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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186810187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-10
- Tag1868-10-18
- Monat1868-10
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1868
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84LS hörigen Jahre- die früheren WirthfchaftSchefS weichen mußten, werden analog wie in Preußen Zahlmeister angestellt, die au- den Subalternofficieren auSgewählt werden und Zulagen erhalte». Die Charge der sämmtlicheu Fouriere wird eingezogea und deren Dienst bei den CommandoS durch Unterofficiere, welche au- den Truppen commandirt werden, bei den Compagnien rc. durch die Feldwebel versehen, welche eine Zulage erhalten sollen. Die Feuer werker der Artillerie heißen künftig Sergeanten, die Oberfeuer- werker sollen wie in Preußen über dem Feldwebel rangiren und zu einem besonderen CorpS formirt werden. Der Etat de- ArmeecorpS wird in Folge dieser Stelleneinriehuugeu sowie durch geinge Herabsetzungen in der Bataillon-stärke um circa 500 Mann vermindert, daher sovielmal 225 Thaler erspar«. — Vom I. November d. I. an werden die französischen Ein- und ZweifrancS-Stücke, welche eine ältere Iahrzahl als 1866 tragen, nicht mehr gelten ; ebenso auch die halben Franc- und ViersouSstücke mit den Jahreszahlen 1850 und 1851 verlieren alle Geltung mit dem 1. Januar 1869. Darum sorge Jeder, daß er nicht in Schaden kommt, denn die besagten Münzstücke verlieren allen Geldwerth, sind also nur noch ihren Metallgehalt werth, der aber, besonder- bei den Schweizer Geldstücken, ziemlich gering ist. Verschiedene«. — Wasser-Verheerungen im Canton Tessin.) Der „Bund" erhält eine Privat-Coirespondenz von Locarno, datirt vom 7. Oktober, welche sich über die Verheerungen am Langensee verbreitet. Da dieser Gegend in dev Zeitungen noch wenig Er wähnung geschehen ist, so lassen wir da- Wesentlichste hier folgen. Der Correspondent schreibt: „Schon anfangs der letzten Woche haben Regengüsse die Flüsse Maggia, VerzaSca, Ticino anzu schwellen begonnen und eine Erhöhung de- Lago Maggiore in mehr als gewöhnlichem Maße veranlaßt Vor der Hand glaubte man übrigen- nach dem 27. September da- Uebel überstanden zu haben, zumal wenigstens auS den näheren Thalfchaften größere- Unglück nicht gemeldet wurde. AlS aber vom 29. September bi- 1. October ein rascheS Zurücktreten deS See- erfolgte, da sprach schon mancher erfahrene Mann die Ansicht au-, es dürften noch schwerere Tage folgen. Wirklich brachen die Elemente am Abend de- 1. Oktober entsetzlich über unsere Gegend loS: ein furchtbarer Sturm von Nordost-Südost zog daher und ein schreckliche- Hagel wetter entleerte sich über unsere Stadt. Darauf folgten sich hier und besonders in den Thälern Maggia und VerzaSca 3 Tage hindurch ohne Unterlaß strömende Regengüsse. Die entsetzlichen Verheerungen im Liviner- und Blegnothal länas der Gotthard straße sollten leider auch in unserer Gegend ein Seitenstück finden. In furchtbarer Macht und Größe wälzte sich der VerzaScafluß, zum ^Strome angewachsen, durch da- Thal gleichen Namens hinunter nach dem See, Alle-, waS ihm im Wege stand, mit sich fortreißend; die Ortschaften füllte er mit Geschiebe aller Art; einzelne Häuser wurden von ihm verschlungen. Wat von FraSco, Lavertezzo, Brione-VerzaSca, den Hruptorten de- yhvedie- armen ThaleS, noch steht, blickt wie ein elender Trümmer Haufen auf die schönen, nun mit Schutt und Schlamm bedeckten Güter herab. Man kennt noch nicht die ganze Größe de- Uvglück- uvd der Verheerungen, da die meisten Straßen rumirt sind, der Fußpfad aber äußerst schwierig passtrbar und stellenweise gänzlich unterbrochen ist. Nähere Detail- über den Verlust an Häusern, Vieh und Menschen folgen später. Wenden wir uv- von der Unglücksstätte de- VerzaSca-ThaleS nach dem Thale Maggia, so richtete der wilde Strom gleichen Namen- der Verheerungen an Straßen, Brücken, Gütern und Häusern so viele an, daß auch hier eine genaue Unglücksstatistik heute noch nicht gegeben werden kann. Kommen wir nach Locarno zurück, so zeigt sich unS in allernächster Nähe die stündlich höher anschwellende Maggia, wie sie sich wild in ihrem ungezogenen Bette zum See hinwälzt und leider eben einen Theil der unteren Stadt selbst wegzureißen droht. Die- wäre auch nach Aussage Sachverständiger eingetreten, wäre nicht der schon stark avgeschwollene See dem Ungestüm der Maggia einigermaßen entgegengetreten; so aber wurde die Richtung de- Flusse- gegen die Stadt zu abgeschwächt. WaS von der alten Brücke bisher noch stehen geblieben war und seit Jahren der Zer störung Trotz geboten hatte, ist diesmal von den sich hochauf- bäumenden Fluchen weggerissen worden, und der seit Jahren, freilich in einem erbärmlichen Zustande, erhaltene Uebergang über den Fluß existirt nun nicht mehr; er ist wahrscheinlich seiner eigenen Schande und de- lange gegebenen Aerger- nisses selbst einmal überdrüssig geworden. Die furchtbare An schwellung der Flüsse Tessin, VerzaSca und Maggia haben eine solche Erhöhung de- SeeS zur Folge gehabt, daß die ganze Stadt unten am Platze bi- zum ersten Stock unter Wasser steht und die Bewohner sich flüchten mußten. Der Schaden in den sämmtlichen Kaufläden an den bei Wind und Regen geflüchteten Waaren und mehr noch an denjenigen, die zmückgelassen werden mußten, ist enorm. Zu Hunderten Eimer Wein sind zu Grunde gegangen, auf viele Tausende beläuft sich der Schaden an Waaren und Mobiliar. Bon der Höhe des SeeS kann man sich eine Vorstellung machen, wenn ich sage, daß derselbe am Hydrometer 7^70 Meter über Null ergab. Nur im Jahre 1177 soll der See einmal nach heutiger Berechnung 10.80 Meter über Null erreicht haben; bei der Ueberschwemmung von 1705 reichte er nur btS zu 6.30 Metern. Die jetzige Höhe übersteigt die von 1840, welche bisher als die größte de- Jahrhundert- bekannt war, noch um 2,70 Meter. — Einem dem „Bund" mitgetheilten Privatbriefe au- Frankfurt a. M. entnimmt derselbe folgende Stelle: „Mit Schaudern und Schrecken haben wir hier da- entsetzliche Unglück gelesen, da- durch Ueberschwemmung einen großen Theil der schönen Schweiz getroffen hat. Der Schaden ist ganz ungeheuer und noch bedauerlicher und trauriger sind die Menschenleben, die verloren gegangen sind. Die Schweiz allein kann die ungeheuere Masse von Unglücklichen nicht unterstützen; alle fühlenden Menschen müssen dazu betttagen! Ist auch Frankfurt in seinen neuen Verhältnissen selbst gedrückt und haben wir noch nicht die für den Aufbau de- abgebrannten Dome- nöthigen 500,000 Gulden zusammen, Frank furt. hat stet- ein Herz für unglückliche Brüder gehabt und wird die- auch in diesem großen Unglück der Schweiz bewähren!^ Englischer Unterricht. Eine gebildete Engländerin auS London, welche sich einige Zeit hier aufzuhalten gedenkt, wünscht Unterricht in ihrer Muttersprache zu ertheilen; sei es durch ConversationS - Stunden zur weiteren Ausbildung für Erwachsene, oder auch durch gründlichen Unterricht für Anfänger. — Zu erfragen KönigSstraße Nr. 17 parterre. Gründl. Unitericht in der dopp. Buchhaltung und im kaufm. Rechnen Markt Nr. 17, im Hofe link- eine Treppe. Clavier- u. Gesangunterricht gründlich wünscht eine im Conservatorium gebildete Dame zu ertheilen PeterSstr. 35, 3. Et. v.h. 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Ui 100. in der Expedition dieses Blattes. Zither-Unterricht ertheilt in und außer dem Haufe Ivtvii katmttzk. Zitherlehrer auS Prag, Neurnarkt Nr. 23, 3 Tr. Auch werden daselbst Zithern verliehen. LULvr - UlintvrrlvLt ertheilt gründlich und billig Erwachsenen und Kindern nach der ausgezeichneten Schule von Pl. Sang in und außer dem Hause »«««>», Zitherlehrer, IohanneSgaffe Nc. 6 — 8, Treppe III. link-. Ein Theilnehmer zu Anfangsgründen der englischen Sprache, auch einer zur Fortbildung werden gesucht HV. L. HVrnnIt«»«*«, Theaterplatz Nr. 6. An etner Prtvattnrnstuude (Haupts. Freiühnngen) Dünnen noch einige Mädchen trn Alter von 1V btS 12 Jahren sich betheilige«. Nähere An-Vnnst ertheilt Herr Tnrnlehrer LNo>»KO»» Gternwartenstra-e Nr. 13.
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