Dresdner Nachrichten : 02.03.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187603029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-03
- Tag1876-03-02
- Monat1876-03
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- Dresdner Nachrichten : 02.03.1876
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NN. »t.Li V»rl,ni,r<itzc I». «doiv »iert«»Ii>!,r> «<> ^Ül«rtS0P«,f.durch Etnt«l.»tummirnivvf,e. Lisla,, 20000 »El. Itlr die Niilkzodr elu^e» sandler Mouuscriptc «»litt sich die Redurilo» «Icht derbiudlich. Juseriten-Ilimadme »u>- wiirtd: u,,»»»««>» uuN V»,I»e in Humdurg, vrr» Ii», küicn. iicipjin, >kal>l, vredluu, grauksurl a M. — »u«. Uu»»« tu virli», Lichzi». Wie». .Saindurg, Nrankfukt a. M.. Lau chen. — vtud« « L». in Nrankfurt a. M. - kr. Voi,t tu cldrmuitz. — N». -»«.lurllrt«. Nuiiioe ch 0», tu Pall». Tageblatt für Politik, Unterhaltung u. Geschästsverkrhr Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepslh Äc Reichordt in Dresden. Verantw. Redacteur: Fritdr Cistllsche in Dresden dt,«ttt,a,, i t udr. .»«»-»dl: »r«tz« chpinr- «Vlle »dt» Nachm. 4 »'.»,, «> — Der Vtuum «tirer «tsll p»lit«en LIetilteil, «7K-» Sinc Äuranlt« tür «a» «achittagitze Erich«, »en der Jnierate niieh nicht gegeben. «udwijritge Nnaonienr »ulirkge »->„ un» und» tannien Firmen »nd Per. sauen inieeiren wir NU» aegenvr«nume,«n»oi Zahlung durch vnit- marlen oder Baiieinlir lu«g. Acht childen tosten >» Pi«e Inserate i^e die Montag» < Nummer Idee »rach emem Fesnag« die Petiijeile rk> Psge. Rr. 62. GnnnSzimnizMer Jahrgang. Mitredactrur Für das Feuilleton: vr. Lmal »»«rszr. Il»rtiulr«n» Dressen, Donnerstag, 2. Mär; 1876. Politisches. 6as»nn sentit ck'MMii-i! „Den Schaden hat der Eigenthümer! zu tratst,!" Dieser alte Nechtsgru»»ds>»tz giebl auch für die Behand lung de'u Brstcken-Eliiffurzeü bei Rresa und seiner Eon sequenzen cii.en festen Anhalt. Den Eigenthruncr treffen die Un kosten, welche durch die Wiederherstellung des Verkehrs, die provi sorische wie die definitive, veranlaßt werden. Die Bahngescllschast als gegenwärtige Eigen.hümerin ist nicht berechtigt, dieselben auf das Publikum oder einen eventuellen Nachbcsitzer abzuwalzen. Sie darf daher den Umstand, daß sie Frachtgüter zwischen Orten der altenLinie gegenwärtig uuf demUmwege über die neue zu befördern g^.öthigt ist, ebensawenig zum Ano.sse einer Tarif- oder Tax- ErHöhung machen, als sie den Passagieren der alten Linie für die Benutzung des bei Riesa einzustellendcn Fährschiffes ein besonde res Fährgeld abzuverlangen befugt ist. Aus demselben (Grunde fallen ihr und nicht dem Staat (wenn dieser künftig das Eigenthum erwerben sollte) alle -v'jemgen Schäden zur Last, von welchen die Bahn bis zur Uelergale betroffen wird, denn erst von diesem Zeit punkte würde das Eigenlhum und damit die Gefahr auf den Er werber übergehen. Die Hcreinziehuug von angeblichen Verhand ln» n des Bahndirectoriums mit der „ReichSrcgicrung" chcm Reichs- Ia»zleramte?) vermag weder an dieser Sachl »ge oas Geringste zu ändern, noch ist sie dazu angethan, den sächsischen Staat, d. h. die Gssammthcit der Steuerzahler, durch die Furcht vor möglichem „Weglaufen" zur Uebernahme ungerechtfertigter Lasten zu bcs tm- meu. Denn ohne Zustimmung der sächsischen Negierung kann die Eonce»»»--»» oe. L.:pA.g-^,.eeouer ^a.)r», r.^r, re.c letztere bekannt lich nach der neuen Concession dem Staate ein Heimfallsrecht zu steht, überhaupt nicht veräußert werden. Die Gefahr, die Leipzig-Dresdner Bahn an das Reich zu verlieren, ist daher um kein Haar größer oder kleiner, als die Gefahr, die sächsischen Staats bahnen den gleichen Weg gehen zu sehen. Sie würde daher auch durch noch so große Opfer für den Ankauf der Leipzig-Dresdner Bahn nicht vermindert und es wäre deshalb durchaus ungerecht fertigt, das ganze Kaufgeschäft regierungsseitig unter einen» anderen Gesichtspunkte als den» des eventuellen Bortheils für den Staats- Cisenbahn-Betricb zu behandeln. Ucbrigens liegt die Sache wegen des NeichS-Eisenbahn-Prosekts nunmehr, wie wir hören, so: Der bisherige Plan, die preußischen Bah nen den» Reiche anzubietei», »st ausgegeben. Dem preußischen Landtage wird eine Erklärung zugehen, daß wegen der technischen Schwierig keiten von der Sache zunächst Abstand genommen sei. Dafür greis» man das Projekt selbst in» alten Umfange wieder auf; man will alle Bahnen Deutschlands, nicht blos die preußischen, dem Reiche über weisen Als Mauerbrecher wird nian sich Badens bedienen. Baden soll dein Reiche seine Staatsbahnen offeriren unter den» Vorgeben, daß dieselben unter der Eoncurrcnz der Elsässer Reichsbahnen nicht länger rentirtcn. Hat man Baden so weit, so »vird auf Hessen ein Druck geübt; die deutschen Knirpsstaaten, eisenbahnlos »vie sie sind, haben kein sonderliches Interesse an der Frage, sie stimmen mit Preußen und dieses erhält aus solche Weise im Bundesrathe die Mehrheit. Von den Amerikanern haben »vir eine rechte Unsreundlichknt zu verzeichnen. Im Staate New-Uork ist in den öffentlichen Schulen der bisherige obligatorische Unterricht im Deutschen abgeschafft »vor den. Dasselbe Schicksal widerfuhr zwar auch der fränzösischen Sprache; aber das französische Element hat entschieden geringere Bedeutung und Vertretung in Nvrdamerita, als das stammvcr wandte germanische. Natürlich schaden sich die Uankces an» meisten selbst durch diese „Reform nach der Bornirtheit hin"; frcundnach- barlich ist ihr Verfahren jedenfalls nicht. Rußlands Einfluß scheint es zu Wege zu bringen, daß der Ausstand in Bosnien sich legt. Rußland ist nämlich jetzt sehr in Sorgen wegen der Wirren in Centralasicn. Sie fesseln so seine Aufmerksamkeit, daß es nicht geneigt ist, in Europa einen Krieg auf- flainmcn zu lassen. In Centralasicn unterwerfen zivar die Russen Landstrich uin Landstrich, aber die Gährung unter den Mohameda- nern hat einen Siedegrad erreicht, daß ein Ausbruch des religiösen Fanatismus sehr wohl möglich ist. Soeben hat nach viermonat lichen» Kampfe die Stadt Kokaiid mit 62 Geschützen ihre Thore den russische» Siegern geöffnet, aber alle diese iniierasmtischen Herrschaf ten, »vie Buchara, Ehiiva, Kaschgar und Kokand, hängen durch das Band des Glaubens mit Conslantinopel zusammen. Bereits hat der Hazawat, der heilige Krieg der Mohaincdaner, begonnen, und Ruß land sieht sich geuöthig», un» eine mohamedanischc wilde, fanatisirte Bevölkerung von 3 Millionen niederzuhalten, die 40,0(>0 Soldaten, die es ii» Jnnerasien hat. sehr zu verstärken. Die ganze muselmän nische Welt gcrälh allmälig in Gährung. Die Wirren ii» Asien loinmen also zunächst den» Frieden in Europa recht sehr zu Gute. gewa<hsen. Er gestehe die große Steigerung der Ausgaben lül die'Universität zu, allein dieselbe se! nochwcndtg herbeigesührt r,,„ e.... durch taS taum geahnte WachSthum der Universität, der arten Brücke ruhend noch über dem Strome, vom Pfeiler auf Endest habe dle Frequenz tericlbcn voraussichtlich ihre höchste Riesaer Seite nur etivas herabgeru»,cht. Herr Geheimer Finanz-«.yöhc erreicht, und cs sei »mhl jetzt ein RermalUidget erreicht. Thlr. incl. Montage. Pfeilern liegt jetzt das Zwischen den beiden zerborstenen Trag mittlere Gleis auf zwei Pfeilerrumpfen! Locales und Sächsisches. — Nom letzten Hofballe, der am Fastnachts Dienstag statt fand, erzählt inan, daß über 700 Personen anwesend waren. Be sonders zahlreich »raren die Landtagvabgcordneten vertreten Außer den Majestäten belhciligtcn sich an dein glanzcndri, Feste, das die Faschingsscstlichkcltci» an» Hofe abschloß, Prinz und Prinzessin Georg, i. H , und die hier anwesenden hcrzoglich schleswig holsteinschen Herrschaften. — lieber die Situation an der Riesaer Brücke können wir noch folgende Mitchell»,,gen machen. Von den» Gesamml Eisen- wert der Brücke in» Gewichte von 32,000 Centnern liegen jetzt ca. 20,000 Ecntner im Flußbelt, die zunächst zuslückeit »nd dam, vermittelst Schleppdampfer forlgerissei» und gehoben werde» sollen Es sollen diese Arbeiten militärisch durch unser GenieeerpS, unter Eommando der Herren Oberstleutnant Klemm und Haupimann Friedrich ausgesübrt we»b>» Beiläufig eiwabnl. kostete bas eNeu wert seiner Zeit »uo Eentner l l ihl» . in>2»»u'm ea >»>0.»X>0 rath Köpcke hat in Person die Brücke oder deren Ucberreste auf dos Genaueste insvicirt und dieses mittlere Gleis von den erwähnten Rümpfen aus bereits untermauern lassen. Dies schien höchst gefährlich auszuführen und Niemand wollte sich dein wankenden Geleise nähern, bis sich der Geh. Finanzrath selbst, und wie unS von Augenzeugen versichert »vird, mit Lebensgefahr zuerst darauf gewagt hat. — Die särnmtlichen Schlaffer der hiesigen Militairwenstätten sind, soweit dieselben nicht jetzt unbedingt hier nörhig, nach Riesa beordert worden, jedenfalls wohl, um bei den Arbeiten an der da- sigcn Eisenbahnbrücke Verwendung zu finden. — Obwohl »n Folge fast ununterbrochener Regengüsse dis Elbe wieder um eine halbe Elle gewachst» ist und um die 0 spült, läßt die Militmrverwaltung in die bisher unter Hochwasser gesetzt gcivestnen Pontonschuppen wieder die Küironen und Muniüons- karren tranöportiren. Man fürchtet also eine Wiederkehr des Hoch wassers nicht. -- Auch die Stadt Sayda wird nach Eintritt milderer Wit terung eins Telegraphenkeitung von Brand aus über Großhart- mannSdorf erhalten. Dis Raubthiere in» Zoologischen Garten verspürten cs gestern gcwalrig, daß gestern der t. März war. Von da an erfolgt nämlich oie Fütterung von b Uhr ab. Ucorigens hat der Tirec- tor Schopf für den Joologffchen Garten mehrere Stämme Eocyin- chinahühner von der Geslügelausstellung erworben. — Zn der Gastwirthschaft „Zum Martgras" in der Waldgasse hat in der vorvorigen Nacht ein nicht mibedeutcnder Erceß stattge funden, zu dein 4 dort als Gäste anwesende »tal»e irische Arbei ter Veranlassung gegeben haben sollen. Dieselben sollen nämlich beim Billardspielei» andere Gäste absichtlich mit den Queues ge stoßen haben, welches Gebühren ihnen, auf Beschwerde der Gestoße nen, der Wirth streng untersagt hat. Darüber ist einer der Ita liener wüthend geworden und hat sein Biertöpfchen nach dem Wirthe geschleudert, was das Signal zu einer allgemeinen Prügelei gegeben, die sich aus de», Locale heraus auf die Straße gezogen und eine Menge Publikum hcrbeigeloctt hat. Biertöpfchen Hund Untersetzer sind als Waffen benutzt worden und haben blutende Verletzungen bei einigen der Thcilnehmer am Excesse herbeigeführt. Die Polizei schritt endlich gegen die Excedenten ein und arretirte zivei der Italiener. — A»» Dienstag Nachmittag ist in dem Birkemväldchcn hinter dem TrinitatiSlirchhofe ein dem Arbciterstande angehöriger unbe- kannter Mann im Alter von ungefähr 40—50 Jahren erhängt aufgcfunden »vorden. In den Taschen der Kleidungsstücke haben sich einige Papiere vorgefunden, die auf den Namen Gühlert aus Oberfriedersdorf in der Lausitz lauten. — Gestern Mittag ist an der Ecke der AlbrechtSstraße ein kleines Mädchen, ein Töchterchen eines in der Grunaerstraße wohnhaften Fleischermeisters, durch eine Equipage überfahren worden. Das Kind wurde nach der in der Nähe befindlichen Woh nung seiner Eltern geschafft und ist nur zu wünschen, daß keine nachtheiligcn Folgen für dasselbe aus dem Unfall entstehen. Landtag Z» unser,n Bericht über die Sitzung der 2. Kammer «Budget für die Landes - U nlvers Ität). wollen wir beute noch einige Momente nachiragen. Abg. Ludwig forderte bei Beginn seiner ersten Rede soiort den Reserenten Starke-Mittweita beraub, indem er dem Berichte verwarf, tak er recht maaer sei und kein Fünkchen von geistigem Scbwunge babe, der die irühcrcn Bcricdtc über dcnseiben Gegenstand durch wein. »voraus der also angegriffene Abg. Starke tbckauiitiich eine Hauptarbeltökrast der Kammer und eine ideale Statur» cnt- gcgnete, die Deputation habe nicht eine ideale, sondern eine materielle, eine Brülung der Ziffern vorzunebmcn, daö Urthcil tcö Abg. Ludwig allci» über den Bericht sei ibin nicht maßgebend, der Abgeordnete sei tem Reicrcitten ater wohl zu Dank vetpflich- tet wegen der „Magerkeit" des Berichts, sonst würde die Kammer um Ludwig'ö schwungvolle Rede gekommen sein. (SedaHendeS Gelächter.» Weiter erzählte Abg. Ludwig, aiö neulich die Finanz- dcputatio» in Leipzig gewesen und die neueren Gebäude und Institute der Universität besichtigt, hätten sie den Rücken kaum gewendet gehabt, und schon wären in Profcssorcnkrcisc» Rede» gOallen. »vie: WaS verstehen denn die Lanttagöabgcordnctc» ? Die verstehen gar nicht», »vir haben daS Ministerium für unö". „So plcl'c» die Bkgcl"! riet Ludwig. Referent Starke be merkte hieraus tactvoll, wenn solcheAclißcrungen »virklich gefallen, kann würde daö den» Bildimgc stänke nicht entsprechen, den man von diesen Herren erwarte. Auch der Universttätsbaumelstcr kam unter die Ludwlg'sche Sebcere. Manche der Rcubautcn hätte ein unschönes Acnßcre; man möge doch auch einmal einen andern Architekten »u Ratbe ziehe». In der Hauptsache ant wortete ElllNibmInislcr v. Gerber selbst, nachdem er trüber aui eine Anfrage Gciisel's, ob die durch den Lod üischeiikors'ö erledigte Professur wieder besetzt »verteil solle, verneinend beant wortet, dem Abg. Ludwig. Der Minister begann mit großem Dank «Heiterkeit» gegen Ludwig, taff er ihn» Gelegenheit dlcte, über mehrere »richtige Frage» »14'auS»usp»cchci»; nur hätte er keine Steigerung mehr zu iürchte». 'DaS Ministerium halte »treu aus Sparsamkeit, werke keinen Linus dulden Er gebe zu. da eö Neubauten gebe, an denen daö Acußere nicht ganz be,riedigc; aber man könne doch nicht einen Baumeister iallcn lasten, der bisher vefvnderv bezüglich der Innern Einrichtung Al.ßgezcichneteö geleistet. Mit beiondercc Wärme nah»» sich der Minister deö Regieruiigöbevcllmä'chtigtcn bei der Universität an, jetzt bekannt lich der Abg. KrelShauptmann v. Könncritz, die Regierung bedürfe knngend eines amtlichen Bertrauensmanne», der ihr geiMcnhait Bericht erstatte über Vorkommnisse an der Universitär, ül>er we st e sie unterrichtet sein mäste. Bon einen. Bevollmäch tigten in» Sinne der «Oirlsbgder Beschlüsse sei nach der deinielben crthciltcn Instruction keine Rede mehr: derselbe übe keine Polizei- awsieht «Bravo». Gegen de» Lutioig'schcn Antrag crtlärte steh der Ministcr nicht direct, wohl aber der Abg. Günther, der verstchcrte, er huldige keinekwegö den» Geiste der finstern OElmdorie und tcö Pietismus und würde bedauern, wenn er ia Leipzig ciiniehen oder thcilweste Länrzci geiaht haben sollte, aber c.r könne stir den An'rag nicht slstnnm,, da er nicht wisse, waö Ludwig unter „ent'chicken liberal" vergehe; einen Professor, wie Ludwig ihn wahrscheinlich »volle, möge er nicht, der Antrag sei ihm nach der historifch kritiG en Ansporung Ludwng s auch dann noch kritisch, wenn der „entschieden «nisiniiige 2hcoiogc" mit dem von der „historisch-kritischen Schule" verta-cht werde. Was Lud wig sonst an Uebertrcituugen und Entstellungen geleistet, bediwe keiner weiteren Widerlegung. Slbg. Ludwig: Er habe noch nie eine» Antrag gestellt in der Absicht, da« ihn Günther an- nchmen solle. Gegen den Borwurs der „Enistellungen" verwahre er, «ich. — Das sind die Hailvtmome'ste aas der vikanien Debatte, vie. »vie ia on gemeldet, »nt der Annahme des Ludwigäche» An trags schloß. Weiter richtete Abg. Sr»a l ter an die Regicrung die Frage, ob sie wegen der bekannten Predigt LcSPastor FröhIi st> tu der Diaeoiiisienemstait. in welcher er gegen die Lebens-, Feuer- und Hagetversichcrungen gezetert und schädlich wirkcnte Irrlehren verbreitet, die au« den religiösen Sinn in Lachsen ein schlechtes Licht wütten, cingeichrkiten sei. Das Mi nisterium müsse doch solche Aeußcrungen mißbilligen (Bravo». Daö Merkwürdige bei der Sache sei nur, das» der Herr Pastor selbst sein Mobiliar mit 5<M> Black versichert habe «Schallende, allgemeine Heiterkeit». Der M inisler erwiderte, daß daö Lan- dcSeousistorluii» Fröhlich zur Beraulwortung gezogen und das Mcmwcript der Predigt eingesordcrt. autz dem h rvorgehe, daß der Wortlaut mit dein nicht ganz mit den» übcrcinstimme, was die Presse darüber veröffentlicht, und taff ter Prediger zur Vor sicht und Mäßigung angebaitcii worden sei. Abg. Walter hätte gewünscht, inan hätte die Ecnsur Fröhlich'ö bekannt gegeben. -Schließlich sei noch hervorgchoben. daß die Kamme» den Schul- gcld'atz für alle «Llasscu der StaaiS-Gvmnasien nach dein Anträge teS Abg. Hä ekel auf 120 Mark jährlich festigte. — Gestern setzte die Kammer die Berathuug deö klnterrtchtS- Budgets fort. Beim Etat der LandeSichuIe zu Meißen ge nehmigte sie einen Antrag deö Blcchräsitenten Streit, welcher die Regierung erstickst, von dem Zeitpunkte an, wo bei Gymnasien und Realschulen I. Ordnung der erhöhte Schnlgeld'atz eintritt, anstatt ter bisherigen io Proccnt künftig 15 Procent des G»- iamiiitcinkommel.s aus dem Schulgeld zurGrüiituna von Frei ste! i en stir Söhne lUibemittelter Eltern zu verwenbcn. Bei der Position über die Realschulen 2. Ordnung trat Geh. Neg.-Rsttv Schlömtlch der viclvcrlweiteten Ansicht entgegen, als sei die Erlangung des Freiwilligenrecksts den meisten Eltern das Motiv, ihre Söhne diesen Anstalten zuzuiührcn, vielmehr sei eö der Witte, einen höheren Bildungsgrad zu erzielen: ter Bildungsgang werde ja auch mit dem IV. oder 17. Lebensjahre nickst avgevrocht», sonder» abgeschlossen. Diese zweiten Realschulen sollten d« der ersten Ordnung entlaste», bei welch' letzteren rb» auS Maiigel an crstercn die unteren Klaffen üversüllt und die oberen leer seien. In Döbeln z. B. bestieben 71 Schüler die Ouinto und 7 die Prima, in Leipzig 141 und 10. Bor einig« Zeit habe sich bezüglich der Realschulen ein „kleines Grüntunaö- steler" gezeigt, indem binnen 17 Monaten 1l Gesuche um Ge nehmigung für solche Ansta ten bei der Regierung elngegavgiu seien. Für Meerane, Werdau und Großenhain sei sie ertheilt und für 0» r i in in a, Reudnitz »md Leipzig werte sic folgen. Je nach Verhältnissen werde die Staatösubvention weniger oder mci r hock» beincsien, z. B. in Meerane und Werdau wegen de» Widerstandes der Sociaidemokraten gegen derartige höhere Bll- tuligoanstalten reichlicher. Eine Petition der städtischen Kolle gien zu Wurzen um StaatSuntcrstützungvon6«)bis75,0«»0M. zum Realichuldau wurde Netz eitriger Verwendung der Abag. Günther und Sta r ke - Schmölcndcr Regierung nickst zur Er wägung. sonder» aus den Antrag deö Abg. Mal zur Kennlnißiiahme überwiesen. Bel der Bcrathung hierüber erschienen dle «Gebr.) Abgg. Starke-Schröder und der Referent Starke-Mittweloa aiö scintliche Brüder; der eine gab dem anderen eine „Pille" zu verschlucke» «Abg. Ltarkc-Mittwcida war nämlich früher Apo theker». Zum Sl eubau der Lantcsschule zu Meißen, der In den Kammern schon gewaltigen Staub aufgcwlrbelt bat, wurde jetzt schlank uiid glatt (»6«>,600 M., also 163,000 M. weniger, als in voriger Finanzpeuodc gefordert waren, bewilligt, daran jedoch felgende Bedingungen geknüpit: daß taS Ertcrnat insoweit erweitert »verte, als tlcö ohne Errichtung von Parallelklassen und Ilcbcrfüllung der Elasten möglich ist; daß ferner die Unter bringung rer Ertlgnccr bei den Lehrern nickst mehr zur Pflicht gemacht werde, und daß vacant werkende Freistellen, welche un ter der Eollatur dcS Ministeriums steten, dein Publikum in ent. sprechender Weise bekannt gegeben »verteil. (Fortsetzung «olgt.s Man schreibt unS: „Wie kommt eS. daß von allen pri vaten oder öffentlichen BerrchrSansialten die Plerkebadn ganz allein sich der dcbördlicten Eontrole ciirzicdcn kann» Ist gewünscht, Ludwig hätte sich besserer Ouclicn bedient. Venn es i"H deren Fah.p;äne der nadrrathlichci, Eegnilion untcr'.iegen. , sei ihn», sowie den Röthen de» Ministeriums ab'olnt nichts davon > n i ch t gepalten, » a ch diese n P lauen arch zu «.ihren» Um bekannt, daß einer Airzatl liberaler Studenten der Genehmigung zur Gründung eines Vereins vcriagt l Ebenso uiirielstig sei die Behauptung, daß in ter tdco egil . , tFacuität »ur die starre Olthodorie verirrten sei da ein 2hei! dem Blaiewitz um 7-" oder letztmalig 10 mtnuteiiweste akge der Professoren der vermittetuden Richtung angchörtci». Er lei lMr«»' wird und alio grade dci Wind und. Wetter das schutzlose nicht abgeneigt, de»'»» zu wiikcn, daß bei kst'trc«cnder Vacau, Publikum schon un» M am Elbbcra ru »vät kommt, um den lein Vertreter der dlsteriich-triiilchen Schule deruten weide. Die! rageSwagcn dinauS nach B aleiritz zu erreichen. Heute «o. mor- Regierung habe bisher äut nichts davon i » > > gepairen, u a cv e > cie u » a n c n aucn zu 'amen e mn er Theologie dic^ - K'U" der letzte TageSwagcn «alle 10 Min.» von Blasewttz. um eiagt worden sei von der Stadt abgeven «laut dehördl. cogn. Wiiiter«o.h»plan» der tdeo egischc», Will sich die bctr. Bcdörde üdcrzcugcn. kaff je nach Laune. bet Berufung von Proscnorc» nur de» Maßstab der Würdigkeit und Wistenjchait'-ichkeit angelegt «Bravo st und täte» komme die Blüide der Univcriltät. Wenn Ludwig sage, i» Leipzig denk, jedes Kind über die Univer<itätsvelwa;i„na »nie er «Ludwig» ^Große Heikeike «o mache e» de» Minister geltend, da»:, wenn Ludwig lange»e Zeit in Leipzig ge cd! baden werde, e» winen würde, d.»ß dkr ..pmiarckx»>1«chen"Verwa'.ll>ug eit «0 Jahren ein Ende gemach« »nb ietzt d e VeiwaUnna eme ame gen io - Vg er eon«ro11rl k c«c beispiellose Rück'icdisioi:gleit gegen bas Plidükum — Wo können d c>cn Kla. cn die Be rechtigung nlck-r ad'prechen halten uns ade» üdextugt. kaff nur Unterbeamte die» w,..kürlich schaltete»» und taff dre Energ:e des Herrn v. Stüst-naael. »otvlld ihr»» k:c Sache »u Odrcn konnnk. Athäte «ck-a'-en wud. dar 'und p»oive»i>rndk >e>. das Ui»locu>läl-ve»möv.en >ct »»»acdeut»-So»u,nci' V^c D »e.« > bereits Aäes v. k n der Sächff'ch «>""!!«.-»- -.be-.e-tet c Sa -er »:«» Mi de» Pr» i'O'chea Vamp^chi^'adr: e nem »edr «m'ä»-glichen .'»' V.-n-.p- chch ahl'trn tu
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