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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186806208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-20
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1868
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4894 künftigen Sonntag Vormittag von 11 — 12 Uhr auf der Feld festscheibe ausgeschoffen werden sollen. * Leipzig, 19. Juni. Die Wiederherstellung der alten Wandgemälde im Kreuzgange des Pa ulin um schreitet rasch und erfreulich vor. Am heutigen Tage waren bereit- zwei Felder in ihrer früheren Gestalt blosgelegt, und es scheint sich nach den neu entdeckten Angaben herauszustellen, daß die Bilder zuerst im Jahre 1390 gemalt und dann im Jahre 1517 übermalt worden sind. Hoffentlich haben wir Veranlassung, zu gegebener Zeit Aus führlicheres darüber mitzutheilen. Leipzig, 19. Juni. DaS Unglück, welches sich gestern in der Schletterstraße zugetragen hat, veranlaßt mich aus eine Unaebührniß hinzuwersen, unter der die Bewohner der Zeitzer Vorstadt schon seit längerer Zeit zu leiden haben. Eine bekannte Pferdehandlung benutzt die Straßen dieser Vorstadt, namentlich die zwischen der Zeitzer Straße und dem bayerischen Bahnhof ge legenen, sehr häufig, um neue, oft sehr ungestüme Pferde daselbst einzufahren. Haben diese Uebungen an sich schon, namentlich um der in diesen Straßen lebenden Kinder willen ihre großen Bedenken, so steigern sich diese noch, wenn zu den besagten Uebungen auch . die Schletterstraße benutzt wird und zwar zu Tagesstunden, wo große Schaaren von Kindern nach der 5. Bürgerschule gehen oder dieselbe verlassen. Einsender ist Zeuge gewesen, wie z. B. um 12 Uhr durch Massen von Kindern hindurch das bekannte Fahrzeug seinen schnellen Lauf nahm. Sicher verdienen die Kinder der 5. Bürgerschule dieselbe Rücksicht, welche in dieser Beziehung den Schülern der 1. Bürgerschule zutheil wird, und eS bedarf jeden falls nur dieses Hinweise-, um eine Abstellung der beregten Un- gebührniß herbeizuführen. **— Die fröhliche Sommerzeit mit ihrem bellen Licht hat, wie Alle- unter dieser Sonne, auch ihre Schattenseiten, unter denen die sogenannten Pickel, Finnen, Flechten u. s. w. keine kleine Stelle einnehmen. Es wird daher von Interesse sein zu hören, daß unsere Mitbürger, die Herren Kamprath L Schwartze (Par fümerie- und Toilette-Seifen-Fabrik, ThomaSgäßchen) in der „Victoria-Creme" ein unübertreffliches SchönheitS-Mittel er funden haben, deren sehr einfache Anwendung in erstaunlich kurzer Zeit die unangenehmen Aufdringlinge entfernt. * Leipzig, 19. Juni. Die am 15. Juni auSgegebene erste Curlifte des BadeS Mildenftein (Leisnig) weist 84 Parteien nm 95 Personen nach; doch wird uns mitgetheilt, daß bis heute bereits 115 Personen daS Bad frequentmen und daß über 1300 Bäder der verschiedenartigsten Formen verabreicht wurden. Ein besseres Zeuarnß läßt sich wohl für diesen jüngsten der säch sischen Curorte nicht aus stellen. ^ * Leipzig, 19. Juni. Eine originelle Statistik hat man in Bayern aufgestellt. Dort kommen (der Landwirtschaftlichen und Gewerbe-Zeitung „Fortschritt" zufolge) auf je 25 Einwohner 1 Hund, auf 5 Millionen ca. 200,000 Hunde, die in einem Tage 2000 Ctr., in einem Jahre 730,000 Ctr. Brod verzehren, was, pro Ctr. nur 6 fl. gerechnet, 4,380,000 fl. beträgt. Als einziges Mittel, die vielen metst Werth- und nutzlosen Hunde im Interesse des Gemeinwohls auf die Hälfte herabzudrücken, wird eine angemessen hohe, allgemeine und möglichst wenig Aus nahmen statuirende S-aatssteuer vorgeschlagen, bei welcher sich auch eine bessere Aussicht von selbst ergeben würde. — Aus Dresden berichtet das Dresdner Journal: Das hiesige Dien st mannwesen, als eine der wichtigsten, dem öffentlichen Verkehr dienenden Einrichtungen, wird gleich dem Lohndiener-, Droschken-, Omnibuswesen u. s. w. demnächst in einer, semem wahren Zweck entsprechenden Weise definitiv geregelt werden. Von dieser Regelung war der Bestand aller jener Institute abhängig, die es feiner Zeit übernahmen, da- frühere sogenannte Eckensteherthum dem öffentlichen Bedürfniß entsprechend zu reformiren und für Publicum wie Arbeiter gleich wohlthätige Einrichtungen zu schaffen. Deren Werth und Unentbehrlichkeit erkennend, nahmen auch beioe sächsische Ständekammern die be treffende Regierungsvorlage in der Gewerbegesetznovelle einstimmig an, und hiernach ist die Möglichkeit geboten, endlich wieder die Ordnung herzustellen, welche die Sache vor einem totalen Verfalle schützt, ohne im Uebrigen den Einzelnen in dem Rechte der freien Handarbeit zu beschränken. Die Vereinigung von Arbeitern in der Form sogenannter Dienftmann- oder Packträgerinstitute, welche uniformen auftrelen und gewisse Abzeichen führen und hiermit ein besonderes öffentliches Vertrauen in Anspruch nehmen, wird ferner vornehmlich nur unter der Voraussetzung zugelafsen, daß die Unternehmer ihren Angestellten einen festen, aus kömmlichen Lohn zahlen, d. h. deren Existenz sicher stellen, sich aber nicht, wie eS in den meisten derartigen Instituten oder Vereinen eingeführt wurde, von den Arbeitern eine Abgabe zahlen lassen, wofür ihnen nicht- weiter gewährt war, als die Erlaubniß zum Tragen der bestehenden Abzeichen. Dieses verwerfliche System, welches die Dienftmannsache hier wie allerwärtS ungemein geschädigt und herabgewürdigt hat, indem da durch ab- und zulaufend eine, das Bedürfniß weit überschreitende Menge Arbeiter herangelockt und einem sicheren Erwerbe entzogen wurde, wird» keinesfalls länger geduldet werden. Wie man hört, stehen auf Grund de- Gesetze- gleiche Maßnahmen auch in Leipsi! und Chemnitz bevor, und hat hier wie dort das Bessere nur wieder festen guß gefaßt, so wird daS Dienstmannweseu allerwärtS zu neuem gedeihlichen Aufschwünge gelangen, stimmen somit auch gern ein in Das, was u. A. das „ spondenzblatt der Dienstmanninstitute" über die Angelegenheit sagtl „Freuen wir unS dieses Fortschrittes auf dem Geoiete des öffeitl lichen Verkehrslebens; denn durch eine Concurrenz auf gleicher solid? Basis wird Großes und für die Allgemeinheit wahrhaft Woh thätigeS erreicht werden können ; durch eine ehrbare, reelle C currenz wird ein edler Wettstreit um die Leistung des Vesteu dem Gebiete der öffentlichen Arbeit entstehen, der folgerichtig so sehr die Interessen des PublicumS als der in den Jnstii beschäftigten Arbeiter wahrzunehmen hat!" verschiedenes. — Für alle Schillerfreunde ist die vor Kurzem erschiene 56. Lieferung der Hempel'schen National-Bibliothek eine so üb raschende Gabe, daß wir chr eine besondere Besprechung i Würdigung glauben widmen zu müssen. Denn — um die Wo des Umschlags dieser Lieferung zu brauchen — was werden uns« Leser dazu sagen, wenn sie hören, daß mehrere Hundert! von Schiller'schen Gedichten existiren, die in allen M herigen Ausgaben der Werke und Gedichte gänzlich fehlt» Mehr als 400 Nummern solcher Gedichte liegen, zum ersten Mals zu einem Ganzen vereinigt, in dieser 56. Lieferung vor unS. W dings wagt der Herausgeber nur etwa 250 mit Sicherheit < Schiller'sche zu bezeichnen; indessen wird man es ihm Dank müssen, daß er uns auch die angezweifelten nicht vorenthalten die, wenn die fremde Autorschaft sich auch einmal herausste sollte, doch unter allen Umständen das literarische Verdienst Hab daß sie vornämlich zum Bilde der brausenden Jugendzeit Schill« einige charakteristische Züge mehr fügen. — Die ergentbüM' Schreibweise Schiller- und der damaligen Zeit ist in den Iugei producten durchaus gewahrt, da eine moderne Orthographie M Gedichten etwa ebenso zu Gesicht stehen würde, wie eine Hein Pickelhaube dem Portrait des „ Regiment--Medicus" Schil Wenn bei den Gedichten der späteren Perioden eine Aevder der ursprünglichen Schreibweise hin und wieder ftattgefunden so ist doch hierbei offenbar mit größter Behutsamkeit verfahre worden; wie denn überhaupt das Princip der „schonenden Hand die Hempel'schen Ausgaben so vorteilhaft von manchen ande unterscheidet. Ein weiteres Lob verdient die Sammlung d» die Fülle von geschichtlichen und erklärenden Anmerkungen üb Entstehung, Beziehung oder Veranlassung der Gedichte, Zw' an der Autorschaft rc., Notizen, die gerade bei diesem Bande hö willkommen erscheinen müssen. ES liegt allerdings nahe zu ftageis mit welchem Rechte man auch Federproducte unseres Schiller ver öffentlicht, die er selbst nicht drucken ließ oder aus den von ih» selbst veranstalteten Sammlungen verbannt hat. Eben so nah indeß liegt die Antwort: Die Schöpfungen des dichterischen Geniei sind nicht lediglich Erzeugnisse eines Einzelnen, sondern znM Producte des allgemeinen Volksgeistes. Ganz und ungethelll ijl daher der poetische Nachlaß das Vermächtniß, womit der Dichte seine Schuld an die Nation bezahlt, und nur dieser letzteren sich die endgültige Entscheidung zu, waS der Vererbung werth ob unwenh sei. Nur der unausgesprochene Gedanke ist noch vk" Eigenthum des Denkenden. — Erledigt sich somit die eben geregte Frage zu Gunsten der Hempel'schen Sammlung, d wird die letztere nicht blos dem Literarhistoriker, sondern jed verständigen und gereiften Verehrer der Schiller'schen Muse Dank erschienen sein und dem ganzen Unternehmen neue Fre und neue Gönner werben. — Wenn der Bundeskanzler ein freundliche- Einsehen so wird bald die goldene Zeit kommen, wo jeder Deutsche seii Dutzend Austern täglich verzehrt und sein GlaS Wem ^ ' trinkt; denn zur Auster gehört der Wein wie daS Salz zum Der Reichstag hat die Anlegung von Austernbänken und die küvsl liche Austernzucht dringend empfohlen; sogar Herr v. Rothschild,! dessen Herz sonst mehr für die Creditbänke schlägt, fühlte ca menschliches Rühren und unterstützte den Antrag. — In Breslau wurde der Allgemeine Deutsche Arbeiter verein von Polizeiwegen geschloffen, weil er gegen das Vereins-! gesetz dadurch verstoßen hatte, daß er mit anderen Politischei Vereinen in Verbindung getreten war. — Die Schiffbrüchigen de- „Lessing" sind am 14. Mittags in Bremerhafen wohlbehalten angekommen. Eine zahl reiche Menge war am Hafen versammelt. Vertreter der Behörde» des HülfscomiteS und de- Bremer Nachweisungsbureau'S war» am Platze und eS waren schon vorher für die Aufnahme und gm Verpflegung der armen Schiffbrüchigen alle nöthigen Einrichtung» I im AuSwandererhause getroffen. Glücklicherweise fehlte von da 427 Personen, welche im Ganzen an Bord de- „Lessing" war», keiner. Alle, bi- auf ein paar Kinder, welche an den Masern er krankt waren, befanden sich wohl und gesund, aber all ihr Hü und Gut ist eine Beute de- Meere- geworden. In Lervick, H ^Schifsbrück an Besten findet sich find. lehmcn 6 r in Dei »ur Abr » Probe 1 m Flscher Meer l- len MuSl Den MM Perso lag des Ho "fett zü erh crerol ab, t, welches Mer an l Krachte einen M den Wu ,ra und di, öremerhafen brüchigen g, ianze Magc tapelt, denn Mg gewes kn.) Die »ad sofort ! entschlossen, „Therese" f Vorfall drii der Paffagi, Luswander, bannig get Luswander — Der Menschenle -»vertraut Examen ir — Sc »Mg laut, Kornkamm »»d ernäh »iedergeha allsgedörrt Klagen üb Mit tUn Abi > treffenden ZtltUNg ! Die »ation« M alleil Die Der lmd zwe 1'!, Ng, nord Lux aus
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