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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186809201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-09
- Tag1868-09-20
- Monat1868-09
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1868
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7342 jung liege ein Beschluß de- Collegium- vor. Zur Unterstützung Mark " - dieses Markte- solle eben die Markthalle gebaut werden. Herr Adv. Rud. Schmidt spricht sich gegen die RathSvorlage au-, weil die Straße an gedachter Stelle zu ena sei, um ein so großes Gebäude mit so bedeutenden Kosten herzustellen. Die Be- dürfnißfrage liege überhaupt nicht vor und gegen die Erbauung von Markthallen sprächen gewichtige Bedenken. Er beantrage ge meinschaftliche Berathung dieser Frage vom Bau- und Markt- wesen - Ausschuß. Herr Zsch och erwähnt, daß Bauplätze an ge dachter Stelle in nächster Zeit frei würden und möge dieses der Bauauschuß bei nochmaliger Berathung berücksichtigen. Der Herr Referent entgegnet den Gegnern des AuSschuß- votumS, daß das Collegium selbst den Hospitalplatz als Marktplatz bestimmt habe, und daß die Fleischhalle sehr gm rentiren würde, so daß in wenigen Jahren Capital und Zinsen gedeckt sein wür den. Ferner seien die Gesundheitsrücksichten, owie daS volkSwirth schaftliche Interesse in Obacht zu nehmen. Ueberall dränge man auf Erbaung von Hallen. Eine Zurückverweisung an den An schuß sei überflüssig, dann solle man die Rathsvorlage ablehnen. Herr Adv. R. Schmidt hält seinen Antrag aufrecht, da mit Erbauung der Fleischhalle leicht die Folgerungen eintreten könnten, daß alle anderen Victualienhändler gleiche Baulichkeiten verlangten. Da durch Ablehnung der RathSvorlage, führt Herr vr. Schulze an, möglicherweise für immer die Sache zurückgelegt bliebe, so sei eine nochmalige Berathung zu empfehlen. Für das Ausschußgutachten spricht sich Herr Wehner au-, da das schnelle. WachSthum der Stadt mehrere Märkte bedinge und dieser Markt der erste Versuch sei. Da nun 21 Fleischer sich bereit erklärt hätten die Halle zu beziehen , so liege da- Be- dürfniß vor und könne ein Schaden für die Stadt nicht erwachsen. Dem entgegen ist Herr Cavael für Verweisung der Sache an den Bau- und Marktausschuß, ebenso Herr vr. Heine, da daS Bauregulativ durch Erbauung der Halle verletzt würde, da die Straße auf 17 Ellen verengt werden sollte. Gegen 5 Stimmen wurde hierauf der Antrag deS Herrn vr. Schulze, einstimmig der des Herrn Adv. Schmidt angenommen Vorsteher vr. Joseph theilt hierauf mit, daß der am 19. Juli d. I. verstorbene Herr Appellationsgerichts-Vicepräsident a. D. vr. Carl Heinrich Haase der hiesigen Thomasschule ein Legat von 600 ^ mit der Bestimmung, die Zinsen als Belohnung an sich sittlich und fleißig führende Schüler derselben zu vertheilen, auSgefetzt habe. Eine Einladung zum 10. VereinStage deS allgemeinen Ver bände- der auf Selbsthülfe beruhenden deutschen Erwerbs- und WirthschaftSgenoffenschaften am 24—26. e. wurde zur Kenntniß- nahme gebracht, nachdem die durch Güte de- hiesigen Localcomites dem Collegium übersendeten Eintrittskarten schon vorher veriheilt worden waren. Ein Gesuch de- Gemeindevorstandes der Thon- bergSstraßenhäuser um Unterstützung ihres KirchenbaueS soll acht Tage lang zur Kennntnißnahme auf dem Bureau (Alte Waage ll) ausliegen. Ein die Nacktheile deS beabsichtigten GewandhauSumbaueS für die städtische Bibliothek daselbst berührendes anonymes Schreiben wurde zurückgelegt. Hierauf wurde zur AuSloosung der zur Erfüllung de- mit Ende d. I. gesetzmäßig auSscheidenden Dritttheils der Ersatzmänner betreffenden Herren verschritten und zog der hiermit beauftragte Herr Stadtv. Wehner folgende Namen auS der Urne: Für Claffe (Angesessene) die Herren Generalconsul Küstner, Pianofortefabrikam Wanckel, Advocat Helfer, Steinmetzmeister Einsiedel, Kaufmann Lorenz. Für Claffe La (Unangeseffene vom Handelsstande) die Herren Kaufleute Seyfferth und Hansen. Für Claffe L b (Unangeseffene ohne Unterschied de- Stande- und Gewerbe-) die Herren Buchbindermeister Herzog, Buch druckereibesitzer Bär, Kohlenhändler Sonntag. Die betreffende RathSzuschrift verlangt weiter die Abordnung von drei Mitgliedern der Wahldeputation und drei Stellvertretern derselben auS der Mitte deS Collegium- zur diesjährigen Stadt verordn eten-ErgänzungSwahl. Der Wahlausschuß hat hierzu als Mitglieder die Herren Privatmann Barth, Kaufmann Fiedler, Privatmann MärtenS, als deren Stellvertreter die Herren Kaufmann Gerischer, Baumeister Klemm, Seiler meister Luther gewählt und haben die betreffenden Herren die auf sie gefallene Wahl angenommen. Eine RathSzuschrift über da- Schulgeld auswärtiger Schüler der hiesigen Gelehrtenschulen wurde auf Antrag deS Herrn Di- rector Näser an den Schulau-schuß verwiesen. Ein weitere- Rathsschreiben über ein von dem verstorbenen Kaufmann Herrn LouiS Albert Berend dem hiesigen IacobS- hospitale au-gesetzte- Legat von 200 Thlr. wurde mugetheilt. Hierauf referirte Herr Direcior Näser für den Bauausschuß über den Beschluß de- RathS: 1) da-Lin dem PeterSsteinwege gelegene, ca. 43 lDEllen hal tende Areal zu dem Preise von thlr. von Krau Gendy zu kaufen, 2) dagegen ein ca. 59 Hi Ellen großes Stück Straßeuareal der Münzgaffe an die Genannte zu dem Preise von 2 Thlr. 18 Ngr. 8 Pf pr. lH" ru verkaufen. Der Ausschuß empfahl einstimmig, die RathSvorlage abzulehnen und beim Rache zu beantragen, daß das an dem PeterSstemwege belegene Areal der Frau Bendix gegen da- der Stadt gehörige Areal an der Münzgaffe eingetauscht werde. Herr Geheimrach v. Wächter hält dafür, daß, da das Areal der Frau Bendix eine bessere Lage habe und somit werthvoller sei, der RathSvorlage wohl zugestimmt werden könnte. Dem entgegen spricht sich Herr Wehner für den AuSschuß- beschluß aus, welcher vollständig richtig das Sachverhältniß auf- gesaßt habe. Gegen 1 Stimme wurde beschlossen, den AuSschußanträgen beizutreten. Herr Geheimrach v. Wächter erklärte noch, daß er dem Tausch vertrage mit Frau Bendix zustimme und nur gegen Verwerfung der RathSvorlage gestimmt habe. Hierauf berichtete Herr Adv. Schilling Namen- des Schul- auSschuffeS über die vom Rath beschlossene Einrichtung eines Zeichnensaals in dem Anbaue an die S. Bürgerschule. Der Aus schuß hatte Ablehnung der Zustimmung empfohlen in Berücksich tigung, daß andere Bürgerschulen und die SonntagSschule der Polytechnischen Gesellschaft auch keine besonderen Zeichnensäle be sitzen, daß ferner da- Hauptgebäude ein Stück vom Anbaue ent fernt liegt und somit Zeitversäumniß und Ungunst des Wetters zu berücksichtigen sind und vor Allem bei dieser Schule Claffenlocale vorgesehen werden müssen. Herr Wehner findet diese Gründe nicht ganz zutreffend, da der Zeichnenunterricht für die Bildung der mittleren Volksclassen von großer Wichtigkeit sei. In einem Zeichnensaale wären die Zeichnenutensilien und Apparate permanent zu erhalten, und sei auch «der Wechsel im Locale auS Gesundheitsrücksichten sehr zu empfehlen. Hiergegen vertheidigt Herr Thomas daS Ausschußgutachten, da die gewöhnlichen Tafeln 15—16 Zoll Breite besäßen und so mit selbst zum Zeichnenunterricht genügend wären. Auch die 4. und 5. Bürgerschule besäßen keine Zeichnensäle, und stimme man der Rathsvorlage zu, so könnten auch diese Schulen dergleichen verlangen. Vor Allem seien in dem Anbaue Claffenlocale zu schaffen und es geschehe der Wirksamkeit deS ZeichvenunterrichtS kem Eintrag, wenn der Unterricht in den Claffenzimmern ertheilt würde. Herr Direcior Näser führt noch an, daß die SonntagSschule der Polytechnischen Gesellschaft in dem Classenzimmer der 1. Bür gerschule Zeichnenunterricht ertheile mit viel höheren Ansprüchen an diesen Unterricht. Gegen den kleinen Vortheil für die Be quemlichkeit des Lehrers sprächen die vielen angeführten Nachtheile für die Kinder. Herr vr Heine weist hierbei darauf hin, daß alle Schul stuben mit guter Ventilation eingerichtet werden müßten. Gegen 1 Stimme fand sodann der Ausschußantrag Annahme.- Herr Wagner ergreift nunmehr daS Wort und führt dem Collegium ins Gedächtniß, welche Verdienste vr. Joseph al- Stadtverordnetenvorsteher sich erworben habe, und bat daS Collegium, sich ru erheben und demselben den Dank für seine mehr als zehn jährige segensreiche Wirksamkeit damit auszusprechen. Mit Aus nahme eine- Mitgliedes erhoben sich die anwesenden Mitglieder, worauf vr. Joseph gerührt für dieses ehrende Zeugmß deS Vertrauens dankte. (Eingesandt.) Der Bau de- vütel äe Uu8sie eilt seiner Vollendung ent gegen, und eS ist AlleS aufgeboten worden, um dem zur Messe zu erwartenden Fremdenandrang zu genügen. Von den projectirten 4 Gewölben, welche sich an der Facade diese- stattlichen HotelS befinden, gelangten zur Zeit nur zwei zu ihrer Vollendung. Da kleinere davon wird zum AuSlegeu einer Au-wahl Weitzwaaren dienen, während da- größere Herr Eduard Ludwig für seine Portefeuille-Lederwaaren und vorzugsweise für daS Fabrik - Lager versilberter Tafelgeräthe, Bestecke, HuilierS, Thee- und Kaffee- Service rc. au- der „Lleotro Uasuetie Lleetro klate 6o mp an y" in Birmingham übernommen, dessen EngroS- und Detail-Verkauf zu Original-Fabrik-Preisen Montag, de» 21. September eröffnet wird. Dieses neue Fabrikat, genannt „Lleetro plato", zeichnet sich vor allen andern Fabrikate» durch ihre neue patentirte Versilberung au-, welche, ab gesehen von Eleganz, bessere dauerhaftere Versilberung und billigere Preise bietet. Dieser Fortschritt der Fabrikation hat zur Folge gehabt, daß daS „Lleetro plate" überall Aussehen erremeund die großen Geschäfte, welche zur Ausstattung von Hotel-, Restau rationen und Familien zum Abschluß gelangten, stet- zur besten Zufriedenheit der Besteller waren. Diese kurze Andeutung wird genügen, um dem neue» Unternehmen hinlängliche Aufmerksamkeit zu widmen und wünschen wir demselben herzliche- Glück.
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