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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186808162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-16
- Monat1868-08
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1868
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16,500 Gulden im Januar 34,512 - Februar' 16.878 - - März 10,402 - April 11,307 - Mai 9229 - Juni gegen die entsprechenden Monate des Vorjahre-, ist ein erfreu liches Prognostikon auch für die neuen Linien. Wenn übrigens noch in neuester Zeit Zweifel angeregt worden sind, in welchem Berhältniß diese neuen Linien zu der älteren Bahn stehen, so können wir nach Einsicht der ConcefsionSurkunde und des Proto koll- der letzten Generalversammlung der Buschtiehrader Eisenbahn auch an dieser Stelle nur wiederholen, daß jene neuen Linien we der einen besondern Namen, noch eine besondere Verwaltung er hallen, vielmehr nur als Theile der Buschtiehrader Bahn zu be trachten sind, deren ganzes Vermögen mithin gleichmäßig für die aufgenommene Prioritätsanleihe haftet. — 8—- * Leipzig, 15. August. Den zahlreichen alten Plaviensern in Leipzig rc. zur Nachricht, daß am 27. August in Plauen ein Schul-Erinnerungsfest abgehalten werden soll. Die Theil- nehmer an dem Feste wollen sich bis zum 21. August bei Herrn Fiuanzprocurator Stimme! daselbst melden. Beim FestactuS im alten Gymnasialgedäude hält Herr Kirchenrath vr. Zapff au- Zwickau die Festrede. — Die „Dresdner Nachr." melden: Wie streng nach dem neuen Militairstrafgesetzbuch Vergehen gegen die Subordination in der Armee bestraft werden, zeigt ein unS bekannt gewordener, kürzlich zur kriegsgerichtlichen Aburtheilung gelangter Straffall. Ein Unterofficier der Garnison hatte sich den Anordnungen eines zum Schenkhausoienst commandirten College» auf einem Tanzsaale thätlich widersetzt und ist wegen diese- Vergehens zur Degradation und 10 Jahren Festungsstrafe verurtheilt, diese Strafe auch von Sr. Majestät dem Könige bestätigt worden. — Nach dem alten Strafgesetzbuch wäre dieses Vergehen im Maximum mit 4 Jahren Militairarbeitßstrafe geahndet worden. — Dasselbe Blatt schreibt: Wir haben von zwei Verordnungen deS sächsischen Armee-ObercommandoS Kenntniß erhalten, von denen wir um so lieber Notiz nehmen, als dieselben bekunden, wie in der sächsischen Armee neben strenger Disciplin auch der Geist der Humanität regiert. Die eine Verordnung warnt die Vorgesetzten vor Begehung von Tätlichkeiten gegen Unter gebene und bestimmt zugleich, daß Officiere und Unterofficiere ohne Ausnahme, welche sich gegen Mannschaften zu Ausschreitungen dieser Art himeißen lassen, streng zu bestrafen sind. Die andere Verordnung macht in Anbetracht der Strenge, mit welcher Sub- ordinattonSvergehen in Folge der eingeführten preußischen Straf gesetze bestraft, und des Umstandes, daß die meisten dieser Ver gehen im Zustande der Trunkenheit verübt werden, allen Vorgesetzten zur Pflicht, trunkenen Soldaten, namentlich außer Dienst, keine Veranlassung zur Widersetzlichkeit zu geben, indem sie zugleich Fingerzeige giebt, wie unter Aufrechthaltung der noch- weudigen Autorität Verstöße gegen die Subordination recht wohl vermieden werden können. Vorerwähnte Bestimmungen sind der ganzen sächsischen Armee bekannt gemacht worden. Verschiedenes. — In Gotha wird mit dem 31. d. M., vor der Vereinigung de- dortigen Appellationsgerichts mit dem zu Eisenach, unter dem Vorsitze de- AppellationsgerichtS-Raths Bretschneider das letzte Schwurgericht beginnen. Dasselbe wird etwa 3 Wochen dauern und außer UnzuchtS-, Nothzuchts-, Diebstahlsfällen rc. namentlich die Anklagesache gegen den seit 27. März v. I. inhaftirten Rechts anwalt und Notar Feodor Streit zu Coburg zum AuStrage bringen. Letzterer ist angeklagt: 1) wegen 43 verschiedener ausge zeichneter Veruntreuungen im Betrage von 8340 fl. (darunter 2 Posten Gelder unmündiger Kinder im Betrage von 3044 fl.), eventuell wegen Vernachlässigung der Amtspflicht, bezüglich de- öffentlichen Vertrauen-; 2) wegen einfacher Veruntreuung im Be trage von 1086 fl.; 3) wegen Betrugs im Betrage von 1472 fl. und endlich 4) wegen Betrugs bei Eingehung von Verträgen im Betrage von 5221 fl. 1478 fl. sind von Streit an diesen Summen theilS vor Beginn der Untersuchung, theilS nach Einleitung der selben ersetzt worden. Voraussichtlich werden 12—14 Tage dazu gehören, um sich durch diese HerculeSarbeit hindurchzuarbeiten. Die Anklageschrift allein umfaßt 230 Blatt. Vorgeladen werden nur 9 Zeugen. Bertheidiger tst RechtSanwalt Träger auS Cölleda. — AlS ein sehr willkommener Fortschritt auf dem Gebiete der Pädagogik ist zu betrachten und allen Lehrern, Eltern und Er ziehern zu empfehlen daS kürzlich hier erschienene Werkchen: „Deutscher Schul- und Hauslehrer. I. Erste-UnterrichtS- buch für Kinder, mit Anleitung zum Unterrichten von Director Fritzsche." DaS oft so sehr unsichere Lesen, Schreiben und Rechnen der Kinder hat hier und da schon so häufig zu Klagen gegen die Elementarbücher veranlaßt und ist deshalb vorliegende- Büchelcheu, nach dessen richtigem Gebrauche eine solche Unsicherheit unS nicht mehr möglich erscheint, nur mir Freuden zu begrüßen. Wir S4SS können nur wünschen, daß es auch in unseren Leipziger Schule« recht bald Eingang findet, um so mehr, da unseres Wissen- der Verfasser unter Mitwirkung anderer namhafter Pädagogen auch ein zweites und dritte- Unterrichtsbuch in ähnlicher Weise folgen lassen will, so daß auch für die späteren UnterrichtSjahre Schule und Haus in Wechselwirkung zu einander treten können. — Ein gefährlicher Aberglaube. Ein an Fanatismus grenzender Act de- Aberglaubens trug sich, wie der „CzaS" er zählt, bei Gelegenheit der feierlichen Eröffnung der Eisenbahn nach Woronez, einer Stadt im Osten Rußland-, zu. Nach der Ein segnung der Locomotive durch die Popen, welcher die Einwohner der benachbarten Städte und Dörfer beiwohnten, glaubten einige Bauern, in dieser Maschine, welche eine ganze Reihe beladener Wagen hinter sich Herzog, ein übernatürliche- und höllische- Wesen zu erblicken. Alsbald faßte der Aelteste unter ihnen den kühnen Entschluß, die Gewalt des Teufels zu bekämpfen. Er ließ sich eine große Menge von Heiligenbildern bringen, mit denen die Landleute ihre Zimmer zu tapezieren pflegen, und stellte sich in- Bahngeleise. Em weithin schallender Pfiff verkündigt die Ankunft deS ZugeS. Aber unser Mann rückt und rührt sich nicht; festen Fußes und im Vertrauen auf die Kraft seiner Heiligenbilder, welche er hoch in der Hand hält, erwartet er den Zug. Glück licherweise bemerkt der Zugführer den Wahnsinnigen zeitig genug, um anzuhalten. Seitdem ist in der ganzen Gegend die Verehrung für den Mann eine allgemeine, der einen so glanzenden Sieg über den Teufel, in Gestalt einer Locomotive, davon getragen hat. — Ein englisches Blatt zählt die reichsten Leute der Erde auf; an der Spitze steht weder ein König, noch ein Kaiser, auch Niemand aus Europa, sondern ein Bürger der neuen Welt, ein GewerbSmann in Nordamerika, dessen jährliche Renten 49 Millionen Francs (über 13 Millionen Thaler) betragen; dann folgt ein russi scher Bojar, der Dritte ist ein Engländer, der in Ostindien oe- gütert ist; Rothschild, den man gewöhnlich für den KrösuS der Menschheit hält, kommt erst in der elften (?) Reihe. — Alter der Erde. Prof. Bischof in Bonn hat auf directe von ihm angestellte Versuche über die Abkühlung großer, künstlich verschmolzener Basalikugeln von zwei Fuß Durchmesser Berech nungen über die Zeit gegründet, welche die Erde gebraucht haben dürfte, um auf ihre jetzige Temperatur herabzusinken, und hat 353 Millionen Jahre gefunden. Die Zeit, in welcher die Erde durch innere Wärme äußerlich auch an den Polen noch ein tropi sche- Klima hatte, durch welches ohne Einwirkung der Sonne Elephanten, Rhinocerosse, gigantische Faulthiere darauf leben, Palmen, baumartige Farrn und andere der heißen Zone ange- hörige Pflanzen wachsen konnten — die Periode der Steinkohlen- oildung — liegt nach diesen Berechnungen 1,300,000 Jahre von der Gegenwart entfernt. Red. Albert Neumeyrrs höchst comfortabel eingerichtetes Hotel Stabt London, Nicolaistraße Nr. 9, geht nun seiner Vollendung mit Riesenschritten entgegen und schon in den ersten Tagen de- Septembers soll es eröffnet werden, indeß die damit verbundene Restauration (Cafe Restaurant) zum Theil schon in voriger Messe eröffnet war, jetzt aber bereits in allen Räumen dem Publicum zugänglich ist und von diesem auch schon recht zahlreich besucht wird. Zählt doch der Mittagstisch allein schon täglich gegen hundert Tischgäste. Herr Neumeyer, als sehr coulanter Wlrth längst bekannt, hat aber auch keine Kosten gescheut, diese Restau ration zu einer der elegantesten und freundlichsten zu machen. Die großen und kleinen RestaurattonSzimmer, die sich durch da- ganze Parterre hinziehen, sind mit einer Eleganz auSgeschmückt, Die dem Auge um so wohler thut, alS die Deconrung, frei von jeder Ueberladung, überall den feinsten und edelsten Geschmack zeigt. Dazu ist aber auch für jede Bequemlichkeit gesorgt, für prompte Bedienung, ausgezeichnetes Bayerisch Bier und andere Getränke, und daß Herr Neumeyer auch stets auf eine vorzügliche Küche bedacht ist, da- tst ja längst bekannt. So begrüßen wir denn hier in der Mitte der Stadt, nicht zu fern vom Theater, eine der feinsten und besten Restaurationen, die, wenn sie erst noch mehr bekannt, gewiß bald, besonder- deS Abend- nach dem Theater, der Sammelplatz feiner Gesellschaft werden dürfte, da selbst Damen und Herren der höchsten Stände sich hier gewiß in jeder Hinsicht befriedigt finden werden. WaS daS Hotel vetrifft, so besteht die- au- sechzig ebenfalls sehr elegant und mit allem Comfort au-ge- statteten Fremdenzimmern und einem Speifesaale. —. Wie wir auS ganz sicherer Quelle erfahren, wird zur nächsten MichaeliS-Mefse der berühmte CircuS deS Herrn Ciai- selli, Ehren-Stallmeister Sr. Majestät de- König- von Italien, hierher kommen'und das Publicum mit seinen großartigen Vor stellungen ä. lg. R.6N2 Überraschen. Die Gesellschaft besteht au- den vorzüglichsten und renomnnrtesten Künstlern und Künstlerinnen, so wie auch die Pferde-Liste dw reinsten und schönsten Racepferde nachweist. CS sei hier u. A. nur daS Riesenpferd „Kmgston", welche- 19 Faust hoch ist, und die arabischen Schimmelhengste „Washington", „Azik", „Zeker" und „Campidoglio", Geschenk Sr. Mai- de- König- von Italien, erwähnt. — In allen Städten,
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