Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186810076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-10
- Tag1868-10-07
- Monat1868-10
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1868
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,pp- dm Aut- >ütza m« wäre, zöge« durch Ei-, hev-. Me« hbe- rfietS ; eiu- - den c ei», ende allein HW oben -f der Leib- i und lallev- einem eituujl digem jurück. n der afelbst ^ be- n zm strigen chen- ingen, uf der Me herum ch ihr ich die jesehen xfind- bergab u der wurde 6 dem üllung , ver- Aber lückten n, er- um so r Tod Serun- l, und nglück- c unter Zweifel lgt der tamte- ife all langer ipziger andere : Herr unserer au-zu- ächsteu Bilden * Leipzig. 6 October. In der heutigen Ziehung der königl. sächsischen Landes-Lotterie fiel der Hauptgewinn von 50,000 Thlr. auf Nr. 73069 in die Costecle deS Herrn C. Riedel Hierselbst. * Leipzig, 4. October. Auf der Magdeburg-Leipziger Eisen bahn wurden 2212 Personen von Magdeburg und Stationen mittelst Extrazügen nach Leipzig befördert. — Die Polizeidirection in Dresden bringt ein Regulativ, daSDienftmannwefen in Dresden betreffend, jetzt nm dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß dasselbe mit dem 12. Oct. in Kraft tritt, und bis dahin Herr Geucke als Vorstand eines Dienstmann-Instituts „Expreß" mit dem Abzeichen „Roth", so wie Herr Kaiser zur Errichtung eines Packträger-InstitulS mit dem Abzeichen „Blau-Weiß" und Herr Leinen zur Errichtung eines Arbeitsmann - Institut- mit dem Abzeichen „Gelb" von der königl. Polizeidirection autorifirt und in Pflicht genommen werden wird. Nicht minder werden bis zu dem gedachten Zeilpuncte auch die von den Vorständen der erwähnten Institute der königl. Polizei direction repräsentirten Dienstmänner, Packträger und ArbeuS- männer in Pflicht genommen werden. Endlich wird angeordnet, daß von und mit dem 12. Oct. alle bisherigen Dienstmänner, Packträger u. s. w. in Dresden, soweit sie nicht nachzuweisen vermögen, daß sie in eine- der vorgedachten Institute eingetreteu sind, bei Vermeidung polizeilicher Ahndung sich der Führung be sonderer Namen und Abzeichen, so wie deS Tragen- besonderer uniformartiger Kleidung zu enthalten haben. — Die im gestrigen Blatte gebrachte Notiz, daß die wegen Diebstahls au einem Nachlasse verhafteten beiden Localrichter in Neustadt-DreSden einen Fünfhundertthalerschein entwendet haben sollten, müssen wir dahin berichtigen, daß die Verhaftung der Betreffenden deshalb erfolgte, weil sie ein im Nachlasse vor- aefundeneS Sparkassenbuch über eine bei einem dortigen Bankier emgezahlte größere Geldsumme (wir hören von 400 Thalern) unter schlagen, den Betrag erhoben und unter sich getheilt hatten. Auch m Betreff der nachträglich in der Wohnung der Angeschuldigten Vorgefundenen Gegenstände soll die gestrige Angabe auf mehrfachen Uebertreibungen beruhen. — Der Ausschuß der Actionaire der AlbrechtSbabn hat auf den Antrag seiner Deputation beschlossen, die vor Kurzem mitgetheilte Vereinbarung mit der Regierung der Generalversamm lung zur Annahme zu empfehlen und zugleich die Eventualität der Ablehnung inS Auge zu fassen. — In Dippoldiswalde, obgleich die Stadt keine nord deutsche Garnison hat, zeigt sich dennoch ein reges militairischeS Leben, wenn auch die Repräsentanten der Truppengattung noch nicht daS gehörige Körpermaß haben. Diese- Soldatenleben tennzeichnete sich erst neulich in sehr interessanter Weise, al be. K. Hoheit der Prinz Georg durch die Stadt fuhr und eben nur so lange hielt, bi- die Pferde gewechselt waren. ES besteht nämlich daselbst eine sogenannte Iugendwehr nach vollständig militärischem Zuschnitt, an deren Spitze ein sehr jugendlicher Hauptmann mu seinen jüngeren Officiereu (Oberleutnant rc.) steht und welcher strenge DiSciplm inne hält. ES geht Alle- militärisch pünctlich, Rapporte, Ordonnanzen rc., ja sogar ein Militairarrest ist eingeführt, repräsentin durch einen ehemaligen Stall besonder- wohlschmeckender Thiere, in welchem die DiSciplinarstrafen stunden lang, je nach den Gesetzen de- DipprldiSwaldaer Kriegsgerichts, abgebüßt werden. Die jugendlichen norddeutschen Krieger sind so eingefleischte Soldaten, daß sie sich, wenn ihr erwachsener Turn lehrer Unterrichtsstunden abhalten will, durch ihren Hauptmann dadurch entschuldigen: „ES geht nicht, wir haben heute Feld marsch!" AlS der Prinz Georg, wie schon erwähnt, durch die Stadt fuhr, hatte sich die Miniatur-Garnison in voller Parade aufgestellt, sie präsentirte da- Gewehr unter den Fanfaren der beiden Signalisten und zum Schluß brachte der „Herr Haupt mann" ein dreifaches Hoch auf den Prinzen auS, waS aller dings dem Letzteren schließlich doch ein Lächeln abnöthigte. — ,.O welche Lust — Soldat zu sein!" Mit Kleinem fängt man an, mit Großem hört man auf und — waS ein Häkchen werden will, krümmt sich bei Zeiten. (Dr. N.) — Die Nachricht der „Dresdner Nachrichten", daß in Rochlitz ein Rittmeister de- 2. UlavenregimentS-, welcher früher in königlich hannoverschen Diensten gewesen, einen Untergebenen mit der Peitsche gemißhandelt, sowie einen Untcrofficier beschimvft habe (Rittmeister Poten, Commandant der 5. Schwadron deS 2 Ulanen- regimentS) erklären die Untervfficiere und Mannschaften der 5. Schwadron in demselben Blatte für eine Unwahrheit und Ver leumdung ihres Rittmeisters. verschiedene». — Am 6. d. MtS. feierte der Staatsminister v. Watzdorf in Weimar da- seltene Fest eine- sünfundzwanzigjährigeu Mi- nisterjubiläumS; ein seltene- da: um, weil eS wenige Beispiele in der neueren Staatengeschichte geben wird, daß ein Minister die Regierung eine- Laude» ununterbrochen eine solche Reihe von Jahren hindurch und mit solchem Vertrauen von Fürst und Volk 80SS leitete. Dieser Ehrentag des verdienten und hochgeachteten Staats mannes, welcher im ganzen Lande eine f eudige Theilnahme findet, ist, auf eigenen Wunsch de- Ministers, nur in stillem Kreise ge feiert worden. — Neueste Telegramme melden: Die Ueberschwemmun'g im oberen Rheinthal ist in stetem Wachsen. Die Verheer ungen sind furchtbar. AuS Tessin laufen dieselben traurigen Be richte ein. Biele Menschen sind umgekommen. Auch südlich von Sterzing in Tirol ist die Eisenbahn durch Ueberschwemmung an mehreren Stellen zerstört. — In Berliner Blättern lieft man oft originelle Ankündi gungen von Bier- und Speisewirthen. So lautet eine plattdeutsche: „Plattdütsche Bierstuw, Oranienbörgerstraat Nr. 9 un 10, EckhuS von der Grote Hambörgerstraat. Eten un Drunk sind good. Plattdütsche Bedeenung ut Pommern, Mecklenbörg un Brunswig. Zeitungen ut Stralsund, Rostock, Hamburg un so wierer." — Eine andere, mit mehr klassischem Anklang lautet: „Lcke! Lide! Imäo! Kullum czuo ttoc melius kaeero possis, locum tibi com- menäaro possum, yuam tadernam ^ugusti Loorueri, qui äomieilium suum badet in via Kraneo - 6a11orum (Französische Straße) Kr. 54 Hui vir egregias tabulam merickionalem, aeyuam, sanam, valiäam pretio 6 8gr. aperuit, donam evrevi- siam katrendoverianam lubeutissime praedeus. kranttium redus ckelieatissimis compositum omni tempore omnidus oüert. 8ta viator et iutrs " — Vom Gerichte in Stettin ist endlich ein berüchtigter Wucherer, der schon viel Unheil angerichtet hat, verurtheilt worden, zwar nicht wegen Wucher-, da die Wuchergesetze aufge hoben sind, sondern wegen CreditgebenS an Minderjährige. Weber Ganthe hatte leine Kunden an minderjährigen Officieren und Zög lingen einer Privatanstalt, in welcher junge Leute sich auf da- OfficierS-Examen vorbereiteten. Für ein Darlehn von 25 Thlrn. auf 2—3 Monate ließ er sich einen Schuldschein von 30 Thlrn. schreiben und so nach Verhältniß bei kleinern Darlehen. Zur Ver handlung kamen 31 Fälle, in welchen die Herren v. Manteuffel I., II. und IH, v. Natzmer, v. Zastrow, v. Oertzen, Graf v. Blu menthal, v. Rochow, v. Maffow u. A. betheiligt waren. Ganthe wurde in 17 Fällen schuldig befunden, zu 8 Monaten Gefängniß und 850 Thlr. Geldstrafe event. noch 10 Monaten Gefängniß verurtheilt. — Von Prof. H. Baumgarten'S Geschichte Spaniens ist so eben de- zweiten TheileS erster Halbband erschienen. Die politischen Ereignisse haben den Verleger bewogen, dte erste Hälfte deS zweiten Bande- vorab herauszugeben, der Schluß wird in einigen Wochen Nachfolgen. Daö Vorliegende umfaßt die Restau ration Ferdinand'- VH. von 1814 bis 1820, sodann die Revolution und Intervention von 1820 bis 1825, gewisser Maßen den ersten Act deS politischen Drama, dessen fünfter eben begonnen zu haben scheint. Obwohl auf strengen und umfassenden historischen Studien beruhend — dem Verfasser haben bisher noch nicht benutzte Berichte zur Verfügung gestanden und er hat durch den Aufenthalt in Spanien eigene Anschauung von dem Lande der Unbegreiflich keiten gewonnen — erhält daS Werk durch die Zeitumstände den Reiz einer politischen Gelegenheilsschrift, den die änmuthigfte Dar- stellungSweise erhöht. — Der bekannte Oculist Professor Cafturani in Turin hat die Entdeckung gemacht, daß mittels Eintreibung von Luft durch die Augen Thiere fast schmerzlos und in wenigen Se- cunden — zwei bi- vier — getödtet werden können. Da diese Tödtung auch auf Menschen anwendbar ist und dieselbe nicht die mindeste Spur von Gewaltthat zurückläßt, so dürfte sie bei den Vertretern der gerichtlichen Medrcin gewiß und mit Recht Auf sehen erregen. Bei jüngst vorgenommenen Experimenten in der königlichen Thierarzneischule in Turin wurden in wenigen Minuten vier Kaninchen, drei Hunde und eine Ziege getödtet. (Ist die Sache auch wahr?) (Eingesandt.) (Spanische-.) Die Zeitungen erzählen, daß ein Hofgeist- licher der Königin von Spanien ursprünglich Weber gewesen, nach Rom gekommen sei, sich dort zum geistlichen Stande gemeldet habe und von der Prüfung--Commission, obwohl kein Mitglied der selben spanisch, und der zu Prüfende blos spanisch verstanden habe, dennoch für tauglich zum Priester erklärt, ja als Bischof nach Spanien zurückgesendet worden fei u. dgl. — Wie sehr bei dieser Erzählung auf die Leichtgläubigkeit der Leser gerechnet wird, geht daraus hervor, daß bei der kirchlichen Verwaltung zu Rom Priester fast aller Nationen und Sprachen vertreten sind, daß insbesondere im Collegium der Glauben-Verbreitung fast alle bekannten lebenden Sprachen gesprochen und gelehrt werden, und daß daselbst für die einzelnen europäischen Nationalitäten besondere Collegieu be stehen; ferner daraus, daß Niemand zum katholischen Priester ge weiht werden kann, der außer seiner Muttersprache nicht wenigsten- der lateinischen Sprache mächtig ist, weil er sonst sein Priester amt durchaus nicht verwalten kann.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder