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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186807072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-07
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1868
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Amtsblatt -es Königs. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. M 189. Dienstag den 7. Juli. 1868. Bekanntmachung. Die unentgeltliche Impfung der Schutzpocken wird allen unbemittelten, in hiesiger Stadt wohnhaften Personen jeden AlterS, namentlich auch schon früher geimpften Erwachsenen zur Revaccination hiermit angeboren und soll dieselbe von Mittwoch den 8. Juli d. I. Nachmittags 3 Uhr an bis auf Weitere- jede Mittwoch von 3 Uhr Nachmittags an im städtischen Saale alte Waage, Katharinen straße Nr. 29 stattfinden. In Berücksichtigung der zur Zeit noch immer vorkommenden Fälle von Erkrankungen an Pocken fordern wir das betheiligte Publicum auf, von vorstehendem Anerbieten recht fleißig Gebrauch zu machen. Der Nath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 7. Mai 1868. vr. Koch. I^ Holz - Auktion. Mittwoch den 8. Juli I. Nachmittags von 3 Uhr an sollen im Kuhthurmer Revier, und zwar in der s. g. Nonne, ca. 500 Stockholzhaufen gegen 15 Ngr. Anzahlung kür jeden Haufen, so wie unter den übrigen im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 27. Juni 1868. DeS Raths Forst-Deputation. Ällrnna der Stadtverordneten l Legen wir aber Mit Uebergehung aller solcher nur als Aus- -orynug ^ -omvLvrrvrvnrtrn nahmen zu betrachtenden Tatsachen den Maaßstab der obenge- vom 20. Mar nannten auf dem Wege der exacten Forschung gewonnenen und in der Frage wegen des Rechts des Raths zur Forterhebung ausreichend bestätigten Grundsätze an unsere Leipziger Verhältnisse, des Waffergeldtariss sowohl als wegen der Räthlichkeit der so ergiebt sich, daß von 19 im Laboratorium des Herrn Professor Freigabe des Wassers. Erdmann untersuchten Brunnen dks Master aus 9 derselben, (Fortsetzung.) 0,62 bis 0,97, das aus weiteren 9 Brunnen 1,0 bis 2,6 Gramm Herr Vr. Schulze: Meine Herren! In einem Wunsche ver-l fester Bestandtheile auf 1000 Gramm enthielt. Solche- Master einigen sich gewiß alle Mitglieder des Collegiums. und zwar in entspricht aber nicht den Anforderungen, welche man an ein gutes dem, daß die Wafferfrage in ihrer gegenwärtigen Form heute zum Trinkwaster stellen muß. letzten Male auf unserer Tagesordnung stehen möge, denn das In der Westvorstadt konnten keine Wässer auS öffentlichen lange Hinziehen einer so wichtigen Frage kann gewiß nicht von Brunnen untersucht werden, weil dieselben ihrer Unbrauchbarkeit gutem moralischen Einflüsse auf die Einwohnerschaft sein. Es darf wegen geschloffen werden mußten, unter den dort befindlichen un- dem Collegium aber auch nicht gleichgültig sein, daß seine 2 bis genießbaren Wässern giebt eS nur einige Privatbrunnen, welche 3 mal wiederholt gefaßten Beschlüsse bisher keinen Erfolg gehabt gutes Master liefern. In fast gleicher Weise führen die Brunnen haben. Ich stimme Herrn Näser darin vollkommen bei, daß die der Ranstädter Vorstadt mit wenig Ausnahmen schlechtes Wasser. Debatte sich möglichst kurz fasten und nur auf neue, noch nicht Es ist aber nicht nur die Menge deS Rückstandes maßgebend, zur Geltung gebrachte Thatsachen erstrecken möge und erinnere sondern auch die Qualität desselben. Bekanntlich vermuthete man daher vor Allem nur kurz daran, welche hohe Bedeütung im All- nach der Einführung der Desinfection, daß nicht wenige Brunnen gemeinen das Master für die Gesundheit hat und dies namentlich Eisen enthielten; diese neue Erscheinung hättte sich aber doch offen- str unsere Stadt, in welcher, wie in diesem Collegium oft schon bar nur daraus erklären lassen, daß das Eisen aus den Senk- auSgesprochen worden ist, viele Brunnen ein den Erfordernisten gruben und mit ihm zugleich ein Theil des Inhaltes derselben in guten TrinkwafferS entsprechendes Master nicht enthalten. die Brunnen gesickert wäre, da aber nur vielleicht die Hälfte der In den letzten Tagen bin ich in den Besitz einer kleinen Schrift l Einwohner Master aus der Wasserleitung oder auS unzweifelhaft gelangt, welche eine Anzahl im Laboratorium deS Herrn Professor guten Brunnen entnimmt, so läge die höchste Wahrscheinlichkeit Erdmann vorgenommener Analysen Leipziger Wässer enthält und dafür nahe, daß ein nicht geringer Bruchtheil der Einwohner über das Wasser einer Anzahl unserer Brunnen einen fast grauen- Master genießt, welches mit absolut schädlichen Stoffen vermischt erregenden Aufschluß giebt. I ist. Derartige Verunreinigungen wirken freilich nicht immer sofort Ein von den Lehrern der StaalSarzneikunst festgestellter Grund-! nachtheilig, wohl aber mit der Zeit, sie äußern beim Herrschen von satz ist, daß dasjenige Master daS beste ist, welches die geringste Hüdemien sicher ihre ganze verheerende Kraft dadurch, daß sie die Menge mineralischer Bestandtheile und zwischen diesen nur sehr! Weiterverbreitung derselben fördern, wie wir während der letzten kleine Quantitäten organischer Substanzen enthält, die Summe I Choleraepidemie in der Sternwartenstraße erfahren haben. Es ist beider, d. i. der bei der Abdampfung bleibende Rückstand aber bei! dies um so mehr hervorzuheben, da daS Master so unentbehrlich 1000 Gramm Master 0,60 Gramm nicht übersteigt. Die Ersah- ist, wie daS tägliche Brod. rung hat diesen Grundsatz in so zahlreichen Fällen bestätigt, daß! Dähne behauptete bereits 1783, daß der Inhalt der Senk- derselbe nicht durch einzelne Ausnahmefälle, in welchen der Mensch-1 gruben in unsere Brunnen sickere und das Master derselben ver- liche Organismus schlechteres Master vielleicht nur scheinbar ohne! derbe und die im Laboratorium deS Herrn Prof. Erdmann ge- Nachtheil ertrug, als entkräftet angesehen werden kann, eher könnte! machten Analysen bestätigen wenigstens, daß viele Brunnen — man denselben vielleicht weiter auSdehnen, da der menschliche Körper! ohne selbstverständlich deren Ursprung und Statur sestzustellen — sich häufig genug als viel empfindlicher für derartige vorzüglich! mehr organische Substanzen enthalten, als in gutem Trinkwaster organische Beimischungen erwiesen hat, als unsere chemischen Vorkommen soll. Nach Wunderlich'-Angaben wirkt Wasser, welche- Reagentten: ich erinnere hier nur an die von DupaSquier be-!auf 1000 0,10 Gramm und mehr organische Substanzen enthält, schriebene Epidemie eine- TheileS der Lyoner Garnison und die! nachtheilig auf den menschlichen Organismus, mehrere aber der von Clemens verzeichnete Furunkelevidemie Frankfurter Arbeiter;! untersuchten Brunnen überschreiten diese- Maaß nicht unerheblich, die Ursache der ersteren war ein scheinbar ganz gesundes, die der! selbst der vielbenutzte IohanniSbrunnen enthält bei 0,953 festen letzteren An mit geringen Mengen Schwefelwasserstoff geschwängertes! Bestandtheilen 0,119 organische Substanzen, der Brunnen an der aber noch genießbar erscheinende- Wasser. ! ersten Bürgerschule steigt bei 2,502 festem Rückstand sogar auf
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