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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186807284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-28
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1868
- Autor
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«> tlWStr und Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Sechzig. M 21V Dienstag den 28. Juli. 1868. Die unentgeltliche ! vird allen unbemittelten, in hiesiger Stadt wohnhaften Personen jeden AlterS, hon frühi Bekanntmachung. Impfung der Schutzpocken Personen jeden AlterS, er geimpften Erwachsenen zur Revaccination namentlich auch schi hiermit angeboren und soll dieselbe von Mittwoch den 29. Juli d. I. Nachmittags 3 Uhr an bis auf Weitere- jede Mittwoch von 3 Uhr Nachmittags an im städtischen Saale alte Waage, Katharinen straße Nr. 29 stattfinden. In Berücksichtigung der zur Zeit noch immer vorkommenden Fälle von Erkrankungen an Pocken fordern wir daS betheiligle Publicum auf, von vorstehendem Anerbieten recht fleißig Gebrauch zu machen. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 7. Mai 1868. vr. Koch. I. Bekanntmachung. Unsere Bekanntmachung vom 8. December 1865, wonach Hunde in allen öffentlichen Localen, besonders in Restaurationen, ohne Maulkorb nicht zugelassen werden sollen, bringen wir hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung, ' bei Zuwiderhandlungen der Besitzer des HundeS mit einer Geldstrafe von 5 Thlr. belegt werden wird. Unsere Diener sind zur strengsten AufsichtSführuna angewiesen. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 25. Juli 1868. ^ , vr. E. Stephani. I. Finanzieller Wochenbericht. Die Woche verlief an den deutschen Börsen in ziemlich fester Haltung, wenn auch die frühere Lebhaftigkeit fehlte. Der Lava strom der Hausse war ins Stocken gerathen und da der Nachschub von oben mangelte, konnte die Bemühung höchstens darauf gerichtet sein, den hohen CourSstand möglichst aufrecht zu erhalten. Wien blieb tonangebend. Die Affaire des ausgebliebenen CoulissierS (derselbe soll unter anderen circa eine halbe Million Stück Na- poleonsd'or, 900,000 Fl. Creditactien und ebensoviel 60er Loose zu liefern gehabt haben) zeigte, daß nicht Alles Gold ist waS glanzt; denn waS hilft den Haussiers ein noch so glänzender Sieg, wenn er keine Erfüllung antrifft. Die Subscribenten auf Alföld- aaien beeilten sich, dieselben auf den Markt zu werfen, voran die großen Häuser, welche mit gieriger Hast ihre ohne alle Bemühung «langten ein- oder zweitausend Gulden Gewinn einzustreichen sachten. Wiener Blätter erklären nachträglich den Subscriptions- preis von 145 als zu niedrig gegriffen, und daß für die Zukunft ein anderer ModuS der Subfcription angewandt werden müßte, ttwa die Form des Angebot- Seitens der Subscribenten, nachdem die Unternehmer ein Minimum des Preises festgesetzt. Jedenfalls hatte die Billigkeit verlangt, daß man auch für die höchsten Zeich nungen eine niedrigere Rate der Reparation bestimmte, als wirklich geschah, um der Agiotagegier eine gewisse Grenze zu stecken. ES versteht sich übrigens von selbst, daß bei dem Realifationsandrange das Agio stark zusammenschloß. Die in voriger Woche auSgelegten Prioritäten der Böhmischen Nordwestbahn haben beim sächsischen Publicum den Anklang ge sunden, welchen wir ihnen in unserem vorigen Berichte voraus- geßrgt hatten. Weniger scheint daS betheiligte Prager Bankhaus ' einen Erfolg gerechnet zu haben, da es noch durch besondere oat-Empfehlungsbriefe an daS Publicum dem neuen Papiere lehmer verschaffen zu müssen glaubte. Bereit- in unserm vorigen Artikel hatten wir ausdrücklich hervorgehoben, daß der Bau der böhmischen Nordwestbahn zwar von der Buschtiehrader Bahngesell- bhaft unternommen worden, daß daS neue Netz aber ein ganz besonderes selbstständige- Unternehmen mit eignem Conto bildet. Wir können darum auch nicht umhin, die rm Programm der Leipziger Creditanstalt enthaltene Angabe, daß die Buschtiehrader Bahn ihr Actiencapital von 3,696,000 fl. auf 12,911,950 fl. er höhen wolle, als nicht ganz zutreffend zu bezeichnen, da sie ganz "hiedene Dinge mit einander vermischt. Die Wahrheit besteht Flügelbahn von Hortiwitz nach Smichow) und Refundirung der Reglerungsvorschüsse vermehren will. Weiter will sie ein neues, besonderes Actiencapital von 7,600,000 fl. zum ParicourS schaffen, behufs Herstellung der Nordwestbahn. Davon hat die Regierung fünf Millionen zu übernehmen. Hinsichtlich der Prioritäten der Nordwestbahn greifen folgende Bestimmungen Platz: „Sollte wegen unvorhergesehener UnglückSfälle (!) der Ertrag einer der abgesondert ru berechnenden Bahnstrecken zur Berichtigung der Zinsen und der Amortisationsquote für daS auf diese Strecke verwendete Prioritätsactiencapital nicht hmreichen, so ist der Rest aus dem Ertrage der andern Bahnstrecke vorschußweise zu leisten, und von ersterer aus dem nächsten Erträgnisse nebst den landes üblichen Zinsen zu berichtigen." Gewiß ist die letztere Bestimmung, wo anders unter solchen Verhältnissen noch nicht dagewesene, eine höchst eigenthümliche, und zeigt deutlich, wie durchaus getrennt beide Unternehmungen von einander gehalten werden sollen, um wie viel höher die Buschtiehrader ihr altes Unternehmen schätzen als das neuere. Die Wiener Urtheile über daS neue Unternehmen lauten gehässig genug, sind indeß offenbar vom Brodneid deS bei der Concurrenz unterlegenen ConsortmmS der österreichischen Credit anstalt — Klein — dtctirt. Während da- eine Wiener Journal sich aus Prag von dem jeden Verständigen voraussichtlichen FiaSko der Leipziger Creditanstalt mit der Subfcription auf die neuen Prioritäten der böhmischen Nordweftbahn melden läßt, tadelt ein anderes Blatt den EmissionScourS wiederum als zu niedrig normirt. Die ganze Summe der Prioritäten beträgt bekanntlich fünfzehn Millionen Gulden, an welche die Buschtiehrader Actionaire pro rata ein Anrecht haben. Die starke Ueberzeichnung der eben auf gelegten drei Millionen Gulden beruht natürlich lediglich auf Agiotage, und den mancherlei Controversen über den Gegenstand, haben wir - -- >ieV^" " angezeigt gehalten, die Verhältnisse genau darzulegen. Da für dü " ----- namentlich von ungarischen Speculavten pous- Zst, nachdem eS einen Agio- es für Syndikat für die firten Tramwayactien hat sich aufgelöst, nachdem eS einen Agio gewinn von fast 54 X erzielt hat. Jetzt stehen die Aktien, da eine neue Einzahlung ängstigt, nur noch 20 X über pari. Die Jour nale strotzen noch immer von Berichten über da- GründungS- fieber in Ungarn; die Leichtigkeit, von den von Geldfülle strotzenden dortigen Bankinstituten hohe Darlehne ru billigen Pressen auf Unterpfand zu erlangen, fördert die überschwängliche Spekulation noch mehr. Im Fall eine- Rückschlags würde natürlich wegen der mangelhaften Deckung die Gefahr de- Verlust- für die Darleiher unvermeidlich sein.
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