Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186810076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-10
- Tag1868-10-07
- Monat1868-10
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1868
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
808S 7»/, Uhr geneigtest ürtzuordnen. Aus den Mottven, mit welchen dieselben ihr Gesuch begründen, ist Folgendes hervorzuheben: „Für viele Waarengeschäfte ist zu Effectuirung der eingehenden Aufträge daS Tageslicht unentbehrlich und bei Beurtheilung und Auswahl farbiger Artikel eine durch verspäteten Empfang der Briefe herber geführte Verkürzung der Tageszeit sehr mißlich und unangenehm. In vielen Häusern beginnt die eigentliche geschäftliche T Hörigkeit erst mit dem Empfange der Frühpost und bei den jetzt allgemein vorhandenen Ansprüchen an rasche und prompte Expedirung läßt sich nur selten die Arbeit von einem Tage auf den anderen über- tragen." Namentlich, fahren die Petenten fort, werde im Winter halbjahre, wo der Verkehr in farbigen Garnen, Manufacturen rc. lebhafter sei als im Sommer, das Geschäftsinteresse durch die frag liche Neuerung geschädigt. Die Verlängerung der Expeditionszeit bis 8 Uhr Abends gewähre keinen Ersatz, da der im Grossohandel übliche Geschäftsschluß — 7 Uhr — nicht wohl eine Verlegung vertrage, noch weniger aber das am Vormittag verlorene schwer entbehrliche Tageslicht dadurch wiedergewonnen werde. Herr Leppoc schlägt vor, daS Präsidium möge sich zunächst in vertraulicher Weise mit der Postbehörde in Vernehmen setzen — ein Weg, der in früheren ähnlichen Fällen immer zum gewünschten Ziele geführt habe Herr Scharf hält, bevor dies geschehen könne, Verweisung an einen Ausschuß für nothwendig. Ein darauf gerichteter Antrag wird jedoch mit 12 gegen 7 Stimmen abgelehnt und die Debatte über daS Materielle der Frage eröffnet. Herr Leppoc giebt zu, daß die neue Expeditionszeit für einzelne Ge schäfte die geschilderten Mißstände im Gefolge haben möge. Vom Standpunct deS allgemeinen HandelS-IntereffeS werde jedoch dieser Nachtheil seiner Ueberzeugung nach weit überwogen durch den Vortheil, daß die Post-Expeditionszeit deS Abends um eine Stunde verlängert sei. Er müsse übrigens constatiren, daß er seine Briefe früh ganz zu derselben Zeit zugestellt erhalte wie bisher. In gleichem Sinne spricht sich Herr Stadtrath Bering auS. Die Schilderung der Nachtheile scheine ihm übertrieben, denn früher als 8 Uhr möchten die Petenten selbst, wenigstens in den Winter monaten, um die es sich handle, schwerlich auf daS Comptoir kom men. Herr Lorenz vermuthet, daß die neue Einrichtung mit der veränderten Organisation des gesammten Postwesens im Nord deutschen Bunde zusammer.hänge*); viele fpeciell sächsische Ein richtungen habe man zwar für den Anfang bestehen lassen, doch erstrebe man nach und nach Geichmäßigkeit de- Dienstes im ganzen Postgebiet. Sollte diese Vermuthung richtig sein, so würden die hiesigen Postbehörden allein schwerlich eine Ausnahme statuiren können. Andernfalls würde er die Bitte an dieselben gerechtfertigt finden, daß sie sich vor Anordnung derartiger Veränderungen mu den Vertretern deS Handels in Vernehmen fetzen möchten. Diesen Verordnung auf Grund von tz. 88 der VerfaffungSurkunde verschreiten zur Zeit Bedenken tragen müssen. „Die Handelskammer wird hiervon mit dem Bemerken nachrichtigt, daß eS erwünscht sein würde, wenn sie, dafern in Folge, insbesondere während der gegenwärtigen Messe, zu treten sollte, daß die gedachte Lücke unsere- bis jetzt geltend^ Rechts so wesentliche Nachtheile im Gefolge habe, daß im Inter» ssr der Sicherheit des Handelsverkehrs die schleunigste Modificalio, oder Ergänzung der bestehenden Gesetze als durch daS StaatS- wohl dringend geboten erscheint, hierüber unter möglichst seeckllei Angabe der bezüglichen tatsächlichen und rechtlichen Verhältnis dem Justizministerium Anzeige machen wollte." Der Herr Vorsitzende referirt Über die verschiedenen Stadien, welche die Angelegenheit bis jetzt durchlaufen hat, und schlägt Ba. Weisung an einen Ausschuß vor. Dieselbe wird einstimmig be- fchkffen und die Wahl deS Ausschusses dem Vorsitzenden über lassen. Zum Schluß fand nrch eine geheime Sitzung behufS Wahl eines SecretairS statt. Der bisherige Secretair der Handels- und Gewerbekammer wurde einstimmig wiedergewählt. )o» den sollt« fenbach shnlinie! Norol kansttveri !— Äne L Idie Bewer Zweigbahr Baukosten I. Juli 1 stände her delSkamm« I Brünn gl« > Feiertage stände des Wunsch hält der Vorsitzende Herr Becker für zu weit gehend. Erweise eine neue Einrichtung sich als beschwerend, so pflegten auf behufige Vorstellung die Postbehörden bereitwillig so weit möglich Abhülfe zu schaffen, mehr dürfe man nicht verlangen. Die Herren Seyfferth und Sonnenkalb stimmen der von Herrn Stadt rath Bering ausgesprochenen Ansicht bei. Herr Scharf hält dagegen die Beschwerde für nicht ganz unbegründet, zumal wenn man bedenke, daß im Sommer die Geschäftszeit allerdings früher alS 8 Uhr beginne. Nachdem jedoch von Herrn Lorenz constatirt worden, daß die Austragung der Briefe nicht später erfolge als bisher und daß nur der Vortheil der früheren Abholung in Weg fall gekommen sei, beschließt die Kammer einstimmig das Gesuch auf sich beruhen ru lasten. Endlich ist folgende Verordnung des Königl. Justiz ministerium-, den SicherheitSarrest betreffend, ein- gegangen: „Mit Rücksicht darauf, daß die eingeforderten Gutachten über den der Handelskammer zu Leipzig mittelst Verfügung vom 31. Juli dieses IahreS zugegangenen Entwurf einer auf die HülfSvoll- streckung in Wechfelsachen u. s. w. und auf den Sicherheitsarrest bezüglichen Verordnung in Betreff der Nothwendigkeit der in den Entwurf aufgenommenen Bestimmungen nicht allenthalben übereinstimmend ausgefallen sind, wie z. B. selbst die Handels kammer zu Dresden die Nothwendigkeit von Sicherheitsmaßregeln gegen die Person deS verurtheilten Schuldner- überhaupt bestritten hat, nun aber nach §. 88 der VerfaffungSurkunde Vorschüssen, wie sie jener Entwurf enthält, im Verordnungswege nur dann erlassen werden könnten, wenn sie und deren unverweilte Erthei- lung durch daS SlaatSwohl dringend geboten wären, mithin im vorliegenden Falle gegenwärtig das Vorhandensein dieser unerläßlichen Voraussetzung zu einer Verordnung deS beab sichtigten Inhalts als genügend constatirt noch nicht angesehen werden kann, so hat die Staatßregierung zum Erlaß einer solchen *) Eingeganqener Erkundigung zufolge ist dies in der That der Fall. Dessenungeachtet sind Ausnahmebestimmungen in Rücksicht auf die beson deren Bedürfnisse eines Platzes nicht ausgeschlossen. Auf die Aus tragung der Briefe hat die veränderte Erpeditionszeit keinen Einfluß. In den Sommermonaten beginnt die letzte,e übrigens wieder um 7, dauert aber dessenungeachtet Abends bis 8 Uhr. Die vorbereitende Arbeit her Beamten beginnt auch jetzt kurz nach 6 Uhr. (Anm. Res) Finanzieller Wochenbericht. (Schluß.) Wir haben vor längerer Zeit eines interessanten ProcesseS erwähnt, welcher gegen die Fortdauer der Magdeburger Privatbank von einigen Acüonairen anhängig gemacht worden, welche von der Ansicht ausgingen, daß eine Majorität nicht willkürlich die statuta risch blos auf zehn Jahre festgesetzte Exiftenzdauer der Anstalt um weitere 15 Jahre verlängern könnte. (Es kam den Klägern dabei auf die im Fall der Auflösung stattfindende Ausschüttung deS Reservefonds an.) Zwei Instanzen hatten bereit- den Klage siellern Recht gegeben; indeß das Obertribunal reformirre die Urtheile und sanmonine daS Fortbestehen der Bank. Die Subscription auf die italienischen 6> (aber nicht steuer freien) Tabaksobligationen findet m diesen Tagen statt. Wenn die Börse anläßlich dieser Operation auf ein starkes Steigen der Italiener zählte, so hat sie sich bisher wenigstens verrechnet. Außer dem will vaS Haus Erlanger, der Beschützer aller schlechten Sachen, weil dabei am meisten zu verdienen ist, ein mit der Stadt Neapel abgeschlossenes Anlehen angeblich auf den deutschen Markt bringen. Kaufen die Herren Italiener etwa auch norddeutsche Papiere? — Wahrl?ch wir haben bereits des auswärtigen Schunds Übergenug, um gutes deutsches Geld für Herrn Erlangers Maculaiur hin zugeben. — Die Köln-Mindener Actien H R. für die sogenante Paris-Hamburger Bahn sind nur zum kleinsten Theil abgenommen worden. Dies Resultat war vorauSzusehen. Das neue Unter nehmen ist sehr wenig versprechend (ihr Bau durch die Köln- Mindener ist sogar ein Fehler), und obgleich die Sicherheit der sünf- procentigen Verzinsung durch die Garantie der Stammbahn un zweifelhaft, so vermag doch dieser niedrige Zinsfuß Niemand zum Ankauf zu reizen. — Was die von der Börsenzeitung verbreitete Nachricht betrifft, daß beabsichtigt werde, zwei große rheinische Bahnen (jedenfalls Köln-Mindener und Rheinische) an der Londoner Börse einzuführen, so ist dieselbe bloS alS Ente betrachten. Oberschlesische 186V, 185»/. 186»/. 187Vi 187V» 186^ Cosel-Ooerderger 113»/. 112»/. 112»/. li3Vi 113V. lllVi Galizier 91 91 91 91°/« 91 ' 91 Franzosen 148V. 1472'g 1472/8 149Vo 148^ 148V, Lombarden 107»/8 107 Credit 897/8 895'z Amerikaner 76*/« 765/« Die Vorgänge bei der letzten Generalversammlung der in Liqui dation begriffenen sächsischen Champagnerfabrik in Dresden zeige« wiederum, wie viel Grund vorliegt, bei der Betheiligung an Fabrik unternehmungen vorsichtig zu sein und den Faiseur- in solchen Fächern auch nicht daS geringste Vertrauen zu schenken. Die Dresdner Unternehmungen, bei denen immer gewisse Namen stguriren, haben den Capitalisten schon hübsche- Geld gekostet; leider sind dabei viel kleine Leute von den Verlusten betroffen worden. Die AlbenSbahn-Actionaire haben im November wieder eine Generalversammlung vor sich, um über die neuesten, freilich sehr ermäßigten Bedingungen für den Abtritt der Bahn an den Staat Beschluß zu fassen. Die vorjährige Dividende ist auf 5 X, die halbjährige pro 1868 auf 2 X herabgesetzt. Die Inhaber können sich damit trösten, daß sie für ihr Geld andere billigere, noch viel bessere Actien als die der AlbertSbahn kaufen können. Laut Wiener Berichten sollen die neuen Schuldtitel bis An fang November fertig sein. Die AppointS lauten auf 1000, 500 und 100 Gulden; für die Bruchtheüe werden Abschnitte auSgelie- fert, die in Gesammtsummen von 100 Gulden umgeiauscht werden können. Die Conversion geschieht allmählich in der Reihenfolge, wie die Couponsbogen der alten Obligationen ablaufeu, und wird einen Zeitraum von drei Jahren erfordern. Die Anmeldung zur Conversion wird an allen Haupthandelsplätzen entgegen genommen werden. — Die Wiener Börse verhielt sich in dieser Woche passiv. zu 1071/. 89V, 767/8 108V» 108V. 91V. 90S/s 77V3 77-/8 107^8 90Vs 77V,. Die i sortium, von Coi dohnen. sortium K'lornet« ablöfung zufiihrev Kilom'et« Trace, Privileg Adrianc Die Pariser Unterbr längst j Untern, alShal die Kr Staat- betrifft H°!e i verstau eS un glaube der it Wan Inter« Neapo der si der E erfahr Er h< und i die i genar 13 C s in r auch mit Die Bi T,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder