Dresdner Nachrichten : 31.08.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187108315
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-08
- Tag1871-08-31
- Monat1871-08
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- Dresdner Nachrichten : 31.08.1871
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lichteres an d«, »'4.«». bUudtter 1°. Aqasse, Lager von raren astend »ür >- u. Feil-, o «eeüsier Mn, Mpr., in Iia», / »tzSLä. ) »rt sl. gel billig ru 17 bei i>- «n» ,en Mi« en. M Fleisct'- :r größer rngte l«> ich ver lck.nnitec lebrauäst Schack- tcte, bat nie alle t den ge re»,kr «tlichen s ß rumps- n Xath- einpffe'Xi »e 15. , »r. reichbai- n Preisen 'anttrurg n»me. «stehit l«8, luilv' r»nl. se. rger > l3ss llno ßbauw attener t billigst , -r. aage > I» p». send »ür steht zu Elnrich- Ztage. ^Srscheinf; «glich früh 7 Uhr. Anserate »erden angenommen: bla Abends <r. SonntaaSr VlS Mittags t2 llhr MartenstratzkL:»; in Neustadt: B ii ch d r n tt e l e t «»on Job. Pä stier, «r.Klvstkraassk». «nzcijstn in dies. Tilalle studen eine erfolgreich« Bertneilung. Auflager »o.ve»« Exernpiare. Tageblatt für Unterhaltuilg iwd GeschWmkchr.. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpskh L Reich ardt.^— Ter-ntrvorM«.RKachMr: IllLdlsAeWAdt.^ «iertelsShrlich LÜNglt bei uneutgeldlicherL.r^ seruiig tu'» Hau« - Durch die ttSnigl. P«M vierleljLhtl 2V/»«gtz. Eiuielne Nummer» ^ »Ngr. :^«r , Znseratenpreiser Für deo Raum etu«G «Halten in LG— I «,r llatrr „LiugesaadtU tlt» LG» > «»»' Auswärtige Aimoncen-Anfträge Rr.21t Sechszehnter Jahrgang. Drcöde». :u. August. — Der Regler ungdRatb beim Minlstklirim dcö Innern von Erlegern imt von dem deutschen Kaiser d.M eiserne Kreuz i.lslaste am weißen »Bande erhalte».- DerGerickstSrath beim »Be zirksgericht Eibenstoct Gustav Facilikcs I» in gleicher Stellung -um »EczirkSgericht Mittweida versetzt unk rer Assessor beim Gerichtt-amte Schandci» Karl Julius Theodor Lconbartt z»m ElerichtSratbe bei dem »Kezirtsgericist i^ibenstock ernannt worden. - Die hiesigen Marttblitcnbcsitzer haben a» das Ltadt- Verortneken-Eollcgium eine getrübte Petition abgegeben, worin sic die Vertreter der S'adt aus das Dringendste ersuchen, die veabsichtigte iveitcre Rctucirung der Dresdner Jahrmärkte von drei am zwei durch verneinende Beschlussfassung zu verhindern. - Vielseitigen Wünschen zu genügen, ist, wie wir soeben erfahren, die Gewerbe und Industrie Arisstcliiiiig im Gewerbe- hause noch biö Sonntag, den :< September, geöffnet. An ge nanntem Tage findet i> Ubr Abends die Schirrhieicr statt. An Ätz)« Uonceltbesucher füllten vorgestern altcRälime der Restauration zum orergreller, um das Monstre-Eoncert an- zubören. Magen an Magen reihte sich die «haussce »ach Räck nitz entlang. Btangcl an Platz machte sich schon bei Beginn des EoncertcS fühlbar, das mit seinen Tonmassen sich abermals groste» Beifall errang, obgleich der offene Raun, ans der Höhe der Tonwirkung nicht allzu günstig ist. Gin überdecktes Or chester ist hier nötblg nnb diesem Wunsche würde entsprochen, wenn daS Monstre-Eoncert in der grostcn Wirti'schait des gro ssen Gartens slattstnden sollte. Drin Vernehmen nach siebt ein solches und somit drittes, daselbst in Aussicht. Die Wirkung a i diesem Orte, wo der Wald mit seinen hoben Bäumen die Umgebung bildet, müsste ganz trefflich sein. — Daö in Ebemnitz erscheinende Organ der socialdeinokra- ß chcn Partei, die „Ebemnitzer Freie Presse" bringt in ihrer . Nofftagö-Nummer folgende Mittbeiluna: „Vorgestern wurde der Redakteur dieses Blattes. Bürger I. Most, auf Antrag der hiesigen Staatsanwaltschaft verbauet und die in seiner Wohnung Vorgefundenen Mciiimcrihtc mit Beschlag belegt." — Wie ferner dem „El'cmn. Tageblatt" auS Falkcnskcin berichtet .wird, ist eine für letzten Sonnabend dort anbcraumte Volks versammlung wegen aufreizender Reden und weil dieselbe einen so tumultarischen Verlaus genommen. tast der der Ver sammlung beiwohnende Beamte weitere Gesetzesübertretungen befürchtete, aufgelöst worden. Der alb Sprecher erschienene Bracke.j»n. a»S Branni'chweig kam nicht dam. seine Ideen zu entwickeln. indem er sich über seine Perion nicht legitimsten konnte und der Polizeibcamte ibm deshalb von vornherein das Spreche» untersagte. AlS »ach erioigter Amlösung der Vor stehcr dcS dortigen EonsumvercinS die Mitglieder n> einer Be sprechring und deshalb zu», Verbleiben im Saale einlud, wurde der S,m» Seitens der Polizei geräumt. Ebenso ist am Sonn tage in Reläwnbach eine beabsichtigte Volksversammlung ans obenerwähntem Grunde amgehoben worden. - Die Soeialtemokraten gedenken, wie man uns mittbeiit, sich bei den bevorstehenden Wndtagö Grgänzl»igSwa>'lcn eben ,ko wie früher bei den ersten Mahlen nun Landtag des Stiin menv zu enthalten. Der Grund ist einfach der, dak sic »ach dem sächsischen Wahlgesetz, welches das Wahlrecht an eine di recte Steuer von jährlich ? Tl'lr inüpft, io wl wie keine Aus- sicvt haben, eine» (ianditaten durchzublinge». Damit fällt anst> daö bei den RelchStagSw.st'len txm den iiiarionalliberaleii so ge sstiickt angewendete M.ttel, kic Wäblerschaiten durck' dte Fiiiclst vor den Soeialdcmolraten dem NatlonalliberaiismiiS in die Arme.zu treiben, bei den Wnrtagswabicn hinweg — Der zur ^it in der Reractio» rer Bcrüner LtaalStüi grr-.)kitung beschäftigte, hier bekannte lw. Gdiiald Vltzrentbal hat neuerdings ans die Anklage des BoltSiiaats, rast cr ein pnustischcr illgent provoeateur >ei, an die Redactiva dieses Biat res ein Schreiben gerichtet, worin ,r n. a. Folgendes erklärt: Gr lxibe in der Schweiz die Griahrnng aeina.l t. tast in dieser faulen Rcpiiblil die U'eurgolsic, daS P'giien- und Geldiimter thum. kurz die Rcactien inest mel r vorirrrriclie, wie iii Preusten. In Folge dieser Enttäuschung habe cr seine Broichnrc „Das preustlschr Völkcrdrcssur-!§vstem" aus dem Buchhandel zurück gezogen und bei der deutschen Gcsandtschast angeiragt. ob er miv helligt nach Deutschland zurückkcbren könne. Dies sei ihm bejaht worden, und habe er in dessen Folge sich nach 'Kerlin begeben. Wer Ib» deshalb iür einen Agent provocateur baltc» wolle, den erlaube cr sich iür einen linperbelserliche» Eiel -u halten. — G e w e r b ove r c i n, DienStag unternahm der Gc- werbevciein seine letzte ticSIährlgc Ertunion. ,>'>ncist wurde der Silbe r h a m m e r in der Ostia 'Allee besucht. In weichem ein Walzwerk thatig war, um Silberbarren z» Platte» von Tbalerstarke ansznwalzen, eine Stostmaschine. um aus diesen Pllstten Scheiben von Tbalcrgröste anvzudrückcn und eine dritte Maschine, weiche diese Scheibe» »Ni Rändern»» und der Um schriit: „Gott segne Sachsen" versah. Nachdem diese Stücke justirt worden waren, wurden sie weistgesoktcn, geputzt und ab gewogen. Die weitere Berarbeltung sab man i» der Bi n n z c. wo Vle Prägung mit Wappen und Biidnist am einen Druck cund sodann ein ganz genaues Abwiegen »nt das Versagen cr 'folgte. Hier waren auch die silberne» Medaille» des Vereins und die Prclömedaillen der Ausstellung gcicrtigt worden und die betreffenden Stanzen, sowie fertige Medaillen zu icbe». - Nach Besichtigung dieser höchst Niedlichen Räume wandcrte man in s ctcughauS. wo die verschiedene» eroberten Geschütze bis zu l4a Entr., die eroberten Ehassevots und sonstigen Waffen, wie auch von »nseren Truppen benutzte und zum Tbeil zerschossene Gegenstände lebbasteS Interesse erregte». Die län gen Reihen neuer Geschütze und die DamnNimgc», welche eine Gesck'ichte der Entwickelung der Feuerwaffen erzählen, die alte »tarne Magd" und die Depots für Bekleidung; AlieS wurde ourchgcgangcn und gaben die Herren Offiziere und IeugbarrS- Untcroifizierc überall freundlichst die gewünschte Erklärung, - Hieraus wanderic man hinaus aus die Blumenstraste und zwar -»erstIn die Ma sch i n enzw i rn - Fa br i k von W. Eiseit. Hier arbeitete eine Drehmaschine, welche mit erstaunlicher Ge- rch'liidtgkeU dlr Iwirnspulen bcrstcllt, so dah täglich LkXlOStck. 2 grostr crrgUsctzc Iwimmchchmev. Etc mit mehr von uns unbekannten Firmen und Perwrik» nehme» wir nur gegen Pränumerando - Zahlung durch Briefmarke» oder Pcsieinzcchlung aui i<> Silben kosten l Rgr. Ausrvärkige können ric Zahlung auch am' eine Dresdner Firma anweiicn. Mitredacte,rr: Theodor Dro'visch. als 25<) Spindeln, von denen jede pr. Minute ii und 701I011m- drebrrngen macht und vier andere Maschinen fertigen solche immense Mengen Iwir», dasi man nicht begreift, wie derselbe arick' verbraucht werten kann. Verschiedene Lpulmcischineri. Welle» w. warcn aust' in Thätigkcii zu sehen; von den Appre- tlirmaschinen, die ausgezeichnet schönen Glanz verleihen, war jedoch nicht Alles n> erblicken, weil Fabrikations-Geheimnisse nickst verrathc» werde» sollten. Die Sorten- und Farbcnvcr- schietriiheitcn detz ausgezeichneten Produktes waren in grösster Bianinchialtiglkit z» sehe» und viele Mitglieder erkannte», dast es viel gcratlicirer sei, ihren Bedarf iür Nähmaschinen, Stroh- l'Utiabrikatio», Saltierei re hier anvOrtc zu entnehme», als lim wie bisher von Auswärts zu beziehen. Das letzte Etablisse ment, was besucht «.irrte, war die S v d er o l i t hwa a re n - F abrik v o n T b o r s ch m i d t E o nr p. Hier rrurde man zuerst nach den Räumen geleitet, wo der Thon gären must »nid dann durch Kneten plastisch gemacht wird, dann in die Drehe reien und Druckereien, in die Formcrräumc. Trockensäle, nach der» Malerräumen, Trocken- und Brennöfen und endlich nach den st'crgerrärrmen. Reizende Gegenstände entstehen hier, den» die Besitzer haben daS Geschäftsprinzlp. von den besten Künst lern die besten Sachen als ihr Elgcnthum zu erwerbe» und sie in ihrer Blasse durck' die geeignetsten st'eute Nachbilder, zu lassen. Besonders gefielen auch die Nachbildungen von etrrrrischen und griechischen Gerasten und von Porzellan-Gegenständen, die viele Käufer finden. Lärnmtliche Besucher warcn von dem, waS sic erfahren und gesehen, vollkommer^besriebigt und begaben sich dann »rack' den, WintinühlenbergcWwo sie von ihren Familien erwartet wurden und sich bei einem irischen Trünke unb Eonccrt vom vielen Gelten und Stehen und vom Hören und Sehen erholten. — Der Artikel in Nr, 24« unseres Blattes. der von der Ucbcrbürdung der Stadt Dresden rnit EineruartierungSkosten sprach, hat. wie wir uns überzeugen, in der Bürgerschaft leb hafte Zustimmung gesunden. Die Unzirkrtedenlzelt über die hoben Eincruartierungslastrn ist umso berechtigter, alö die Mietbstcucr jetzt zusammen netto lt',»/» der Mictbe beträgt. ES ist aber noch keineswegs zu spät, hierin eine Erleichterung eintreten zu lasse». Mit einer Entschädigung arnaiiemnicir l'erpstichtet ist in erster st'inle daS Reich. in zweiter daS 'Tand, st'eiocr haben »nserc städtische» Behörden den günstigen Augenblick, wo der Reichstag mit den französischen Milliarde» nur so mn'prang, als wären es Ptencrnüssk, als er Millionen über Millionen m, siegreici'e Generäle iBeni'Ssoldatenk. iür die Verluste der rei chen Hamburger und Bremer Kaustcntc zur Sec, kic oll üoer- triebcncn Forderungen der pcrtricbcnen Deutschen aus Frank reich u. s. w, verwilllgte, per'äumt. Eine mit statiiiistleui Material lvrieheirc 's clitio» au de» Rcist sing würde damals gewist nichl am totkes Geste!» gcstUIcn sein, -unial ra Dresden i» der Thal die durch Eiirgiiariierung am schwerste» ven offene Stadt teS tkutschen Reichs ist. Warum aber nickst jetzt für den bevorstehenden Reichstag eine Petition um tlnilweisen Ersatz so rechtzeitig abiassen, dast sie in der l.Sitzung be.ciro i»Bcr- lin vorliegt f Sollte wider alles Envartc» der Reichstag oder der Reichskanzler sich widerwillig zeigen. so vlicbc immer noch die Bermimg an die Sächsische Staatsrcgicrung und an den Vandtag Die Einsordenmg der MicthunSstcucr inr jetzigen 'Augeukstick ist aber auch ei» Grund der gerecksten Beschwerde der Bürger»!'.»! Kanin haben wir eine Anleihe von Millionen aen a.l t, iarim Ueal ei» veilrcffiicl'kr cllechcnichaslsbericbt über ric letztiährigc Financherwaltring Dresdens vor, so klopft der Sleireihetc an die Tbür. stiest 'ich denn daS >''c!r nickst an ters berechne» und airibringen ^ Konnte man nickst die Ant »-erteil des Reick'S- und 'dantlagS abwarten ? Noch tarn 'eil Gelb gegeben werden, wo ('-inaiiarticrungc'gcldcr von'rül er > er nock- nickst ein»',» cur Ausz.i!'lung gckornmcn sind'. Wirbören. dast ccm LladiraN- t ie Hände durch einen Bcick-lust der Statt- bei ordneten gen inct inasteii geblurden gewesen Und : anderer seits niinnst der Stattrath seist den ('h>riatter eines Senats a», dem die -riick e Energie und das Ergrenc» -weckdicnlick'cr Mast- regeln, >vie ne die Gegtnwalst rnit ihren Bedürfnissen verlangt. nUtrnstcr abKebt. - Daö im „Eorrlkor" unsereü Hostheatcrö stationirte 'Ke anilenpersonai, sowie die Polizei hatten seit einiger Zeit ein besonderes Augenmerk am die am Abend sich an der Kaste ein find, »den Billetiämer. weil schon mehriache Tastheiitiebstälstc b.iscli'st staftge'rmten. 'Am Sonntag Abend lmtlen diese Bcob ackstungen auck> wirtlich einen gntcn Eriolg, indem man e.n Frauenzimmer'srstiial'in, die sich für den Inlvilt der Taschen der Nnistehende» ans kic handgreiflichste Weise intereisirtc. — Die im gestrigen Blatte gemeldete Scene zwischen einer ätogiSvernnetl-criii am Dippoldiswaltacr Platze und ihrem Ad- miclhcr war insofern nickst ganz richtig geschildert, als bie d'ogis- inickst Hairsswirstbl» nickst die Hauothür verschlossen ivittc, fon der» ihren in der Abreise begriffenen Attermicthcr wegen dcS rückständigen Neugrosck'enS in seinem h'ogis durck, Verschllestc» der Vorsaattbürc cingeiperrt hakte. - Ein s'-reest, wobei aber kein Wort gesprochen wnrde. entwickelte sich am Montag a» der iatl'olisck'en Hoikirche. Mehrere Ttiudsinmine kamen ans ihrem Vcrcinoiokale. in wel cl-ci» cinein Mitgiietc eine Ubr abhanden gekommen sein sollte. An vorgenannter Stelle glaubten nun die Tarrbstmnincn eine» der Tl-at verdächtigen «ollcgcn dadurch zur» iRstäntriist zu Bingen, tast sie ihn rnit dein Kopie gewaltig gegen einen Eck stein rammelten. Eine grostc Mciischeilinassc sci autc dem stiun- men Treiben zu. — Wenn wir gestern bei Erwähnung der Nützlichkeit lwn Bettsekerreinigungs Anstalten eines dieser Institute In Altstadt gedachten, so beruhte die Bemerkung, dast dasselbe früher IacobSgassc Nr. :> gewesen, am' einem Irrthm». Herr A. Iiechnran» !>it allerdings in seine» Localltäten IacobSgassc n drei solcher vorzüglicher Maschine» i» 'Ketricb, wovon eine lediglich der Renovation der Feder» aus Krankeirbctteu ge widmet ist. — Vorgestern Abend entstand in dem Dacku: eines zu dem Hause Schmiedegasse Nr, I achörigen Schuppens Feuer. Da sich in demselben Hause gietckpzeltig die Nachtwächtcnvachc be finket, so wurde datz Feuer b^rld nach scinn» Entstehen bemerkt und durch die Wächter gelöscht. Vetter konnte die schnelle Htise Donnerstag, zi.Angnst 187t. »»»«»MWMWWWMWWWWIWM»»»«» das Ersticken von 1 l Stück In dem Schuppen untergebrachte» Hühner» nicht verhindern. (Rn groster Menschtnauslarif hat vorgestern Abend am de», Posrplatze vor der Waldschlöstchenrestauration srattgesun- den. Veranlassung dazu hatte die Arretur zweier Burschen ge- geben, welche in einem Fleischerladen der Wilsdruffer Srrnstc eine Partie Würstchen gestohlen hatten. DaS Publikum, in sei ner grössten Mehrzahl aus Neugierigen und Maulaffen be stehend, die von der Ursache der ersten Menschencmsammlung keine Idee hatten, nahmen selbstverständlich Partei gegen die. ihre Pflicht timenden und von dem Beschädigten zur Wegsühr ring der beiten Diebe erst herbeigerrnenen Gendarmen. Der Alistarrs und Spektakel zog sich icbr bald von der Wilsdruffer- Strasic »ach dein geräumigere» Postplatz und dauerte diS nach Mitternacht. Da Ivirkliche Erccsse nickst begangen wurden, so fand tie Polizei auch keine Veranlassung, ctlizuschrelten, hätte auch hei ihrer geringen Anzahl, wenn sie den Hamen zum Auö- einantcrgkhcn hätte zwingen »rollen, kaum ekwaö auSricksten könne», da in soickw» Fällen selbst der anständige Dresdener, wenn man ihn hindern will, aus Neugierte das Maul auszu- sperren, eklig zu werde» und stets gegen die ihn hindernde öffentliche Autorität mit dcnr Janbagcl Front zu machen pflegt. Von Privatleuten soll endlich Militär von der nächsten Wache reguiritt worden sein, nm daS vom Platze nicht wankende Pr»^ dlikum ciuSeinanderzutreiben. Bei dieser Gelegenheit sind, wie man rrnS mitthcilt, 4 Handwerksgesellen wegen Renitenz und weil sie die Soldaten durch Ausnötlstgen von Bier von ihrer Pflicht abwendig zu mack'en versucht Imberr, arretirt worbe« und sehen ihrer gerechten Bestrafung entgegen. — Ein in einem benachbarten Dorse wolmvaster Gärtner gerieth aus dem Wege aus der Stadt in sein Dorf, vor einigen Tagen, gegen Abend in die Gesellschaft lüderlicher Eumpane. die sich für HandwerkSburschen autzgaben und ihn zum Mit- gehen in die an der Plaucnschcn Straße igelegenen Schanze veranlastten. Dort angrkcmmcn, Ist eine ziemlich tüchtige Zecherei vorgegangen und darin unserem Gärtner so lange zu getrunken worden, bis er des Genusses von Spirituosen übn- voll, endlich selig cingeschiasen ist. Wie aber erschrak er. cns cr gegen Morgen erwachend, seine Zechbrüder ebenso wcrng mehr voriand, ais seine Kleidungsstücke, die die Erstcren ihm ausgezogen »nk entwendet batten. »Nur daö Hemde datte mc-n ihm eus Barnn-erzigtelt und zur Erinnerung an den verlebten srobe» Abend gelassen. — Eine traurige Gesck'ichte ereignete sich dieser Tage, tie In Zwickau begann unk in Iohanngeorgenttadt endete und zwar nrit dem freiwillige» Tode deS VaterS einer zahlreichen Fnmilie. Ei» iinbet.innter Gauner trat vor Kurzem am dem Bai'Ni'0'e zu Zwickau eine» l'armiosen Kleinstädter auS Iobann- gcorgcnstadt, sprack' il-n und leckte ihn in eine nahe gelegen-' Restauration. Wie gewöhnlich wartete dort bereits ein Kum pan des Erster», welche natüri ich^remdgegeneinander thaten, aber sowrt ein Spielchen arrancrirten und den Iodanngeorgenstädter, ciuc» Nagciichrnied seines Z.richenS, hierzu zu gewinnen suchten letzterer ging jedoch nickst in tie Schlinge, als er aber sei» Bier bezahlen wellte, benrcrtte einer der sauberen Industrie rittcr, dast der Nagelst-hirNet Goldstücke in seinem Portemonnai- verwaistst hatte. Dicö sehen, dem verblüfften Manne das Port e monnaie ans der Hand re wen und entfliehen, war das LFcrc eines Augenblickes. Der Zweite dielt de» Bestohlenen vor der Vcrsolgrmg dcS Räubers ab, entfernte sich schließlich sedsci» auch und trotz aller Nachforschungen waren beide freche Gau- »cr nicht zu erlangen. Jetzt sind tie beiden Raubvögel ermck telt und scstgenemmc». Einer bat bereits ein lnMasscndeö Ee sländnist abgelegt, während der Zweite seine Unschuld a» dem ihm Brigemesseneii nock' imiiicc autS Höchste detbcuett. Der arme, geprellte Nagelschmied in Iodanngeorgenstadt aber hat sich dieser Tage erhängt, er tonrilc sich über den ibm zugesüg ten Verlust der vier Doppellerrigd or nickst dinw'egsctzcn. -- In Görlitz wurde von den käsige» Eriminalbeamte» ein Gauner scstgenonimen. der das (»Zesländniß ablcgtc. daß er den bei sich führenden Koster Tagö vorlstr in Dresden gestohlen. Am 22, 'August sink in Deutsch-Gcorgenthal bei Sayda tie cr, dem Sck-r.iwm ick'cn Gasthoic gehörigen Gebäude nieder gebrannt. — Am 21. ertrank !»(c-bersbach bei Vöbau ei» zivci lähriger Knabe des Einwoi-ncrö Güttlcr in dem dortige» Dorf dache, 'An demselben Tage wirrte !m Bahnboie zu stici.I'cn bach i. V. dem HiisSioeickwiisteUer G, a»S 'N'ctzsck'kau beim Zu saniinenl'ängen von Wagen. loobei er zr»n Fallen tam. tciS linke 'Kein zer-abrei!, 'Am 25. ivmdc in Älnnaberg daS Au niann'schc und das Sck'ribettst'ck'e Gut nebst Scheunen und Schuppen rcstal eiiickeaschcrst. — A» demselben Tage sind in. »NeiiwalterSdori be! 'Arigmtllöburg kicAZohn- und LllirthschMtS gcbäutc der Besitzer Dreißig. Hangt »nb Btartin durch Feuer zerstört worden. 'Am 2<i. brannte in Harstau bei Zittau daS der LiZittwe Taubnignn gehörige Wohnhaus nieder. — Vor einigen Tagen ,'st in Schönerstädt bei Ocdera» ein 4jährlgcs Kind in'vlgc des Gknrrffcs von Branrrtrrei» i» einen Keller gestürzt und an den dabei erhaltenen Verletzungen gestorben. — Ai» 27. brannten in Grimma mehrere Gebäude deSVictua lienhändlcrs F. E. Heber »nk der Hausbesitzerin veno. Fischer total weder. - Octsent11.be Gerickitöiitz u >« g vorn 28. »August. Bei dem Scl'ul-machcrnrkistcr Heine irr Plauen hatten, außer dessen Gcielle» Franz 'Alban Vandgraff, noch der Zlmmerman» Rilichcl und dcr Steinbrecher Karl Moritz Vcrenz Schlafstelle. Am :n. Btai tarn Vrtzterer erst stüh ' -ck» Uhr vom Tanze zu rück unk schitcs natürlich in de» helle» Tag hinein; alö er er wachst-, sah er, wie Vandgraff, Heine und Ritsch! »Alles durch suchten. Er erstrhr. daß den, Sck'Uhmachergcsellcn daö Porte monnaie mit einem Indulte von L Tlstr. i(> Ngr. aus der Hosen tasche entwendet worden lei. dethciligte sich daraus beim ver geblich gebliebenen Suchen, daS 'ich sogar auf die Irispectlo« dcr Lorenz scheu Lade erstreckte. Da bemerkte man plötzlich, daß Lorenz Etwas seit in der Hand hielt; man hielt ihn an. dir Faust zu öffnen und - das Portemonnaie fiel zu Boden, cr übergab es mm Heine und sagte, das Geld ist gut auigehoven, eS liegt unten in der Stube, Die Vier stiegen nun lzie Treppe hinab und alö Heine nun sagte, cr würde den Genödarmrn ho len lassen, drehte sich Lorenz rasch um «nd langte, als er H
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