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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186808177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-17
- Monat1868-08
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1868
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Anzeiger. AmNktt KS Sinizl. BchMmchlS und dch MP d« Stadt ÄWg. W 23«. Montag den 17. August. 1868. Bekanntmachung. 1) Die diesjährige Leipziger MichaeltSmeffe beginnt am 28. September und endet mit dem 17. Oktober. 2) Während dieser drei Wochen können alle in- und ausländische Handelsleute, Fabrikanten und Gewerbtreibende öffentlich hier feilhalten. 3) Außer vorgedachter dreiwöchentlicher Frist bleibt der Handel allen auswärtigen Verkäufern bei einer Geldstrafe bis zu 50 Thalern verboten. 4) Jedoch ist das Au Spacken der Maaren den Inhabern der Meßlocalien in den Häusern und den in Buden ausstehenden Fabrikanten und Grossisten in der Woche vor der Böttcherwoche gestattet, während zum Einpacken die Eröffnung der Meßlocale in den Häusern auch in der Woche nach der Zahlwoche nachgesehen wird. 5) Jede frühere Eröffnung sowie spätere Schließung eines solchen Verkaufslocale- wird, außer der sofortigen Schließung desselben, jedesmal, selbst bei der ersten Zuwiderhandlung, unnachsichtlich mit einer Geldstrafe bis zu 25 Thalern geahndet werden. 6) Den Detailhändlern, welche auf Straßen und Plätzen feilhalten, ist das Auspacken daselbst vor dem Donnerstage in der Vorwoche, also vor dem 24. September, bei einer Geldstrafe bis zu 25 Thalern verboten. 7) Das Hausiren jeder Art bleibt auf die Meßwoche beschränkt. 8) Auswärtigen Spediteuren ist von der hauptzollamtlichen Lösung des WaarenverschluffeS an bis mit Ende der Woche nach der Zahlwoche da- Speditionsgeschäft hier gestattet. Der Math der Stadt Leipzig. Leipzig, am 13. Juli 1868. vr. E. Stephani. Schleißner. Bekanntmachung. Zu möglichster Verhütung der Nachtheile, welche während der warmen Jahreszeit überhaupt, besonders aber bei der jetzt herr schenden großen Hitze die starke Ausdünstung der Pnvetgruben für den allgemeinen Gesundheitszustand mit sich führt, haben wir für die öffentlichen Gebäude der Stadt die DeSinfection *) der Aborte angeordnet. Da jedoch diese MaaßregA nur bei einer möglichst allgemeinen Anwendung von erwünschtem Erfolge sein kann, so empfehlen wir allen Hausbesitzern und Miethbewohnern dringend, die DeSinfection auch m den Privathäusern öfters vornehmen zu lassen. Leipzig, am 15. August 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. I. *) Zur DeSinfection für jede einzelne Etage genügen durchschnittlich 2 Pfund schwefelsaures Eisen gelöst in 10 (Dresdner) Kannen Wasser, während in die parterre gelegene Grube selbst eine Lösung von 4 Pfund dergl. Eisen in 20 Kannen Wasser einzubringen ist. Zur Geschichte -er Leipziger Apotheke« LLVS—18«8. V. Leipzig, 16. August. Die Geschichte der Leipziger Apotheken ist Heuer beinahe 260 Jahre alt. Leipzig hat die Zweitälteste Apotheke in Deutschland aufzuwersen. Nach dem Nürnberg im Jahre 1404 die erste Apotheke in Deutschland erhalten und von da an sich auch durch treffliche Officineinrich- tuugen auSzuzeichnen begonnen hatte (1532 erschien daselbst die erste gesetzliche Pharmakopöe, auch wurde daS Nürnberger Pfund- Apotheker- oder MedicinaHewicht, während die Eintheiluna in Unzen, Drachme«, Scrupel und Gran auf Salerno zurückgeführt wird, den altberühmten Sitz der medicinischen Studien), folgte Leipzig im Ichre 1409 " "" ^ " Löwevapotheke. Bekannt Wappenschild der ursprünglich ven bn dem Luszr ^ Partei bedrängten Akademiker, Professoren, Magister und Studi- renden aus Prag al- eine Art Privatpalladium mit nach Leipzig geführt und hier an dem Hause, wo die Officin zuerst sich aus- that, angebracht ward. Diese erste Apotheke war Eigenthum der medicinischen Facultät und bildete einen erheblichen Theu von deren Einkommen. Sie war erst in dem Eckhause am Markte und an noch BvLel. unser wan- Güld-»-» LS«-'» b3 d-m Uu-Me" d-r ««» der >Ah«. erst später in die Grimma'sche Straße,"wo sie sich noch heute befindet. Da geschnitzte und vergoldete Bildwerk, welche- die Officin jetzt schmückt, ist natürlich nicht mehr der alte an- Böhme» mitge brachte Löwe. Wo dieser hingekommeu ist, vermag Referent nicht zu sage». Zweiter Cigeuthümer der Apotheke ward um 1450 Io" Hutter, Voruchmer de- RathS und Baumeister zu 1438). Hutter scheint an sich selbst ein gar köstliches erprobt zu habe», derw er ward 114 Jahre alt (s 1552), seiner Officin nur als Reclame dienen konnte. Desto kürzere pas Zeit blieb sein Sohn Georg im Besitze der Apotheke, nämlich nur bis 1558. Von da an wechselte die Officin bis zum Jahre 1686 verschiedene Male ihre Besitzer. Stepner verzeichnet mehrere derselben. In letztgenanntem Jahre kam sie an einen wissenschaft lich gebildeten Pharmaceuten, den Apotheker Heinrich Linck auf Mogka (Mockau?), welcher schon von 1671 an Pachter derselben gewesen war. Linck erwarb sich, wie versichert wird, besondere Verdienste um die Anstalt, correspondirte mit Gelehrten in den entferntesten Ländern und legte u. A. ein reiche- Naturaliencabiuet an, da- vor 20 Jahren, als Große seine Geschichte Leipzig- herauSgab, sich noch vorfand. In der Linck'schen Familie verblieb die Apotheke bis in die neuere Zeit, Apotheker Rhode ward eann Besitzer. In jüngster Zeit traten die Herren LöSner an seine Stelle. Die zweite Apotheke in Leipzig war die SalomoniS-Apo- theke, deren Einrichtung gegen Anfang de- 16. Jahrhundert- er folgte. Die Unternehmer waren zwei Privatpersonen, Sigis mund Heckel und Johann König. Von Letzterem soll der Gedanke gekommen sein, der Apotheke den Namen „Zum Könige Salomo" zu geben (Boael'S unvollendete Chronik). Wie und wann beide Besitzer sich schließlich wieder getrennt haben, ist nicht recht deutlich. (Ä ist nur so viel bekannt, daß König'- Wittwe 1523 einseitig über die Anstalt verfügen konnte, König war wohl 1519 an der damals hier wüthenden Seuche gestorben. Die Wittwe verkaufte die Officin um 320 Gulden an Johann Wenk wurde, sich eine dritte oir einen Besitzer der SalomoniS-Apotheke theker Kaiser Rudolph- ll., Matthias und tin Schörkel au- Prag, der nach der Berge Tausende verlor und 1627 bmney
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