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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186809046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-09
- Tag1868-09-04
- Monat1868-09
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1868
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r. M. ual. tbr.- nber pr. tber- 51, Vis; : 54; 'Vi,; »orre- sung voll- . Der innen- heule elt.- präses »eiluvg wllanv rordev. >x hielt Ihnen ie vor- ,u sein. ismuS. ist; ich k ist eS vauer hn und deshalb .schiebe; I Gründe sich mit j !Ügruvd, K«iM Anzeiger. Amtsblatt des Königs. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. W 248. Freitag den 4. September. Bekanntmachung. 18681 Der Bau von circa 1600 laufenden Ellen Ufermauern an der Parthe vor dem Gerberlhore soll an den Mindestfordernden ver geben werden. Etwaige Unternehmer werden veranlaßt, die Zeichnungen und Bedingungen in dem Bureau deS Herrn Wasierbau-Inspector Georai, Ritterstraße 43, in den Vormittagsstunden einzusehen und ihre Forderungen ebendaselbst bis zum 12. September L8tt8 " »elt versiegelt abzugeben Leipzig, den 29. August 1868. Bekanntmachung. Des Raths Oekonomie - Deputation. Der Schleußenbau auf der Westseite des MarienplatzeS soll an den Mindestfordernden vergeben werden. Diejenigen, welche diesen Bau zu übernehmen beabsichtigen, werden veranlaßt, die von ihnen auszufüllenden Anschlagsformulare bis zum 12. dieses Monats Abends O Uhr auf dem Bauamte, woselbst Zeichnungen und Submissionsbedingungen ausliegen, versiegelt abzugeben. Leipzig, den 4. September 1868. Des Raths StraGenbau - Deputation. 5. llrkirndenbuch der Stadt Leipzig. IN. . Die den ältesten Anbau bilvenden Straßen, an welche die neue Stadt sich anschloß, bestanden aus einer Anzahl Höfe (euriae), welche im Eigenthum edeler und freier Grundbesitzer sich befanden. Diese Höfe waren Mittelpuncte einer landwirthschaftlichen Thätig- keit mit Hofgenossenschaften, daher auch mit Wohnhäusern für die hörigen Ackerknechte und Handwerker, mit Vorratshäusern, Scheunen und Viehställen besetzt; häufig schloffen sich noch Nutzgärten an, Feld- und Waldantheile, auch Wiesen in der Gemarkung gehörten zu ihnen. Der landwirthschaftliche Betrieb wurde entweder für Rechnung deS Grundeigenthümers geführt oder der GutScomplex ganz oder getheilt zu Lehn auSgethan, letzteres namentlich in dem Falle, wenn der Eigenthümer zu den großen Grundbesitzern zählte und zahlreiche Ländereien an verschiedenen Orten zerstreut besaß. Auch zerlegte wohl im einzelnen Falle der Herr des Bodens sein Eigen in kleinere Theile und verlieh diese an freie Leute gegen einen Grundzins (eensus) zu erblichem Besitz und zur Bewirth- schaftung auf eigene Rechnung. Die Rechtsverhältnisse an Grund und Boden waren im All gemeinen an größer« geschloffenen Orten und auf dem platten Lande die gleichen bis zu dem Momente, wo ein Ort Weich bildrecht erhielt; mit dem Verschwinden der Hörigkeit auS den Stadtmauern und in Folge des lebhaften Zuzugs in die Städte bildete sich in diesen eine Mannigfaltigkeit deS Verkehrs auS und trat eine größere Bewegung im Grundbesitz ein. Daß die letztere Erscheinung auch in Leipzig nach dem Ottonischen Privilegium hervortrat, läßt sich nur vermuthen, nicht im Einzelnen Nach weisen, da selbst noch aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nur wenige Urkunden vorliegen. Neben den Höfen, welche von dem Hochstift Merseburg zu Lehn rührten, gab eS andere, von diesem LehnSnexus freie, deren Zahl nicht gering gewesen sein kann. Die Mariencapelle*) war von GertrudiS, der Wittwe deS freien Herrn Ulrich von Vrideberc, auf ihrem am Ausgange der Ritterstraße in den Brühl gelegenen Hofe gestiftet worden; zu derselben gehörte noch 1398 ein an der Stadtmauer gelegener Hopfengarten , von welchem die Besitzer jährlich 8 Groschen Grundzins zu entrichten hatten. Im Jahre 1231 wurde den Dominicanermönchen eine einzelne Hofstatt (aroa) von Heinrich von Warin überlaffen, woran-geschloffen werde« mag, daß dieses Geschlecht auf der heutigen UniversitätSftraße einen ausgedehnteren Grundbesitz hatte. — Schöffenbarfreie und ritterbürtige Geschlechter, welche Stadtgüter von der Merseburger Kirche zu Lehn trugen, empfingen, nachdem später die Markgrafen in Bezua auf Leipzig Vasallen der Bischöfe geworden waren, auS den Händen jener die Belehnung. So übereignete, um hier nur Einiges anzuführen, Bischof Heinrich dem ThomaSkloster eine von GertrudiS, der *) Die Capelle lag vielleicht an der Stelle de» jetzt der Comnmn ge« börigen Hause- Nr. 27 auf der Ritterstraße, zu welchem das Haus Nr 38 i« Brühl al« MiethhauS gehörte; da« Hau« Nr. 37 auf der Ritterstraße wird bezeichnet als bei der Yraueneapelle gelegen. Wittwe Hermanns, genannt von GrimmiS, Bürgers zu Leipzig, überwiesene halbe Hufe vor dem PeterSthore neben der Sand grube und einen ärzu gehörigen Freihof in der Stadt, welche vordem Albert von Roßwein von Landgraf Dietrich, dieser aber von der Merseburger Kirche zu Lehn getragen hatte. Im Jahre 1285 ließ Markgraf Dietrich von Landsberg dem Bischof Heinrich gegen Empfang von 60 Mark Silber einen Hof auf, welcher vordem der Hof des Vogts von Schkeuditz genannt worden war, und welchen der Markgraf lehnsweise von der Kirche hatte. Zu diesen bischöflichen Lehnstücken wird die an das Kloster Alt zelle gelangende Hofftätte (area) in der Parochie Sanct Thomä gehört haben, welche der edle Meinher von Witzenburc vom Markgrafen zu Lehn trug, Nach einer Notiz von Barthel stehen die Häuser „zum grünen Schild" und „zum goldnen Schiff" (daS letztere nur zum Theil) auf der Stelle deS ehemaligen Zellischen KlosterhofeS. Bezüglich der Höfe in den die älteste Stadtanlage bildenden Straßen tritt noch im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert der ursprüngliche Charakter, die Bestimmung zum Betriebe der Landwirthschaft, deutlich hervor; den Hofraum umgeben, nächst dem Herrenhause, BorrathSräume. Viehställe, Gesindewoh nungen, und Gärten, zuweilen von ziemlicher Ausdehnung, schließen sich daran. Ein Blick auf den Alcmarkt (llniversitätsstraße) mag dieS zeigen. Der „goldene Bär" (Nr. 18) war 1506 noch Vor werk mit Scheune, das HauS Nr. 17 gehörte dem Kloster Neu werk bei Halle und das HauS Nr. 16 wurde auf einem vom Hause Nr. 18 loSgetrennien Gartenstück später erbaut. AuS den heutigen Straßennmnmern 14a, 14 d und 15 bestand deS Bürgermeisters Hans Leimbach Vorwerk (1512), welchem noch ein anderes, land wirthschaftlichen Zwecken dienendes Grundstück zustand (heutzutage „Dresdner Herberge", Kupfergaffe Nr. 7), zu welchem daS HauS Magazingaffe Nr. 11 und 6 kleine Häuschen in der Kupfergaffe bis an dre Ecke deS NeumarktS als Pertineuzstücke gehörten. Den Bestand eines Vorwerks bildeten auch die Häuser Nr. 10 und 11, die Straßenseite eine- anderen Nr. 12 und 13; dieses letztere reichte bis an die Stadtmauer, und die auf der südlichen Seite desselben in späterer Zeit erbauten kleinen Hauser (Magazingaffe Nr. 33 bis mit 43) wurden erst 1563 mit Genehmigung deS RathS einzeln verkauft. Die Häuser Nr. 1, 2, 3 und Grimma'- sche Straße Nr. 14 waren Bestandtheile eines HofeS, während Nr. 4, 5, 6 und 7 als Miethhäuser, Hintergebäude und Scheunen zu einem großen Hofe auf dem Neumarkte (Nr. 41 und 42) ge hörten.*) In anderen Stadttbeilen, in welchen in hervorragender Weise Handel und Gewerbe ihren Sitz aufgeschlagen hatten, ist um diese Zeit der landwirthschaftliche Charakter verschwunden und auf dem *) Dieses Grundstück besaßen bi- zum Jahre 144t der Bürgermeister Conrad Behr und dessen Erben, von welchen eS Paul von Grunau er warb; 1444 erscheint als Besitzer der Htadtrichier Heinrich Steube und von dessen Wittwe, welche sich mit Heinrich BerngerShain vermählte, gelangte es an diesen ; die Familie Berngershain besaß e« noch 1503. Im Jahre 1543 wurde e« ,,zum goldenen Areuz" genannt, 1655 kommt zum ersten Male der Name „zur Feuerkugel" vor.
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