Dresdner Nachrichten : 04.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187711046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18771104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18771104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-11
- Tag1877-11-04
- Monat1877-11
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- Dresdner Nachrichten : 04.11.1877
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«r S«8 «r,«eln» «»«,,» fr«» 7 Ubr in der Sk»ed«t>„ Hianenfteale II. ttlbon» nnnr»»«»rc>, «lrnrllüir- Uch »v>»rkLüvI°k..dai«, »i« Post I« Mir«'!» Etutrl.IInmmcrn lüPlge. »ull°,r 32000 i-'rdl. Alte di« RU-tgade «Ingr» fandtcr Mauulciipie «I«l>l l>ch dir üirdarlioH Nlchi verdindllch. Jnsrratin-A»n»d>ne «ul» wir«» s»al«nl«et»uu» v»Gle« in Hamiur^ rirr- Im. wi>». se«»a«t. Si'I'l, «rcslau. Ürnnlfiiri a, Li.. — «»».Mi'!?« ii> «,rlii,. Leiptlli. Wien, hamdinq, Nranivel a M., Mün chen — Sknud« » «k». in granlluli a. M. — t»r. ttoln««» üdrmni» «.»<»>> ' »utile» L t.v. in Pur«!. Sonntag» den 4. November. Tageblatt fürUokitik, Anterhaltung, Heschästsverkehr. Börsenbericht und Jiremdenkike. Druck und Eigmthum der Herausgeber: §tepsch Äk Neilhnrdt in Dresden. Verantw. Redactrur: Ernst Eitpslh in Dresden XXN. Jahrgang. Mltredacteur: vr I-IintI Für daö Feuilleton: rRurt»»»»». Anirrii, wrrdru vterten- «ira»« 13 di» «».» Uh, «ngrnommrn. S-imta,» dir Mi„a,s ir Uhr. «I, Meuftadl: °ioh« »loiier' Galle L d>« Nachm, a Uhr. — Der Raum eturr ein IpaNiae» PeiiljeUe lohel Id Pfäe. ttlnzelaudt di» Zell« 33 I>lge. Dine Sarauiie tur da» «achlliiaaig'e si«ch-uie» der Injeiut, Wirt, ntzcht gegkible,m. NurwSriige Annoneen. Niilnäge da» unt u»de- fa»»lei> filmen und Per» loiien ilileriren wir »u« aeae» Pküiiumera»»«- Aahluna durch tiriel- marleu oder Posteinjah- I»n«. Sich! «Üben lolien iS P'ge. giaernte lur die Manch»! - Nummer oder nach einem gesllage die Priiir'iie ylü«. Dresden» 1877. Die HiobSposicn für die Türken häufen sich. Chcsket Pascha, auS seiner Stellung von Nadomirze am 28. Oetober zurückgcivorsen, versuchte drei Tage später seine Verbindung mit Osman in Piewna miederhcrzustellcn, allein er erlitt dabei eine schwere Schlappe. Seine Truppen mögen durch die wiederholten neueren Niederlagen etwas demoralisirt sein; sicher ist, daß Ehester nur über irregulaire oder ganz junge Mannschaften commandirt. In Folge dieser Nie derlage ist Osman nun völlig umsponnen. Fachkundige Federn er heben gegen Oöman den Vorwurf, daß er versäumt habe, seineVcr- bindungsstraßen nach rückwärts genügend durch Verhaue und Ver- schanzungcn zu decken. Es sei aller Ehren wcrth, daß er über ein ganzes Vierteljahr die Nüssen festgehalten und damit verhindert habe, ihren ganzen Kriegsplan auszusührcn, aber der strategische gehler» seine eventuelle Nückzugslinie zn decken, werde sich jetzt bitter rächen. Uebrigens sind der „N. Fr. Pr." von ihrem Korresponden ten Berichte aus Plewna zugegangcn, die bis zum 12. Oetober rei chen und nach denen Osman noch aus viele Wochen hinaus vcrpro- viantirt ist. Läuft hierbei nicht etwas Schönfärberei unter, so dürfte die Pforte Zeit finden, ihr Entsatzheer zu formircn. Die An strengungen, welche die Pforte zu machen hat, um den Folgen der Niederlage ihrer Waffen in Asien und Europa zu begegnen, müssen freilich außerordentliche sein. Ter Kriegsrath in Konstantinopel ist oft in Verlegenheit, wohin er die dringend verlangten Verstärkungen senden soll, ob nach Armenien oder nach Bulgarien, denn beide „GlaubcnShelden", Moukhtar undOüman, befinden sich in dringend ster Nothlage. Ein gewaltiger Sturm der Entrüstung tobt in den russischen Zeitungen über die in Galizien erfolgte Verhaftung des panslavisti- schen Professors HowaiSki. Dieser Herr trieb sich in Galizien herum unter dem Vorwände archäologischerStudien, in Wahrheit aber, um die Ruthenen für den PanslaviSmus zu bearbeiten. Er wurde end lich der österreichischen Polizei verdächtig, die ihn beim Kragen nahm, aber nach kurzer Verhaftung wieder frcigab. Nun jammert er in russischen Zeitungen über das ihm widerfahrene Mißgeschick, und alle gelehrten russischen Gesellschaften in Petersburg und Moskau declamiren in den bombastischesten Phrasen über die Mißachtung des GastrcchteS, das Oesterreich sich gegen den gelehrten Russen zu Schulden habe kommen lassen. Wenn doch die gelehrten russischen Kreise bedächten, wie schwer sich ihr Vaterland an der Kultur von ganz Europa versündigte, daß eü die türkischen Provinzen Jahre King durch Agenten aufwicgeln ließ, so daß schließlich der jetzige mörderische Krieg die Folge war. Soll sich's Oesterreich gefallen kaffen, ebenso wie die Türkei, daß seine Unterthanen durch russische Agenten bearbeitet und aufgehctzt werden, wenn es diesen Herren beliebt, behufs Irreleitung der Polizei eine gelehrtmachcnde Brille «uf die Nase zu setzen? Die Wiedereröffnung deutsch-österreichischer Zollverhandlungcn hat dadurch einen Aufschub erhalten, daß der ungarische Geheime Rath Matlekovits in Folge Ueberanstrcngung crkrankie. Was für Folgen eS haben würde, wenn zwischen Oesterreich und Deutschland vom 1. Januar ab ein vertragsloscr Zustand, rcsp. ein Zollkrieg herrschte, setzt die „Köln. Ztg." auseinander. „Man hat es da elneöthellv mit Mißständcn zu tbun, welche beide Staaten aemeinsam treffen, und anderciitheiis mit solche», welche jeder Staat sffr >ich zu tragen tzat. (Gleich schwer wird Deutschland wie Oesterreich getroffen: u> durch den Forttall der bisherigen Vereinbarung, wonach Waaren-Scndnugc» and dem einen in den ankere» Staat unter demselben Verschluß befördert werden konnten: h) durch den Fortiall der Bestimmung, wonach von den Handelsreisende» beider Staaten bei dem Nachweise, das; Ile in dem eine» oder andere» Staate tür ihren Geichästo-Beiiicb besteuert waren, weitere Abgaben nickst crbobcn werden tunten: e) durch daS r'lulvörcn des gegenseitigen Markenschutzes mit lls durch Erlöschen dcS Eonsular-VertrageS. Hierdurch werten Eonseil Stimmrecht besitzen. Bismarck behandele das Parlament wie Karl Xll. seinen Reichstag. Die Mißstände der constitutionellcn Lage in Preußen seien darin zu finden, daß man I) einen absolut regierenden Minister hätte und daß 2) im Laufe des Eulturkampfeü die liberalen Parteien in Bezug auf verfassungsmäßige Rechte zu viele Eoneessionen gemacht hätten, die mit ihren früher ausgesproche- die Relcksgesctze keinerlei Bestimmung treffen. Die Worte des Eideo müssen also überall dieselben bleiben, doch können gewisse Formalitäten, z. B. das Handauihcbe», daS Einschlagen der zwei letzten Finger der Hand, daö Schwören vor rem Lruckffr und Becken, das Bedecken des Hauptcü verschieden sei». Daö Hcmt- auibedcn bei Männern wird in der Regel bclbcbalten werden, doch soll daS Verweigern rtcicr und anderer Formalitäten weder neu Grundsätzen in L7t m^n! Äd img.lt.g machen noch der Z.ilas.ung zur Eidesleistung die liberalen Parteien die Folgen tragen, und zwar ohne Zähne-! - I,» großen Gcrlchtvsaalc fand am 1. November durch den knirschen. Wie Jacob um die schöne Rahel 7 Jahre gefreit, so habe! Bezlrksgerichtskirettvr Herrn Geb Fuilizrath Wcbmgcr in icier- die nationalliberale Partei 7 Jahre dem Fürsten Bismarck gedient.Einweisung des Herrn Gclichtvratbö Schutz s>.„ -in,- m-n«ch.n d'Ä -mm j Wehrcnpstnmg bekommen. Abg. v. Zedlitz empfahl eme hohe > Erstcrcr wird vorläufig als Unttrsnck'uiigsrickstcr tungireu. wäh- Besteucrung des Tabaks als Hilfsmittel, während Abq. Richter!rcnd Letzterer als Abtbckiungdborstaiid der l. Llrcttabthttluiig davor warnte, unter der MaSle einer Steuer-Reform eine Steuer- dcö ^'chNettu iu. verbal. Vermehrung anzustreben. Wenn auch der Tabak eine höhere Be-, stcucrung vertrage, so möge nian dann mindestens die Salzstcuer aushebcn. Der Wunsch nach Beseitigung der Matrikular-Beiträge, deren Bewilligung allein noch dem Reichstage cinGeldbewilligungv- recht gewähre, habe keinen anderen Zweck als in Form von indireetcn Steuern, die das Land geduldiger zahle, der Negierung die vollen Mittel zu gewähren, um unabhängig von dem Willen der Volksver tretung aus dem Vollen zu wirthschastcn Dies sei der reaktionäre Stcuerplan dcS Fürsten Bismarck, dun der Abg. v. Zedlitz Ausdruck gegeben habe. In Paris schicken sich die bisherigen Minister an, ihre Amts wohnungen zu verlassen. Der Minister des Acußeren, Herzog von DmazeS, versichert allen Diplomaten, daß er zurücktretcn wolle. Doch stößt die Neubildung des Eabincts auf große Schwierigkeiten, da sich Jedermann hütet, eine so verhaßte Erbschaft wie die des jetzigen Ministeriums anzutreten und da das neue Ministerium vor aussichtlich nur ein kurzes Leben führen wird. ans einem Ebcpaare und einem Tischler nde reS Neneste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Wien, 3. November. Telegramm der „Deutschen Ztg." aus Salonichi: Ununterbrochen landen hier türkische Truppen, die aus der maecdouischen Bahn nordwärts weiter gehen. Es heißt, die Pforte beabsichtige, südlich vom Balkan eine Reservearmee aufzu- stcllcn, um Osmnn Pascha Hilfe zu schaffen. Petersburg» 3. November. Ein offizielles Telegramm be richtet aus Armenien die Besetzung Koprikois am 28. Oetober durch dir Vortruppen des General Heymann und den eiligen Rück zug der Nachhut von Moukhtar und Ismail Pascha nach Hassan- Kaleh, die durch russische Kävalerie verfolgt wird. Zwei Sotnien Kosaken mit einem Raketcncommando, sowie 2 Schwadronen mit einem Peloton reitender Artillerie griffen des Nachts zwei feindliche BivouaeS an, machten über 160 Türken nieder, schlugen die übrigen vollständig in die Flucht und verfolgten sie über 6 Werst, bis die äußerste Ermüdung der Mannschaften und Pferde Halt gebot. Hassan-Kalch wurde daraus am Morgen 5 Uhr besetzt. Die Kava- lcrie gelangte bis Kurudjuk, 18 Werst von Erzerum. Da die russi schon Truppen ausenthaltsloS 55) Werst zurückleatcn,stellten sie zeit weilig ihren Vormarsch ein. Der Feind lagert bei Devcboyun» wo gegenwärtig die Generäle Heymann und Tergukaffoff ihre Truppen concentriren. vorale» «ml> Sächsische». — Dem Eommandeur tcö 2. Jäger-Bataillons Maior von Raab, ist dir Erlaudniß zum Tragen Nr. 13. des ibm vcrlicbcncn EomtburlrenzeS des kaiserl. kgl. österr. Franz Joicpb- Orkens crthcilt woidcn. — Landtag. Ein weiteres könlgl. Dekret bcbandclt die vericküctenen Umgestaltungen tm Lanbbause und I» tcm karanstoßcnkc» Sebneiterleben Hause Man hatte In Ab sicht, dieses Lchneitcrichc Haus völlig adzutragcii und ebenso wie den entgegengesetzten linken Flügel des Landhauses wieder Zustande geschaffen, welche aus die Dauer völlig unhaltbar er- i auizubauc». badci sollten die darin unlergebrachtcn Behörden: scheinen. Die Hauptnachthcile, weiche Deuts ch landidie Schlackst- und Stemhelstcucrcinnahme. die Altersrcntenbank allein treffen, bestehen in einem wesentlich schlechteren Taris inr! und die Obcrrcchm»igcstai»»icr i» dem Hause verbleiben. Der wichtige Auo'iihr-Artikcl. namentlich lür ordinäre Wmircn in doi^ Umbau war aus I^.GR Mk. berechnet. Da aber iür die Zwecke Manuiactur-Branchc, dann aber banptickchlich in Bezug aui kav > der Obcrrcchnnngcckammcr die kctr. Räume nicht auSrcichtcn, VercdclungS'Vciiahrcn. Von der Aushebung dcü Vertrages wird so soll riese Behörde anderswo nntcrgcbracht und Im namentlich Elsaß-Lothringen hart betroffen. Ungleich größer sind die N achthcIlc. welche OestcrrcI ch zu tragen hat. Abge sehen von vielen politischen Folgen, lallen folgende materielle schwer in daö Gewicht: Znnächst steigt der Wcinzoll von 8 ans 10 Mark, da der bestehende Zoll-Tarif diesen Satz lür alle jene Staaten teststcUt, welche Deutschland nicht ans tcm Fuße der meistbegünstigten Marionen behandelt; nächstdci» eröffnet sich naturgemäß die Ansicht, daß man dcntschcrsciiS zu .stamrlzöllcn tür Getreide :c. gelangen möchte. Ferner wird Oeslcrrclch durch die Aushebung dev Zollkartells schwer benachibelligt. Durch die an der Hand desselben gewährte gegenseitige Hine gegen den Schmuggel hatte sich derselbe seit Jahrzehnten ziemlich vermin dert. wovon Oesterreich den eihebilchsten Nutzen batte. DaS i Schneitcrschc» Hanse nur geringe bauliche Veränderungen bor- gcnomnicn werten, die den Zweck haben. cS auch dem Landtage selbst dienstbar zu machen. Der Landtag soll sich nun äußern, was er über den Umbau des Sclmcidcischcii Haines rcsp. die Verlegung der Obcrrcchnungskammcr denkt. — Ferner setzt ein königl. Dekret auseinander, daß der Preis der kür daS mige'kanstc gräsl. Hofmannscggschc Grundstück ln Ncustatt-Dreodcn gezahlt wurde, mäßig genannt werten kann. DIcscö Grundstück ist un entbehrlich zur gehörige» Veiwcrthimg kco chcmattgcn Militär- Arcalö, Innerhalb kcsse» cs liegt. Der Preis beläuit sich auf 302,000 Mk., der O.u.-Mctcr kommt aus 20,1 Mk. jdie O.u -Elic aus 6,0 Mk.) zu stcbc». — Ein königliches Decrct an den Landtag beantragt die cwndcren Gerichtsstandes iür die Tabaks-Monopol allein rult für Oesterreich ein starkes Bedürfnis, Aushebung tcö bciondc nach Schutz gegen den Schmuggel hervor. Oesterreich ist gc. s L t,, t i r c n k c n der Universität Leipzig. Die Studenten nötlstat. und «war offne arclibaren Eriola. unocffcncre Anoaaffcii wei-be» re» ,'wi'i.ien c^tnoon-' nöthigt, und zwar ohne grclibaren Eriolg. ungeheuere Ausgaben lür Verstärkung scinco Grciiz-Ecrtoiiv zu machen und muß sich überdies aus eine erhebliche Schädigung seiner ZoU-Einnab»ie vorbereitet halte». Endlich erlischt eine durch Abkommen schon von dem Jabrc 1817 aui gewisse» Strecken der östcrrcichlsch- pceußlschcn und österreichlsch-sächsischen Grcnze bestehende Zoll- ircihclt für Leinwand zur Einsübrniig nach Bleichereien und Märkten. Daö Auibörcn dieses ziemlich weit auögcdchnlc» Ver kehrs, den beiläufig die dculschcn Fabrikanten i namentlich die sächsische») längst bekämpfte», trifft cliie ganze Reihe tirilier öster reichischer Industriellen ganz empfindlich." Im preußischen Abgeordnetenhaus«: führte die Bcrathung des Budgets und der Anleihe von 126 Millionen zu erneuten lebhaften Angriffen gegen die Regierung, v. Schorlcmcr Alst Nagte, daß die werden den übrigen Staatsbürgern In Bezug aus die Rechtspflege gleichgestellt; nur wo das Verhältnis, der Studenten zur Uniper- sität leidst in Frage lommt, bleibt die Diseipiinargewalt der Universität ailsrcctstcrhaltcn. Die Stlltcntcn haben die wegen polizeilicher Ucberlrctungcn erkannten Haststraien i»i Earccr zu verbüßen. Vereine und Versammlungen der Studenten unter sich, auch zur Besprechung allgemeiner und Sludentenstagen, unterliegen auch ferner lediglich der Aussicht der akademischen Behörden; nur wenn Sttttruten an Vereinen und Vcrianim- lnngen von Nichtstlldcittcn thcllnehmrn, uistrrslchcn sie wie andere Staatsbürger der Anssicht der Polizei. Loch kann die akademische Behörde die Thellnahmc der Stiidcutcn an solche» Vereine» und Versammlungen, die den Zweck und Rni der Universität heci»- irächllgc», verbiete». Daö Univcrsitälsgcrictst kan» aus Verweis. Uiitclichllit des em»8tli»i» almumli. an! Ermairlkiilallc» und Re-! v. schöncZeit desMillionen-NeicheS vorüber sei, man gleiche mehr einer! ,^'atwn Vrfciiiwii 7 k^ Studen auSgepreßten Eilrone; aus Eamphausen, dem „Goldonkcl", sei einst«» verweigern, die ihre Eollegiendonorare noch nicht bezahlts Silberonkcl geworden. Er klagte, daß man in Preußen Minister! .7s. :'7/m>igl.lchc Decrct der grosse Blirichc l-ar^icscn ohne Portefeuille und Gehalt habe, die dem Abgeordnetenhaus«: nur! h^Eidc", «Vf photographischem Wege" bekannt seien und die trotzdem im Zeit, die vor tcten Personen bestehen gebilfcn. Durch die gestern bewirkte Räumung der Grube "des Hauses, wo Pusinclli wohnte, hoffte »ia» einige Gegenstände aus- zustndcn, welche eine Ucbcrmhrnng des Vtörtcrs bewirken könnten. Der Kops Pusinclli o hat nicht weniger als 23 Ham- mcrschläge und anßcrdem gegen io Stickst gezeigt. Namcni- lich ist die Stirn gerade in ihrer Mitte durch einen wuchtigen Schlag getroffen worden, der voraussichtlich, wen» nicht den Tod, so doch die Betäubung des UnglückicUgcn berbeigesührt hat. Die von uns ans dem „Berliner Börsen Eonrier" entnommene Nach richt, das, der Mörder Pusinclli'c' Haniicvcr'scist und Braun- schwciger Bankacticn nnd LIvorncscr Eisenbahn-Eoupons gestohlen habe, wird uns von unter«ickstctcr Seite ais nickst zutreffend be zeichnet ; wahrscheinlich sind bis ans die von dem Mörder weggc worfcnen und Ncnmarkt N gefnntcncn Dividcndenscheine und Eoupons gar keine Wcrthpapicrc und nur Haares Geld sowie die veröffentlichten Werlhobscctc entwendet worden. - Zwei in Dresden lebende Magdeburger, die Herren Buchhalter Nißma»» und Kaufmann Steinbreckst machten sich vor ca. einem Monate daran, ihrem Landsmann Detroit, dem als Mchcmed Ali im russisch-türlischc»Kriege vielgenannten Oder tsommantanten der türkischen Donau - Armce, den Ausdruck ihrer landsmännischen Svmpatl'icu schriftlich zukommcn zu lassen. Daraus erhielt Herr Steinbreckst hier, Wilsdruffer Straße, vor gestern folgende Interessante Zuschriit: ..Eonstantlnovcl, 0.21.Ok tober 1877. Meine geehrten Herren Lantsmänncr! Herzlichen Dank für Ihren werthen Brie, vom 10. September. So lange Ich daS Obcrcoimnando an der Donau batte, fehlte cS mir au Zclt, Ihnen zu antworten. Doch besser spät, denn gar nicht an Diejenigen denken, die sich tür uns intcrcssiren. Hier in Con- skantlnopcl hat man cs sehr bald cingeicben. wie seist man sich bei meiner Abberufung übcrcitt batte. Man bat mir jetzt das Oberkommando in Bosnien, Novipazar und der Herzegowina gegeben. Ich bitte Sic, mir Ihre wohlwollende» Wünsche mit au, den Weg zu gebe». Hochachtungsvoll M chemed A l I." - 80Gcincindcbertrctl»igkn aus dem Gebirge haben um das neue Semi n a r für Savd a gebeten und begründen vorzugs weise Ihr Gesuch damit, das, iür sic, weil aus ungerechtfertigte» Voriirthcilcn die Leister unaern ins Gebirge gehe», solche daselbst erzogen werten müßten, um den dort beständig herrschenden Lehrermangel und darum de» häufigeren Zugang von weniger guten Lcvrkrästen abzuttellcn. Da das Gebirge gleichen Anipruch aus Hebung der Volksbildung hat. alS andere Eheste des Vater landes, so dürste dieser Monslrc Petition Beachtung nicht zu ver sagen sein. - Der Geh. Medicinalrcsth vr. Günther begiebt sich In der nächsten Zeit nach Berlin, um an den Sitzungen einer Eom- mission von Fachleuten Tlstll zu nehmen, welche das Relchö-Gc. iilntbestSanit cinbcrmcn hat. Es handelt fick, darum, ctn Normal- ilatnt für die Einrichtung und Arbcitswciic localer UntersuchungS- stationen iür hygienische Zwecke zu entwerten. -- Der vor einiger Zeit hier verstorbene Geh. Eoinmerzienralh Hauichild hat looo Mark zur Gründung einer Freistelle im Eonvikt der Universität Leipzig teslamciitarisch vermacht. — Die PlanirnngSarbelten aus der Albertbrücke sind gestern fettig gestellt worden und ist daher sehr wahrscheinlich, das, die Brücke noch innerhalb dieses Monates tcm öffentlichen Verkehr übergeben werten kann. Noch sind eine geringe Zah! granitncr Trotioirplattcn einzm'ü. c», auch harrt eine stattliche Fahrstraßcnslächc noch der Abpsiastcruna. Die GaSIatcrncn er leuchte» bereits allabendlich die ganze Länge der Brücke. - Die vom „Gemeinnützigen Verein" für daS Wlnterhalbicihr 1^77 7^z in 'Aussicht genommene Reihe von Vor trägen eröffnet«: vorgestern Herr Mcdicinalrath vr. Birch- Hirschielb. Derselbe sprach in allgemein verständlicher Wette über einige der wichtigsten Schmarotzer dcSincm'chttchcn Körpers, nämlich über Finnen, Bandwürmer, Trichinen und — last I»it u„t ionst - Batterien. Zur Vcnrtlstilung der Geiährlichkclt dieser Parasiten, dcicn circa ',o bekannt sind, kommt weniger die Natur und Zahl als vielmehr der Sitz derselbe» In Betracht. So veruriackstn Finnen in den Muskeln nur eine leichte .strgnk- hcit, während, wenn sic ihren Sitz «in 'Auge baden, den Verlust desselben, wenn sie ihren Sitz im Hirn haben, den Tob hcrbri- iülstcii können. Im Ganzcn sind Finnen, weiche den Iugend- zlisiand des Bandwurms taislcllcn, und Bandwürmer nicht io gefährlich, a'S sic von Wuntcrdottoren gcineiiill.h hingesicUt weiden; selbst die Trichincnkiankhcit, welche zuerst in Dresden von Professor Zenker wlsscnichastttch icstgcstcllt wurde, ist nickst so gefährlich, als man gcineliittch glaubt. In einem Zeitraum von 15 Jahren kamen in Sachsen 1071 TrlchlncnkrgnlhcttSsgUe idaruntcr 70 In Dresden» vor. von denen nur Iec eine» tödtlichcu Ausgang hatte». Milzbrand mit Rücksallstvpblis werden durch Batterien, unendlich kleine Organisnic», weiche den llcbcrgang von der Tbler- zur Pflanzenwelt bilden dürste», vernlsacht, viel leicht auch Eboicra. Eitcrveraittung. Niasern. Scharlach u. s. w. V«och haben wir es hier nur mit Hvvotl'tscn zu kbun. welche aber bereits durch die ncuesicii Untersuchungen viel an Wahr scheinlichkeit gewonnen haben, lind nun zum Schluß eine prak tische LcbenSicgei: wer sich vor Finne», Bandwurm, Trichinen und Milzbrand hüte» will, esse kein rohes Fletsch! — Wie von der kgl.Pottzci.Dircction bekannt gemacht wird, muß der Druck des nächstjährigen 'Adreßbuches alsbald be ginnen. wcvbalb von ihr die schleunige Rücksendung der zur Be- rickstigung guSgciciitetcii'Abschnitte erinnert wird isiehe Inserat,. — Dcr prächtige E > bwcIö, denen wir gestern bcrestb er wähnte», ist gestern Nachmittgg Ulst zum Zwecke dcr Auö- schlachtniig und Verweisung im Hoic von „Sigdt Metz" -er schossen worden. Dos klingt gewiß soiiderbgi. ist aber richtig, Tod . , ehrenvoll«:» Tod erlitte», du mg» F orm dclEidcsIc! il u n g jetzt dieselbe Formel beim Stechen seine Kö>verstärke sütchlcle. Dcr 20clo maß vom die die ritelchögesetze bcsiiinmen, auch iür solche Eite Kopie bis zu», Schwänze l.',o Eciitimctcr; sein Kops allein hat einer sächsischen Behörde geleistet werten, für welche eine Dicke von 26 Eentlmeter.
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