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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186808131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-13
- Monat1868-08
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1868
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Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 226. Donnerstag den 13. August. 1868. Bekanntmachung. Der am 1. August d. I. fällige dritte Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 26. Mai d. I. erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage mit Zwei Pfennige« von jeder Steuereinheit zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre SteuerbeitrLge von diese« Tage ab und spätestens binnen 14 Lagen nach demselben an die Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Der Skat- der Stadt Leipzig. Leipzig, den 29. Juli 1868. vr. Koch. Riehl. Bekanntmachung. Die noch unvermietheten Abtheilungeu Nr. 7, 8, 9, 11 der im Bau begriffenen Verkaufshalle an der Schiller- straste, welche bez. für die in dem früheren LicitationStermin darauf gethanen Gebote nicht zugeschlagen worden sind, sollen von Michaelis d. I. an ans 3 Jahre fest und weiter gegen einhatbjährliche Kündigung anderweit an die Mästbittenden vermiethet werden. Wir fordern Miethlustige auf, Donnerstag den 13. August d. I. Vormittag- 11 Uhr an RathSstelle zu er scheinen und ihre Gebote zu thuu. Die LicitaüonS- und VermitthungSbedingungen sowie ein Plan der Verkauf-Halle liegen schon jetzt daselbst zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 5. August 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Am Schleußiger Wege in der Nähe deS KirschwehreS sollen 16 Stück Langhaufen und eine Klafter Scheitholz Freitag, den 14. d. M. Nachmittag- 3 Uhr gegen sofortige Zahlung versteigert werden. Leipzig, am 11. August 1868. DeS Rath- Forst-Deputation. Vas pädagogische Seminar auf der Universität— eine Lebensfrage nuferes Schulwesens. Unter dieser Überschrift bringt Nr. 172 der AugSburger Allgemeinen Zeitung einen längeren Aufsatz, dem wir Folgendes entnehmen: AlS im vorigen Jahrhundert die besten Männer deS Volkes die Hebung deS deutschen Volksschulwesens anstrebten, richteten sie wohlwnSlich ihr Augenmerk zunächst auf die Herstellung tüchtiger BolkSschulseminare. AlS dann Pestalozzi einen neuen Schulgeist verkündete, da suchten Regierungen und geistig hochstehende Personen diesen Geist in die Volksschulseminare hinüber zu leiten, und eS ist eine historische Thatsache, daß die deutsche Volksschule daS, was sie jetzt ist, zunächst diesem Streben verdankt. Leider trat in dän auf die Durchbildung der Lehrerseminare gerichteten Streben zu frühzeitig ein Stillstand ein; auch war dieses Streben nicht lebendig genug, um auch den Gymnasien und Realschulen zu gute zu gehen. LS schien allerdings, als sollte eS anders kommen. Denn alS Herbart an die Universität Königsberg berufen wurde, richtete er auf W. v. Humboldt'- Anregung ein pädagogische- Seminar für höhere Schulen und für die Letter von Schulen ein, da- der Staat unterstützte. Mau wußte, daß die höheren Schulen auch »M durch Lehrerseminare gehoben werde» können, ja daß selbst d« VolkSschulsemmare ohne akademische Seminare nicht daS werden können, waS sie sollen. Seitdem hat man eS ganz vergessen; denn alles, waS jetzt auf den Universitäten officiell für Lehrerbildung geschieht, abgesehen von speciell fachwiffenschaftlicher Vorbildung, erinnert an die Zeit vor v. Rochow und Herder, und wenn die in den »maßgebenden Kreisen vorherrschende Tendenz vollkommen durchdränge, so würden die dafür aufgewendeten Staatsmittel bald ihrem Zwecke gänzlich entzogen werden. Nur die Herban'sche Schule hat den Gedanken ihre- Meister in! Ganzen treu bewahrt. Unter unsäglichen Mühen ist er trotz aller Hindernisse gerettet worden. Die Idee dessen, waS und wie eS zu leiste», ist gehörig durchgebildet. Die höchst manuichfaibe Vorarbeit P vollständig gttbau, so daß zum Heile unserer Schule mehr geschehe« könnte, als selbst zur Zeit HerbartS möglich war WaS ist aber der sichtbare Erfolg von allem dem, inmitten einer Zeit, die sich eine- lebhaften Interesse- für die Schule rühmt? Bis vor kurzem hat eS noch zwei akademische Seminare der Herbart'schen Richtung gegeben, da- eine in Jena, da- andere in Leipzig. DaS in Jena ist aber bereit- vor einigen Jahren zu Grunde gegangen, und daß dem Leipziger Seminar der Uuter- mg droht, lehren die Acteastücke, welche der dasselbe unterhaltende ebungSschulverein unter seinen Mitgliedern verbreitet. Me ent halten in der Kürze Folgendes: Vor ungefähr 6 Jahren bildete sich in Leipzig ein Verein, um für den pädagogischen Unterricht der Studirevden eine Seminar- schule von der nnfachsten Form im Geiste HerbartS einzurichten, da- Unternimm stieß theilS auf Anfeindung, theilS auf Gleich gültigkeit. Man witterte bald einen antichristlichen, bald einen yperkirchlichen, bald wieder einen demokratischen Geist. Man lirchtete einen Bruch mit unser« angeblich so wohl begründeten Schulzuständen, ein Ablenken der Studirenden von theoretischen Studien. Es kostete daher sogar Mühe, nur die Concession zur Syninarschule zu erlangen. AlS aber das Seminar wuchs, ent schloß sich die Regierung, officielle gischen Unterricht an der Universität neben demselben zu schaffen. Diese Einrichtungen strebten zwar durchaus nur die Art von Lehrerbildung an, welche man im vorigen Jahrhundert für die hatte daS daneben fortbestehende Privatseminar mehr und mehr mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Sollte eS so furcht bar werden, alS eS sein konnte, so war nn jährlicher Mehraufwand von etwa iVOO THalern vöthig. Man suchte bei dem Ministerium um eine staatliche Unterstützung von 600 Thalern nach. Sie wurde versagt. Mau peütionirie bei dem Landtag, und von ihm war dem Vttmehuren nach eine günstige Entscheidung zu hoffen. Da intervenirle die Regierung durch ein officielleS Gutachten über die Seminar-Uebuugkschule, nachdem dieselbe zu dem Zweck einer Inspektion unterworfen worden, bei welcher freilich vom Zusammen hang mit dem Semmaruuterncht. oder auch um vom Lehrplane keine Kenutniß, ja nicht einmal Rücksprache mit dem Direktor ge nommen ward. Man machte dem Verein zum Vorwurf, daß er
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