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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186807055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-05
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1868
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Amtsblatt des Könizl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 187. Sonntag den 5. Juli. 1868. Bekanntmachung. In der rechts von der Waldstraße gelegenen Auen - und Fregestraße sollen Schleußen von je 97 Ellen Länge erbaut und diese Arbeiten in Accord vergeben werden. Diejenigen hiesigen Baugewerken, welche sich bei diesen Arbeiten betheiligen wollen, werden hierdurch ersucht, Zeichnungen und Bedingungen auf dem Rathsbauamte einzusehen, ihre Preisforderungen in die Anschlagsformulare einzusetzen und solche mit NamenS- unterschrift versehen und versiegelt bis LI. Juli d. I. Abends 6 Uhr an genannter Stelle abzugeben. Leipzig, den 1. Juli 1868. Des Raths Bau-Deputation. Bekanntmachung. Die Eindeckung des GasometergebäudeS Nr. V auf hiesiger Gas-Anstalt mit Dachpappe soll an den Mindestfordernden mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten vergeben werden. Die Bedingungen sind auf der Gas-Anstalt einzusehen; Offerten ebendaselbst und zwar bis zum L8. Juli d. I. Abends 6 Uhr einzureichen. Leipzig, den 3. Juli 1868. DeS RathS Deputation zur Gas-Anstalt. Herrn Friedrich August Kretschurann hier ist unterm heutigen Tage Concefsion zur gewerbsmäßigen Beförderung von Auswanderern nach überseeischen Häfen iüld Abschirmung von Schiffscontracten im Aufträge des Handlungs-Hauses Len»V»««l» LLoiR»V in Bremen ertheilt worden. Leipzig, am 30. Juni 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Assessor Mechler. Oeffeutliche Verhandlungen der Stadtverordneten am 13. Mai e. (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.!) emer bez. der zwtf gelegenen Wiese an die Fleischerinnung. Einhellig ertheilte das Collegium seine Zustimmung. Hierauf berichtete Herr Advocat Schilling für den Ver- faffunaSauSschuß über die in Nr. 123 d. Bl. x. 1868 veröffent lichte Iustizministerial-Verordnung, die jetzt eingefithrte Gesch äfts- zeit bei den Untergerichten betreffend. Der Ausschuß hatte sich gegen die neue ExpeditionSzeit auS- zusprochen und hielt die Wiedereinführung der alten ExpeditionSzeit, jedoch mit der Maßgabe geboten, daß Vormittags die Expe ditionSzeit bi- 1 Uhr ausgedehnt würde. Als Gründe hierfür be zeichnet derselbe die Zwecklosigkeit der jetzigen Einrichtung fürs Publicum, weil durch dieselbe keine Erleichterung geschaffen würde, denn daS ganze Geschäftsleben, die Schuleinrichtungen u. s. w. ständen mit derselben nicht in Einklang und so lange dies nicht geschehen, könne auch ein Segen auS der neuen Einrichtung nicht für- Puolicum erwachsen. Der Ausschuß schlug daher dem Collegium vor, sich gegen die jetzt bestehende ExpeditionSzeit auszusprechen und die Wiedereinfüh rung der früheren ExpeditionSzeit, jedoch mit Ausdehnung der selben Vormittag- biS 1 Uhr als dringend geboten zu bezeichnen. Herr Näser ist im Princip nicht gegen die Neuerung, well dieselbe vielen Leuten die Bequemlichkeit biete, ihre Geschäfte vor Gericht zu besorgen, wenn ihre eigene Berufstätigkeit nicht in Anspruch genommen sei. Indessen klage daS Publicum jetzt all gemein übet die neue Einführung, weil die Beamten nicht pünct- uch die Expeditionsstunden innehrelten, namentlich in der Mittags zeit- So werde z. B. um 2 Uhr die Caffe geschloffen, einige Beamte journirteu und wären deshalb nicht zu sprechen — kurz, für daS Publicum sei ein Borthell nicht erwachsen, ebenso wie der Staat au Arbeitskraft verliere. Deshalb stimme er für den Aus- schußantrag. Gegen denselben erklärt sich Herr Vicevorsteher Adv. Anschütz nicht gesammelt eaeu well noch schon die neue Herr Adv gesammelt wären, um jetzt für Ldvocaten und Publicum die neue Einrichtung vorteilhaft; in diesem Sinne habe sich auch könnte, weil die Leute, die auf Stundenverdienst angewiesen, in dieser Zeit ihre Geschäfte vor Gericht besorgen könnten. Über dies würde eine Continuität der Geschäfte hergestellt und der Fall dadurch unmöglich gemacht, daß erne wichtige, früh begonnene Verhandlung plötzlich abgebrochen werden müßte. Den Advocaten biete aber tue neue Einrichtung Nachmittags einige freie Stunden, wo sie sicher ihre Clienten empfangen könnten. Der Vortheil für die Landbevölkerung liege auf der Hand. Herr vr. Schulze vertheidigt das Ausschußgutachten vom medicinischen Standpuncte aus, weil jetzt die Beamten 7 Stunden geistig ununterbrochen arbeiten müssen. Dies können dieselben nicht auShalten, ohne daß die Kraft derselben erlahmen müßte und wenn sie allerdings dann noch im Gerichtsgebäude anwesend wären, würde ihre Thätigkeit eine kaum nennenswerthe sein. Hierzu komme tue Einrichtung unseres Geschäftslebens und unseres Schm- unterrichtS, welche nicht mit der GerichtSzeit in Einklang zu ei. o spricht Herr vr. Georgi sich für den Ausschußbe- auS, weil für die Beamten die verlangte Arbeitszeit eine über ihre Kräfte hinausgehende wäre. Die städtische Bevölkerung benutze wenig die Mittagsstunden zum Expediren auf Gericht und Über, wenn sie in dieser Zeit vorgeladen bringen beschwere sich sogar darü würde. Die Landbevölkerung komme nach wie vor auch Nach mittags an Gerichtsstelle. Die Ausdehnung der Geschäftszeit von 9—1 Uhr würde die Continuirlickkeit herberführen, und Nachmit tag- genüge es von */»4 bis 6 Uhr zu expediren. Herr Vicevorsteher Adv. Anschütz verweist auf die preußischen Einrichtungen, wo die älteren Richter gar keine bestimmten Ex- peditionSstunden hätten und trotzdem eine Störung der Geschäfte nicht eintrete. Herr Wehn er bezeichnet nach der bei unS bestehenden bürger lichen Ordnung den Ausschußantrag als empfehlenswerth. Herr vr. Heine macht darauf aufmerksam, daß in allen größeren Städten die Einrichtung getroffen würde, welche man hier beseitigen wolle. Die lange Arbeitszeit wäre allerdings ein Uebelstand, der aber beseitigt werden könnte, wenn den Beamten eine kleine Erholungspause gewährt würde. Ueber kurz oder lang werde man sich dieser Einrichtung nicht verschließen können. Herr Weiter hält eS für angemessen, vie Frage für jetzt un erledigt zu lassen. '
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