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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186810193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-10
- Tag1868-10-19
- Monat1868-10
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1868
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8450 ' E- folgten in langer Reihe schnell auseinander Trinksprüche in Prosa und in Versen auf die anwesenden Sänger, deren treffliche Leistungen einen Mnz außerordentlichen Beifall sich errangen, aus die Leipziger Schützengesellschaften, auf die fremden Schützen, auf die Schützenveteranen, auf die Damen u. s. w.; besonder- leb hafte- Interesse erregte die Ansprache de- Ritter- v. Maurer au- Wien (Bicepräsident de- letzten allgemeinen deutschen Schützen- feste- in Wien) und de- IustizrachS St erzing au- Gotha, Vor sitzender de- deutschen Schützenbunde-). Im GroAa und Ganzen war unverkennbar zu bemerken, daß die meisten Redner sich einer gewissen Zurückhaltung befleißigten, um nickt am Vorabende bereit- da- Pulver zu verschießen, welche- sie für da- eigentliche Fest auf- aespart hatten; trotz alledem war aber die Stimmung der Ber sammelten eine höchst animirte und gemüthltche bi- zu dem Augen blicke, wo Herr vr. ' ^ erklärte. Haubold den Commer- für geschloffen * Leipzig, 18. October. Am heutigen Morgen entwickelte sich auf allen Bahnhöfen ein außergewöhnliche- Leben, da noch immer von allen Seiten zahlreiche Zuzüge von Festtheilnehmern nschengruppen der Zug sich bewegen wird, waren viele Häuser mit Festesschmuck angeihan, — ein neue- Zeichen, wie volksthümlich da- heute be ginnende Fest geworden ist. Gegen 11 Uhr setzte sich der Zug in der bereit- früher mit- getheilten Ordnung vom alten Schützenhause auö in Bewegung. Eröffnet wurde derselbe durch eine Abtheilung Reiter auf schmucken Rossen; dann folgten: Ein Musikchor, ein Theil der auswärtigen Schützen, die Zeiger, die Fahne der Schützengesellfchaft begleitet vom Vorstande, die Schützenkönige diese- Jahre-, das Festcomite, ein Muflkchor, ein Tbeil der auswärtigen Schützen, die neue „Leipziger Schützen gesellschaft", die Kanonen der Gesellschaft, die Mitglieder der Ge sellschaft. Die einzelnen Schützen-Deputationen, welche im Zuge aufmar- schirten, repräsentirten die Orte: Altenburg, Bautzen, Borna, Chem nitz, Colditz, Döbeln, Dresden, Geithain, Glauchau, Gotha, Grimma, Groitzsch, Großenhain, Halle, Lausigk, Leisnig, Lucka, Limbach, Leipzig, Mutzschen, Oschatz, Radeberg, Rochlitz, Rötha, Strehla, Taucha, Weißenfels, Wittgensdorf, Wurz n, Zeitz uud Zwenckau. Die Mannigfaltigkeit der Uniformen und Eostüme gab dem Zuge ein bunte- Aussehen, und die Menschenmassen, welche die von ihm durchzogenen Straßen füllten, gaben auf verschiedene Weise ihre Shmpathieen für da- Fest und seine Theilnehmer zu erkennen. Ein vielfach gehegter Wunsch, daß auch die alterthüm- licheu Waffen und Rüstungen, welche sich im Eigenthum der hiesigen Schützsngeftllschaft befinden, im Zuge eine Stelle erhalten würden, hat sich leider nicht erfüllt. Wir schließen hier — aus Rücksicht auf die engen Grenzen der Sonntag-arbeit, den Bericht über den heutigen Tag. In nächster Nummer Weitere-. Die Laitous zur Völkerwanderung von Julius Naue. In der Au-stellung de- KunstvereinS sind seit einiger Zeit 8 CartovS von IuliuS Naue zu sehen, nach denen derselbe in Lingg'S Billa „Seewarte" am Bodensee Fresken auSführte. Es sind 8 große Figuren in entsprechender Architektur-Umrahmung, und zwar die jugendliche Germania, die mit dem Schwerte aus tretend eine neue Welt schafft, sechs der größten Könige deutscher Stämme: Alarich, Geiserich, Odooker. Theodorich, Alboin, Chlodwig und die gealterte, gebrochene Roma mit dem zerschla genen Weltscepter zu ihren Füßen. Ueber die malerische Aus führung haben wir, da wir dieselbe nicht kennen, kein eigene- Uriheil, doch wird sie alS ausgezeichnet in jeder Hinsicht geschil dert. Die- scheint auch nicht zweifelhaft in Anbetracht der Bortreff lichkeit, mit welcher die Carion- gemacht sind; denn eine voll kommene Kenntniß in den technischen Mitteln der Kunst spricht sich neben erheblichem Talente und größtem redlichen Ernste der künstlerischen Gesinnung au-. Naue, ein ehemaliger Schüler de- Meyier Schwind, gehört zu denjenigen immer seltener werdenden Männern, die ist der Malerei an den Borbildern und Ueberliefe- rungen unserer klassischen deutschen Kunst festhalten und große Künstler, wie Carsten-, Cornelius und Overbeck zu ihrer leitenden Richtschnur wählen. Mögen sie in ihrem Streben auch manche- Mal irren, so wissen sie und wir, daß jene Meister auch geirrt haben, denn „eS irrt der Mensch, so lang' er strebt". Mag auch ihr Talent zuweilen mit diesem edlen Streben nicht gleichen Schritt halten, fv liegt die- in der Natur der Dinge seu den ältesten Zeilen. Allein der schöne Mhm kann ihnen nicht entgehen, eben rum Höchsten gestrebt und im deutschen Volke die Nachfolge unsterb licher Vorgänger lebendig erhalten zu haben. In diesem Sinne haben un- Naue'S Arbeiten mit großer Freude erfüllt, und wir bringen ihnen, trotz mancher krmschen Bedmlttt Wua i« Einzelnen, unsre warme Anerkennung tttigegen Namentlich «üsftr Ilich müssien wir daS lebendige SthlgeWl, den Sin« für harmonischen Fluß der Linien und den treuen Fleiß der Behand lung loben. Was den Ausdruck und die Schaffung voller Indi vidualitäten bertrifft, so mag die- die minder bedeutende Seite an Naue'S Talent sein. allein der aufmerksame Betrachter sieht offen bar, mit welchem Erfolge auch hier der Künstler einer Vollendung evtgeaengeht. Gestalten wie denen de- FrankenkönigS Chlodwig hnd des großen Gothenhelven Theodor»- ist ein ehrenvoller Platz inne^alb der historischen Kunst gesichert. — wir hören, ist der Künstler, angeregt durch diese Werke, brauchbar und dankbar ist, aufrichtig Glück. Tagestztschichlliche llederßcht. i —i. Leipzig, 18. October. Wie au- Chemnitz von den rührigen Bemühungen der dortigen Schweizeraesellschaft, die Sammlungen für die überschwemmten Landsleute m der Schweiz zu orgauisiren, Bericht erstattet worden ist, so haben auch die hiesigen Schweizer, welche bekanntlich ebenfalls zu einer seit 23 Jahren bestehenden Hilfsgesellschaft vereinigt sind, ihren Patrio tismus bei dem ungeheuren Nothstaud der Heimaihcantove wacker, wie sich nicht anders erwarten ließ, kewährt. Im Schooße der Gesellschaft flössen gleich in den ersten Tagen vor und gleichzeitig mit dem Erlaß de- allgemeinen Aufruf- de- au- Schweizern und angesehenen hiesigen Bürgern, Kaufleutcn und Beamten zusammen- getretenen HilfScomite so reichliche Gaben, daß die- Häuflein betrieb- und arbeitsamer Eidgenössischer allein 600 Franken unter sich aufbrachten. Was die Gaben au- nichtschweizertschea Kreisen anlangt, so leben wir der Zuversicht, daß Leipzig- Name, der immer voranleuchtet, auch dre-mal sich bewähren und im goldnen Buche der Eidgenossenschaft unter den ersten Orten Sachsen- voran stehen werde. * Leipzig, 17. October. Auf dem Rittergute zu Möckern wurde in den jüngsten Tagen ein ziemlich frecher Diebstahl verübt, und zwar an dem dortigen Schäfer, welchem nach Aus brecher» der Lade eine Baarfchaft von mehreren Thalern gestohlen, wurde. Den Nachforschungen der Gen-darmerie ist e- nun ge lungen, den Dieb in der Person eine- auf demselben Rittergut« dienenden Knecht- zu ermitteln, weshalb Letzterer noch am gestrigen Tage in gericht-amtliche Haft genommen wurde. — AuS Dresden, 17. October. schreibt die „Const. Ztg.": Die große Zahl der bisher schon Verhafteten hat sich natür lich wiederum vermehrt. Von der Polizei sind bi- heute bereit- 90 Verhaftete an'S Gericht abgeliefert. Auch der neulich am Müller'schen Hau- und Garten (Geucke'S Wohnung), sowie am Geucke'schen Comptoir angerichtete Schaden ist bereit- taxirt und soll sich auf mehr al- 1000 Thlr. belaufen. Im Müller'schen Hause sind nickt allein circa 130 Fensterscheiben zerstört worden, sondern die dabei verwendeten Chauffeesteine uud schweren Holz stücke haben besonder- im Innern viel Schaden angerichtei. Daß, am ersten Tag wenigsten-, Geld unter einige depoffedirte Dienst- männer vertheilt worden sein soll, scheint sich zu bestätigen, und man nennt sogar einen Graf R. al- dabei mitbetheiligt. Hoffent lich lenkt der beginnende Jahrmarkt von jedem weiteren Skandal nun endlich ab. Einen bedenklichen Charakter hatte der Auflauf schon gestern nicht mehr. Der „Dresdner Kurier", welcher die Unruhen al- vollständig beigelegt constatirt, bemerkt: Man sieht übrigen- jetzt die Mit glieder der Handarbeiter-Genoffenschaft unbehelligt ihre Wirk samkeit au-üben und ihre Mützen tragen. Verschiedener. Z Ungarwein, der feurige, wohlschmeckende, glmherweckende, ist wohl den meisten unserer Äser bekannt, vamenttich seit er hier in Leipzig durch Vermittelung dc- Herrn Schneider (Esterhazy- keller) mit den französischen und Rheinweinen in siegreiche Con- eurrenz getreten ist. Aber nicht da- gekelterte Traubevblut allein ist e-, welche- sich Bahnen bricht bi- in da- ferne Au-land, sondern auch als Kurtrauben, bei mannichfache« KrankheitS- erscheinungen von Aerztev als heilsam empfohlen, werden ungarische Trauben. Die vor drei Jahren begonnene An-fuhr von Trauben au- Pest nach Deutschland und Rußland nimmt von Jahr zu Jahr größere Dimensionen an. Wir bemerken hier z. B. nur, daß die Pest-Ofener Erportgefellschaft vertragsmäßig in diesem Jahre 140,ovo Pfund Trauben allein nach Rußland zu liefern hat, während die Szt. Andrer Exportgesellschaft wöchent lich 33 Centner Trauben nach Berlin spedin. Hier in Leipzig haben wir bekanntlich auch reiche Zufuhr ungarischer Trau ben. Die Verladung derselben geschieht in eigen- dazu eingerich teten Eisenbahnwagen mit besonderer Vorsicht. — Mose- nach egypttsche« Quellen. Ueber diese- Thema hielt vr. Lanth au- München auf der Philologen - ver- und vi Verbot, Vrr, nur d- ihm Hab« k Gebir, ein N gleich wovor ein gc d. h. deutet gebra, vmn K We bau quer in sei wohl weun könne § «P r Ne i Gt i D< G A » I - I
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