf ein Jahr berechnet) vorräthig. H Leipzig, 5. Juni. Auf dem Dresdner Bahnhofe wurde heute Nachmittag ein Soldat feftgehalten, der sich vor mehreren Tagen ohne Urlaub au- seiner Garnison LeiSnig entfernt hatte. Der Verhaftete — er führt ominöser Weise den Namen ReißauS — behauptete, daß er nur seine in Reudnitz wohnhafte Geliebte be sucht habe und jetzt auf den Bahnhof gekommen sei, um per Bahn zu seiner Truppe zurückzukehren. * Leipzig, 5. Mai. Wie man sich erzählt, wird der Verein zur' Begründung eines Mendelssohn-Denkmal- nach Mute Juni im neuen Theater ein große- Concert in Scene setzen, ähnlich wie die Symphonie-Eoncerte auf der Dresdner Hofbühne. Die Bühne wird selbstverständlich annähernd in einen Eoncertsaal verwandelt. Wir heißen diese- Concert willkommen, weil eS, abgesehen von dem ausgezeichneten Zweck, gleichzeitig Gelegenheit geben wird, sich ein Urtheil darüber zu bilden, ob in Zukunft dergleichen Concerte für daS große Ganze, z. B. am Palmsonntag, in den Räumen deS Theater- arrangtrt werden können. ft Leipzig, 5. Juni. In nächster Zeit erwarten wir an unserem Theater den hier seit dem Sommer 1861 noch in gutem Andenken stehenden Gesangskomiker Butterweck. Derselbe wird wahrscheinlich als Siegel im Vetter, sowie in den Stücken: De- FrijeurS letzte- Stündlein, Verschwender, Die beiden Schützen rc. austreten. — Dem Vernehmen nach werden im Laufe diese- Sommer auf der sogenannten „Insel Buen Retiro" hier verschiedene Lustbarkeiten stattfinden. Wir hören von mehreren Regatta- (Wasterwettfahrten) und WastercorsoS mit Feuerwerk-- und Illu minations-Illustrationen rc. Da der Aufenthalt auf dieser Insel ein recht angenehmer ist, so werden diese Festlichkeiten gewiß dazu beitragen, den Besuch derselben bedeutend zu vermehren. Der ReftaurationS-Jnhaber läßt e- sich angelegen sein, in jeder Be ziehung den Wünschen seiner Gäste nach Möglichkeit zu entsprechen. Gondeln und Barken, elegant und sauber, stehen zu de« Wasser- führten in hinreichende Anzahl zur Verfügung. — Während bei Beginn derjetzigen neuen U»iformirunH der sächsischen Armee größere Masten an Waffenröcken, Helmen, Tornistern rc. von Berliner Fabrikanten geliefert worden sind, werden jetzt die sämmtlichen Bekleidungsstücke in der Milüair- VorrathSanstalt durch eine besonder- organisirte Handwerker-Com pagnie gefertigt, wogegen behufs der Lieferung bedeutender Partien militärischer Ausrüstungsstücke mit Dresdner Fabrikanten Verträge abgeschloffen worden sind. — än nächster Zeit steht eine neue Eintheilung der Landwehr-Bezirke im sächsischen Armeecorps bevor. Um die politische Eintheilung de- Landes auch für militairische Zwecke zu benutzen, namentlich um zu erzielen, daß jede AmtShauptmann- schaft zugleich Aushebung-- und Landwehr-Bataillons-Bezirk sei und um zu verhindern, daß Gerichtsämter verschiedener Amts- hauptmaunschaften, wie bisher, in einen Bataillons-Bezirk ver einigt sind, wird in Zukunft jede Amthauptmannschaft einen, die Chemnitzer und Zwickauer aber je zwei Landwehr-BataillonS-Bezirke bilden, so daß die Zahl der Landwehr-Bataillone auf 17 erhöht wird. — In Folge Vesten werden sich nach der Neuformirung in folgenden Städten Stabsquartiere der Landwehr-Bataillone be finden : Annaberg, Bautzen, Chemnitz, Döbeln, DreSden, Freiberg, Glauchau, Grimma, Leipzig, Meißen, Pirna, Plauen, Rochlitz, Schneeberg, Zittau, Zschopau, Zwickau. Die Zahl der Com pagnie wird von 48 auf 59 erhöht und werden dem entsprechend noch in einigen Städten Compagnien fiationirt werden. — Ueber den Personenverkehr während der drei Tage de- 30. und 31. Mai und 1. Juni d. I. auf den östlichen StaatS- uud den an diese anschließenden Privat-Eisen bahnen dürften nachstehende Noüzen nicht ohne Interesse sein: Pastagiere: Geldeinnahme: DreSden-Bodenbach . Tharandt-Freiberg . DreSden-Görlitz Löbau-Zittau . . . Zittau-Reichenberg . Zittau-Großschönau. 19.768 7,891 27,954 6,229 4,559 2,417 6,600 Thlr. 2,560 - 12,258 - 1,896 - 1,190 - 588 - Summa 68,818 25,092 Thlr. (Im Vergleich mit denselben Tagen des vorigen Jahres ergiebt sich ein Mehr von circa 13,000 Personen und 4000 Thlr.) Auf der säcksisch-böhmischen Staatsbahn gingen an jedem der genannten drei Tage 26 Züge und zwar: 12 regelmäßige Personenzüge, 8 starke Güterzüge, 4 annonclrte und 2 improvisine Extrapersonen züge bei ununterbrochenem Tages- und Nachtdienste. Der eme Personenzug des 1. Juni führte 48 besetzte Personenwagen. Da- gesammte Personal, welches sehr angestrengten Dienst hatte, zeich nete sich durch Eifer in dessen Erfüllung aus. Mehrere Schaftner- corpS haben die Tour über die ganze Linie (Dresden-Bodenbach) viermal hintereinander ohne Ruhe am Endpuncte gemacht. verschiedenes. —* Vier bescheidene Wünsche resp. Anfragen: 1) DaS Löwenmaul an der Parkseite des Theater- scheint viel von der großen Hitze zu leiden, denn es speit nur einen sehr dürf tigen, hohlen Strahl aus; der Größe deS Beckens und Löwen kopfes entsprechend müßte er wenigstens doppelt so stark sein. 2) Der massive Unterbau de- Beckens präsentirt sich nicht gerade besonders schön; wäre es nickt richtiger, denselben so mit Schilf zu umpflanzen, daß er verdeckt würde? 3) Me Vasen, welche Treppen und Rundbau der Nordseite de- Theater- schmücken, würden sich ohne Zweifel schöner auSneh- men, wenn sie, anstatt der 4—6 Blumentöpfchen, dichte Blatt- Hänge-Pflanzen enthielten; kostspieliger wäre die Sache wohl auch nicht. 4) Blitzableiter dürften dem Theater keinen Schaden bringen, zu mal dasselbe, mit Ausnahme der Thürme, das höchste Ge bäude der Stadt, selbst höher als die Thomaskirche, ist. — Die Zukunft wird reiche Fischzüge machen. Der be rühmte Naturforscher Agassiz in Boston sagt voraus, daß künftig Jedermann, auf dessen Besitzthum Master ist, Fische zum eigenen Gebrauch züchten werde, wie er jetzt Früchte pflanzt und baut. Die Zunahme de- Fischverbrauchs sei für die Gesundheit höchst wichtig, sagte er. „Fische enthalten PhoSphor in großer Menge, ein chemisches Element, besten das Gehirn zu seiner Gesundheit und Kräftigung bedarf. Es giebt kein anderes Nahrungsmittel, da- den Abgang de- GehirnS so vollkommen ersetzt wie der Fisch." — Der au- der Rhein- und Ruhrzeitung übernommene Ar tikel, in welchem erzählt wird, daß der Executor de- königlichen KreiSgerichtS zu Duisburg den Auftrag gehabt habe, die Loco- motive de- Köln-Berliner Schnellzuaes zu pfänden, und e- dem Bahnhofinspector daselbst nur Mit Mühe gelungen sei, größere Verlegenheiten abzuwenden, beruht auf einer müßigen Erfindung. Moselwein pr. Fl. Rgr. Laubenheimer pr. Fl. b Ngr. ganz vorzüglich in der Weinhandluua N. E. Weinoldt, Grimma'scher Steinweg 7, nahe der Post.
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