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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186712025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18671202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18671202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-12
- Tag1867-12-02
- Monat1867-12
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1867
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Bekanntmachung. Auf Ärund der Verordnung vom 12. October 1867 ist im Königreiche Sachsen am 3. December dieses ÄahreS wiederum eine Volkszählung zu veranstalten. . Es werden deshalb die in hiesiger Stadt zu dieser Zählung erforderlichen Formulare in die Hauser vertheilt werden. - - Leipzig, den 25. November 1867. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. ——— —, vr. Rüder. Bekanntmachung. Im Rathsgute zu Pfaffendork soll Dienstag den 3. December d. I. von früh 1« Uhr an eine Anzahl alte Bau hölzer, Breter, Latten bezieh. Brennholz m kleineren Partien unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen gryen Barzahlung an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 30. November 1867. Des Raths Bau-Deputation. oft störend, daß bei der Abhaltung der Beichte zweier Geistlichen blos eine Beichicapelle da ist: nicht zu gedenken der fehlerhaften Akustik, daß man an etlichen Plätzen den deutlichsten Bortrag gar nicht versteht, der Geistliche vom Altar aus die Gemeinde und diese ihn nicht sehen kann, sie kann hinter den Säulen blos den zu spenden den Segen hören. Indessen, abgesehen von diesen Uebelständen, wären doch geheizte und erleuchtete Abendgottesdienste vielleicht im Stande selbst eine Neukirche zu Men oder etwas mehr Zuhörer wenigstens zu gewinnen. Dann thut doch wohl bei einer wachsen den Bevölkerung eine Parochjalkirche noch, worauf Herr Professor vr. Frick wiederholt hingewieseu, da bei einer Stadt wie Leipzig mit 60000 Protestanten zwei Parochialkirchen kaum ausreichen oder deren Geschäfte überhäuft sind, während bei den andern Kirchen sich die Seelsorge blos auf Predigt und Communion beschränkt. Die Benutzung der Neu- und Iohanniskirche dazu dürfte bei einer geringen Umgestaltung nicht schwer fallen, während bei der Peters- kirckse ein förmlicher Neubau erforderlich wäre, denn diese ist in der Fluchtlinie sowohl wie im Ansehen nicht recht mit der schönen Schillerstraße vereinbar. Und doch - hat die schöne Schillerstraße Ähnlichkeit mit Schillers poetischen Werken. Große, gen Himmel strebende Prachtgebäude und im Hintergründe eine kleine christliche Kirche, die man kaum von außen dafür ansieht, sondern eher für eine Fortsetzung deS frühern Magazins mit dem Wetterhahne. Im Uebrigen vertrauen wir ganz unfern wohlwollenden Behörden, die stets darnach gestrebt, die Kirchlichkeit unserer Stadt zu fördern. Julius Ludwig. Kirchliches. Die Heizbarmachuna und Beleuchtung zweier Hauptkirchen und der Universitätskirche, so wie die Umwandlung des Nachmittags gottesdienstes in Abendgottesdienst legt ein glänzendes Zeugniß dafür ab, wie sehr unser wohlgesinnter Rath und der akademische Senat bemüht sind, die Kirchlichkeit unserer Stadt zu heben und zu, fördern ; und es wäre gewiß zu wünschen übrig, daß, nachdem sich das Praktische in diesen lobenswerthen Einrichtungen namentlich in der Universitätskirche bewährt hat, auch darin fortgefahpen würde und mit der Heit bald alle Kirchen beleuchtet , geheizt und Abend- gottesdieufte gehalten Hnd die wenig besuchten NachmittagsgotteS- dienste gänzlich in Wegfall gebracht würden. Gewiß giebt es in unserer lebhaften Geschäfts- und Handelsstadt eine große Maste Geschäftsleute, Principale, Handwerker, Commis, Buchhalter, Dienstleute aller Art, Gassenkehrer, Gärtner u. A. m., die des Sonntags Morgens vor Geschäften kaum zu sich selber, geschweige in die liebe Kirche kommen. Des Nachmittags, wer wollte es ihnen verdenken, reinigen sie sich, ziehen sich an und gehen ein paar Stündchen spazieren. Dann und wann kommt auch ein solcher Vielbeschäftigter, dem es Sonntags früh nicht gelingt, die Lasten der Woche von sich zu werfen, weil er noch so viel zu ordnen hat, Nachmittags zur Kirche und, da geht eS ihnen wie dem Eutychus in Pauli Prediat, sie schlafen vor Müdigkeit meist drin ein. Aber viele solcher have ich in Abendgvttesdiensteu munter, geistlich gestärkt und erbaut gefunden,daß, so wie sie Nachmittag- ein reines Hemd anzogen, es Abends von ihnen hieß: Ihr seid jetzt rein um des Wortes willen, das ihr gehört habt ; ihre Seele kam zu der richtigen Sammlung, in die andächtige Stimmung deS Einen, was noth ist. Gewiß bekümmern sich unsere Behörden um das leibliche Wohl der hiesigen Einwohner und werden auch das geistliche Wohl darüber nicht aus der Acht lasten und ihnen des Abends die Kirchen öffnen. Es siegt weder an der Popularität noch an der Erbaulichkeit der Geistlichen (denn ich dächte, Leipzig hätteljetzt tüchtige Kräfte), wenn Nachmittags die Kirchen leer stehen. Ich kann nicht umhin auf eine sehr vernachlässigte und deshalb zu wenig besuchte Kirck-e aufmerksam zu machen, die schon in ihrer frühern Geschichte besondere Verhängnisse hatte. Früher FramiSkaner- Bettelmönchsttoster ward es anderthalbhundert Jahre zur Waaren- niederlage, zum Speicher und von 1699 zur Neuen Kirche. Sie hatte von je gute Preoiger , es sind sogar berühmte PLaNen dar unter, und doch hveiß ich' einen Fall, oaß Nachmittags vlos Ein Zuhörer darinnen war. Diese zu heben, bedurfte es außer der Beleuchtung, Heizbarmachung und der Abendgottesdienste noch anderer Hebel. Als die Lehrer-Conferenz darinnen voriges Jahr abgehalten wurde, wurden dte fremden Lehrer gewarnt, in Zwischen pausen nicht jede Restauration zu besuchen, mau bezeichnete chnrn ogar die zu besuchenden. Jeder Leipziger weiß warum und wgS Är Häuser sich wie ein drückender Alp um die Kirche lagern, die Manche von deren Besuch abhalten, deren Entfernung dringend noth wendig wäre, denn die Neukirche liegt wie Loths HauS m Sodom und ihre Pastoren haben da auch keine erfreuliche Aussicht vis ü vis. Pie Heizung dreier Capellen spürt man im Winter nicht, e- ist auch K § Post-Ltat des Norddeutschen Lundes. Leipzig, 1. December. Vorgestern wurde hier Nr. 12 des Bundes - Gesetzblattes des Norddeutschen Bundes ausgegeben, enthaltend snd Nr. 26 das Gesetz, betreffend die Feststellung des Haushalts-Etats des Norddeutschen Bundes für das Jahr 1868. , Vom 30. October 1867. — Unter der Rubrik II., „Einmalige und außerordentliche Ausgaben" sind Cap. 2 für Post- und Zeitung-Verwaltung (Zuschuß zu Erweiterunas - und Neubauten, Erwerbung eines Grundstückes Dr die Ober-Postdirection in Han nover und deren Einrichtung, Dispositionsfonds deS Bundespräsi- diumS zur Herstellung normaler Posteinrichtungen in Lübeck, Bre men und Hamburg) auSaeworfenen 198,683 Thlr., für die Tele- grapheuverwaltung zur Vermehrung der Verbindungen, Erwerbung von T>ienstgebäuden in KKn und Görlitz in Summa 275.000 Thlr. Cap. 2 der Einnahmen hat die Post- und Zeitungsverwaltung zum Inhalte. Dieselben sollen an Porto 17,617,120 Thaler, an Persouengeld 3,118,900 Thaler, an Gebühren für Bestellung von Postsendungen am Orte 571,350 Thaler, an Gebühren für Bestellung von Postsendungen im Umkreise der Popanstalten p 'A 821,^70 Thaler, an sonstigen Gebühren 46,180 Thaler, als ( vermischte Einnahmen 154,390 Thaler, als Zuschuß^ aus he< .. «Z ZL j Telegraphencaffe 35,000 Thlr., von Beiträgen zum Pensionsiond» 54,960 Thlr., an- den Posiuv.l..pfschiffsverbtndungen 4-,000 Thlr^ u. W endlich au- dem Debit der Zeitungen und des Po staun Mattes 49^ 790 Thlr., in Summa also 22,965^60 DhlL. ertragen, Dieses
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