Dresdner Nachrichten : 23.10.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187710230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18771023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18771023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-10
- Tag1877-10-23
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- Dresdner Nachrichten : 23.10.1877
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Nr 3V6. »UcheliU «»«>«« »rü» 7 U-r m d«r «k»»d>Noii MarUnti ratze 13. Adon- »e,„eni«VkeI» »teitelldtzr« llch 3M»rk^'P>ak.,dur<h d>« Post 3 Mark'!» Plllt. Atntrl. Nummern lü Pl,e. Uuflaze 32000 lLiol. gstr die Rllttgabe eluge- sandler Muuuscriple »ach> sich die Mednilio» nicht verbindUch. Ins,rslen Annahme au«, ladrl« Hant-nli-tn,,»» »oftlar >u Hamburg. Ber> liu, Wien. Leipstg. istaiel, «retlau, Fransturl a. M.. — Mu».»st«st«iii Benin, t!ei»,1a. Wien, Hamburg, grankfurl a M., Mün chen. — 7ka>»d» » <t«. t» Franllurl a. M. — Ar.BoigtinllhtiNiiih.— jlava», I.»stli^, IlalUer L 0«. in Pari«. Dienstag, den 23. Letter. Tageökalt fürMkitik,Ailterkat1nnsi, cheschnstsverlrehr. AörsenvenchL und Aremdenlilie. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: ^»ltpslh ^ NcillsNrstt in Dresden. Verantw. Äicdaetcur: Ediist Llrpsll) in Dresden. In,klare werden Mar»e»>- »strasic I l dir '.'Id. L Uhr a»Nk„0!"incn. ^'nnlaal v,r Mmags 12 Uhr >In Neusraor: arotze ltlojrer- gasje o di Z Naci ur 4 N dr. — Der ^taunr einer ein spa!tigen PelHl,eile soilrt 1ü P,ge. ^iiiqriauol t.e ^jerlc ZE tzine Garalllie nir da nn ci)!st kn q i st!e i ,cheinen der Jincrate wirb n l^I g e g e,dzc,u.. ^ln^wärli^e Annoncen« Auslrnlke ron unff ui^c- koimlcn niliin il und Per- ioncrl inieulcn u.or nur s,eqen Pranttmernnsto- ^alU»»ilq diillh Bries- ruarkeu oder Vosteilizar». runc Acht Lildcn ko»c,l i'» P'K-- In.klatc für d'.e Moi'toqZ Nm.nncr cocr nach ciilon Hkurage die Pciik,eilc -0 Pfqe. XXll Jahrgang. Mitredaeteur: Nr. I-'inil Für daö Feuilleton: rinrtn, Politisches. Nun wird's bald in allen parlamentarischen Windmühlen lebendig. Etwa zwei Wochen ungefähr klappert's in der Schrannen gasse zu München, seit gestern drehen sich die Mühlenflügel auf dem Donhofüplatze zu Berlin, und am Mittwoch werden auch aus der Landhausstraße zu Dresden sich die Mühlsteine reiben. An Wind wird es nirgends fehlen; das parlamentarische Mehl jedoch scheint überall recht dürftig und wenig genießbar ausfallen zu sollen. Um Steucrcrhöhungen wird man weder in Raiern noch in Sachsen herumkommen, und in Preußen Hilst man sich über die traurige Finanzlage damit weg, daß man neue Schulden macht und die lau fenden ordentlichen Staatsausgaben durch Staatsanleihen dcclt. Unter solchen Umstanden, wie diesmal in Preußen, ist überhaupt noch niemals auf der ganzen Erde ein Landtag zusammcngctreten. Der König — fehlt, nachdem er am Abend vorher in seiner Resi- den; cingetrosfcn. Der Ministerpräsident — fehlt, seitdem er nach seinem Barzin abgedampft. Der Minister des Innern — fehlt, um auf sechsmonatlichen Urlaub zu gehen. (Gerade der jetzt unabkömm lichste Minister wird auf einen Urlaub geschickt, der so berechnet ist, daß er bei seiner Rückkehr sich nicht etwa aus Berschen in den Land tagssaal verirrt. So geht das Parlament ohne Minister an seine Arbeit. An eine parlamentarische Regierung zu denken, ist in Preu ßen Niemand mehr vermessen genug. Aber so etwas wie ein ein heitliches Ministereonseil hielt man doch immer noch für unentbehr lich. Aber auch dieser Traum ist verflogen. Recht treffend ist in dieser Richtung eine Schilderung der „Franks. Zig": „Wlr scheu den Willen und tic Verantwortlichkeit des Cabl- nctS, letztere soweit sic cristirt, in der Person deö Ministerpräsi denten vereinigt; um ihn herum gruppircu sich verschiedene Ressortchciö, die zwar äußerlich »och eliicu Minisicrrath dar- slcUcn, in Wirklichkeit aber and dem S onncnbaicin längst in die Sphäre der Planeten gerückt sind und entweder I» den vorgc- schrievciicn Bannen kreise» oder sich in gerader kürzester Linie nach auöwario sortbcwcgcn. Lein Landtag bleibt also für seine Fragen nur der Ministerpräsident, "»d kiesen finden wir lern von der Hauptstadt und nominell aus Urlaub. Nominell, denn in Wahrheit liegt die Sache andere'. Uebcralt sehen wir seinen Willen alo maßgebend cingreiie», in allen Rcfsorlö finden wir seine Spur, der GeiundheitSzustand der anderen Minister ist von seinem Einstuß aus daö politische Wetter abhängig, aber sür das Land, für die Volksvertretung, die wissen wollen, wohin der Courö dcü Staatvschiffcs gebt. Ist er in Urlaub, ('in Stellver treter ircilich ist vorhanden (Campvanscin, aber Niemand ver langt. Niemand erwartet von ihm eine Auskunft, da Jeder weiß, das, nicht seine Hand kaS Steuer führt, nicht einmal i» Stell vertretung und provisorisch. .',u dem Ministerpräsidenten in Ur laub ist nun auch »och ein beurlaubter Fachminister gekommen, und zwar derjenige, mit dem eö der Landtag bei der ihm oblie genden BerwallungScontrole sowohl, als auch bei den ihm im Lause der letzten Jahre erwachsenen legislatorischen Ausgaben zunächst und zumeist zu thun habe» würde. Noch ist die vor tüns Jahren begonnene VerwaltungSreiorm nicht einmal nothtüritig unter Dach, noch nicht einmal im Rohbau auögcMrt, und der Baumeister gebt von dannen. Der Landtag wird wincn wollen, ob der Bau sistkrt werben soll, vielleicht auch, warum er sisiirt werden soll, er wird sich, iallS der alte Pla» amaegeben worden lit, den neuen aut-bitten und siebt sich einem zeitweilige» Stell vertreter gegenüber, mit dem sich allensallö über die Zulunit eine Plauderei anknüpscn, aber gewiß nicht über die Vergangenheit und Gegenwart rechten läszt. Gin paar lcev Ministcrstillste, ein paar andere, von denen Fama sagt, kan sie stark ins Wackeln gekommen sind, in Summa ein großes Fragezeichen und ver schiedene kleinere, das ist so äußerlich die Situation beim Fusain mcntritt deö Landtags." So sind denn auch dem preußischen Landtag ein paar alte Ladenhüter von Gesetz-Entwürfen (Wegeordnung u. dcrgl. vorge legt worden. Das Untcrrichtsgcsctz, eine ZO Jahre alte Verheißung der preußischen Verfassung, bleibt unausgeführt. Was wird der Landtag thun? Boreas-Richter wird schnauben, AeoluS-Laskcr wird blasen, ZephyruS-Bennigsen säuseln — ein Sturm wird schwer lich daraus werden. Und sollte cS der Fall sein, so wird es der ferne Geivaltigc mit dem Dreizack an dem „(Pros vxo!" nicht fehlen lassen, das solchen Windbeuteleien ein schnelles Ende macht. In Frankreich greift die Erkenntnis; um sich, daß das jetzige Ministerium aus die Dauer nicht zu halten ist. Mac Mahon wartet nur die bevorstehenden Generalraths-Wahlen ab, uni ein neues Ministerium zu bilden. Die heurigen Sessionen der Gcneralräthe (entsprechend etwa den deutschen Provinzial Landtagen oder KreiS- Auoschüffcn) sind deshalb so bedeutungsvoll, weil diesmal von diesen Körperschaften ein großer Theil der ausgeschiedcnen Senatoren Zu wählen ist. Man spricht davon, daß Mac Mahon eine Verände rung der Verfassung nach der Richtung vorschlagen will, daß seine Präsidentschaft auf fünf weitere Jahre verlängert wird. Zu diesem Behufs bedarf er eines Ministeriums, das sich auch auf die ge mäßigten Republikaner zu stützen vermag. Das linke Ccntrum läßt durch seinen berühmten Journalisten John Lcmoinc ankündigen, daß cs nach einer Reinigung des Ministeriums von seinen verhaßtesten Elementen wohl bereit wäre, Mac Mahon zu unterstützen. Lcmoinc thut dicS in folgenden Worten: „Well wlr zur Mäßigung rathcn, lägt man. unsere Partei und wlr selbst suchten unö schon der Regierung zu nähern. Be ruhigt Euch, Jbr braven Leute der unmoraltlchcn Ordnung, wir habe» cs nicht so eilig. Ehe wir in das HauS zurückkchre», muß eö gelüstet, müssen die Fenster geöffnet werten. AIS die Preußen, um ein noch frisch in der Erinnerung Aller lebendes Beispiel auS- zillührcn. unsere Städte besetzt hatten, ln unsere Häuser eingc- drunacn waren und sich darin benommen hatten, wie im Kriege der Sieger sich benimmt, da ward am Tage ihres Abzuges Alleö gelüstet, gesäubert und au-gesegt. Also benabin sich auch die Re gierung, welche durch 5 Monate auf Frankreich lastete. Ihr Reich war eine störende Occupatlon. eine Invasion, während deren sie alle Gesetze und Rechte der Bürger, das ganze moralische Eigen thum der Station antastete. Ehe wir In das Stadthaus zurück« kcvrcn. wo sie diese- fünfmonatliche Gelage gehalten hat, muß eS erst auSgefcgt und auSgeräuchcrt. muß Gerat» und Dienerschaft n ieder an die rechte Stelle gesetzt werden. Unsere eigene Regie rung hat uns wie die Preußen 5 Monate lang belagert. Sinn ^ »vir bettelt sind, laßt uns ble ücnstrr öffnen i" i Das Necept Todtlebens, einzelne türkische Batterien mittelst concentrischer Artillerie-Salven zu beschießen, hat sich als so wil l Trespen, A877. Der gestrige SchlaL! vic h m arkt zeigte trob der noch immer aufrecht erhaltenen Sperre der cilcrrcicviichcn Gic„zc tur s-m dch 2 M„i-N«UMEN!»»> »..«««. iLffMkMMESFi!. WRWW7R8 Vorgehen konnten, blS zu welchen sie ihre Laufgräben in Nähe von n-nenzügc führten dem Markte aus alle» TUciic» der Provinz 20 Meter herangctrieben hatten. Abermals hat Ssman Pascha sich tanfiintige Fleischer in ansehnlicher Zahl zu. Letztere fände» denn als der Sieger erwiese», er hat die eine Zeit lang verloren geuanae > bezüglich der Rinder und Schweine, welche tcs «> Sch»,>c«. .m-d.. -,M„, m .,.chSch.. ... ^ LchZLLk. ewig bewahren könne. Etnstwerlen jedoch lernen, cS ist zum vierten Ersatz iür die wcgblcibcndcn böhumchcu Maslochicn bieten müssen, Riale, die Russen die Schärfe des türkischen Säbels in der Handkonnten höchstens I.» Mark pro Eculner Flcis-D erzielen, tudcu Osmans erkennen. Sein Kamerad Culciman ist auch nicht nmjsig. ^ M>ktel>vaare dlirchiä'iiiltiich h" und geringe cheJe nur !.» Mark ... .. ».... , „ , .> - s, galt. Engliicle Lämmer, welche u> l einen Pc, e» pordandc» Der starrköpfige Sturmer vom Schrpkapaste hat sich m einen,ehr E,i. bezahlte man pro Miar zu .czüo Ficii.h „ul '>ü ,,»d vorsichtigen Feldherrn verwandelt. Zunächst hat er alle unzuver- > Landham.ael z»Kilo mit Mark. Bracl'chrpie wurde» mit lässigen egyplischen und anatolischcn zogen unv in die Festungen gesteckt, Donau-Ucberschreitungs-Manöver die cuupen, einen gropcn wi)cir l>.n^, Mecklenburgern ihrer gegen Osman bestimmten Garden in Rumänien festzrrhailcn. Iii bis ckü Puuib Tara inil l,«> biö t.:; P.'arr uud von Bakonicrn Jedenfalls ist seit einigen Tagen ein reges Leben in der türlischen i der Ecnnicr bei bis -io Pfund Tara mit ui.b Pt. vcr- Ost-Armee bemerkbar. Beinahe alle Garnisonen sind gewechselt, ^ c ^ n j Prcnc uickit anzuzichcn, da rueser p,!ciich,ortc tiuc» Wild oller große chrrippen-Verschrebungen stndcn fortwährend statt, alle Kran-^ und ieltc Ganse täglich mehr Eoncuncnz erwächst. Das ken und Blcssirten, sowie die Feld-Spitäler sind zurückverlegt, i milo .p.albüciich wurde zwischen I M. io Pi. nud I Nt. Ai P>. der Armee-Troß ist bis auf ein Minimum vermindert, kurz, l <>>r.schönste Waarc gern abgegeben.Der ?iu>:ricb von gcüeni die Armee ist in der Suleimcnr Vaicba eiaenartiaen ^vtcue i bezisserte sich mit ckt»ki.'tiindern, i.ck» l ^ck iveilrcu, liill ugaunuein ow wrmec >», in oer ^inrnnau p>a,cha cigcnarligen ^,„e, mar,r.)-. ^o„„c,Pd„crrklc aber nut fertig gemacht worden. , ,,.7 gg Hammeln und 17, zzälbern. In Asien scheint der unterlegene Moukhtar Pascha abgcsctzt __ Pclchrend über daö 2, im und Treiben tcrS 0 cIa - werden zu sollen. Er hat allerdings van KO Bataillonen nicht I isten unter fick' und die Art und Welle, wie die TiScIpIi» bei weniger als 02 verloren, verstärkt sich aber kräftigst und vcrleat den ll'ucn gcbantbabt wird, ist folgender in Wiener Blättern vcr- üirmcu den "Lea nach Errerum Er timt eneraiicb ivns man in ^'cntllchtc Vorgang: I» Folge einer Plrtikcl-Seric. tic vor einiger ucuiirn ocu-ueg naa-^rzeium. gur enclgi,o, ivno man in z,aiirna!c über die Arbcikcnragc er chienen solcher ^aac zu lhun hat, aber auch die Rüsten nutzen diesmal werfe j», hg, ,jg, socialrcmoiratisck'c Partei veranlagt, zur Aus- ihren Vorthcil aus, indem sie sowohl Kars umschließen alsMoulhtar 7orichimg deö Versasscio die ni tüigen Schritte einzulcäcn, und Flinamst gar er aus unzuver- vandoam.ael z» u., Kilo mit .i^Ncark. L'rack'chcpie wuirren nur Regimenter aus der Fronte ge- ü" bio Nä Nlgrk pro Paar verlaust, während Wcidchauuiicl ä>wZ iodamr nötbiat er druck, nunc. scl'lten. L-csle Landschwcinc englischer Kreuzung erzielten ^ " omci-stmr pro Ecntncr Sc! lachtgcnicht und Schlesier .'.7 Mark, ue Rüsten, einen großen ^heu j Bon Mecklenburgern winde der Ccnlncr lcbcndco Gen icht bei Schwertstreich geräumt und später, als Mehemcd Ali die Offensive - vcicstö mehrere Sitzungen bicll und viele Bclasiu»gö- und Ent- ergrcifen wollte, eigenmächtig den Rückmarsch antral, ob ein solches Z"'!u""Bcngc» vernahm. ?U!e zstuoiagen wurden protocollarllch Militär Genie das Kricasalück der Rnssen in Asten wenden tmin ! ^"bmmen. Vor cnngcn Avendcn ,and nt eurem Ga,warne - « S - . e ^EllW">cl oer .'nisten rn Rnen n envcn lann,^,, pcr VZinduiühIgastc .» Wien di- letzte Sitzung statt, vci welcher wer soll das glauben . ^ paü Nrtvcil gesprochen werden sollte. Diese S itznng, weiche in einem abgeschlossenen Zimmer tagte, wurde aber durch den Besuch clncü Beamten der Polizei gestört, welcher in dein Locale Reneste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Petersburg, den 22. Oclobcr. Die officiellen Details über den Kampf um die Redoutc bei Plenum lauten: Am d. Mittags 12' 2 Uhr griffen I nmiänische Bataillone die Redonte an, mußten des starten GcwehrfcncrS wegen indes; zurückgchen. Abends ti Uhr erfolgte erneuerter Angriff; drei voranstürmende rumänische Ba taillone warfen sich in den Graben vor der Redoute und mühten sich l Stunde lang vergebens ab, die Redoutc zu erstürmen; ein längeres Verweilen der Truppen im Graben veranlaßt- die verfrühte Mel dung von der Wegnahme der Redoute. Tie Rumänen mußten sich zurttckziehen, hatten 2 Offiziere und 200 Manu todt, 20 Offiziere und 707 Mann verwundet. EocaltS and Sächsisches. — Gestern hat Se. Majestät König Albert die Ausstel lung der Bebauungspläne nn dao tiocalische Areal in Dresden tauf der Briiblschcn Terrasse, mit einem cingebenden Besuche be ehrt. Sc. Majestät war bo» seinem Fltigeladjutaistcii Herrn von Ehren,sein begleitet. - Am Sonntag Niergen ist S. K. H. Prinz Georg Von Sibvllenort wieder nach bicr zmückgelchrt. — Der ljährige Real,chülcr Niel an in Zwickau hat für die von ihm unterm V>. August t. I. unter eigener Gefahr bewirkte Rettung cineö Kindco vom Tode teS Ertrinkens die silberne Lebensrettungsmedaille erhallen. - Riit dem Befinden des in einer Heilanstalt untergcbrachtcn Herrn Oberstallmeister Senfft von Pilsach soll es bedauerlicherweise nicht zum Besten stehen. Ein Schlaganfall soll vielmehr den Be danernsiverthen dieser Tage heimgcsucht haben. - Die zweite Kammer zählt, wenn wir den bei der Nachwahl in Grimma gewählten Herrn Lasse der nationalliberalen Partei zuzählen, nunmehr: R> Eonservaüve, 2Wildc, welche meist mit den Eonservativen stimmen, 0" Nalicmalliberale. 2l)Fvrtschri»smänner, I Soeialisten. - Eine Vergleichung der au! tic li Lantlagocaudidalc» im Ttollbcrgcr Wahlkreise gciallcuc» Stimme» beweist, daß nur tic Uneinigkeit der rcichöileuiidlicl'c» Parteien tc» Eintritt eines Sozialdemokraten in den Landtag ermöglicht bat. ES sind nämlich im Ganze» >'.»:»> Stimmen abgegeben worden; zieht man davon erschien, den „Gerichtshof" ausiöiic und sämmttlche Vorgefundenen Schrlltcn iaisirte. VeriRftungen wurden keine vorgcnommcn. doch hat man das compctcntc Gericht von der plngclcgcnl'cit in Kcmil- »iß gesetzt. - Mit der Bricipost aus 'Rcwvork ist vor einigen Tagen eine nach Döbeln in «Lachsen bestimmte Schachtel, welche -! lebende Coloradokäfer enthielt, cingegangen. Diciclbcn sind aut dem Postamt in Bremen sofort gelöster worden. Der Absender hatte außer dem frebclbastcu Leichtsinn der Versendung ticies gemcingciähllick'cn Insekts auch noch de» Mißbrauch begangen, tic Sendung als Waarcnprobc falsch zu kcciarircn. Die Falle, in weichen mit der Bezeichnung als Waarenproben bci kcn Post- vcrscnkungen Mißbrauch getrieben wird, theilS um Porto zu sparen, lhciiS um zur Versendung mit der Bricipost sonst ganz unzulässige Scudungcii dennoch ain diesem Wege mr Beförderung zu dringen, »icbrcn sich in einem sölchcn Ptaße, tau zu befürchten steht, unsere Postverwalttnig werde nothgctrnngcn an! ein schränkende Maßregeln Bedacht nehmen müssen. Bekanntlich ist in England zuioige ähnlicher bedauerlicher Mißbräuche die Ver sendung von Waarenproben mit der Post gegen crmäüigrcö Porto vor etwa zwei Jahren ganz abgcschant worden. In innerem Gcncralvostamt l,t man setzt, wie man hört, mit einer Zusammen stellung der vorgekommcncn Mißbräuche beschäftigt und zwar schon seit mehr als einem Monate: ci» Beweis, wie unllancnd die bezügliche »Arbeit sein muß. — Abermals baden wir daö Ableben eines alten Vete ranen der Frciheitgkämvw Deutschlands bis I>0a zu melden, eines alten Soldaten. der an lämmtlichen Schlachten und Ge fechte» In den Jahren ltstü-OzIä tbeilgenommeu und durch seinen Heimgang die noch kleine Sst-aar der allen Veteranen dieser Zeit wiederum gelichtet hat. Der (entschlafene, Heer Jod. 0 tti 0 b Dictzich 0 ld , bisher Chaunccgcid - Einnehmer zu Wcißbach bei Pulsnitz, diente 2IP Jabrc ais Waldhornist im I. iclckstc» Jnianteiie-Regimciit und im 2. Schßtzcnbakaillon. so wie Rtt c Jabre aiü Eivil Staatödicncr unter ä üicgcnten Sach sens. Eine feinem Andenken l Die Bczirt 0 - O b » a ussteIl u n g in Di^voldiS- walte, weiche am <>.. 7. und d. Mtö. itatttank, war anßer- ordcistlich rcick' beschickt. I liist Tester von ist! Ausstellern incl. 11 G erperatiouc» mit dcn ick'önlien dustcndcn rotl backigc» Früchten ick'mückkeii die Taicln. tc» Bcmchcr beim Eintritt übcrraichcnd. Die »Ausstellung wurde von st lst Personen beehrt und war lämnst- licl en Schnllindcr» außerdem der nnentgeltlichc Eintritt gestattet. Deutlich war hier zu ersehen, was man selbst bei nmcien äußerlich ungünstigen Verhältnisse» mit Ernst. Eifer und Liebe im Obst- t4 nngiltige oder zersplittcrlc Stimmen ab, so bleiben Istltt,!baue erreichen kan». Ein Aussteller suchte dem andern durch wovon die absolute Mebrbcit stäst ist. Der Gewählte. Herr »Ad- schöne Ercmptare, richtige Namc»0»cnnt»ig, reiche Sortcvanswahl Pokal Frcvtag, bat nur8!>7 erhalten, weniger also als seine Velten j de» höchsten Preis streitig zu mache». »Von der Statt Allcnvcrg Gegner zusammen, aber mehr alö jeder Ein zelne, denn der con- bei 7.",t> Meter, Fraucnstcin tiA» Meier Höhenlage, Nana», Schcl- scrvatIve»Ain1mannZumpe erhielt 5'2K. deriortschliltllcheZiegelei- Erhalt, DMcrsdors, KtpSdort, Gcising u. s. >. lag bcsitzcr »Vottel tstl. Herr Frevtag tritt also als »Vertreter einer Minorität tn den Landtag. ES ist das »0 rechtens nach dem Laiittagö-Wahlgesetze, welches zur Giltigkeit einer Wal»! nickst wie das RclckpSwahlgcictz die Halite, sondern nur ein Drittel der Stimmen vorauöietzt. Wären die Gegner der Sozialdemokratie einig gewesen, so wäre eben diese Partei ln der Minorität ge blieben. Wenn auch, wie man unö versichert, Herr Zunipe, der trühcr a»S häuslichen Rücksichten nicht auf de» Landtag wvlltc, dies später widerrufen hat, so ist doch eine wiche Unsicherheit in die Personemragc gekommen. daß der »Ansgang der Walst vor- auSzuseben war. Daß die Fortschrittspartei kein Muster von Weisheit lieferte, alö sie noch tn letzter Stunde mit einem Separat- caudidaten hcrvortrat. ist cbcniaUö wahr. Eonservatibe wie Fort schrittler habe» unglücklich opcrirt. Daü will man zwar nicht Wort haben, aber es ist koch so. - Vom RcichSkanzicraint sind die Bundesregierungen ver anlaßt lagen Obstsorte» vor. weiche an Größe und Schönheit der besten Lage den Rang streitig machen könnten. »Aus einem großen Fasse, »der dem am einer Presse ein Killer mit seiner riesigen Krall das Obst zer malmte, guoll der Acpiclinost den »Besuchern zum sofortigen Ge nuß «eö wurde ca. I vektolilei Most verabreicht». Den »Boten des Falles zierten folgende Worte: „Kommet her und kost'!! - Hier schänlt Barthel Most." — An den Wänden las man fest igende pomologische sinnige Sprüche: „Benutze deine Krall,— I Pia» lebt nur. wen» man schafft." — „Pflanze »Bäume, pflege ! sic, — Tausendsach lohnt es tic Müv ." — „Ein guter Apicl zur ! Abendstnnd — Wirkt crguickcnd. ist gesund." — Ott beißt e« Wein vom Rhein — Und dock' iit'tz Aepieiwein." „Ein Glas Mott zur Erntezeit — Krästigt die Glieder, erleichtert dicArbcit." — „Mahl' eine Metze Obst zu Trost, - Erbälst zwei Liter Men Most." — »Außer Acpselu, Birne». Pflaumen sah man Stachel beeren. JohannISbccren. Pfirsichen. Paradiesäpfel, Liebesäpfel. Ehristkirkchen. »Wattnüsse. Biistniisse, gute Kastanien. Kaiser 'Pid. vorhanden. worden. die Steucrkasscn ibrcS Landes zu bcailllragcn. die bei ihnen eingehenden, aut Grund der Zebnibeilimg des i Alexander - Akpiel waren pr. Stück bis zu Groschen- geprägten älteren Zweivien»lgstücke die auf Grund der Zwölllhellung teS Groschens gcp Pfennigstücke, welche sich »och im Coms befinden. cinzn-!tischen Feigent, Acpfelwcin, Kiricviast, Birnen,vnip. eingelegte ziehen. Die Stenerkaffen haben darnach diese Münzen nichtZFrüchtc, einige in Spiritus präparirl. »Auch den Fcinden des mcbr auSzngcbcn, jondcrn an die nächste Polkkassc gegen baarcn i »Obstbaues, den Raupen, balle man einen Pranger crriclstcl. Bc- Ersgtz gbznllescrn. ' sonders hervorragend »pgr.eine Säule hesleheud guv de», berühmten g stücke und j Ferner eine große AnSwalst der kräftigsten Obstbau,»-und ver- prägtcn E i >1- schictcnc Gartcnnüchtc. Dörrobst (die beliebten iogcnannlcn säch-
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