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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186809195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-09
- Tag1868-09-19
- Monat1868-09
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1868
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ii, ^ ^ V' V 7302 Buchung und Beschreibung der fossilen Fisch-Schuppen im Planer- kalke von Dresden — von vr. Geinitz; 3) Ueber Hospitalbrand — die letzte Arbeit deS jüngst verstorbenen trefflichen Chirurgen Zeis; 4) Die pathologische Beoeutung deS Dickdarm-Divertikel — von vr. Fiedler. Zu den 3 letzten Abhandlungen gehören 7 trefflich ausgeführte Tafeln in Lithographie und Farbendruck. Diese Denkschrift wird jedem Besucher ein bleibendes Andenken gewähren und wird zugleich unfern Gästen zeigen, daß die Dresdner durch ihre eigenen Bestrebungen und Arbeiten sich nicht unwürdig zeigen der hohen Ehre so reichen Besuches. Stadtiheater. Die Benefizvorstellung für Herrn Capellmeister Mühldorfer der mit Acclamaüon empfangen wurde und dessen Dirlgentenpult^ man mit Kränzen geschmückt haue, begann (am Abend des 17. Septembers) mit der vom Orchester vorzüglich executirten Ouvertüre zur Meyerbeer'schen „Dinorah", sowie darauf folgender Scene und Arie der Titelheldin dieser Oper, gesungen von Frau Pefchka-Leutner. ES war vorauszusehen, daß die Coloratursängerin pur ereellenes im Vortrag jener Piece ihre ganze technische Virtuosität entwickeln würde, dagegen konnte nicht erwartet werden, daß Frau Pefchka über Sinn und Zweck der betreffenden Scene augenscheinlich durchaus im Unklaren geblieben ist. Di- norah tanzt im Mondschein und fordert scherzhaft ihren Schatten auf, eS ihr nachzuthun. Natürlich soll jede ihrer Bewegungen auf dem erleuchteten Podium sich wiederfpiegeln, und darauf allem beziehen sich ihre Ausrufe: „Recht aut, recht schön!", die sie zwsschen die Verzierungen ihres den Tanz begleitenden Gesanges mit einfließen läßt. Also tanzen muß Dinorah; Frau Pefchka stand, resp. kniete ganz ruhig und regungSloS auf der Bühne. Wo bleibt da der „Schattentanz" und waS bedeutet das „Recht gut"? Es klingt dann wie Eigenlob ihrer Coloraturen, waS der Componist sicher nicht damit gemeint hat. Die zwette Nummer deS AvendS bildete eine Posse von I. Rosen: „Garibaldi" — allerdings der höhere oder vielmehr niedere Blödsinn, aber wenigstens von sehr harmloser und unschädlicher Art. Einmal über dergleichen zu lachen, steht auch dem Ge bildetsten an. Den vermeintlichen „Alten von Caprera", der jedoch in Wahrheit den nicht entfernt italienisch klingenden Namen Kraut schneider trägt, gab Herr IuliuS.mit recht gelungener MaSke, Herrn Engelhardts dorffchulmeisternche Schwärmerei für „euro päische Berühmtheiten" kam in rührend komischer Weise zum Aus druck. Frau Günther-Bachmann eiferte sehr resolut und würde voll für Papst und PeterSpfennig, und Fräulein FormeS brldete mit Herrn Link ein LlebeSpärchen voller Naivetät und Herzlichkeit. Den Schluß der reichhaltigen Vorstellung machte eine ältere Operette von Offenbach: „Die Schwätzerin von Saragossa", die aber für Leipzig noch neu war. Sie rangirt unter den nun schon bald ins Unzählige gehenden Werken jene- fruchtbarsten aller modernen Componisten durchaus nicht mit in erster Reihe, steht aber auch nickt gerade in letzter. Handlung und Musik lassen viel zu wünschen übrig, und dennoch enthält jene auch sehr hübsche Scenen, jo wie diese auch sehr hübsche Melodien. Von höchst er götzlicher Wirkung ist daS in solcher Art wirklich noch nicht dage- wefene Duo deS Richters mit seinem Schreiber, welches die Herren van Gülpen und Engelhardt in durchweg gelungener Weise zur Ausführung brachten. Sie waren gleichsam nur Eme Person mit ihrem Schatten, nur Eine Stimme mit ihrem Echo. Herr van Gülpen gab sein bisher Bestes, Herr Engelhardt charakterisirte und nuancirte geradezu meisterlich. Als Schwätzerin bot Fräulein Buse eine reizende, lebhaft an spanische Bilder und Originale erinnernde Erscheinung; auch sang und spielte sie ihre Rolle an- muthig und degagirt. mit großer Volubilität und Gewandtheit. Fräulein Fried als Roland — ein junger Stierkämpfer, der hier aber den klatschhaften Mund eines Übrigens höchst zierlichen und appetitlichen Weibchens besiegt — nahm sich besonders in ihrem zweiten Costüm sehr vortheilhaft aus. Freilich fehlte alles Männ liche. Action und Gesang waren südlich lebendig, graziös und leicht beschwingt, doch mangelte allzu sehr die Deutlichkeit. Herr Ehrke und Fräulein Lehmann erfüllten ihren Platz vollständig DaS originelle Quartett der Gläubiger kam durch die Herren Rebling, Weber, Gitt und EberiuS sehr gut zum Vortrag. vr. Emil Kneschke. Concert. Zum Besten deS Mend^lSsohn-Denkmal-VaufondS veranstaltete Herr Franz Büchner am 17. September im Saale de- SchützenhauseS mit seiner verstärkten Capelle ein Symphonie - Concert, ras diesem strebsamen und lücktigen Dirigenten sowohl alS den unter seiner Leitung wirkenden Künstlern zur besonderen Ehre gereichte. DaS Programm enthielt lediglich Compositionen von Mendelssohn, von denen im ersten Theile Ouvertüre, Scherzo, Notturno und HochzeitSmarsch auS dem „ SommernachtStraum ", im zweiten drei Lieder für Männerchor und im dritten die ^-moll- Symphonie (Nr. 3) zur Aufführung kamen. Der Hochzeit-marsch, welcher langst zu den besten Repertoirstücken der Capelle gehört, wirkte diesmal wegen der stärkeren Besetzung glanzvoller aiS je. besonders lodend rst aber die saubere und gut nuancirte Auk führung des Notturno, deS schwierigen Scherzo und zum Theil auch der Ouvertüre hervorzuheben. Am Anfänge der letztere» berührten ewige Intonalionsschwebungen in den Holzblasinstru menten unangenehm, waS wohl in der mcht genügenden Erwärmung der Instrumente seinen Grund haben mochte. Die Symphonie wurde meist exact, mit Innigkeit und schwungvollem Feuer auSgeführt. An dem durch den Männergesangverein „SängerkreiS" er folgten Vortrage von drei Mendelssohn'schen Liedern war deutlich erkennbar, daß der Dirigent Herr Neßler eifrg bemüht ist, durch sorgfältiges Einstudiren guter Gesänge seinen Verein zu künst, lerijcher Ausübung heranzuschulen, und daß diese- sein Strebe» schon manche gute Früchte getragen hat. Präcision, deutliche Text- aussprache, gute Schattirung und scharf gesonderte, mitunter etwa- zu grelle Hervorhebung der Gegensätze — diese Eigenschaften träte» in anerkennenSwerther Weise zu Tage. DaS Hervordrängen ein zelner Stimmen muß in Zukunft zum Wohle deS Ganzen ver mieden werden. Am besten gelang da- dritte Lied „Der Abschied" (mit Hornbegleitung), das zweite „Wafferfahrt" zeigte eine ziemliche Virtuosität in Erzeugung eines gesunden xp. Im ersten Liede „Der frohe WanoerSmann" hörten wir nach der letzte» Fermate bei den Worten „der Erd' und Himmel" leider die häß lichen Octaven zwischen dem zweiten Baß und Tenor wieder, die uns schon oft bei anderen Vereinen aufgefallen sind. Wir wisse» aus Erfahrung, daß an dieftr Stelle der zweite Baß gar zu leicht geneigt ist, anstatt einer Quarte eine Sexte hinunterzuspringev, und daß selbst nach dem sorgfältigsten Einstudiren, wenn eS zum Treffen kömmt, der oder jener anstatt deS vorgeschriebenen Lg dev Ton äis trifft und dann mit dem zweiten Tenor in der Octave nach e hinauf geht; aber gerade deshalb möchten wir alle Dirigenten von Männergesangvereinen ermahnen, eS beim Einüben jener Stelle auS Pietät gegen Mendelssohn und gegen die harmonische» G.setze recht genau zu nehmen. Allen, die zu dem schönen Zwecke in dem zum größten Theile wohlgelungenen Concerre mitgewirkt haben, sei hiermit Dank ge zollt. Möge sich das Publicum in Zukunft an dergleichen Concert- unternehmungen in reicherem Maße betheiligen, damit daS Project des Herrn Büchner: regelmäßige Symphonieconcerte >.zu ver anstalten, sich bald verwirkliche! Nack äsm k»risvr ^Vvtterdullstiu dvtrux äiv 7'omporutur um 7 lldr 1>lorx«U tu «uviS. S«pt. »w 14. 8«pt L« iu »w IS. S«pi L* «w 14. 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Erbsen, der Scheffel )eu, der Centner . Stroh, daS Schock . Butter, die Kanne . Buchenholz, die Klafter Birkenholz, - - Eichenholz, - - Ellernholr, - - Kiefernholz, - - Kohlen, der Korb. . Kalk, der Scheffel . 7«^ 31? —^.biS 4 - 25 - — - biS 4 - 3 - 8 - biS 2 - 27 - - - biS 1 - 15 - — - biS — - — - — - biS k - 10 - — - biS 1«L —-Sk—^biS 4 - 10 - — - biS — - 22 - — -biS 7^15'Sk —H-biS 6 - 5 - — - biS 5 - 8 - — - biS 5 - 10 - — - biS 4 - 25 - — - biS 3 - 25 - — - biS — - 16 - — - biS 7-L 8-2--4 4 s 27 - 5 - 4 a 5 - 5 * 2 - 28 - b « 2 - — - — « — , — s s 6 - — - — « 1aL 7^ ö^t 5 - 18 - — ^ — - 24 - — ' 7^25-Sk-4 6 - 15 - — ' 5 - 20 - — - 5-25- — - 5 ----- * 4-15- — - -- 20 - - - Lslprlxsr LxuLKOKo Eintrittskarten werden auS Sonrktag von tt —L Uhr Ne« Hof erste Thür link-, L Treppe. »Saegeben «orge* e Gtraste -kr. 7,
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