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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186808110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-11
- Monat1868-08
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1868
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.. npmtr und agMM Anzeiger. AmMlatt dek MM. Bqirkr-eiW md d«e RW da Stadt ÄWg. »I« 224. Dienstag den 11. August. 1868. Bekanntmachung. Auf dem Platze vor der Gasanstalt soll Dienstag, den 11. d. MtS. früh 9 Uhr einiges Nutz- und Brennholz gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 8. August 1868. DeS NathS Straßenbau-Deputation. Zur Verständigung. Leipzig, 8. August. Ueber die Haltung, welche der Vor steher der Stadtverordneten vr. Joseph bezüglich der Verlegung des deutschen Schützenfestes nach Leipzig für das Jahr 1871 ein genommen, laufen Behauptungen um, welche einiger Berichtigungen daß sie nicht die „Deutsche Allgemeine Aeitung", sondern die „Neue Freie Presse" in Wien an gehe. Dies ist abermals nicht wahr. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" findet z.B. eine Jnconsequenz darin, daß Joseph dem Rache das Recht abspreche, ein Votum über die Wahl der Stadt abzugeben. Ein bloßes Votum kann Jeder abgeben, Rath, Stadtverordnete und wer eS sonst sei; dieses ist eine Der Hergang ist, soweit er den Stadtverordneten-Vorsteher be rührt, folgender. Am 27. Juli empfing dieser von dreien unserer Mitbürger in Wien eine telegraphische Anfrage: ob die Gemeinde vertretung mit einer Verlegung des nächsten Schützenfestes nach Leipzig einverstanden sein würde? Der Vorsteher ging sofort zu einzelnen Stadtverordneten, cheilte ihnen diese Anfrage mit und bat um ihre Meinung. Diese, die Mehrzahl des Collegiums bildend, sprachen ausnahmslos sich für Aufnahme deS Festes aus, und der Vorsteher machte Anzeige hiervon dem Herrn Bürgermeister persönlich. Demgemäß telegraphirte Jener an die Anfragenden. Die Form einer solchen Meinungserforschung ist ungewöhnlich und kommt nur in Fällen äußerster Dringlichkeit, also sehr selten in An wendung. Sie ist aber schon früher für solche Fälle in An wendung gekommen, z. B. in Folge gleicher Anfrage zur Zeit deS Bremer Schützenfestes. Kein Stadtverordneter hat eine Ein wendung dagegen erhoben. Die Frage wurde auch damals zu- stimmend beantwortet. AuS Anlaß seines jetzigen Verfahrens ist gefragt worden: „auf welchem politischen Standpunkte Joseph dermalen stehe?" In der Eigenschaft als Stadtverordneten-Vorsteher, in welcher er hierbei gehandelt, steht er auf gar keinem politischen Stand puncte; er würde eben so ruhig das Gegentheil dessen telegraphirt haben und haben müssen, waS er telegraphirt hat, wenn es so der Wille der Stadtverordneten gewesen wäre. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" erhebt mit besonderer Erbitterung die Anklage, daß Joseph dem Rathe auS dem Neu bau deS Theater- einem Vorwurf mache. Davon ist auch nicht ein Wort wahr. Jene Zeitung fügt hinzu, daß der Neubau von den Stadtverordneten dem Rathe „aufgedrängt" worden ist. Als Joseph der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" den Beschluß deS StadtrathS wortgetreu entgegenhielt, so beharrte die Dem Allgemeine Zeitung doch dabei und berufen sich auf „notori' Thaisachen". Wie groß diese neue Unwahrheit sei, lehren folgende Stellen deS RathSschreibenS an die Stadtverordneten von 1863: „Der Verfasser deS Umbauten-Entwurf- hat das Bekenntniß nicht zurückaehalten, daß seine durch die ihm gestellte Aufgabe be dingte Arbeit den Anforderungen, die er an ein heutiges Theater nicht entspreche. Mußte wesentlich dadurch, daß mit >einem Umbau die jetzige Umgebung des Theater- in ihrem Fortbestand in Frage gestellt werden würde, denn die dort befindlichen Reitställe sammt der Reitbahn sind an sich, namentlich aber für die durch daS Theater selbst bedingten Verkehrsverhältnisse, so ungünstig gelegen, daß deren Beseitigung im Falle des Umbaues als wahrscheinlich bezeichnet werden darf. Ferner durfte nicht unerwogen bleiben, daß der Umbau, wie jeder Revaraturbau, bezüglich der Zeit der Ausführung, sowie deS Kostenpunktes, trotz aller sorgfältigen Veranschlagung eine völlig ungekannte Größe ist, und daß daher mit demselben Schwierig keiten zu befürchten sind, die sich beim Beginne desselben gar nicht übersehen lassen. Dieß Alles, und insbesondere der Gesichtspunkt, daß der Umbau, wenn auch relativ Gutes, doch immer nur ein Stückwerk darbieten werde, würde daher selbst dann gegen den selben und für den Neubau gesprochen haben, wenn das schließ- liche Finanzresultat für jenen ein günstigeres gewesen wäre, als eS sich wirklich herausgestellt hat. Die deshalb aufzustellende Be rechnung weist nun aber nach, daß die Mehrbelastung des städti schen HauShaltplans beim Umbau wie beim Neubau so ziemlich dieselbe ist rc. rc." Hierauf zeigt der Rath den Stadtverordneten an, daß er be schlossen, ein neues Theater mit einem Kostenaufwands bis zu 300,000 Thlr. zu erbauen. I. hat nicht gegen den Neubau gestimmt, wohl aber die Unter ordnung der Schulen, insbesondere des Krankenhauses, der Straßen, ferner die einseitige kolossale Vermehrung des Bauanfwandes in Folge der im Voraus von den berechtigten Stadtverordneten nicht genehmigten Abänderungen deS Planes beklagt. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" behauptet keck und wiederholt daS Gegentheil und schimpft den, welcher die Wahrheit behauptet, indem es das Wort: „die Stirn haben" gebraucht und dies in einem Artikel, in welchem von Phrasenschwindel die Rede ist. Wer sich bewogen fühlt, den Theilnehmern am Schützenfeste eine Lehre zu ertheilen und die Mahnung zur Arbeit über sie zu verhängen, der wird es sich ruhig gefallen lassen müssen, wenn ihm Dasselbe begegnet. Es ist dies ein ganz natürlicher Rückschlag mache, bei weitem nun schon diese Er wägung, ganz abgesehen von dem weiter unten zu betrachtenden Fiuanzpuntte, eS bedenklich erscheinen lassen, einen Umbau zur ' rnng zu bringen, so verstärken sich diese Bedenke» noch muan« AuSfüh darf einen so herrlichen Vorzug der Arbeit nicht vor Leipzig haben; er gebührt auch allen übrigen Städten. Wer sich nun, durch die gehörte Mahnung Anderer zur Arbeit herausgefordert, umblickt auf dem Gebiete kommunaler „Arbeit" daheim, der stößt auf so lang zeitige Reste in Erfüllung wichtigster und dringendster Aufgaben, daß sie zumal nach den Vorgängen derselben nur in stärksten und unverhohlenen Worten besprochen werden können und die Legiti mation zur Uebernahme der Rolle deS Hofmeisterns und TadelnS Anderer mehr als zweifelhaft erscheint. Dadurch wird der Rückweg vom Aufflug in die Regionen der hohen Politik auf den harten Boden der eigentlichen heimathlichen Aufgaben erleichtert und be schleunigt werden. Schwimm-Unterricht -er Frauen. Freudig zu begrüßen ist ein Unternehmen, welches, schon lange in Aussicht gestellt, endlich zur Ausführung kommen soll. Der Vorstand der hiesigen Schwimmanstalt für Männer wird eine gleiche Anstalt auch für Frauen einrichten. ES giebt wohl Niemand, der den großen Nutzen de- Baden- für die Gesundheit de- menschlichen Körper- bezweifeln und nicht wünschen möchte, daß in allen Theilen der Stadt gute Bade»
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