Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1867

und Auzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 35V. Montag den 16. December. I8K7. Bekanntmachung. r dem Weihnachtsfeste verschoben wird. wird daher das Publicum hierauf aufmerksam gemacht und demselben empfohlen, Packereien thunlichst zeitig zur Aufgabe zu sowie besonders für eine dauerhafte Verpackung Sorge zu tragen, namentlich aber die kreuzweise Umschnürung von Schach - In den letzten ^gerungen in der Bef, Derartige Vorkommnisse Tage vor dem E< bringen, . . . . „ . . . „ - . . tel«, soweit solche zur Verpackung benutzt werden, da erfahrungsmäßig die Umschnürung derselben sich leicht abstreift, durch eine be sondere, um die Schachtel herumzulegende, die vorn Deckel nach dem Boden laufenden Theile der Umschnürung mit einander verbin dende Schnüre zu befestigen. Etwa auf den Poststücken befindliche ältere Signaturen und Aufgabenummern müssen zur Vermeidung von Irrungen be seitigt werden. Auch ist anzurachen, die Packereien selbst mit der vollen Adresse deS Empfängers zu versehen. Leipzig, den 5. December 1867. Königliche Ober-Post-Direktion. von Zahn. Bericht über die Wirksamkeit der städtischen Anstalt für ArbeitSnachweisung im verflossenen Monat November. VniversttätSftraHe Adr. kb (Gewandhaus L Treppe). TLaliche ExpedikonSstunden vom 1. O5.br. 1867 bis 31. Märr 1868 Vormittag- von 8 bis l2*/r und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr. 1867. Reuangewel« bete Arbeiter Gesammt- sumwe von Nachfragen nach Arbeit Gesuche nach Arbeitern Ausgeführte Arbeit-« bestellungen »Lnnl. weibl. «ännl. wetbl. »ännl. wetbl^ männl. weibl. Vom i. Jan. bi« 31. Oct. 47 127 2735 5594 329 3465 315 3366 Vom 1. bi- 20. Novembe^ 7 20 153 324 27 237 2b 226 54 147 2888 I5SI8 356 3702 340 3592 Ensemble des Orchesters und sodann die anerkannt tüchtigen und fermen musikalischen Leistungen der Herren Hertz sch (Landgraf) und Rebling (Walter von der Vogelweide). Herr Groß be- zwar viewerheißend, aber endete dem nicht entsprechend; es fiel uns unwillkürlich der alte Kladderadatsch-Witz ein: erst Tann- Häuser, dann — heiser; Herr Thelen aber litt auch als Wolfram von Eschenbach wieder an der seit einiger Zeit an ihm bemerkbaren Unsicherheit und Fehlerhaftigkeit. Möglich, daß das Betretensein über die gegen ihn aufgestandene Opposition jenes Uebel noch verschlimmert hat, indeß so wird die Sache nicht anders und nur durch den Aufwand ehrlichsten, ernstesten Strebend darf Herr uen hoffen, daß sich Alles wieder in früherer erwünschter Weise ihm und dem Publicum arrangirt. Er hat so excellente er sie nur recht! 201 8806 4058 3932 Die im Monat Novbr. verschaffte Arbeit erhielten folgende Personen: ä.. Männliche Personen: 4 Flickschneider, 2 Grubenräumer, 1 Gartenarbeiter, 2 Holzsäger, 3 Laufburschen, 2 Ofenkehrer, 9 Rat dreher, 2 Träger. L. Weibliche Personen: 2 Aufwartefrauen, 14 Aufwarte mädchen, 1 AusrLumerin, 1 Ausbesserin, 2 Fabrikmädchen, 1 Flaschen- pÜlerin, 5 Fensterwäscherinnen, 4 Gänserupferinnen, 1 Kupfer- cheuerfrau, 3 Kraukenwärterinnen, 4 Näherinnen, 1 Puppenver- ertigerin, 3 Rolldreherinnen, 1 Schneiderin, 2 Strickerinnen, 130 Scheuerfrauen, 48 Waschfrauen, 2 Wartefrauen, 1 Wäsche zeichnerin. Resultat der Dienstboten-Nachweisuug. 1867 Vom I bis 30. Novbr. Bestehungen auf Dienstboten Aum Dienst Erhaltene angemeldet Dienste l männl. »eiU. «ännl. »elbl. »ännl. »ei« 22 222 31 496 18 ^44 13 4 13 I ir »35 l^Sb: 5V» I 22 156 544 *) Dienstboten, welche bei ihre« Uouuge au« eine» Dienst in den »dem Ihre Essette» kbgen lasse» wolle«, habe. 178») , st in be» dafür nur b Ngr. zu zahle«. Slaötthtater. Dreierlei, nur Dreierlei war eS, woran man in der am 14. December stattgehabten Ausführung deS ,.Tannhäuser" seine wahre «Nb ganze Freude haben konnte: erstlich das brillante mit Mittel, gebrauche Die Elisabeth leider ersten manchen fühlbaren technischen Mangel; was aber doch auch schon ein erstes Mal hätte in größerem Maße vorhanden sein müssen, daS ist der dramatische Ausdruck, der nur ein recht schwächlicher war. Wir wissen nicht, woher es kommt, indeß Frl. Löwe scheint unS seit einiger Zeit an allgemeinem Phlegma — oder sollen wir sagen Unlust? — zu leiden. Sie sei dringend gebeten, dies ab zustellen und jene bedeutenden Hoffnungen, die sie von Anfang im Publicum rege machte, nun auch wirklich zu erfüllen. — Im Gegensatz hierzu muß man dem Frl. Lehmann in der That einaestehen, daß sie viel mehr giebt, als was sie von Beginn versprach. Auch die Venus sang sie wieder mit einem Talent und einer Verve, die Jedem Freude bereiten mußte, wenngleich Er scheinung und Spiel nichts von jenem dämonischen Reiz zeigte, welchen die heidnische LiebeSgöttin als Spukgestalt der christlichen Sage ausüben soll. Mit dem Hirtenknaben quälte sich ein seit Kurzem aufgetauchtes Frl. Briem — wie wir hören, nur wegen Etkrankung des Frl. Börs. Die Herren Becker, Ehrke und Bolle genügten im Septett. Für das Wartburgfest — aber die Wartburg muß man sich denken — waren Einladungen auch an eine ziemlich gemischte Gesellschaft ergangen. Noch Eines: es ist Hoffnung da, daß das schon vor einigen Wochen beabsichtigte Auftreten der Frau Bianka Blume- Ganter von Berlin sich nun doch noch realisirt, und würde diese Dame demnach in der von uns annoncirten Don Juan-Auffüh rung die Donna Anna singen. vr. EmilKneschke. Verschiedene«. w. Leipzig, 1b. December. jOberpostdirector A. von Zahn.j Aus postalischen Kreisen verlautet nunmehr mit Be stimmtheit, daß Oberpostdirector Ritter Anton v. Zahn mit Ende diese- MonatS in den Ruhestand tritt. Die Anhänglichkeit der zahlreichen Beamten und Subalternen seines großen RessortS