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Dresdner Nachrichten : 04.02.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187602044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-02
- Tag1876-02-04
- Monat1876-02
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.02.1876
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Herr F-nckS i» Nerabura. ter vekanntlick Thurmubrniacher ist., aus alle» Ländern und Erkthcilcii Gcic -ugeiandt erhalt, «m 'olche Uhren z» Heien,. Wenn überhaupt sckon vielfach cie Frage m>! wenn, nnip oo eö gm gewesen, rast die Cvnstruetion dieser »oahri'atken Hi.'!:c»i»iisch>»c >v allgemein bekannt geworden sei, so ilt ro eine noä' '.'iel ivicksigere Frage. ob cv »ict?t geradezu be- denkii.i' Ist, wem, Mchr s",'a>chi»ie» I» „Iler Welt circulirrn; der teuiiiiei'S Pia» des !ho»mö kürite den, dock, so traurig ber betanke Ist. Leittc iutte», oie ctzen so ivenig vor einem Massen» mord zurückscineckeu. und eo iit i.i »ilckr mögiich, weder „ui den Schiffe» „och nui de» E'icnvnhiicli. alle EolUS zu untersuchen. »Z''chtö in der Wcir iü einzig - iv.num loiltc eSTbomnö sein? ''ieden dein v,r - glgnißr ollc» Wcrkc sient die 'Küste deö Thomas, die. wie non emigen vciren. >o'l,! e da» Original kannten, ver sichert wird, sprechend ähnlich »ein soll. - Nach der Leipziger sciiunn l'.u Kummerl'err v. Zehnten an! Skauckltz. Präsident der eriic» Kammer, dem Museum für ,'i>!kcrknnde in Leipzig eine edenko interessante wie wertdvolle S a m in lung von n r r I e n t n r c n , von ?! apoIeon l. tcircn bis zmn Iai-rc 1148 geociir. verehrt. die euren die Voll- stäntigkeit einzig iu ilirer 2lrl kasiebe, d.i sie eine große Einzahl von Blättern alo Umen besive Da die Sammlung speciell snr die .stvecke des Miiieumc- von geringer Bedeutung sei und ihr Werth ans,"'.>-a!b reo Bereich:» derselben liege, so habe Kammer Herr v. Lehmen zugleich die derlaubnis, crtheiit, dicielbe zum Besten dco Insiiti-'ö zu verändern. 'Auch l?ätten sich bereits Kaust» gesunde» nnd ein ausserordentlich hohe» Angebot gethan. Die Leipziger Deining »rri.l t d n "Cuilsch ans dem Lanke diese schähbare Lamnilung crp.itten zu iei-eu". Ln nää'sicr Wo.hc irird iriedee eiinnal ei» hier lange nicht gtied.nicr. aber '..der >besten An.dciueu sichenderKiinskler. d>>r P h v > i o g n o in i i e r G r n u 2 ei' u I z, in» Saale de» Hotel de Sau: einen Evt'.cp von drei Borsieilungen geben. Er weilte gegenwärtig in Berlin und proknzirkesiä'kert mit bestem Erlolg. Daü Herr '.hnu dcnna en der l ervorrngendiie Künstler ans die- »ein. nur von - äeninc» cultivirte» ,>clde i»k. wird von allen Seiten bestätigt. Sehcn wir also dieser eigen .rüge» Unterhaltung mit Bergungen entgegen. — Bezüglich der ,v rg n en >»pc rs on , welche bei Gclegen- vei» deo^erignio ü". o "guptvaareS eine Damemihr nebst Kette ennoci.der .u, wird um- vebuiri deren Kennzeichnung noch imwelheiit. ta'i dieselbe vorgi.bt, ter Arzt bade ihr heiliger Kov'schmerzen wegen das zeitweilige Ausschneiden des Haares empfohlen, icrucr, dak iie a» einen Maurer unglücklich verheirathet sem ,vili. Uebrigens bat dieselbe noch starte nnb lange flechten .,w dem Kor c bei alten, >o tan sie daö Mandver noch öfterer auc''nhren dürtte. mn tgelegenheit zum Stehlen zu finken. Sie mag im Atter w n 25 bi? :«» Jahren sichen. DI: Adresse der Be kohlen n könne» wir mittbeilen. — In dcin 2-äagcn ter Picrdeva b » , der am Mittwoch Abend ea. Uhr vom 'böhmischen Bahv.hei abgiug, entstand! c ue tnninltuarische ldntritslnug der Paiiagicrc. plar Dutzende von hiieu'iil.fett in brutalftcr Weise aui daS De.' des Wagens gewonen wurde». Den v.,ru> kann man sich vor- 'keiicii. ^nr iven auch das »vral tguc bestimmt sein wo I tc, mu'; man sich doch dagcgcu l'erivahr.n, daü zu Io i chen rtadungen die Pcrsoncnwaaen dcr Pierkebol?» benutzt werte» durieu !>» ^ — r'tm -!. vor. Bien, i'.u li.l' ein o ie > > g e r S eh nc > der, s'tameno Schöne, ein in durchaus geordneten Berh.iltnisscn lebender Mann, von hier cntierul. noch einmal aus Süddeutsch, laut Aachricht von sich geg'ben, Labei auä' (tteio und Pretiosen ü.ik dein Bemerken inrüu'geschictt. da»! er sich das '?.'ben nehmen lverde nnd ist s-eitdem shuiloS verschwunden. SkincH-heirau war aui jenen letzten Brie» nach dem Dne dcr Amgabe desselben ge reut. im le aoer nichts von ihrem Manne entdecken leimen. Sie hat ube:bauet nies Mögliche aelban, lim Kunde vvn dem Ber- vücbe deSBerichwuiikeneii zu erlangen und sogar eincBclobnung uir Densenigcn anSgeiel r. der ihr zuerst Büttheilung von seinem veden oder idodc inachen würde. Wie wir mm hören, nt in »volge der von der wrau veranlagten ösfcntlichcnBekannrmachnn- gen t'iachricht vierter gelangt, va»! am L.'>. vor. Men. in der '''egend ven iShrenbreitenstei» ein »unmUchec Veichnam ans dein Abein gezogen worden in. von dem man anmmntt, das» er rer des v.'.nlisiteii Sev. in. wcü Hemde und Taichenluch v. S. ge- zcieh'aet sind und das Signalement auch sonst patzt. , — Dcr als tüchtiger llie'laiiratcnr bekannte Herr w ö r kt e r, ' «rüber Pachter des Oiastl'oies zu Blasewiu, har neuerdinaö die in nriedrichstadl gelegene Aeüanrutio» „Vlltona" käniliä' über- uommeu. d'li dem vorgestern cransialrele» Abendessen mit Bali batten !iä'. ein Zeichen der Beliebtheit Förster s, ans ''einem srüberen Wirkungskreise ein? grötzcre vlnzabi ehemaligerH'äite cinaciunden, die den weiten Weg nicht scheuten. Auch ^riedrichnadt nebst l würdig« Ausstattung ««langt, hinter der iu unserem Dresden be stehenden nicht zurückstehen möchte. — Bor einigen Monatm hatte sich ein junger, in einem Comptoir in Bautzen angrstellter Commis unter Umständen von dort entfernt, »velche darauf schlief,cn ließen, daß er sich das Leben nehnicn iverde. Bor Kurzem ist nun auch dessen Leichnam in der Spree ausgesunden worden. — In SchönfelS bei Zwickau hat sich am 1. Februar ein Oeconoimcverwalter aus Apolda mittelst zweier Schaffe in den Kopf und eines in den Hals zu tödten versucht. Er wurde im Kr.mkettli.tuse untergebracht; ob er aber am Leben wird erhalten werden, ist zweifelhaft. Als am 1. Februar die 20jährige Tochter eines Kohlen» werkübeamten in Zwickau auf dem dasigen Schwanenteich« mit Schlittschuhlaufen sich belustigte, stürzte sie plötzlich, von einen» Herzschläge getroffen, auf die Eisfläche hin. Bald darauf wurde ihre Leiche den tieferschütterten Eltern übergeben. — Am NO. Januar fuhr der Kutscher deS Gutsbesitzers Karl Tischler in Eberübach die Tochter des Letzterm und die Dienst magd in einem Schlitten, dieser kam ins Schleudern, die Pferde wurden scheu, und es stürzten die Insassen aus dem, an eine Stra- srenecke hart antreffenden Geschirr, wodurch der Kutscher einen zwei fachen Armbruch, die beiden Frauenspersonen aber bedeutende Ver letzungen am Kopfe erlitten. Die Pferde, welche unverke?t blieben, wurdeu erst später im Niederdorse aufgehalten. — Deilen tli kVe Gerichtssitzung am L7. Januar. Der Handarbeiter Johann Gottlob Jakob aus Schmorkau. uoct, unbesnast. ill geständig, vom LO. zum 21. December I87ü dem Gasiwirw Johann August Grossta 0) in tKabeberg, an ter Dres dener Stratze wohnvait, einen nächtlichen Besuch gemacht und sich :r BiliaFdälic angceignet zu habe». Der Angeklagte, welcher mit den Lokalitäten hinlänglich vertrant war, überstieg, nachdem im Hanse selbst Alles zur Muhe gegangen war, zunächst eine kleine Mauer und gelangte vom Hose aus durch die unverschlossene HanSthüre nach der Küche, von wo aus er durch ein Fenster in das Schankzlimner Anstieg und auS dem darin befindlichen un verschlossenen Kasten die :r Bälle stahl. DaS Schbffenaertcht er kannte aufMonate Gefängnis, und 2 Jahre EbrenrechtSverlust. - Der Handelsmann August Stöbert SctMner inAitendort gab die »Anzahl eines Transportes lebendiger Truthühner welche pr. B'bn hier..„kamen, dem controlwenden Steuerbeamten anstatt mit :!82 nur mit 2ü'.» Stück, also um 83 zn wenig an. Daö Ezemplar dieser, im gebratenen Zustande tamoS schmeckenden Ti'Icrchen war mit 15 Pf. zu versteuern, Schiffner hatte sich l demnach i», Ganzen einer Steuerbinterziehmig von 12 M.45Pf. ''in- ^"a'> schuldig gemacht. Seine Einwendungen blieben erfolglos: die zweite Instanz bestätigte den aus 24 M.WPt.Strafe kantenden cislcn Beichcid. — Der Zimniermeister Friedrich Wilhelm Boigt in Loschwitz ward durch eineSwalversügungzu 15M. Strafever- lirtheilt. well der Stroiiianiseber Strohdach eines Tagcö ten Hand arbeiter Ientzsch am iAbuicr beimAbiagern von Erke undSchutt bc- tionen und von diesem erfahren batte, das, dies aus daS Geheitz T. s geschehe. Dcr Angeklagte glaubte sich vollkommen in seinem Siechte, da cineSthcild lein Grundstück an der verraten Stelle baß Glduier seihst bildete, auch berief er sich aus eine vom Gemeinde» rath getroffene frühere Entscheidung, während anhererseiiS wieder eine in der viäbe befindliche Tafel daS Ablage»« von Schutt re. dircci am Gibuier streng verbot. Das Gutachten der Wasierbau- dirc tion lautete ebenfalls für Voigt nicht ganz günsltg. DaS Gerici t sprach nach längerer Berathung dm ylnaekiagten frei. — Am Z'inguil v. I fand in dem Gasmofe Earl Friedrich Adler'S in Nadebenl ein Tanzvergnügen statt, wozu die Erlaubnis, seiten der Anitoh.iuvimainischast sich nur aus eine Hochzeitsgesellschaft erstreckte. Dcr alte Rüdiger leierte die Hochzeit seiner Tochter, mit das Brautpaar selbst gehörte de», Jugcndveretn in Rabebcul an. kein Wnnker daher, das, auch die Ingcnkvereinier mit Gepäck »ich zahlreich eimandrn und an rem fröhlichen Reigen Theil nahmen. Auch an die zwanzig polnische "Arbeiter kamen unv lauschten de» Töne» der Toncapelle, postilten sich jedoch bloö in edriurchtk'vollcr Steilung an der Seite des Saalet-, ohne an, „Schwei" selbst mtt theilz»nrh»nc»i. Gin gewisser Kretzichmar. w'elci'er ebrnlaliö »nit erschienen war, behauptet, von einem ter Iuaendpcicimer zum Tanzen ausgeiorkert worden zu sein, bet Zahlung von Il> Rgr. stände durchaus hierzu keinHiudernltz cnt- Der Umstand, kaff der Wirth 2 Schänkmätchen zur Be- chreozeir unter I.rsters >Acg!de immer eincn angenehme» Aus- tz,,:' ', des durch l eitere ! raste geivürsten Vcranügcno war ci» l'öchst .»imnu.m.l. ... ttcl.a n,lc namentl.m wm>end d.r »chonc». den übrigenUmstätttci, allerdings geeignet, daff man mit „öffentlicher Tanzmusik" daö Vergnügen bezeichnen konnte. Adler bestreitet jedoch mit dein Bemerken. Rüdiger bade sich mit de», inngen Leuten vereinigt, diesen Gba- ractcr und erhob Einspruch der »hin zudictirten Strafe von 30 M. Herr Advokat Lederer plaidirte in überzeugender Weise aui Frei sprechung , das Gericht bestätigte jedoch ten ersten Bescheid. - 'Amalie Emilie Giertb gen. Dann», und die verehcl. Hermann Ungnade Nand. Seitdem hatte berseld« de» wiederdoltea «tr»> laduvgen deS Papste« zur Rückkehr unter ber^hrerbietigen Form von Gesuchen um Verlängerung seine« ..Urlaube«" zähen Wider, stand entacgengesteUt. Die Beziehungen de« Fürsten Hohenlohe zu den Hoien von Berlin und München sind bekannt. Während man gilt der einen Tritt hieraus aut eine versuchte «ndahnung von AuSgleichSvorlchlägm schließt, wird aut der andern Sette versichert, daß die Romfahrt dev EardtnalS lediglich persönliche Zwecke verfolge. Am Uedrtgen schließen wir »nt der Ueußerung eines Münchener Matte» an: „Hoffentlich hält sich Earbtuai Hohenlohe nach allaemelner römischer Sitte einen eigenen Koch." Aach einer militärischen Sorrespondenz ist die Artillerie um ein neue« Instrument bereichert worben, da« ihre „Wirkungen" noch unendlich erweitert. Einem belgischen Mator ist e« nämlich gelungen, ein Instrument »u kvnstruiren, vermittelst besten nach dem ersten von dem Gegner obgrgebrnen Schüsse au« dem Schall die Entfernung, auö welcher derselbe avaesruert worben ist. ohne leben Zeitverlust und ebne lebe schwierige Berechnung aus da» Genaueste bestimmt werben kann. Eine ähnliche Vorrichtung soll beim Gewehr angebracht werben, so daß die Treffsicherheit auch bet diesem bedeutend erhöht werden würde. Wie man sieht, die Kunst ter Maffenvernichtung von Menschenleben macht täglich neue Fortschritte und wenn ans einem Gebiete» wird unsere Zeit aui diesen, in der späteren GrschschtSschretbung einen hervorraaen. den Platz einnehmen — wahrlich ader keinen beneldentzwerthe»»! Frankreich. Buffet wird, so heißt e« allgemein, trotz der erlittenen doppelten Niederlage — der persönlichen und derlenigen seines Systems — nicht zurücktretrn, sondern den Versuch machen, die Wahlen zur Drputlrtenkammer zu „letten;" hoffentlich mit demselben Eriolge, den er am letzten Sonntag erzielt hat. Da er alö Senator durchgeiallen. wird er nun persönlich lein Hcil mit einer Eanbibatur zur Kammer versuchen. In Pari« muß er a>» Zielscheibe deS Spotte» und Hohne» Verhalten; überall wer- den alle möglichen guten unv schlechten Witze über ihn laut. - Die Pariser Wahlen sind al« ein großartiger Sieg Gambetta'S zu betrachten. Sticht nur, daß er die ihm aegenübrrstchende» Intransigenten vollständig au» dem Felde schlug, er beseitigte auch seinen Hmiptgegner Louis Blanc der seit Jahr und Tag Alle« ausbot. uin die Führung ber äußersten Linken zu erlangen Italien. Von den» Minister deöInnern, Eanteut. verlauten beständig sehr koinpromittirende Dinge. Die neueste Geschichte dieser Art. welche von der Presse vielfach auvgebeutet wird ist die folgende: Als Eantelli in Florenz Präfekt war, hatte er als SekretariatSchei den Cavaliere A.. ber schon lange al« Beamter in, Ministerium des Innern große Gunst genoß. Eine» Tage« aber geschah eS, daß der Cavaliere A sich 20,000 Fr. zuelanetr. die unter seiner Dbhut gestanden Sine Zelt lang blieb die Sache verborgen, aber al« er Rechnung ablegen sollte wurde sie offen- bar und drr nnglückltche Beamte erschoß sich in der Verzweiflung auf ber Piazza von Santa Erocc. Für die fehlende Summe wurde gesetzlich und durch Beschluß de« MechnungShoie« Eantelli verantwortlich gemacht, der alS Präfekt verpflichtet war. seinen Sekretär zu beaufsichtigen. Eantelli protestirte zog die Sa»e in die Länge, aber hätte sekrnfallS die Summe bezahlen müssen, wenn er nicht gerade unterdessen zum Minister des Innern er nannt »vorbei» wäre. Run bezahlte er die 20,000 tzr„ aber, wie behauptet wird, nicht au« seiner Tasche, sondern — au« den ge heimen Fond«! Die „Ruova Torina" schreibt Folgende«: „Wir wissen aui bester Quelle, daß der deutsche Botschafter Baron Keubell osflciell von der italienischen Regierung die Auslieferung deö Grasen Arnim, der, wie man weiß, sich nach Florenz geflüchtet, ver langt hat. Die Regierung bat darüber da« Gutachten des StaatSrathcv ringebolt, welcher daraus antwortete, bah man in die Auslieferung nickt rlnwtlligen könne, da eö sich in diesem Falle nur um eine Verurtkellung politischen Charakters handle." entyattspunkt bieten. — E » aättjähliger K »abc kam gestern Vormsttag in ber Annenstratze au« den» Wege nach der Schule durch eigenen B o r- w i tz iu nicht geringe "stial r. " r war eincin vorüber fahrende» Wagen nachgelau'en. hatte »ch bluten an denselben gebangt und ia mit «ort'ahre» lauen. Dabei kam nun eines »einer Beine in die Speichen eines der Hinteren Wagenräder und er selbst da durch zum Dalle». Zun» Glück hielt der Kutscher aus das Ge schrei des stiudeö ioiort an und dieses kam deshalb mit dein Schreck davon. Bei einem vor Kurzem bei E rostivitz in ter Rahe von!"? Macienstcrn abgeuaitcucu icibiage» ist ein Hase aus recht un-! «Z., ?„ , waldni.iunhche Weise um sein Daici» gekommen. Gr gerielh in ! r,.p. «Bw Biain'i' üla-riuriinca'ii »an ! ^ocniiiiag -» Nvl balgten, lchluge» und kratzten sich eines AbenbS vor demPavve- ritzcr Armciihause und konnte man ihre kretichenden Skimuien schon von Weitem vernehmen. Jede dcr Amazone» erhielt r Tage Hast zuerkamit und nur die Damm erhob erfolglos bier- ieinen Aengstcn. nachdem er eine Mauer übersprungen, von dieser ans ein Dach, stürzte, au- di.'cm hinlaw'end, hinab in den Hoi und brach cicndiglich reu Hals. Dem ihm bestimmten Schicksale.. aespick: und verspeist zu werden, wird Lampe tcmungeachiet nicht! entgehen. — In der R.iciu vom ui. December v. I. am den I.Januari d. I. har »ich iu einem Gauhauie zu E nlmbach ein einigej Tage zuvor zugereister unbelauurcr M a » n er h ä n g t, der aus- s geprägt sächsischen Dialekt ge,proche» und deshalb ohne Zweifel, »eine Hciiiiath in Lachsen gehabt hat. Derselbe ist nach der be treffenden ehrigieilü.i' n Bekanntmachung ea. 35-40 Jahre alt, > l.'.p M. arou. »reit gebaut, fettleibig geweicu. lat grotzen Kops,! »'hwärzliche dichte ieichtgekrämelte Haare, rundes breites Gesicht, j Aaugraue Augen, kurzen Hals, u ohlgcpslegte weiße Hände, am i inccu Ringfinger eine Ringspur gehabt, der Ring hat jedoch gc- >edtl, »st bekleidet gewesen mit weitzlciircnein Hemd, »voll. Binde, 'chwarztuch' iicin Rock, grau und schwarz carrirter Bucköcinhoie, weißwol!. Skiümp eu. gelb gctupiier Sammctweste. Ileberzieher mit veannem Peickragcn, schwarzeu, runde» '-ur mid Stieicin. — In einem (Saskheie unseres Rachbarstädtcl enö WilS- :. rus» waren der Gutsbesitzer R a n i t aus P r v b i ch ü tz und mehrere andere Landwirthe nnrer eiuc Bande proieisiouirter Spieler und »nit einem tericlbcn in Streit gercuven. 'AisRanft »einen Wagen bestieg, wurde er von dem Gauner mit einen» Stocke über den Kops geichlagen. hatte jedoch den ihn» dadurch zngeillgreu Schmerz aniangv nicht beachtet, bis dieser zunahi» und man zur 'Annahme eines Arzteö ricth. Leider »var dies zu spät, denn Ranst stai b an» 30. Januar. Iniolgc einer an die kgl-StaatSanwaitschast erstatteten Anzeige criolglc am 2. Februar bw Dvduttion seiner Leiche und man ist aut daS Ergebnis, und namenttich daraus sehr gespannt, ob dcr Tod des Verstorbenen ttdiaiich von dem erhaltenen Schlage verursacht »vorden ist. In der am 2. Februar vor dem K. Bezirksgericht zu i Leipzig muee 'AuSschlu,', der Oeffentlickkeit uattgesnndenen vaurrverbancliing ist ter im 'Alter von 23 Jahren stehende, auS GUthain gebürtige Lehrer Mar Herwegen, zuletzt Hstsslchrer in c'benmitz, »vcgcn Verübung der in tz1A>, :r dcöR.Stras-Gei.-B. näver erwähnten, an Schülerinnen verübten unzüchtigen Hand lungen zu einer Zuchthausstrafe von 6 Jahren und Ehrcnrechtö- rerlust von gleicher Tauer vcrurtheilt »vorden. — I»n Schützenhause in Leipzig wird Ende März, vielleicht um 2-1. und 2Z. desselben Monats ein Kartoffel saatmarkt abgehalten. Da sich zu demselben Vertreter aus verschiedensten Ländern einfinden »verden, dürste derselbe wohl den Titel und Eharaktcr eines internationalen Kartoffelsaat Marktes anneh men dürfen. — Auch inLeipzig ist eine Beerdigungs-Anstalt urucr dem Nomen ..Pietät" errichtet worden, welch», was elegante und digte Ger tcht Svcr van dl ungen. Heute Hauptvcrhandlung wider ten Tischler Waslam Kornabzewslv ans Schurkow in rer Provinz Posen wegen Diebstahls. — irMtteru»nS-Beodathtnnft am 3. Februar, AbkS. 51Ihr. Barometer,lmib nach Qtlv <k Bösolt hier: 2k Parlier Zoll 5 L. iicit gestern unverändert». - Thermometer nach Reaumur: 2 Grad über Ruit. Die Schlofftburmfahne zeigte Qst- Wink. Himmel: hcde.lt. - GlbstSfleinTreSdcn. 3.Februar,Mitt.l 102 Cent, untrrv. TafttSgrschtchte. Deutsche» Reich. Der von fast allen Pancien des Reichs tags cingebrachte 'Antrag des Abg. Ackermann und Genossen, hckreffcnd die Mvdifizirimg deS beschlossene» neuen Tele graph c»»ta r i s ö. »oird von der RcichSregicrung, wie eS beißt, abgclevnt werden, well man erst die Wirkungen der Neuerung aowarten müsse. Diese Wirkungen sind indes, so sicher voraus- zuiehui, daß ein solches Abwarten nichts anderes wäre, als den Brunnen zudeckcn, nachdem das Kind glücklich htncinacsalien. Bedauerlich nur, daß immer ter kleine Mann die Kosten kür der artige Erperimente zahlen muß. Rächten» die Vervandiungen der preußische» Regierung mit den Ständen des Hcrzogtlmms Lauenbmg abgeschlossen sind, er folgt voraussichtlich eine Vorlage, betreffend die Incorporirung LaucnburgS In die preußische Monarchie, „och in dieser Session deS preußischen Landtags. Wie man sich erzählt, ist man in den Kreisen der social, demokratischen Abgeordnete» zum mindesten geweilter Ansicht über die mehriach von dieser Seite mit Erfolg beantragte Auszählung deö Hauses und wahrscheinlich dürste dies Mittel, wenigstens von den socialdemokratiichcn Abgeordneten sobald nickt wieder zur 'Anwendung gebracht »verden. DaS Berliner Stadtgericht hat den Rcdacteur ber „Deutschen Eisenbahn-Zeitung", Gchiscn, der Beleidigung der Mitglieder deö AufslchtSrathes ber rumänischen Eisenbahn-Actien-Gesellschast, insbesondere der Geh. Conunerzienräthe v. Hansemann und v. Bleichröcer. sowie deö Reichskanzlers, nach KK. 184 und 18k deS Strafgesetzbuches schuldig gesprochen und gegen ihn etneGe- sängliißstrcste von 4 Monaten ausgesprochen. Der Staatsanwalt batte k Monate Gefängnis, beantragt. Der Cardinal Gra, Ltdochowükt ist am Donnerstag früh 6 Uhr au» ber Hast in Ostrowo entlassen »vorden und in Brglri- tung dcö LandralhcS v. Dallwitz und zwcier höheren Polizet- Leamten per Bahn in drr Richtung nach Breölau abgerelst. Er erhielt die Wellung, daß. in, Falle er die Provinzen Schlesien und Poien oder die Regierungsbezirke Frankfurt und Marien- werder betreten sollte, er in Torgau internirt werben mürbe. Thatsache ist. daß ber Cardinal Fürst Hohenlohe, zugleich Großalmotenier deö Papstes, seit 1872, »vo ihn ber deutsche Kaiser als Gesandten de» der Kurie zu sehen wünschte, im Vatikan in Krnlüeto». -t Wie wir hören, ist Hr. Genöe gebeten worden, jene lustigen Stücke von HanS Sachs, welche in Dresden aus der Bühne nickt zur Aufführung gelangen können, öffentlich vowzulesen. Sollte es dazu noch kommen, so würde gerade jetzt für diese hoch interessanten FastnachtSschwänke vie passendste Zeit sein. ch Herr RickardTürschmann beendete »nit ..Brunbild" seine hiesigen Vorträge, die mit „Macbeth" und „Lear" be gönnen und den Saal de» Hotel de Saze reich gefüllt batten. Bei Hose hatte der Rbetor außerdem die Ehre, den Sopvoclei- dlsckrn „Qcdipnö" zn recttlren Das Feuer des Vortrags, geistiges Verständnltz und höchst taientirte schauspielerische Sprachgewandt heit machen es beklagenswert!». baß Herr Türsckmann nickt auf kcr Bühne wirken kann, für die er wie selten Einer prädrstinirt ist. Bekanntlich ist der junge Mann fast ganz erblindet. Die Schärst seines Gedächtnisses, welches die genannten größten Dichtungen fast haarichari beherrscht, ist abnorm und vielleicht mit eine Folse seiner gestörten Sehkraft und neben den rhetorischen Leistungen ist eö gewiß oaS Geiaht für daö Unglück Türschmann'S, was ihm allezeit den herzlichsten Beifall sichert. -tz Schuldirector Hauffe wird heute Abend im Saale der Stadtverordneten seinen dritten und letzten psychologische» Vortrag halten. i Daö L.',jährige Bühnenleiter-Jubiläum Dingelstedts in Wien ist an» >. Februar in ergiebigster Weise gefeiert »vorden. Datz Vurgtheater-Personal, die Hofoper, alle Wiener Bühnen. Manche »1. Karlörube und B erl I „ tDIrector Hein der k. Schauspieles, ferner die Aristokratie Wiens und der Hoi über boten sich in be» herzlichsten Ovationen deö namentltch um den Shakespeare-CultuS verdienten Burgtheater-DirectorS. Ob und wiefern Dresden bei der GratulationScour betheiligt war. werden wir. wie Alle», wa» Dresden betrifft, später wohl auch erfahret». v Dem 'Berliner Musikdirektor Vilse ist eine Aufforderung ten Orchester eine Reise durch die bedeutenderen Städte Ameri kas unternehmen. s Nachdem die ReichSgeictzgebung hinsichtlich de» Milltär- wesenö zu einem testen Abschluß gekommen, wird jetzt auf Veran lassung deö preußischen Kriegsministerium« im Verlage ber Hoi- buchhandluna von E. S. Mittler u. Sohn in Berlin eine Ge sa »nm tau Sgabe der deutschen Militärgesetze (Ver fassung, Organisation. Naturalleistungen. Rechtsverhältnisse, Ver sorgung«»'eien, Finanz- und Verwaltungsgesetze) mit allen -m» Verständniß und zur Handhabung derselben nöthiaen Erläu terungen erscheinen. Daö wichtige, aus zuverlässigsten Mate- riallen schöpfende Handbuch, dessen erste Lieferung, einen geschicht lichen Rückblick nnd die ReichSvertassung nebst Commentar ent haltend. soeben ausgegeben wurde, wirb noch i»n Laufe diese« Jahres vollständig erscheinen. vermischte-. 'Zerstreutheiten. Glaßdrenner'ö „MontagS-Zeitung" bringt nachfolgende niedliche Auszüge aus deutschen Blättern: „Ehrenerklärung. Ich habe meine Tochter Johanna öffentlich beleidigt. Ich nehme dieselbe hiermit zurück, erkläre sie für un wahr und »varne vor Weiterverbreitung. Johann Brtbsch." (Schwetkmitzer KreiSblatt Nr. 1, 1873.) - „Ein halbes Wind spiel «st entlaufen." (Amtsblatt sür OsttrieSlanv Nr. 1.187«.) - „In Mogoro (Sardinien) erschlug ein junger Mann seinen Vater, um ihn berauben und dann bestachen zu können." (Fränkischer Courier, 12. Febr. 1873.) — „Der Kaiser gab da» Zeichen -um Beginn der Feier durch Avslngung eine« ChoralS." (Kölnische Zeitung Nr. 243. 1873.) - Gesucht wird eine Schlafstelle für einen Herrn, »vori« man arbeiten kann. Adressen abzugeben bet Fr. Ziinmermann, Zettzcrstraße Nr. >1." (Leipziger Tageblatt. 17. Kiai 1873.) — „Gestern Nachmittags 5 ilhr, an unserem Hochzeitstage, beschenkte mich meine liebe Frau »nit einem kräf tigen Jungen." (Leipziger Zeitung, 1. October 1873.) «ginetgentvümltcheSWetbnachtSgeschenkbat der bekannte Schluß,»»acher deö deutschen Reichstages, der Avg. Valentin erhalte»,. In dankbarer Anerkennung, daß dcr Abg. Valentin durch seine rechtzeitig gestellten Gchlußanträge sowohl um da« Land, da« Hau« und ble JournaUstenioge sich große Verdienste erworben, hat ihn, eine Anzahl seiner College»» «in Packet von Schlußanträgesormularen in allen Farben und auf da» Eleganteste hergerlchtrt, verehrt, ve» einer der letzten Soi reen ist der Abg. Valentin dem Fürsten BISinarck als „Tyrann" de« Reichstag« vvrgestellt worden-
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