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Dresdner Nachrichten : 05.11.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187611050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18761105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18761105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-11
- Tag1876-11-05
- Monat1876-11
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1876
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- v — Si«p«rt,ire der königl. Hoflheatrr. Altstadt: Sonntag: Dt« Jüdin. (Ans. V,?.) — Montag: Athalia. — Dienütag: Der Barbier von Sevilla. — Mittwoch: Ein moderner Barbar. Das Stiftungsfest. — Donnerstag: Das goldene Kreuz.— Freitag: Die Jungfrau von Orleans. (Ans. — Sonnabend: Die beiden Schützen. ^Ermaß Preise.)— Neustadt: Sonntag: Die Ballschuhe. Die Rosa-Dominos.— Dienstag: Dir Gouver nante. Das Gesängniß. — Donnerstag: Verlorne Ehre.— Sonn abend: Die Bastschuhe. Die Rvsa-DommoS. — Meteorologisch^ Notizen undvndeutung det Wltterungga nge». Die Wärme bildet einen Haupt- thetl der meteorologischen Vorkovunuiffe; eS ist bader gerecht fertigt, hier einmal da» Wesen derselben zu besprechen. rttgt, . . - - n Wäkme wirkt aut unser Tesützl undverändert die Dlchtbeit den gewöhnlichste überall Räidlei. rupttrcppe Doch dieser Körper. Waö ist nun Wärme? — Die Natnr>orscher finden in tcn Erscheinungen ein Problem und erblicken da sie das alltägliche Erscheinen eines Dlngcö nicht mit dem ErklärnngSgrundc desselben verwechseln. Wärme entsteht durch die Sciiiieastraisten, durch Meldung, durchMischung dcltlmmtcr Substanzen. durch Elettricität Wa» haben aber diese verschiedenen Dinge gemeinsam, als stimmtlich d.,v Hervor- Iretcn der Wärme Verursachen!cor Da« die Sonnenstrahlen de» Boden erwärme» und daß daS Feuer im Oien denselben erhitzt, ist l,n Grunde ebenso schal, rig zu erklären. al» daß her sich drehende Bohrer das durchbohrte Metall warm mache und ha naiicö Heu sich selbst entzündet. Die älteste Austastung war, da Wärme ein Stoff sei, welchen der erwärmende Körper dem er wärmten mlltheile. Diese Austastung ist gegenwärtig verdrängt »uh tatür eine andere herrschend, nämlich die Austastung, dass die Wärme tar Wesen ln der Bewegung allein habe, in der Bewegung dcS AetherS, wodurch die kleinsten Bestaiidlheile der Körper, die Atome, in Schwingungen gebracht werden. Schnel lere Schwingungen — mehr Wärme; langsamere Schwingungen — weniger Wärme. DaS Arsthöre» alles Schwingens der Atome lein sehr hoher Grad von Kälte) Ist völlige innere Ruhe deSKör- pers. gänzliche Erstarrung. - In dieser Woche wird zunächst der Limmcl sich ailmälig mehr kläre», die Temperatur wird sich etwas erniedrigen. daun wird nach stärkerer Lustströmung grö ßere Bewölkung entstehen. Uaromotrius. -- Gestern spielte sich in dem dritten Stocke eines in der A! tstadt gelegene» Hauses eine nette Scene tragikomi > chcrj A i t ab. Ein Abmietbcr ist dem Wirthc den Hauszins schuldig und wstte bezahlen, was er nicht konnte. Letzterer aber befürchtete, daß wiu Schuldner sich saus rot io n doch mit seinem Habchen und Babcheu drücken werde, und postirte deshalb an die Ha eine Lauvegarde in der Gestalt eines DicnstmannS. Doch mochte gerade seine schwache Stunde haben, er konnte den an im: bcräntretenden Lockungen mehrerer Kümmel, mit welchen ihn der MicthSmann reichlich rcgallkte, nicht widerstehen, genug, cr wurde angesäuselt und vergaß seine Pfiicht. Denn mittler weile hatte der Letztere einen tüchtigen Korb Wertbiachcn cin- gepackt, und war eben iin Begriff, sich damit auf der Hintertreppe « X I'ulro>-c> zu mache::, als er von dem auch aufmerksam gemachten Hanowi'rrhc noch a towpc» attrapstt wurde. — Eine neue Einrichtung trifft (siebe Inserat) Herr Fte- bigcr am dem Belvedere der Terrasse. Dienstag und F rei tag fallen die Eo werte au« (wodurch die Kapelle für be liebige Engagements Ir^ wird). Sonntags finden zwei Eoriceite, Freitags das beliebte S i n i o n i e - E o n ce r t, Montags Eoncert ohne Tabakrauch statt. Das, daS Belvedere an reiner Lust und prachtvollem Aisscntbalt — sei cS Sommer odcr Wlmer alle Lokale überragt, ist bekannt. Aber auch die Kapelle unter Direktor P uffholdt leistet wirklich Vorzügliches und die Programme sind interessant. Mit Stecht wird ,nv die se.'ie Weil bei den Richtrauchconcerren auch pro- grammlich d,.S Eranisistsle geboten. Das Frcitag-SIn'onle- eanccit war wieder sehr besucht, und Herrn Fiebigcr als v>irth zu loben - die trefflichen Weine und bestgepfiegten B crc testen bedari eS kaum. Am i. '.stevei,.der c beging der Obcnncstchinist Bretichncider an> Aiistädlcr Hoithca.er sein v.ijährigcö l.ibiläum. Lowoci von Leuen der höheren Beamten, als auch von dem ihm giei.h- und unterstehenden technischen Per sonal gingen dcni Jubßar vielachc Zeichen von Liebe, Treue und Hochachtung zu, die er sich durch Humanstät wohl ver diend bat. - Am 3. November 186«;. als am Tage der Rückkehr beö Honigs noch, seilier Residenz Dresden, brannte cS ans tcrBreste- stcaßc. Nach Adräumung dcS Bauschuttes wurde der setzt altz Wagenplatz nach 10 Jahren noch bienende große Bauplatz ge schaffen, worüber die Dresden besuchenden Fremden sehr häufig een Kops schütteln. Bleibt wunderbar: — Nächsten Dienstag hält der Unterstützungsverein „Dilet tant ia" in den Räumen de« „Tivoli" ein humoristisches GesangS- Conccrt zum Besten seiner Krankenkasse ab. dem sich ein Ball amchUcßen soll. — >pcrr Flcstchecmeister Burkhardt in Friedrichstcitst-DreSden, WachSbletchgasse 2s, sch.ckt unS als Beweis, daß auch in seinem v.elvcrkctzettcn Stabttheilc daö Beste in seiner Branche zu be kommen sei. ein Stück wunderbar schöner Oberschale eines auSgelchlachteten Kapital-OMen. bei dessen Anblick allerdings jeder Köchin und kochenden Hausfrau da» Herz im Bissen lache» müßte. Wie gesagt, die Fried, ichstatt bictct viel Gate» und Prciswerthes wie Figura zeigt, wenn dort auch einmal die Mot ten in die Pelze kommen. — Vorgestern Abend ist ein unbekannter junger Mann in die Wohnung eines hiesigen Auktionators gekommen, hat sich für den Gehl:en eines diesigen Uhrmachers auSgegeöcn und von der allein anwesenden Ehcirau dessen in de-Wol r.stubc befindliche große Reg dann aber a ergab sich, da und ein MöbelMrcr. thumS vergeben verübt Der verwundete wa»d« IN » - Sonnte«. Sov S. öftere StuMe daaren Selbe», mgcn Herrchen, ein Schrlltsetzer ^ an M«« Prinzipalen Eigen. ^ ^ litten und dann turchgevronnt waren. verwundete «änderte ins Krankenhaus, den Andern nahm ci in Verwahrung. — Die von dem Cvinmi» Möckcl, wie wir berichteten, am 1 November in Plauen i. V. verwundeten Clara Fiedler und Krau Dotzaner sind gestorben. — In Meißen sind am 8. November-wek in einer vürger- samilie m Pension befindliche Schüler vom Lande in emen Wortwechsel geratven, wobei der Eine seinen Kameraden mit einem Messer in den Oberschenkel gestochen hat. Trotz schnell angewandter Hilfe ist der arme Knabe an Verblutung gestorben die — vor Kurzem batte ein Schlosseraeselle, Ludwig au« BuraS «n Schlesien. aus Berlin eine Putzmacherin, die luiähriae Toch ter de« Tischler» Knappe in Berlin, nach Leipzig ent führt. Aus Ansuchen der Eltern, welche die Spur der Leutchen vier aufgesunben, wurden diese behördlich angehalten. Al« sie nun a» Poiizcistelle beichicde» waren, schoß sich der junge Mann mit einem Terzerol plötzlich in die Brust. Seine Verwundung scheint eine töd liehe zu sein. - I» Edemnitz wurden vor einigen Tagen der Hau«, bicner und dessen Gehilien eine« Hotels in ihrem Schlafzimmer bewuktlo« aufgeiunden. doch bald durch ärztliche Hille ins Leven zurückgerute». Die unvorsichtigen Leute hatten am Abend in einem dcieetcn Oien ei» Brannkohlenfeucr angemacht gehabt und die ausströmenten Gase sie demubt. — In G'drSdorf hat die, wie wir berichteten, vor einiger Zeit anSgebrochene Trlchlnenkrankheit, obgleich von tbr einige 'O Personen, darunter selbst die Ehefrau teS Fleischers, befallen waren, einen tödtlichen Verlaus noch nicht genommen. Wie eö heißt, soll daö fragliche Schwein von dem Flelschbeschaucr tür trichlnen'rci erklärt gewesen sei. Selbstverständlich ist eine strenge Untersuchung eingclcitct. — Am 28. Octobcr verunglückte der Bremser L ei sin cr i anS O b e r stü tzc ng rü n aus dein Gabnban bei A ltenbnrg dadurch, da« er von einem Bauzug herabfiel und von 2 leeren Bauwagcn überfahren wurde. Er verstarb noch an demselben Tage.im Krankenhaus«: zu Altcnburg. — Versteigerungen in den Gerichtöämtern, am 6 dies.: Chemnitz: Earl Slug. Fcrd. Hähne!» Hanögruiid- stück das.. 32,830 Mark; Dresden: Der Emilie verchcl. lllst- mann HauSgrnndstück i» Kötzschcnbroda, 12.780 Bi.; Ernst SEilp. Junker s Grundstück in Dresden, an der Bauimersiraße Rr.6ll.B6.1M M. - Am 7. dies.: Döhlen: Karl Gottl. Schaarschuch'» Feld- und Wicieii-Trimdstück in Potschapvel, 6040 M.; Chemnitz: Carl Rob. Lutz' HauSgrundstück das., 15,380 M.;UOschätz: Jod. Gottl. Hennig'S Holzgrundstückc in Dcutschlupva, 615 M. — Am 8. dies.: Dippol b > SwaIbr: Der Franziska Koch HauSgrnndstück I» Schlottwitz, ll540 M.: Chemnitz: Carl Fcrd. Rcinhold'S und Wllh Loui» Telle'» Houkgrundstück das., 30,640 M ; Scheibenderg: Eonst. Emil Ebcrwcin'S und Hcinr. Gottl. Kramer'ö öiaumgrnndstücke l>. Elterlcin, >1,060 Bi.; Dresden: Earl Slug.Rohiie'SHanö. grundflück an der Lindenanstraße Rr.ll'stlre daß, 75,OM B!.tarirt. — Ocftkntlichc Ge rl cht ö i i e u ng en am s. Rovbr. Am 21. Februar d. I. war der Zlmmermann Gotthelf Jakob auo Loschwitz auf dem Flösse!-Hartmann'schen Neubau an der verlängerten Dürcrstraße und zivar in der 1. Etage beschäftigt, einen unter Lrcinc» und Schutt liegenden sogenannten Schloß- ricgel zum Zwecke einer anderwelten Benutzung hervorzlizieben, rcsp. zunächst srrizumachcn. Diehrere der n,tt zu entfernenden Grundstücken wurden von ihm auS der Etage üder das Gerüst hinunter geworfen und bcrritü beim zweiten Wune hatte cr daS Malheur, den eben an» dem Gerüste herauSlrctenten Maurer Streble mit einem 20 Pnrnd schweren Steine an de» Kopf zu treffen, Irstolge besten der Getroffene außer einer Haut verwundung eine nicht unbedenkliche Gehirnerschütterung er- mit dem unten an dein er wähnten Tage im Scuicrrain de» Gebäude», in welches auch das Wasser der damals herrschenden Hochfiush der Elbe cin- gclrcten war, mit Wölben von Gnrtböge» bcschäitigt und hatte inan, um einen festen Boden zu gewinnen, einen solchen mittelst Böcken und darausgelcgten Brelcru construirt; die provisorische Passage in den Kkllerraum selbst geschah durch ein Kellcrscnstcr, welches sich direct unter dem Orte beicuid, von welchem ans Jakob die Steine heradgcwonen hatte. Der Zugang unter das Gerüste selbst befand sich Icdoch an einer entfernt davon liegen den Stelle und aus Diesem Grunde nahm auch der Angeklagte nicht an. daß an dem Punkte, wo seine Steine nledcrsallen mußten. Jemand auö dem Gerüste hcrauötrcten könne. Streble, welcher nichts von eine»! WarmmgSruie vernommen hatte, war ln dem Augenblicke, als lün der Stein traf, mit einem Karren unter dem Gerüst hcrvorgckemmen und hatte den gewöhnlichen Weg nach dem Kalkplatze deshalb nicht gewählt, weil der, strenggenommen unerlaubte Weg ihn eher zum Ziele führte. Hatte er das Letztere nicht gclhau, so konnte ihm schlechterdings auch der NnglücksiaU nicht passircn. Der tcn Verletzten behandelnde Arzt constatirt, daß Strehle in ciniaen Mo naten vollständig genesen sein würde und daß weitere Folgen überhaupt nicht zu befürchten seien. Nach dem Bescheide erster Instanz war Jakob, ba für erwiesen erachtet wurde, daß der Angel.agre keineswegs die erforderlichen Vorsichtsmaßregeln durch energische WarrnmgSrusc getroffen hatte, nach K 2ll2 dcS RcichSstrasgkietzbuche« wegen fahrlässiger Körperver letzung zn 4 Wochen Gesängniß vcrnrthci't worden. Hr. Stacstö- „ , anwall v. Hcllmann hielt tcn Beweis der Anklage sür vollstän- i im oorgedlichen Austrage ihre» ManncS Mg erbracht, fand auch die Strafe nicht zu hoch gegriffen und be- cfindtici e große R egnlator u h r bc- > antragtc demgemäß Bcskätiglir.a dev ersten Bescheides. Der Ver- l 1.05«. Schleswig-Holstein mit 0,261, SackfftnHM Hoven, lern ,»lt 0,ll86, Hesteu-Nasfnu tt^lll, Brandenburg ll.uü». dinvroviiiz 0.747, Haimovcr 0,8:>S. In Laueuburg hatten le Schulbildung Die 2lugSbuiger Allgemeine Ztg., ^ weg en rg hatten ., sowie dle Augöb. zeitung und Postzeitnng sind wegen Laudesverraibs, degang« durch Abdruck von Bruchstücken aus der gegen den Grase»Arni I. C. F. Dienst- litt. Bezüglich besten behauptet Jakob. daß cr, ehe cr Hcrabwersen rer Steine begonnen, laut: „Achtung, da gcrn'cn habe. Der verletzte Maurer Strehle war an , , . >->> > l'-nö ihrer Reparatur erdeten und von der Frau auch auSgc- iheltiacr, Hr. Adv, Fränzcl, plaitlrke dagegen t» erster Linie aus i'anotgt eroaiten. De! Rückkehr ihres ManneS hat sich heran»-! Freisprechung, indem cr eineStheiis hervorhod, daß sein Deiendend, gestcllk. daß ein Schwindler die Iwr aus die angegebene Weise, wie einZcuge bestätigt, einen WarnuiigSrus gegeben habe, sowie daß Adent- cu . n> in seinem jüngsten Prozeß gerichteten Ankiageschrtit, zur Unter suchung gezogen worden. Die Anklage Ist um so wunderlicher, ald dieselben Bruchstücke vorder In einer Reihe preußischer Blätter zuin Abdruck kamen, ohne daß dieselben iraendwie behelligt wor den wären. Die Affaire Arnim und die deutsche PreMcibclt treiben tn der Thal immer schönere Blüthen. Prinz Otto, brr Bruder deü König» von Baiern ist seit Jah ren irrsinnig. Diese traurige Thattachr erhält jetzt ihre otfizlöse Bestätigung, indem der biSbcrige Leibarzt dcS Prinzen von seiner Stellung zurückgetreten und durch zwei Aerzte der Münchener Jrrcngnsialt ersetzt ist. Am Svnngbeiid Abend wurden die Hcllenorie von Bremer- Hasen durch die Kunde erregt, daß an Boro eines eben aus der Nbete angeianglen englischen Schiffes Meistern anSgebrochc» sei. Das Schiff gab durch Raketen und Blauseucr Rothsignale und ans Ansuchen des Konsuls eilte die Gccstrmänder Gen darmerie »ach Rcgttisition von militärischer Hille mit eincm Dampfer auf die Rhede an Bord dev bedrohten Fahrzeuges. Sie fand dort betrunkene Steuerleute, von denen die Rothsignale her- rührten, In Konsilkt mit der ganz nüchternen Manmcha I und nahm die Friedensstörer In wohlverdienten Arrest. DcrKapirän war vor Ausbruch der Schläaerei aw> Land gegangen. AuS Waldenburg in Schlesien wird gesehUcbc»: „Uniere Gebirgsgegend soll, wie eö scheint, ans der 'Aufregung nicht her anSkommen. Avermal» Ist In unserer nächst.» Rade, zwischen Bögcndors und Overknnzenbors, ein Mord - seil zwei Janmi der vierte — verübt worden, und wie die drei vorigen, wurde auch dieses Verbrechen an einer Frau begangen, die zuvor sich viehischen Lüsten hatte fügen müssen. Unsere Behörde ist ganz dcstürzt und rathlos. Sic hatte in letzter Zeit mehrere Verdäch tige eiiigczogcii, »her Alle konnten ihr Alibi beweisen, und wzh- rcnd sie nun aui'S Eifrigste mit neuen Recherchen beschäftigt war, erhält sie die Kunde von einer neuen Schandtd-st. Daß alle vier Verbreche» von einer einzige» Perion verübt wur den, darüber kann mau setzt nicht mehr im Zweifel sein. -- wie sie aber fangen? Lesterretrti. Wien, 8. Nov. (Tel.) In diplomatischen Kreisen räumt man rin. daß die Art. wie die Morte die Ver handlungen wegen des WastenstlUstaiibcS tn die Länge zog, »in mittlerweile auf dem Kriegsschauplätze eine veränderte Situation zu schaffen, ganz darnach angethan war, die höchste Mißstimmung der russischen Ncgierungökrelse be-rvorzurufen und so daS Ultimatum zu rechtfertigen. ES fällt zudem aus. daß türklscherseitö verbreitet wird, Abdul Kerim Pascha wolle sich in seinem SicgeSlaule nicht Halt gebieten lassen und jedenfalls in Deligrad und Mexinatz Winterquartiere beziehen. Hierdurch droht der Vorbedingung deö siLius guo avto eine nicht zulässige Alterirung. Türkei. Stach Meldungen auS dem türkischen Hauptquartier haben die Türken am 1. d. die von den Serben besetzten Höhen in der Richtung auf Kruschcvatz zu erstürmt und dle feindlichen Linien durchbrochen. Bei dem Stnrm wurden >0 Kanonen erobert. Dle Verbindung der Serben mit Kruschevatz ist abqe- schnitten, Die türkischen Truppen sind noch tm Vorrücken be griffen. Konstanttnopel, S. November, Nachm. (Tel.) Die Vertreter der Mächte traten heute bei dem englischen Notschalter Elliot zur Erörterung der Frage über die Demarkationslinie zusammen: man hoffte, ein baldiges Einvcrstänbniß zu erzielen. Serbien. Ei» ungarisches Blatt, „EUenör", erhalt die ver bürgte Mitthellung, baß wahrend der entscheidenden Schlachten von Alekslnatz und DlimiS eine förmliche Revolution in der irr- vlschen Armee auögedrochcn sei. Die Milizen veriaaten dem russischen Commondo den Gehorsam und mehr alS l50 russ Offiziere und Unteroffiziere wurden erschossen; dadurch er nd >ich zu veri.I'atzcn gewußt dat. «der Verletzte .au der in sticke stehenden . , tcllcßüöerlMipt nicht - Ein hieiice. Fleischer hat sich vorgcncrn Morgen in einem' regelrechte Beschäftigung habe auöüken sollen nnd bezweifelte zudem von ihm bewohnten Grunkstück am Freiberger Platze! schließlich, daß der erwähnte Paragraph am Jakob in Betreff Erbangen entleibt. Zerrüttcle NN ' - ' - --- gehörigen PscrdestaUe durch VkrnwgenSverbäitnlsse gicbt man al» Motiv zn diesem Selbst morde an. - 2stle wir hören sind von unserer Polizei diejenigen l un wit Leute ermittelt und verhaftet worden, welche, wie wir an D'nnerstug beriet) ctcn, in der dort, en Dienstags-Nacht einen h efigcn Prokukleiwuiidlec aus der alten Elbbrücke überfallen nid zu Boden geschlagen labe». Die Betreffenden sind c n Tischler und ein Former, scheinen eS aber weniger aui kie Beraubung jene.'' PcoeukienbänZelS alS aus Bescictigung ihres Rachegestmis eter Uebcrmlsthcs kabei abgeichcn zu haben. — 2'äer ten Anblick der ersten heurigen Winlerland- iä alt genießen will, vemühe sich im Lause des heutigen Tagcö l-in iuü nach Br Walkichlonchenbrauerci, von deren -crranc -ins man sanuntliche hier In Dresden sichibare, nach Sii^en zu gelegene Höbcnzüge des mittleren und oberen Erz gebirges so von Schnee aber agen sielst, als ob wir mitten im g.aiuiar lebten. Es ist vieler Anblick um so Interessanter, als der zu Fußen Urgente E'.btbalkestel doch zum größten Tbeil noch daö ha h ioinmcrlichc Gewand trägt »nd viel Grünes durchschimmert. erinnert cie ganze laut chastlichc Physiognomie an ten Blick zur Sommere reit vom Lteph-inSthurme in W'en nach dem S hnecbcr! ust tcr Rara ye an der stcvrifchen Grenze bei Wiem r Reu'k, dt. «rin würdiger sächnichcr Veteran anS ten Zeiten der Na-! GerlctstSrath'EMert erkannte volconi'a en Krieac nnd :'Nitk iwoter in den Genite» Rußlands/Jahr EhrcnrcchtS-Vermst. t c «pater a c- tstettchtowaststmeiil-er tcr ehemaligen Patrimoniai« a rit re zu Scharicnbcrg angestcUt gewesene Herr G. 'A. - tephan 'ei rt tm Kresse t r Scinigen n Potjcha'oi cl am o.stlevcmbcr . „ . ugravs go ist. Die Serben verließen die Befestigungen, und ch» Platz blieb sechs Stunden lang leer. Die Türken ahnten die Vorgänge nickst, und erst später konnte man die Serben wieder bewegen, Dcllgrad besetzt zu halten. Die Milizen seien in vollständig« 'Auslösung dcgriffcn, die Stimmung gegen Rußland sei erbittert und eö gäbe keine Frledenvbedinguna, welche die Serben nicht annähmen. Die ganze Morawa-Armee sei seit Dienstag in regellosem Davonlaufen begriffen. Die Spannung zwischen den Russen und Serben beschränkt sich nicht bloS auf daS Schlachk selb, sondern reicht weit höher. Man wollte ln Belgtap «ruf eigene Fault, ohne Rußland, Frieden machen, wie ihn dle Türkei dictirt. Belgrad, 4. November. (Tel.) Al» oisteiell wird gemel det: Die Nachricht, daß Deligrad gefallen, ist unrichtig; vor Publicirung des Waffenstillstandes habe» bei den Vorposten vor Deligrad nur Plänkeleien stattgcsunden. — Alcrlnatz ist von den Türken nicht mit Sturm genommen worden, sondern nach Falle von DjuniS von den serbischen Truppen geräumt Work damit die Besatzung nicht von Deligrad abgeschnlttcn werde. Belgrad. 3. November. (Tel.) Für Kriegsschauplätze hierher zurückgekcbrt. Montenegro, bettinie, ll. November. . „ Ntkita hat am I. b. alle tn Montenegro tnterntrten türkischen Gefangenen, mit Ausnahme der Offiziere, entlasten und über Rjeka nach Sbabljak gesandt. England. Der Strike der Kohlenarbciter tn Leicestershtre hat nach tll wöchentlicher Dauer damit gcentet, daß die Arbeit in Kurzem zn den alten Lohnsätzen wieder ausgenommen wird. Seit den letzten llo Jahren hat kein io langwieriger Streik stattgesunten. ärst Milan ist vom Feuilleton. dessen Gewerbes »Anwendung finden könne. Die LtaatScmwalt- tigt, am bau tcr war, ein von 42 Mark gestohlen zu haben. Die gestohlenen Objecte, für welche vollständiger Ersatz geleistet Worten Ist, ge hörten einem bei tcm betr. Ban mit beschäftigten Mcmne und beRnden sich in eincm Küchenraume der l. Etage. Die Uhr w.,c in einer Tasche deö an der Wand hängenden Ueberzicl erö anibcwahrt, während die Stiefel frei aus tcm Boten standen. Der Dieb hatte, um In den Raum zn gelangen, eine iür die Sehlosicr bestimmte Klinke zum Oesfnen benutzt. Außer andern völiia auc-reichendcn Verdachtsmomenten wird die Identität teS Langfingers mit tcm Angeklagten auch noch durch einen Zeugen icstgeslellt, welcher ten Letzteren zur fraglichen Zelt In tcr l. Etage gesehen hat. R. leugnet sowohl tcn Diebstahl, a'S über-> etwas ff- Daö GenossenschaftS-Concertim Gewcrbcdau»- saal war höchstens zu zwei Drlttheilen besetzt — doppelt schade tcö edlen humanen Zweckes willen. Der alte Satz: „Viel Hilst viel" trügt gar vit und hat den Autor de» Programm» — ver mntl'lich Herrn I)r. Rietz — auch diesmal betrogen. Nur dem, schalt icvlicirte und die Vcrthellstgnng nahm daS Schlußwort. Das Bczirksgcricht bestätigte den ersten Bescheid. — Der bereits einmal bestraste MusikuS Arthur Rosenbanm von hier Ist bcsthul- i lO. August während ter Mittagsstunde ans einem Neu-! welchem die schöne Kunst alsHcmdwerk erscheint, oder wer Ner- c Blochmannstraßk. aus weichem sein Brntcr beschäftigt ven dat wie die SchlssStane, der kann solches Uebermaß von Mu- in Paar Stiefeln und eine Uhr iin Gesammtwerthe sik vertrage». Ter empfindsamere Kunstfreund gerat!) in Ab Die " " hauvt am erwähnten Tage bas Hans betreten zu haben. Herr Ober-Staatsanwalt Roßtäuscher hielt die Anklage nur ans ein- sackeii Ticbstalii aufrecht, die von Herrn Jnstizrath l)r. Stein eiührte Vcrtheidiguna emvsahl den Angekiagtcn einer milden DaS Schöffengericht unter Vorsitz de» Herrn ans 14 Wochen Gesängniß und 1 Zcnrtheilnng. ': n>:n R',. Gebnr'tztag in Rüstigkeit tck Korrer» und Fliiste tcs G Man.l c alte Astancr. wcl.1 cr bet Gelegenheit größerer -Lvastora.'N e auch t e alte Burg Zchar'cnberg beiiiei tc, »Art si l c»'kenn'.i-chrn MmmeZ welcher ihm im Schlothoff ,Ze erste» . on r »e be>'n Fe i len n it t-n Rai «er zc" ike, w bl eriünce,,. .Zn Le>! -lg »are» am 2. yf>o<möcr ->rci Bnr>c!en im f'f ter o II 1', Jat:r n in wein Gas!hott e Iwctcl lt. Pi tzli.h «>:..!! a : drei» cm-ioiss lilste eil Zimm-r e neu Sssmff niw nbcr.r-'.z!-: si.'. kann caß tcr Ei: e Gm 'Anderen mit Re-v'"er unvcrmt t'.icrwcss: tn ten Arm jeichoiicu habe. ' cr h rte - Illen einem > ,,,-e t Or ssna'te >an' 0«* noch eine »w-fs- se-ietbrn Art bei nsst e>.7e-4. '»ff'l Witter»ng0'lvevdaclit,ing am 4. Novdr., Abd». 5Udr. l Barometerstand nach LSear Bösolt lWalistr.lOi: 28 Pariser Zoll 3 L. «seit gestern l'/, L. gestiegen). Thermometer nach Rcan- mur: n «,;rab über Null. - Die Schioßthnrmiahne zeigte vlort-AZett ''Olnt. Himmel: klar. - Elbhöbe in Dresden. 4.Novbr., Mitt.: 120 Cent unterst. Tastk-qrschitMe. Teutsclie» Neich. v>on öcn bei tcm Landbeer und der Flotte loi'lncnt tcs «nsal-ialwcs t87.'> 70 elngcsleltte» Mann- i l aiien teS i're»!chchen Staat« ivni i cii 3.211 Procent ohne Schn biitnng b-innt n. Das'clilccläcstc "-erhaiiinii ergab wie- der Ge st'rovlnz Posen mit 13,072 Procent. cs tolgtrn: Preußr» -sten »r ml« 3.347. Pomimrn ml« i/,28. ssNesti'le» spannung »nd ist nach 0 Uhr gcnnßunfählg. BIS ^/-ilo Uhr zog sich daS Eoncert hin, nachdem Hunderte den Saal verlassen. Den ersten Preis deö Abends errang einer der größte» Vii- tuosen Dresdens: der Kgl. Hosthcater-Singcclior. Der Vortrag von drei gemischten Quartetten Mendelssohn», darunter stürmisch cir. o:mo daS mächtig dahliibransente Kahcr- licd, wirkte begeisternd <Dir. Hr. Riccins). DcrVortrag der Ka pelle (Streichorchester Dir. 1)r. Rietz) nmiaßte vier nicht hervor ragende. aber geschickt »mb anmuthlg gemachte Gabe'iche Stücke „Novelletten". zSlrle au» Tituö blieb ircg. Hcrr Blumncr svlel'c SRozart'sche (ursprünglich 4hänkige> Variationen und ein golstarmcö 'Allegro von Ehoyln. Namentlich in Mozart dokumcntlrte ter Svicler neben brocutcnter 2)ravonr eine» sem zarten Klangsiiin und wart In den weicheren Stelle» von Lein tonvollen 'Aliguot-Flügel von Blüthncr vorzüglich unterstützt. In den Fort«ttStellen war die Ettreuniß geringer, Spieler und Instrument kehrten de» öitcrn trockene Härte heraus. Fräulein Malten und Herr Link sangen da« Duett an« Jessonta. Fräul. H ä n i s ch 'ührtc Lieder von Schubert und Kiiiese ans, letzteres etwa« zn fchmachtcnd: aber durchaus schön trat die voll- endete Noblesse ter Stimme, tcr aristokratisch seine Vortrag die ser Künstlerin, die pcriett z» singen gelernt bat. in tcm Sckm bcrt'schcn Licdr „Im Freien" hervor, eine Leistung ersten Rcingcc>, Zwei) erholst dincn das von Herr» En g en K ra » li ungemein > zart und poetiicl) aiischmlcgenb ausgciührtc Accemyagiicmeist. ^ Herr t^onfcttmclstcr Lanterba ch fistelir ein Duett von Lwofs. Allein? Fast sollte cS so stheineii, ea da» Programm am Kovik t ic Bemerkung trug: ..»»ter gciäll'gcr Lciinng des Herr» Ur. ^ 'liietz und geialiiger Blilwli knna tcv Hcri» Eoiiccrtmcistcr Lau- lerlacl". Frl. Hänlicl'. Frl. '.tstalttu. Hr. Link, Kr. Bl minier .». k. w. sine n l ch i apart awgciührt. chensoweiilg Hr. Kammer, virtuos Grützmacher, mit welchem doch Hr. Lanterback' ! l'er.asteS Dneti fistelte. Man sollte hoch mit gleia em Matze
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