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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186807110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-11
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1868
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 193. Sonnabend den 11. Juli. 1868. Zm gefälligen Beachtung, Unsere Erpedition ist bis auf Weiteres -es Sonntags nur Bormittags bis ' ZS Uhr geöffnet. Es müssen daher alle für die Montagsnummer bestimmten Anzeigen am Sonnabend bis spätestens Uhr Abends bei uns abgegeben werden, weil es unmöglich ist, bezüglich der am Sonntag bis zum Geschäftsschluff noch eingehenden Inserate eine Gewähr für deren Abdruck in nächster Nummer zu übernehme«. Eben deshalb kann auch die Ausgabe der Sonntags-Nummer nicht mehr während des ganzen Vormittags, sondern nur noch von früh ' Uhr stattfinden. Lxpeckttloi» Ne» Lelpslxer Bekanntmachung. Der Verkauf der Stempelmarken findet im GeschLftslocale der Unterzeichneten Behörde, im Schlosse Pleißenburg, ThurmhauS 2. Etage, in den Stunden von 8—12 Uhr Vormittags und 2 bis 5 Uhr Nachmittags statt. Leipzig, den 8. Juli 1868. Königliche Bezirks - Steuer - Einnahme. Stadttheater. Am 9. Juli fetzte Herr Sonnenthal sein diesjähriges Gast spiel in der Rolle deS Schiller'schen „FieSko" weiter fort, einer Partie, die er wohl mit zu seinen hervorragendsten künstlerischen Gestaltungen wird zählen dürfen. WaS war das nicht schon für eine imponirende und heldenhafte, doch ebenso auch geschmeidige und elegante Repräsentation und Haltung! Dazu der fein geschnittene charakteristische Kopf mit sprechender, ausdrucksvoller Damit. In der Auffassung leistete Herr Sonaenthal nicht minder Treffliches. Ueber der chevalereSken Seite vernachlässigte er nicht die diplo matische, wenn dies daS rechte Wort; eS kam nicht nur Fiesko der Welt- und Lebemann, der ritterliche Held, der zugleich „Ritter der Damen" ist, sondern in derselben vorzüglichen Weise auch der schlau und verwegen operirende Intriguant, der angehende oder besser der geborene Despot zur Erscheinung. Die erschütternde, sich so dicht an den Grenzen des überhaupt Darstellbaren haltende Scene an der Leiche LeonorenS hat nach Emil Devrient vielleicht noch kein FieSko wieder so großartig gespielt wie Sonnenthal. Die übrige Besetzung deS Stücks war vielfach die alte geblieben, nur die Zuftutzung deS Dramas war eine andere und verschie dentlich recht willkürliche, waS freilich wohl auf Wünsche deS GasteS zurückzuführen sein dürste. Warum fehlte z. B. der letzte Austritt zwischen FieSko und Andrea-Doria? Wir sind durchaus nicht dagegen, daß im Schiller'schen Text Kürzungen angebracht werden, aber man muß überlegen, wo? Fällt jene Scene weg, in der FieSko den Dogen warnt, so fehlt wirklich, wie er sagt, „Eine Tugend — die Großmuth — im Stamme der Fiesker." Im Ensemble kamen einige Stockungen vor, und auffällig war unter Anderem, daß der Mohr, welcher den Iesuiterdom ange zündet hat und deshalb vor demselben aufgeknüpft wird, nicht ebenda wieder hinauSgeht, woher er gekommen. Auf zwei Stellen kann doch der Dom nicht stehen! So wäre Mehrere- zu be merken. Auch daß gerade die „deutschen Hiebe" fehlen mußten, wolllr un» Nicht g-s-Lin. Bilanme mitadklhafic Leistungen find z. B. der Benin« de- Herrn Stürmer, der Muley Hassan des Herrn Deutschinger. Herr Grans -fand sich mit dem Scheusal Gianettino in aller Verständigkeit ab. Aber Herr Seidel (Lomellino' scheint doch ein viel besserer Regisseur als Schauspieler; ihm geht eS gerade so, wie einst Herrn Wohlstadt. Herr K*otz (AndreaS), Herr Herzfeld (Bourgognino) genügend. Calcagno, obschon er von FieSkoS Gemahlin sich den Korb holt, braucht darum doch wohl noch nicht so abstoßend auSzusehen, wie Herr Claar ihn zu por- traitiren beliebte. Daß Fräulein Link für die feine schmachtende Leonore zu derb und zu „rabbiat", wenn wir so sagen dürfen, ist von uns schon früher betont worden. Erst wo der Stolz ihrer Liebe heroischen Aufschwung nimmt, fühlt sich genannte Dame in der Rolle zu Hause. Die Julia vermag Fräulein Ziegler allein schon kraft ihrer äußeren Mittel glänzend zu repräsentiren. Wegen plötzlichen Unwohlseins deS Fräulein Götz hatte die Partie der Bertha noch am Nachmittag der Vorstelluna Fräulein FormeS übernommen; sie hätte ihr gleich von allem Anfang gebührt. Leider konnte Referent dem ersten Act noch nicht beiwohnen, doch sagte ihm sein kritisch bewährter Nachbar, daß die Leistung eine über raschend gute gewesen sei. vr. Emil Kneschke. Sitzung des Vereins von Freunden der Erdkunde zu Leipzig. Leipzig, 8. Juli. Die glückliche Rückkehr eine- unserer braven Afrika - Reisenden, deS Herrn Richard Brenner, gab die Veranlassung zu einer Sitzung deS Vereins am 2. d. M. Der Vorsitzende begrüßte Herrn Brenner im Namen de- Vereins und eröffnete die Sitzung zunächst durch einige geschäft liche Mittheilungen über den Fortschritt deS im Druck sich befin denden IochreSberichtS. Zwei neue Mitglieder, die Herren Baron Fuchs-Northoff auf Drückern und Kaufmann Robert Kästner (F. Genscher) wurden ausgenommen. Herr R. Brenner ist einer von jenen tapferen Begleitern des BarovS von der Decken, der den Angriff von circa 200 Somali-
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