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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186807179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-17
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1868
- Autor
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März diese- Jahres, so wie der Verordnung vom gleichen Datum soll demnächst die Wahl der beiden Kirchenvorstände für die evangelisch-lutherischen Pfarrgemeinden hiesiger Stadt, St. Thomä und St. Nicolai (welche vorerst je auf 16 nichtgeistliche Mitglieder festgestellt sind), stattsinden. Zu dieser Wahl sind stimmberechtigt alle selbstständigen Männer, welche da- 25. Lebensjahr erfüllt haben, verheiratet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung de- Worte- Gotte- oder unehrbaren Lebenswandel öffentliche-, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobene- Aergerniß gegeben haben, oder des Stimmrechtes bei Wahlen der politischen Gemeinde verlustig geworden sind. Wer von seinem Stimmrecht Gebrauch machen will, hat, laut der genannten Ordnung, hierzu vorerst sich arrzumeldert. Solche Anmeldungen, schriftlich und mündlich, werden vom 13. bis 28. dieses Monats angenommen und zwar: 1) für die Parochie der ThomaSkirche sowohl von dem Unterzeichneten Superintendenten und Pastor vr. Lechler, täglich von 9 bis 11 Uhr in der Sacriftei der Thomaskirche, alS an RathSstelle „Nichterstube" täglich 9 bis 12 und 3 bis 6 Uhr; 2) für die Parochie der Nieolaikirche sowohl von dem Unterzeichneten Pastor vr. Ahlfeld, täglich von 9 bis 11 Uhr in der Sacriftei der Nicolaikirche, als an Rathsstelle „ Richterstube" 9 bis 12 Uhr und 3 bis 6 Uhr. Bei schriftlichen Anmeldungen, die während derselben 14 Tage zu jeder Stunde von unS angenommen werden, ist genaue Angabe 1) des Vor- und Zunamens, 2) der Stellung, deS Gewerbes u. s. w., 3) des Geburtstage- und IahreS, 4) der Wohnung nothwendig. Hierbei bemerken wir, daß der bestehenden Eintheilung gemäß die Osthälfte der Stadt mit Vorstädten zur Nicolaikirche, die Westhälfte mit Vorstädten zur Thomaskirche eingepfarrt ist, so daß die Hainstraße und PeterSstraße nebst allen westlich davon gelegenen Quartieren, ferner die Ulrichsgasse mit Allem, waS südlich davon liegt, zur ThomaSkirche gehört, hingegen Berliner Bahnhof, Neue Straße, Halle'sches Gäßchen. Katharinenstraße, Neumarkt mit allen östlich davon gelegenen Quartieren, Lindenstraße mit Allem, was nördlich davon liegt, zur Nicolaikirche zählt. Wir fordern hiermit die Mitglieder der evangelisch-lutherischen Gemeinde auf, sich innerhalb der angegebenen Frist bis spätesten- zum 28. dieses MonatS anmelden zu wollen, und bitten um recht zahlreiche Ausübung dieses für die Selbstverwaltung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden hochwichtigen Rechtes. Leipzig, 13. Juli 1868. v. Gotthard Lechler, Sup. u. Pastor zu St. Thomä. . v. Fr. Ahlfeld, Pastor zu St. Nicolai. Nr. Martin Luther in Leipzig. Historische Skizze von Otto Moser. (Fortsetzung und Schluß.) In eben der Stunde, als die Wittenberger ankamen, ja ehe sie noch abgestiegen waren, wurde ein Patent de- Bischofs Ernst Adolf von Merseburg als Kanzlers der Universität an die Kirchthüren geschlagen, deS Inhalt-, daß auf Befehl de- Papstes bei Vermeidung deS Banne- Niemand sich in eine Disputation einlafsen solle; aber auf Befehl de- Herzogs Georg ließ der Rath dieses Verbot unverzüglich abreißen, und den Mann, welcher es ohne Anfrage angeschlagen, in den Thurm legen. Der Bischof und die Professoren knirschten vor Wmh und konnten doch nur die Faust in der Tasche ballen. Am Montag den 27. Juni, Morgen- 7 Uhr, kamen alle Theilnehmer der Disputation nebst ihren Begleitern in der Nationalstube de- großen FürstencolleaiumS zusammen, wo sie im Namen der Universität, die ziemlich zahlreich sich eingefunden hatte, vom Ordinarius der Iuristenfacultät, vr. Simon PistoriS, mit einer zierlichen Rede zierlichen Rede begrüßt n nach der ThomaSkirche, wurden, um die Bon hier Zogen Alle in Procession nach der Tbom Messe zu hören, wobei der treffliche Georg Rhaw, Cantor an der Thomasschule, seine zwölfstimmige Messe äe 8viritu 8Lneto auf- führte. Nach deren Beendigung ging der Zug in die Pleißenburg. Daselbst empfing sie Herzog Georg mit seinem Sohne Johanne- und dem zwölfjährigen Fürsten Georg von Anhalt, umgeben von vielen Edckleuten und Räthen. Der Edelknabe Otto von Pack sollte die Angekommenen mit einer zierlichen Anrede begrüßen, er wurde jedoch plötzlich unwohl, und eS übernahm die Ansprache, welche zwei Stunden währte, PetruS MosellauuS. Hierauf fand ein allgemeine- Gebet um glücklichen Fortgang und eine liebliche Musika statt und Alle gingen zur Mahlzeit, nach deren Beendigung die Disputation zwischen Eck und Karlstadt begann. Am Mittwoch den 29. Juni, als am Tage Petri und Pauli, hielt Luther über daS Evangelium deS TageS, Matth. 15, 13—20, eine Predigt auf dem Schlosse. Diese Predigt wurde gleich zu Leipzig gedruckt: „Ein Sermon geprediget tzu Leipsigk vffen Schloß am tag Petri vnd pauli vm XVIII. Iar durch den wirdigen vater doctoren Martinum Luther, Augustiner zu Wittenburgk in der tzeit der Disputation zu Lerpßgk gehalten. Geiruckt zu Leipßgk durch Wolffgang Stöckel, im jar 1519." Ueber die Disputation sei nur in Mrze gesagt, daß dieselbe bis zum 14. Juli währte und keineswegs oaS von Luther erwartete Resultat herbeiführte. Trotz dem daß er und Karlstadt den Doctor Eck siegreich bekämpften, ernteten sie dafür nur wenig Dank. Von den drei Bischöfen und elf Aebten, die in Herzog Georg- Landen saßen, hatte sich nicht ein einziger eingefunden. Vor Beginn feiner Disputation erhielt Luther, auf Verwendung de- Herzogs Barnim von Pommern, vom Herzog Georg Erlaub- niß eine Predigt halten zu dürfen. Da man jedoch übermäßigen Zulauf befürchtete, mußte er sie in der Schloßcapelle thun. Die Predigt muß gezündet haben, denn als Cäsar Pflugk, de- Herzog- Kanzler, Nachricht davon erhielt, rief er: „Ich wollte, Doctor MartinuS hätte seine Predigt gen Wittenberg gespart." — Be zeichnend für die Sitten damaliger Zeit ist auch Vorfall: Herzoa Georg hatte einen einäugigen "der Di während )ispmation dem Herzog zu Fü nachstehender arren, welcher saß. Diesem hatten einige lustige Junker eingeredet, die Disputation wäre wegen seiner Verheiratung angestellt, ob er nämlich eine Frau bekommen solle oder nicht. Doctor Luther behaupte, ein rechter Narr müsse ein Weib haben, und Doctor Eck verteidige da- Gegentheil. Darüber warf der Narr auf Doctor Eck großen Haß, und so oft >, starrte er " die Di-putation stattsand, ihn mit seinem einen Auge
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