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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186807081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-08
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1868
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W IW. Mittwoch den 8. Juli. 1868. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Freitag den 10. Juli a. v. Abends */z7 Uhr im Saale der 1. Bürgerschule. Tagesordnung: Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über: a) Abkommen mit der Gerber innung; d) Arealkauf vom Herrn Zimmermeister Warner; e) Ankauf des Voigtschen Grundstücks Nr. 22 am Floßplatz; ä) Arealverpachtung an Herrn Holzbildhauer Schneider ; e) die Errichtung von 7 neuen Wafferftändern an Stelle der Röhrtröge; k) Herstellung von Verkaufshauen in der Schillerstraße. Bekanntmachung. Die Eindeckung deS GasometeraebäudeS Nr. V auf hiesiger Gas-Anstalt mit Dachpappe soll an den Mindestfordernden mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten vergeben werden. Die Bedingungen sind auf der Gas-Anstalt einzusehen; Offerten ebendaselbst und zwar bis zum 18. Juli d. I. Abends 6 Uhr einzureichen. Leipzig, den 3. Juli 1868. DeS NathS Deputation zur Gas-Anstalt. Finanzieller Wochenbericht. (Schluß.) Die Berliner Börse machte in den auswärtigen Speculations- papieren pflichtgemäß schnell Kehrt, als Paris und Wien schlechtere Course sandten. Es ist freilich eine eigene Sache, sich von fremden Börsen am Gängelbande leiten lassen zu müssen. Vielfache Ver luste sind dabei unausbleiblich. Man weiß nie, woran man ist, über keine Bewegung kann man sich Rechenschaft geben. Vielleicht ist es aber eben dies, waS den Spielern am meisten zusagt. Wie sickher Bergisch-Märkische und Thüringer, so kam jetzt an Ober schlesische und Cosel-Oderberger die Reihe raschen Steigens. Wir hatten schon früher darauf aufmerksam gemacht, daß, waS den Cosel-Oderbergern im Wesentlichen auch den Oberschlesischen zu Gute kommen müßte, und den weitausgreifenden Riesenschritten der Hausse in Coselern gesellte sich bald die der lang vernachlässigten Oberschlesischen zu. Cosel-Oderberger 4i/s und 5F Stamm prioritäten stiegen gleichfalls bedeutend. Veranlassung angeblich ist die Fortsetzung der großen GetreidetranSporte auS Ungarn, welche einen Augenblick aufhören zu wollen schienen. „Auch im eigenen Bereiche der Wilhelmsbahn (lautet ein Bericht), welche übrigens schon seit einiger Zeit die eingestellt gewesenen Ergänzungs- züge wieder eingelegt hat, nimmt der Verkehr wieder einen so bedeutenden Aufschwung, daß die Verwaltung derselben, obgleich sie zu den Getreidetransporten auS Ungarn keine Wagen stellt, sich veranlaßt gesehen hat, von der rechten Oderuferbahn hundert Wagen zu leihen." In wie weit der neue Handelsvertrag mit Oesterreich geeignet ist, zur Belebung deS Verkehrs auf den ober schlesischen Bahnen wesentlich beizutragen, muß sich bald zeigen. Vorerst wird „große Kohlennoth" in Wien gemeldet, da die lebhafte Industriethätigkeit die gesteigerten Zufuhren dieses Brennmaterials rasch consumirt. Der Geschäftsbericht der Köln-Mindener Bahn vom vorigen Jahre weist im Güterverkehr eine GesammttranSportmasse von 132 Millionen Centvern mit 6,645,000 Thlrv. Einnahme auf; davon wurden 85 Millionen Centner für 3,086,000 Thlr. im Binnenverkehr befördert. Der KohlentranSport betrug 80V, Mil lionen Centner für 2«/iy Millionen Thaler. Im Ganzen wurden 10,660,000 Centner mehr befördert und 330,000 Thaler dafür mehr eingenommen. Die ConcessionSurkunde der Köln-Mindener Eisenbahngesell schaft zum Bau und Betrieb der Bahn von Osnabrück nach Bremen und Hamburg ist publicirt, und theilen wir wegen der vielfachen Verbreitung von Cöln - Mindener Amen auch in Sachsen daS Wichtigste daraus mit. Darnach wird daS gesammte Anlagecapüal der Hamburg-Pariser Bahn (Venlo-Hamburg) 43 Millionen Capital und zwar 30 Millionen in 4*/, X Prioritätsobligationen und 13 Millionen Slammactien I^it. 8. betragen. Auf Letztere haben die Besitzer der alten Amen ein Vorzugsrecht (für zwei alte eine neue). Die Gesellschaft garantirt den 8it. 8 ein Reinerträgniß von 5X. Wenn die Venlo-Hamburger Bahn selbst mehr als 5X liefert, so erhält vom Ueberschusse daS Stammunternehmen zunächst die früher geleisteten Zuschüsse zurück; der dann verblei bende Rest komm mit »/z der alten Stammactien mit */, der Dividende der Actien lät. 8 zu gut. Sobald die Dividende der Actien lüt. 8 sich in einem Jahre gleich oder höher stellt als jene der alten Actien, werden beide Actienkategorien für die Zukunft gleichberechtigt. — Es möchte offenbar etwas lange dauern, ehe die neuen Actien über 5X Dividende erlangen werden ; dagegen könnte eS sich leicht ereignen, daß die Stammbahn in den ersten Jahren Zuschüsse leisten müßte. — Der ParicourS ist für 5X Stammprioritäten ersten Ranges entsprechend. Dem Geschäfts bericht der Bergisch-Märkischen Eisenbahn entnehmen wir, daß Steinkohlen über 51X aller transportmen Güter auSmachtev. Die Ruhr-Siegbahn erfordert 43,000 Thaler Zuschuß zur Ver zinsung. Von Magdeburg aus wird der Prospect einer Bahn von Magdeburg über Iüterbogk nach Lübbenau zur Einmündung in die Berlin-Görlitzer Bahn vorbereitet. Länge 22 Meilen. Dadurch soll eine kürzere Linie Magdeburg-Breslau hergestellt werden. Die Namen Breslau und Magdeburg haben allerdings einen sehr guten Klang; vorerst ist aber die Halle-Gubener herzustellen, kraft deS RechtS der Priorität. Die Coursbewegungen einiger der hauptsächlichsten Papiere während der letzten Woche, finden sich in folgender Zusammenstellung: . Credit 8?i/r 87 851/4 ex. D. 86*/, 86i/g 86Vr Franzosen 155 154'/r 1501/r 1515,8 1513/r 1515/g Lombarden 1055/s 1051/4 105 1061/8 106 1075/4 Galizier 93 931/3 905/« ex. D. 90i/, 92i/, 93»/« Cosel-Oderberg 92 911/4 945/4 97i/, 961/4 991/4 Oberschlesische 184»/4 184i/s 187 I871/4 I87S/4 1885/« Thüringer, Bergisch - Märkische, Köln-Mindener, Anhalter setzten ihre steigende Bewegung unter dem Einflüsse der Capital- anlagen für die Zinsgelder fort. Amerikaner stagnirten. Das Goldagio in New-Bork erhält sich auf seiner Höhe. „Der Geldexport", sagt die New - Yorker HandelSzeitung, „wird nachgerade beunruhigend, und deutet auf die Nothwendlgkeit schleunigster Annahme eines Gesetzes, welches der klingenden Münze einen Weg zur Circulation öffnet und ihr für die Dauer vorteilhafte Beschäftigung sichert; geschieht dies nicht bald, so werden wir unsern ganzen Metallvorrath verlieren; und was Californien producirt. wird ebenfalls nach Europa wan dern." Wir hatten, als sich vor einigen Monaten die Speculation vorübergehend wieder einmal auf Amerikaner warf, unsere Mei nung dahin ausgesprochen, daß an diesem Effecte nichts Wesentliches zu verdienen wäre, und der Erfolg hat unS Recht gegeben. In unserm vorigen Berichte haben wir erwähnt, daß die Ver waltung der Werrabahn daS Minimum des Stimmrecht- von 5 auf 10 Actien zu erhöhen vorhatte. Es ist bereits daS vierte Mal, daß der Vorschlag der Generalversammlung unterbreitet wurde; dreimal war er abgeworfen worden, erst diesmal gelang e- ihn dadurch durchzubringen, daß die Direction den Actioncnren keine freie Fahrt zur Generalversammlung gewährte, und daher die Ab stimmung in die Gewalt bekam. „Jetzt," heißt eS naiv genug in der Berliner Börsenzeitung, „wird wieder zu den Generalversammlungen freie Fahrt gewahrt werden. Die Versammlungen waren sonst so zahlreich besucht, daß ein Local, welche- sie zu fassen vermochte,
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